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Stufenrost. Die Erfindung bezieht sich auf Stufenroste, deren Stufen
mit ihrem vorderen, dem Feuerraum abgewendeten Ende eine kreisbogenförmige Bewegung
ausführen, Die Erfindung besteht darin, daß das hintere Ende jeder Stufe auf der
nächstfolgenden abgestützt und die Bewegung zweier benachbarter Roststufen entgegengesetzt
gerichtet ist.
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Es ist an sich bekannt, die dem Feuer zugewendeten Enden der Roststäbe
bei Treppenrosten aufeinandergleiten und zwei benachbarte Stufen gegeneinander arbeiten
zu lassen. Durch die gleichzeitige Anwendung dieser Maßnahmen bei einem Treppenrost,
dessen Roststufen mit ihren vorderen Enden eine kreisbogenförmige Bewegung ausführen,
soll ein Rost geschaffen werden, dessen Roststabgruppen in bequemer Weise in die
verschiedensten Stellungen zueinander gebracht werden können und der jederzeit eine
geschlossene Rostfläche bildet. Man kann daher auf ihm sowohl hochwertige als auch
minderwertige Kohle verbrennen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt.
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Die Abb. = und 2 zeigen die erste Ausführungsform in senkrechtem Längsschnitt
bzw. im Querschnitt nach Linie A-A der Abb. i.
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Abb. 3 und 4 zeigen die Ausführungsform des Treppenrostes für Flammrohrkessel,
und zwar im' Längsschnitt bzw. Querschnitt.
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In den Abb. 5 und 6 ist eine dritte Ausführungsförm des Treppenrostes
in Längsschnitt bzw. wagerechtem Schnitt dargeßtellt.
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Die Abb. 7 und 8 zeigen eine für Unterwind eingerichtete Ausführungsform
des Rostes im Querschnitt bzw. Längsschnitt. Wie aus den Abb. i und 2 hervorgeht,
besteht der neue Rost aus einzelnen, beispielsweise vier Rostgruppen i, 2, 3, 4,
welche mittels Gabeln 5, 6, 7, 8 auf Trägern 9, io, 1i, 12 ruhen. Die Träger 9 bis
12 sind je mit zwei drehbar gelagerten Scheiben 13, 14, 15, 16 starr verbunden,
so daß sie die Drehbewegung der Scheiben mitmachen. Die Scheiben 13 bis 16
sind mittels ihrer Wellen 17, 18, i9, 2o in den beiden Wangen 21 (Abb. 2) drehbar
gelagert. Je auf einer der beiden Wellen 17 bis 2o ist ein Kettenrad 22, 23, 24,
25 befestigt. In den Wangen 7, 1 sind ferner die Wellen 26, 27 drehbar gelagert,
deren erstere das Zahnrad 28 und deren letztere das Zahnrad 29 trägt, welche miteinander
kämmen. Eine der beiden Wellen, z. B. 26, wird angetrieben. Auf der Welle 26 sitzen
zwei Kettenräder 30 nahe beieinander, von denen das eine durch Kette
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mit dem vorhin genannten Kettenrade 23 und das andere durch Kette 32 mit
dem Kettenrade 25 in Wirkungsverbindung steht. Auch auf der Welle 27 sind zwei Kettenräder
33 befestigt, deren eines durch Kette 34 mit dem Kettenrade 22, und deren anderes
durch Kette 35 mit dein Kettenrade 24 in Wirkungsverbindung steht. Oberhalb des
Rostes befindet sich der Kohlentrichter 36, der in bekannter Weise mit dem Schieber
37 versehen ist. Auf der in den Seitenwangen befestigten Stange 38 sind gelenkig
die Stäbe 39 gelagert, welche mit ihren Enden auf der ersten Roststabgruppe i ruhen.
Die hintersten Roststäbe 4 besitzen an ihrem Ende eine andere Ausbildung als die
Roststäbe der Gruppen i, 2 und 3, d. h. sie sind mit einem etwas nach oben vorspringenden
Teil 40 versehen und werden so befähigt, als Schlackenstauer zu wirken.
Es
ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei Umlauf der Wellen 26, 27 die Scheiben x3,
x4, 15, 16 in Umdrehung versetzt werden, wodurch die Träger 9, io, __, i2 mit der
Roststabgruppe i, 2, 3, 4 eine kreisförmige Schwingbewegung ausführen, Da nun die
Scheiben 14 und 16 sich im Sinne des Uhrzeigers, die Scheiben 13 und 15 sich entgegengesetzt
dazu drehen, so findet zwangsweise eine Verschiebung der Roststabgruppen gegeneinander
statt, wodurch der Brennstoff gezwungen wird, auf den Roststabgruppen entlang zu
wandern.
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Wenn man die in Abb. i dargestellten Kettentriebe dadurch verändert,
daß man nach Entfernung der Ketten die Kettenräder 22 bis 25 mit ihren Scheiben
13 bis 16 gegeneinander verdreht und sie dann mittels der Ketten wieder mit den
Kettenrädern 28, 29 in Verbindung setzt, oder dadurch, daß man durch Schränken einer
oder mehrerer Ketten den Drehungssinn der Kettenräder umkehrt, können die Roststabgruppen
T, 2, 3, 4 in die verschiedenartigsten Stellungen zu einander gelangen, so daß man
es in der Hand hat, je nach der Beschaffenheit des Brennstoffes die Verbrennung
auf dem Rost während der einzelnen Perioden zu regeln. Zündet die Kohle schwer,
z. B. wie Magerkohle, Koks usw., so kann man die Roststabgruppen im mittleren Teil
des Rostes mehr in der wagerechten Lage halten, damit die Kohlen auf dem Rost länger
liegen bleiben, während bei leichtzündender Kohle die Roststabgruppen schräger zu
stellen sind, damit die Kohle schneller nachrutscht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.3 und 4, welche den Einbau des neuen
Rostes in einen Flammrohrkessel erkennen läßt, ist 96 das Flammrohr, in welchem
drei Roststabgruppen i, 2, 3 auf den Ständern 9, io, ir gelagert sind. Letztere
ruhen mit ihren Zapfen 97, 98, 99 auf je zwei Scheiben 13, 14, 15. Auf den
Wellen i7, 18, 19 derselben sind die Kettenräder 22, 23, 24 befestigt. Von diesen
steht das Kettenrad 22 durch Kette io2 und die Kettenräder 23, 24 durch Kette 103
in Wirkungsverbindung mit dem auf der Welle ioo befestigten Kettenrad ioi.
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Die Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 unterscheidet sich von der in
Abb. i und 2 dargestellten nur dadurch, daß die Roststäbe der Roststabgruppen i,
2, 3, 4 oben gewölbt ausgebildet sind, wodurch eine gleichmäßige Verteilung der
Brennschicht begünstigt wird. Denn bei Roststäben, bei welchen die obere Bahn gerade
ist, kann es leicht vorkommen, daß der Brennstoff die obere Fläche nicht vollständig
bedeckt und dadurch kalte Luft in die obere Bahn gelangt, die schädlich wirkt und
einer sparsamen Verbrennung zuwider ist. Bei der Hin- und Herbewegung der Roststabgruppen
wird die Köhle sich dann nach der Bewegung nach hinten oder vorn auf den Roststabgruppen
besser verteilen.
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Die Abb. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform des neuen Rostes, welche
für Unterwind eingerichtet ist. Zu diesem Zweck sind die die Roststabgruppen aufnehmenden
Träger io5 hohl ausgebildet und mit ihren ebenfalls hohlen Zapfen io6 in den hohlen,
drehbaren Scheiben 107 gelagert.
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Auf den Zapfen io8 sind die Kettenräder iio angebracht. In den Hohlraum
der Zapfen io8 mündet die Leitung iii, welche mit dem Rohr 112 verbunden ist. Der
Wind -tritt von dem Rohr iii in den Hohlraum der Zapfen io8, von diesen in den Hohlraum
der Scheibe io7 und durch die Schlitze 113 in. den Hohlraum der Träger io5, um von
dort durch die Löcher 714 in den Feuerraum zu entweichen. Diese Ausführungsform
eignet sich hauptsächlich für Schlammkohle sowie überhaupt für minderwertigen Brennstoff.