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Ringförmger mechanischer Röstofen.
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mehreren, übereinander angeordneten Herden, der sich von den bekannten Ausführungen dadurch unterscheidet, dass sich die festen bzw. drehbaren Ofenteile aus Ringwänden und einem zwischen diesen angeordneten zylindrischen Körper zusammensetzen und die drehbaren Ofenteile auf Drehgestellen angeordnet sind. An dem drehbaren Ofenteil ist eine Abzugleitung für die entweichenden Heizgase vorgesehen.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele, und zwar Fig i einen Schnitt der einen Hälfte eines Ofens gemäss vorliegender Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Ofenhälfte, Fig. 3 einen Schnitt durch die Ofenkammer mit den Herden, Fig. 4 einen der Fig. 3 ähnlichen Schnitt eines anderen Teiles der Ofenkammer mit der Herdheizvorrichtung, Fig. g einen Schnitt nach der Linie a-a der Fig. 4, in einer Ebene veran-
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einzeinheiten ; Fig. 9 ist ein senkrechter Schnitt des oberen Teiles eines das Abzugsrohr tragenden Ofenteiles ; Fig. 10 ist eine der Fig. i ähnliche Ansicht einer besonderen Ausführung des Windrohres ; Fig.
II und 12 sind der Fig. 3 ähnliche Ansichten in abgeänderter Ausführungsform ; Fig. 13 ist ein Schnitt im vergrösserten Massstabe der Fig. 3 der ortsfesten und rotierenden Ofenteile und zeigt die besondere Anbringung der Herde.
Der in den Fig. i bis 4 gezeigte Ofen besteht aus Ringwänden 1 und 2, die in einem Abstande zur Bildung einer Ofenkammer 3 voneinander angeordnet sind. Diese Ofenkammer weist übereinanderliegende Ringherde auf, von denen die Herde 4 ortsfest an den Wänden 1 und 2 befestigt sind. Abwechselnd mit diesen Herden 4 und übereinanderliegend sind die Herde 5 vorgesehen, welche in einem in der Mitte der Ofenkammer von einem drehbaren Kreuz 7 herabhängenden hohlzylindrischen Körper 6 befestigt sind. Die Drehung des Drehkreuzes und somit des Körpers 6 erfolgt durch eine in der Ofenmitte senkrecht gelagerte Welle 8.
Die untere, konisch ausgebildete Fläche eines Schneckenrades 9 auf dem unteren Wellenende liegt auf Rollen 10, die auf einer konischen Bahn der Grundplatte 11 vorgesehen sind. Die Platte 11 liegt auf einem Fundament 12, welches gleichzeitig zur Lagerung des unteren Endes der Welle 8 dient. Das Schneckenrad 9 und somit die Welle 8 und das Drehkreuz werden durch einen Schneckenantrieb 13 in Drehung versetzt. Der Antrieb des Drehkreuzes'7 kann auch auf andere Weise erfolgen. Das äussere Ende des mit der äusseren Ringwandung abschneidenden Drehkreuzes 7 ist mit Rollen 14 versehen, welche sich auf der oberen Endwand 1 in einer Ringbahn bewegen.
Durch die oben beschriebene Anordnung der ortsfesten bzw. drehbaren Herde 4, 5, welche dicht übereinander angeordnet werden können, sind keine besonderen Rührwerkseinrichtungen notwendig, da die Rührarme direkt an den Unterseiten der Herde (Fig. 6) anzubringen sind. Die Rührarme bestehen aus je einer Klinge 15 einer T-förmigen Zunge 16, welche in einen ähnlich geformten Schlitz eines Ansatzes 17 an der Unterseite des Herdes eingreift.
Die Wände 1 und 2 der Ofenkammer können durch Stahlstreben 18 abgesteift werden.
An diesen Streben sitzende Konsolen 19 tragen die Herde 4, während die Herde 5 auf den am Drehkörper 6 angebrachten Konsolen 20 befestigt sind.
Die Fig. 13 zeigt eine zweckmässige Lagerung der Herde. Nach dieser Figur bezeichnet 1 b eine ortsfeste Ringwand und 6 b einen rotierenden, von einem Drehkreuz 7 b herabhängenden Körper, welcher am unteren Ende mit einem auf Schienen 41 des Fundamentes des Ofens laufenden Rad 40 versehen ist. Die Welle jedes Rades 40 lagert in dem rotierenden Körper 6 b und ist mit einem Schneckenrad 42 ausgestattet, das mit einer Schnecke 4-3 einer Antriebswelle 44 kämmt. Die feste äussere Ofenwand 1 b trägt die teils ebenen, teils hohlen ortsfesten Herde 4 b.
Die gleiche Ausführung gilt für die an der rotierenden Hülse 6 b befestigten Herde 5 b. Die Wand 1 b des Ofens besteht aus einem inneren und einem
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in dem inneren und äusseren Wandteil 1 d bzw. 1 c in verschiedenen senkrechten Ebenen so eingebettet liegen, dass sie eine Lageänderung der Herde 4 b oder 4 c verhindern. Der Körper 6 b weist übereinandergeschichtete Blöcke 47 auf. Jeder Herd 5 b bzw. 5 c ruht auf dem betreffenden Block und liegt mit seinem Ende gegen ein Winkeleisen 48 des Körpers 6 an.
Die Heizvorrichtungen bestehen aus Gas-oder Olbrennern , welche auf dem Körper 6 angebracht sind und sich mit diesem drehen. Ähnliche Brenner 22 sind an den ortsfesten Wänden 1 und 2 (Fig. 4 und 5) befestigt. Jeder der Herde 4 und 5 weist einen Spalt 23 auf. Die Brenner sind zweckmässig so angeordnet, dass jeder Brenner 21 seine Flamme durch den
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Herdes wirft, während jeder Brenner 22 seine Flamme durch den Spalt 23 in einen der Herde 4 und gegen den über diesen liegenden Herd 5 richtet.
Die rotierenden Brenner 21 dienen somit zur Erhitzung der ortsfesten Herde 4 und die ortsfesten Brenner 22 zur Erhitzung der rotierenden Herde 5, so dass bei jeder Drehung des Körpers 6 jeder Brenner 21 auf die Gesamtfläche des entsprechenden Herdes 4 und jeder Brenner 22 auf die Gesamtfläche des entsprechenden-Herdes 5 einwirkt. Kein Teil dieser Herde wird dauernd der Flamme der Brenner ausgesetzt und dadurch eine Überhitzung verhütet.
Aus diesem Grunde können für diese Herde Gusseisenplatten Verwendung finden und somit die Herstellungskosten wesentlich herabgesetzt werden. Ausgenommen natürlich in den Fällen, wo die erforderliche Betriebstemperatur des Ofens so hoch ist, dass Herde aus feuerbeständigem Material verwendet werden müssen. Die Spalten 23 in jedem Herd 4 liegen nicht in senkrechter Ebene zu den Spalten in dem über und unter ihm liegenden Herden 4 (Fig. 5).
Diese Anordnung vermeidet ein Durchfallen des zu erhitzenden Materials durch die Herde 4,
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geraten würden.
Ausser den erwähnten Gas-unb Ölbrennern können natürlich auch andere Heizvorrichtungen Verwendung finden. Sind die Brenner auf die oben beschriebene Weise angeordnet, so dass die Verbrennungsprodukte auf die unteren Seiten der Herde anstatt direkt auf das zu erhitzende auf den Herden liegende Material einwirken, so wird eine ähnliche Wirkung wie bei Muffelöfen erzielt, welche mit Heizkammern unterhalb der Herde für die Zirkulation der Verbrennungsprodukte versehen sind. Bei Verwendung des zylindrischen Körpers 6 ist es zweckmässig, die inneren und äusseren Teile desselben vor der in der Ofenkammer herrschenden Hitze zu schützen. Zu diesem Zwecke wird dieser Körper auf seiner Herdseite mit einem feuerbeständigen Überzug 24 versehen, welcher gleichzeitig die zum Tragen der Herde angebrachten Konsolen 20 schützt.
Werden die Ausleger 19 als Träger für die ortsfesten Herde 4 benutzt, so werden sie vor der in der Ofenkammer herrschenden Hitze durch Einbetten in die Wände 1 und 2 geschützt.
Durch Aufhängen der rotierenden Herde 5 bleibt der untere Teil der Ofenkammer frei, was besonders bei einem Ringofen mit zylindrischer Wand 30 mit ortsfesten Herden und einer in der Mitte aufgehängten Welle 31 zur Führung der rotierenden Herde von Vorteil ist (Fig. II).
Nach Fig. Ir ist das Traggestell 32 für die Welle 31 auf auf Schienen der Wand 30 laufenden Rädern angebracht. Dieses Gestell 32 wird durch ein Schneckenradgetriebe 33, 34, welches über der Wand 30 vorgesehen ist, angetrieben. Die Welle der Schnecke 34 kann durch irgendeine beliebige auf dem Traggestell vorgesehene Motorkraft betätigt werden.
Eine zylindrische dem Körper 6 ähnliche Ausführung kann an dem Gestell 32 aufgehängt werden. Diese Anordnung kann entweder in der in Fig. Ir gezeigten Weise oder aber auf andere Art angetrieben werden.
Die Grundplatten 4 und 5 bestehen zweckmässig aus mehreren Teilen, die in der in Fig. 7 gezeigten überlappten Weise verbunden sind, so dass die Teile sich unter Einwirkung der herrschenden Temperatur ausdehnen bzw. zusammenziehen können. Der Körper 6 ist auf gleiche Weise aus mehreren Teilen zusammengesetzt (Fig. 8).
Da die Brenner zur Erhitzung der Herde ihre Lage beständig ändern, so wird eine gleichmässige Erhitzung des zu heizenden Materials in der Ofenkammer erzielt. Um nun einen gleichmässigen Zug in allen Teilen der Ofenkammer zu haben, sind Zugröhren 25 an dem rotierenden Körper 6 angebracht, so dass sich die Zustellen in der Ofenkammer ebenfalls ständig ändern. Jeder der die Zugröhren führenden Teile des Körpers 6 ist am oberen und am unteren Ende geschlossen und bildet eine Zugkammer, welche mit der Zugleitung und ausserdem mit dem oberen Teil der Ofenkammer in Verbindung steht. Diese Verbindung wird durch Öffnungen 26, welche in den inneren und äusseren Teilen des Gehäuses 6 und dem Überzug 24 vorgesehen sind, hergestellt (Fig. 9).
Sollen die aus dem Ofen entweichenden Gase zwecks Verwertung gesammelt werden. so können sich die Zugröhren 25 in eine achsial angeordnete Zugleitung 35 vereinigen. Diese
Leitung 35 steht in Verbindung mit einem ortsfesten Rohr 36 (Fig. I0), welches mit irgendeinem Staubsammler oder einem anderen Gasverwertungsapparat verbunden ist.
Zweckmässig können die obersten festen und rotierenden Herde in gleicher Ebene liegen, wobei die rotierenden Herde an ihren äusseren Kanten geflanscht ausgebildet sind und im oberen Teil der Kammer eine Trockenabteilung und einen Durchlass zum nächst tiefer liegenden Herd bilden.
Die Brenner 21 und 22 werden zweckmässig nur bei den'in dem unteren Teil der
Ofenkammer angeordneten Herden benutzt, während die oberen Herde als Vorheizherde
Verwendung finden.
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Die Bauart des Ofens ermöglicht eine leichte und schnelle Entfernung und Anbringung der Herdteile, so dass eine Unterbrechung des Betriebes für lange Zeitperioden nicht notwendig ist. Hiebei sei erwähnt, dass die Wände 1 und 2 mit Öffnungen für die Herausnahme bzw. für das Einbringen der Herdteile ausgebildet sind.
Gemäss der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. I2 ist der Körper 6 a mit den Herden 4 a ortsfest angeordnet, während die Wände 1 a und 2 a an einem drehbaren Dreh- kreuz 7 a aufgehängt sind und die rotierenden Herde 5 a trag. en.
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dadurch gekennzeichnet, dass sich die festen bzw. drehbaren Ofenteile aus Ringwänden und einem zwischen diesen angeordneten zylindrischen Körper zusammensetzen und die drehbaren Ofenteile auf Drehgestellen angeordnet sind.