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Luftverteiler für Unterwindfeuerungell.
Mit der vorliegenden Erfindung wird angestrebt. die Feuerungen mit Unterwind so zu verbessern. dass eine möglichst vollständige und gleichmässige Verbrennung des Brennmaterials stattfindet und dass hohe Nutzeffekte auch bei der Verwendung minderwertigen Brennmaterials, wie z. B. Staubkohle, erzielt werden.
Bei den bekannten Unterwindfeuerungen wird die Luft durch Düsen in den Aschenraum geblasen, wobei dieselbe mangels allseitiger Verteilung nur an einigen Stellen unterhalb des Rostes zur Wirkung gelangt. Bei der Verwendung beliebigen Brennmaterials, z. B. Kohlenstaubes, kommt nur an den vom Unterwind direkt betroffenen Stellen eine richtige Verbrennung zustande. Die gebräuchlichen Unterwindfeuerungen arbeiten mit einem Druck der zugeführten Luft von etwa 80 bis 100 und sogar bis 200 mm Wassersäule. Dies führt indes zu einer viel zu raschen Entgasung des Brennmaterials und zur Bildung von Stichflammen. Eine rasche Zerstörung der im Bereiche der letzteren liegenden Roststäbe und eine sehr ungleiche Ausnutzung des Brennmaterials ist die Folge.
Durch den hohen Druck der zugeführten Frischluft gelangen ausserdem Asche und unverbrannte Brennstoffteile in den Rauehkanal.
Der neue Luftverteiler behebt diese Ubelstände : er ist so gebaut. dass eine gleiehmässige Zuführung und Verteilung der Frischluft unter der Rostfläche stattfindet. Infolge dieser gleichmässigen Verteilung braucht die Luft, wiewohl in grösseren Mengen zugeführt, nur mit einem sehr geringen Druck von etwa 6 bis 8 mm Wassersäule unter dem Rost austreten. Erst bei dieser ausgeglichenen
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ständig gleichbleibender Hitze statt. Die Feuerung wird an keiner Stelle scharf angeblasen. sondern sie nimmt auf der ganzen Rostfläche gleichmässige Sauerstoffmengen selbsttätig auf.
Erreicht wird die gleichmässige und stetige Luftzuführung durch neuartige Luftverteiler, welche in Form von Rohren unterhalb der Roststäbe verlegt sind. Die Rohre haben auf ihrer Oberseite eine Anzahl Öffnungen zum Austritt der zugeführten Frischluft. Unterhalb der Öffnungen sind im Rohr
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Oberhalb der Luftaustrittsöffnungen sind Querhauben aufgesetzt, welche die ausströmende Luft quer unter der Rostflächr gleichmässig verteilen.
Der neue Luftverteiler bewirkt nicht nur eine gleichmässige Verteilung der Luft unterhalb des
Rostes der Menge nach, sondern auch hinsichtlich der Qualität bzw. des gleichmässigen Sauerstoff- gehaltes. Er verhütet, dass nicht schon bei den ersten Luftaustrittsöffnungen eine starke Luftverdünnung bzw. Absaugung des Sauerstoffes durch zu grosse Hitzewirkung stattfindet, weil sich die ankommende
Frischluft, von dem Rost getrennt, zunächst innerhalb des neuen Verteilerrohres befindet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt,
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verschiedene Querschnittsausführungen.
Ein Luftverteilungsrohr 1 ist unterhalb einer Rostfläche verlegt und an ein luftzuführung- rohr 2 angeschlossen. Vorn ist das Rohr 1 durch eine Stirnwand.) geschlossen. In etwa gleichen Abständen weist das Rohr 1 an seiner Oberseite Luftaustrittsöffnungen 4 auf. Diese Öffnungen sind durch quer zum Rohr liegende, mehr oder weniger langgestreckte Hauben 6 überdacht, welche an den in der Einströmrichtung der Luft hinteren Seitenkanten der schlitzförmigen Rohröffnungen 4 befestigt sind. indem sie mit rückwärtigen Angüssen an entsprechenden Befetigungsflächen 5 des Rohres angeschraubt werden.
Wie aus dem Schnitt der Fig. 1 hervorgeht, sind diese Hauben etwas sehräg geneigt, so dass sie die Luftaustrittsöffnungen 4 überdecken und so verhüten. dass Asche in dieselben fallen kann.
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Gleichzeitig stösst aber auch der Luftstrom an die geneigten Hauben 6, so dass derselbe quer zum Rohr unter der Rostfläche verteilt wird, u. zw. über die ganze Haubenbreite.
Es ist weiter Vorsorge getroffen, dass aus allen hintereinander liegenden Öffnungen 4 die z. B. von einem Ventilator kommende Luft in gleicher Stärke, in gleichem Sauerstoffgehalt und in gleichen Mengen austritt. Dazu sind innerhalb des Rohres 1 gleich hinter jeder Austrittsöffnung 4 Abschirmungen 7 mitangegossen, die bei der ersten Austrittsöffnung, wo der Luftstrom noch in voller Stärke wirkt, nur ganz wenig in das Rohr hineinragen. Bei den weiteren Luftaustrittsöffnungen 4 nimmt die Tiefe der Abschirmungen 7 dann stetig zu. Wie die Pfeile 8 (Fig. 1) andeuten, nimmt infolgedessen der Luftstrom an den Abschirmungen 7 stufenweise ab und der gleichmässige Luftaustritt an allen Öffnungen 4 ist gesichert.
Der Querschnitt des Rohres 1 wird zweckmässig etwas oval ausgeführt. um die stufenweisen Abschirmungen 7 unterbringen zu können.
Wie die Fig. 4 zeigt, kann das Luftverteilungsrohr 9 im Querschnitt auch U-förmig gestaltet werden, um oben breitere Luftaustrittsöffnungen -1 zu erhalten. Dadurch wird erreicht, dass der Luftstrom mehr über die ganze Breite der Haube zerstäubt wird. Bei der Ausführung nach Fig. 5 wird dies weiter dadurch erzielt, dass die innere Abschirmung 10 sich mit äusseren Ansätzen 11 noch über den Rohrquerschnitt verbreitert, und auch der Schlitz 12 in dem Rohr kann sich noch ganz oder teilweise über die Abschirmung 10 erstrecken. Die Abschirmungen 7 in den Luftzuführungsrohren sind etwas schalenförmig gestaltet, damit
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bewirken.
In ähnlicher Weise können auch die Querhauben 6 im Grundriss gerundet sein, wie dies in der Fig. 2 bei der äusseren Haube gestrichelt eingezeichnet ist.
Sind bei grösseren Feuerungsanlagen mehrere Luftverteiler unterhalb eines Rostes erforderlich. so schliessen dieselben an sogenannte Hosenstücke an, die durch ihre stufenweise abnehmenden Rohrquerschnitte allen vorhandenen Luftverteilem jeweils die gleiche Luftmenge zuführen.
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herdfeuerungen am Platze, ferner aber auch für Dampfkessel, Zentralheizungen. Fleischerkessel.
Sud-und Brennkessel, Darranlagen, Pfannenfeuerungen, keramische Ofen u. dgl.
Die beschriebenen Einzelteile des Luftverteilers sowie die Anordnung in den verschiedensten Heizungsanlagen können je nach dem Verwendungszweck noch mancherlei Änderungen erfahren.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Luftverteiler für Unterwindfeuerungen, bestehend aus in den Raum unterhalb des Rostes hineinragenden, an eine Luftzuleitung anschliessenden Rohren, welche auf ihrer Oberseite Luftaustrittsöffnungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Luftaustrittsöff-
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