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Vorrichtung zum Rosten von Kaffee, Korn od. dgl., insbesondere von Malzkaffee.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Rösten von Kaffee mit mehreren Röstbehältern bekannt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen besitzt jeder Röstbehälter eine besondere Heizkammer. Dies ist nicht vorteilhaft, denn mit der Beheizung der verschiedenen einzelnen Heizkammern ist ein verhältnismässig grosser Brennstoffverbrauch verbunden.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zum Rösten von Kaffee, Korn od. dgl., insbesondere von Malzkaffee mit mehreren Röstbehältern geschaffen, bei welcher dieser Nachteil nicht vorhanden ist. Nach der Erfindung sind die Röstbehälter in einer gemeinsamen Heizkammer ortsbeweglich und durch die Heizkammer hindurchführbar angeordnet. Dabei sind aber Öffnungen in der Heizkammer vorgesehen, durch welche zum Zwecke der Probenahme vom Äussern der Heizkammer her die Röstbehälter zugänglich sind. Die Öffnungen sind zweckmässig sehlitzartig ausgebildet und mittels Schieber abgedeckt, so dass ein Wärmeverlust durch diese Öffnungen nicht eintreten kann.
Zum Füllen und Entleeren der Röstbehälter können diese aus der Heizkammer einzeln herausgenommen bzw. in dieselbe wieder eingeführt werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar : Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch dieselbe nach der Linie 11-il der Fig. 1 in grösserem Massstabe, Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer etwas anderen Ausführungsform, Fig. 4 einen Schnitt durch einen Einzelteil in grösserem Massstab.
Es ist eine Heizkammer 1 vorgesehen, die bei der Ausführungsform der Fig. 1 kreisförmig gestaltet ist. Eine Mehrzahl von Behältern 2 für das Röstgut, welche geeignet sind, eine Eigenbewegung auszuführen, sind so angeordnet, z. B. mittels ihrer Achse 8 auf Schienen 4, 5 gelagert, dass sie eine Wanderbewegung durch den Heizraum ausführen und aus diesem aus-und eintreten können. In der Heizkammer sind eine oder mehrere Feuerstellen vorgesehen, wie bei 6,7 und 8 angedeutet, oder es werden auf andere Weise Heizgase von aussen in das Innere der Heizkammer eingeleitet. Bei 9 ist ein Abzug für die Heizgase angedeutet.
Die Anordnung ist dabei zweckmässig so getroffen, dass die Behälter für das Röstgut nach ihrem Beladen in das Innere des Heizraumes an derjenigen Stelle desselben eintreten, an welcher die niedrigste Temperatur herrscht, dass also die Wanderbewegung im Sinne des Pfeiles A vor sich geht. Bei 10 und 11 sind entsprechende Türen für den Ein-und Austritt der Behälter in und aus der Heizkammer angedeutet. Der Raum zwischen der Aus-und Eintrittstür der Heizkammer ist dabei z. B. so gewählt, dass in einer Stellung das Entladen und in der nächsten Stellung das Beladen der Behälter vor sich geht, und dementsprechend die Schütteinrichtungen an diesen beiden Plätzen angeordnet sind.
Die Wellen J, die zweckmässig aussen als Hohlaehsen ausgebildet sind, um die üblichen Proben entnehmen zu können, durchdringen die Wände 12 und 13 der Heizkammer. Der hiefür erforderliche Schlitz 14 ist z. B. durch einen Doppelschieber 15 abgedeckt, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Zweckmässig sind bestimmte Grundstellungen für die einzelnen Behälter 2 vorgesehen. Diese Grundstellungen sind in Fig. 1 bei a2 bis a, angedeutet.
Der Antrieb für die Eigenbewegung der Behälter für das Röstgut kann in beliebiger Weise vorgenommen werden. Zweckmässig ist für die bessere Überwachung und aus anderen Gründen der Antrieb an die Aussenseite der Heizkammer verlegt. Dementsprechend kann an den Stellen, in welchen die ein-
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zelnen Behälter 2 sich in ihrer Grundstellung befinden, je ein Sonderantrieb, z. B. Elektromotor u. dgl., angeordnet sein, und dieser Antrieb ist mit Antriebsteilen für die Eigenbewegung der Behälter bei der Grundstellung derselben gekuppelt.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ein zentraler Antrieb vorgesehen, indem von einer Riemenscheibe 16 eine Antriebsbewegung über eine Reihe von Kegelrädern 17-20 auf Wellen 21 und von hier mittels Riemenscheiben 22,23 und Riemen 24 auf Vorgelegeräder 25 übertragen wird. Auf der Achse 3 eines jeden Behälters 2 ist ein mit dem Rad 25 ein Vorgelege bildendes Zahnrad 26 angeordnet.
Ein Handrad 27 ist auf der Welle gleichzeitig vorgesehen und ermöglicht ein Drehen des Behälters 2, um diesen in die richtige Lade-und Entladestellung zu bringen.
Die Wellen 3 der Behälter 2 sind in Lagerböcken 28 und 29 gelagert, die mittels entsprechender
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an einer Mittelwelle 32 gehalten.
Die Heizkammer 1 umschliesst die Behälter 2 mit verhältnismässig geringem Spielraum, wie aus Fig. 2 ersichtlich, um die Heizgase möglichst an den Behältern 2 zur Auswirkung gelangen zu lassen.
Damit die Behälter 2 ihre Wanderbewegung ausführen können, sind die Achsen 3 zweckmässig durch beliebige Mittel, z. B. Zugglieder, miteinander verbunden, und es wird sodann mit irgendeinem Zugmittel, z. B. einer Art Winde, die Drehbewegung der sämtlichen Behälter 2 von einer Grundstellung in die andere bewirkt. Durch die Wanderbewegung werden die Behälter 2 vom Antrieb 16-25 abgeschaltet. Beim Wiedereingriff der Zahnräder 25 und 26 entstehen erhebliche Zahndrücke. Diese werden zweckmässig durch eine elastische Kupplung zwischen Zahnrad 26 und Achse 3 aufgenommen.
Der Doppelschieber 15 besteht aus einzelnen Stücken, die auf den Achsen 3 angeordnet sind.
Selbstverständlich können an Stelle eines solehen Schiebers auch Abdeckplatten od. dgl. verwendet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine Heizkammer 33 vorgesehen, welche sich in gerader Linie erstreckt und von den Behältern für das Röstgut in gerader Linie in Richtung des Pfeiles B durchwandert wird. Die Lagerung, sonstige Anordnung und der Antrieb der Behälter 2 kann bei dieser Ausführungsform ähnlich ausgestaltet sein wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2. Auch hier sind entsprechende Türen 10 und 11 vorgesehen. Der aus der Heizkammer 33 durch die Tür 11 austretende Behälter 2 kann nach Entleeren durch beliebige Mittel, z. B. durch eine Hängebahn, wieder zum Beladen und Einführen in die Heizkammer vor die Tür 10 zurückgebracht werden. Es ist aber auch eine Ausführung denkbar, bei welcher zwei Heizkammer z.
B. parallel nebeneinander, angeordnet sind, so dass der aus der einen Heizkammer austretende Behälter 2 nach Entleeren und Wiederfüllen in die zweite Heizkammer eingeführt wird und diese nun in entgegengesetzter Richtung durchläuft.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist ganz erhebliche Vorteile hinsichtlich des Brennstoffverbrauches, Gleichmässigkeit des Brandes und Güte des Brandes auf, insbesondere liegt ein wesentlicher Vorteil in der Höhe des Extraktgehaltes (Trockensubstanz der aus einem Kaffee oder einem KaffeeErsatzmittel gewonnenen Lösung). Während bei Einzelröstern das Bedienungspersonal stark durch Rauch und Dunst sowie durch die von den Röstern ausströmende Hitze belästigt wird, lässt sich beim Erfindunggegenstand in dem Bereich zwischen den beiden Türen 10 und 11 ein Dunstabzug in einfacher Weise anbringen, und die Praxis hat gezeigt, dass die Belästigung durch Rauch, Dunst und Hitze auf ein Mindestmass eingeschränkt ist.
Da die Betriebsbedingungen zwangläufig sind, ist die Bedienung äusserst einfach, und es wird bei der Vorrichtung nach der Erfindung beträchtliche Ersparnis an Lohn und anderen Unkosten erzielt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Rösten von Kaffee, Korn od. dgl., insbesondere von Malzkaffee mit mehreren Röstbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass die Röstbehälter in einer gemeinsamen Heizkammer ortsbeweglich und durch dieselbe hindurchführbar angeordnet, dabei aber zum Zwecke der Probenahme vom Äusseren der Heizkammer z. B. durch schlitzartige, mittels Schieber abgedeckte Öffnungen in den Wänden der Heizkammer zugänglich und zum Füllen und Entleeren aus der Heizkammer herausnehmbar sind.