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Drehboden für einen Kanalringofen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehboden zu einem Kanalringofen, welcher Boden sich von bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch unterscheidet, dass er auf in konzentrischen Kreisen angeordneten Rollen umläuft. Der Vorteil der Erfindung besteht in der einfacheren Konstruktion sowohl des Drehbodens als aueh des Ofens selbst.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen Kanalringofen, in welchem ein solcher Drehboden eingebaut ist, im Schnitt, Fig. 2 denselben im Grundriss, Fig. 3 den Bodenring auf feststehenden Rollen laufend in grösserem Massstab, Fig. 4 ein Stück desselben von der Seite gesehen, Fig. 5 den Bodenring auf umlaufenden Rollen gelagert und Fig. 6 denselben von der Seite gesehen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Bodenring in einen ringförmigen Kanal eingebaut und besteht aus einer Anzahl gusseiserner Rippenplatten B, welche auf der Oberseite mit einer Aufmauerung a versehen sind, welche den Zweck hat, die darunter befindlichen Eisenteile vor der Einwirkung der Hitze zu schützen. Die glatte Unterseite dieser Rippenplatten liegt auf Trägern D, auf welchen die Platten fest verschraubt sind. Diese Träger sind nach einem entsprechenden Halbmesser kreisrund gebogen und tragen auf der Unterseite Laufschienen F, welche auf Laufrollen gelagert sind. Diese Laufrollen sind in Böcken G gelagert, welche in solchen Abständen in konzentrischen Kreisen angeordnet sind, als der Tragfähigkeit der Ringkonstruktion bei der höchsten Belastung entspricht.
Statt dieser Konstruktion mit feststehenden Rollen ist in den Fig. 5 und 6 eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher die Rollenpaare Z zwischen festliegenden Unterschienen J und den auf dem Drehring angebrachten Laufschienen F rollen. Bei diesen Rollenpaaren ist die innere Rolle im Verhältnis ihres Bahnkreises zum Bahnkreis der Aussenrolle kleiner als diese. Je um die Hälfte dieser Differenz sind die zugehörige Unterschiene und die Laufschiene am Drehboden höher als die äusseren. Diese Rollenpaare Z wirken also wie konische Rollen, welche auf entsprechenden Kegelflächen abrollen. Um diese Rollenpaare stets in gleichmässiger Entfernung voneinander zu halten, sind sie durch je einen inneren und einen äusseren Führungsring 1 geführt.
Wie aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich, ist auf der Unterseite des äusseren Trägers D neben der Laufschiene F eine kreisförmig gebogene Zahnstange L angebracht, in welche ein Zahnrad H eingreift, welches mittels eines Kettenradgetriebes K (Fig. 1 und 2) bewegt wird, wodurch die Drehung des Bodenringes bewerkstelligt wird. Der Kanal A hat an der Stelle M eine Unterbrechung, wo der Bodenring zum Ein-und Ausbringen des Materials zugänglich ist.
Im Kanal A sind weiters Rinnen T ausgespart, welche an der Stelle M in Gruben S münden.
Die Rinnen T sind zu dem Zwecke vorgesehen, damit sich darin etwa vom Drehboden herabfallende Stücke ablagern können. Die an den Rippenplatten aussen, in bestimmten Abständen angebrachten Kratzer R nehmen diese Stücke mit und befördern sie in die Gruben S, aus welchen sie von Zeit zu Zeit entfernt werden.
Der Drehboden, der mittels des Triebwerkes L und K bewegt wird, wird immer eine Partie im Ofen gebranntes oder getrocknetes Material aus dem Ofen auf die freie Stelle M herausfördern. Sodann wird der Drehboden wieder weitergedreht, wodurch das frisch aufgebrachte Material in den Ofen eingebracht wird und weiterhin stufenweise den Ofen bis zur Brennstelle U durchwandert und von da wieder langsam auskühlend zur Stelle M vorrückt. Die Bewegung des Drehbodens ist entgegengesetzt der Bewegung der Verbrennungsluft bzw. der Heizgase.