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Beschickungs- und Zerteilungsvnrrichtung für Feuerungen. Die Erfindung
betrifft eine neue Bewegungsvorrichtung, die bezweckt, sowohl die Beschickung als
auch die Verteilung des Brennstoffes, besonders bei Grudeöfen und Torffeuerungen,
zu verbessern, insbesondere aber eine nrirksamere Zermalmung des Brennstoffes, wenn
dieser stückig oder klumpig ist. zu erzielen. Die Beschickungsteile sind zur Erreichung
die--es Zweckes schwingbar gelagert, gegebenenfalls auch gleichzeitig drehbar und
parallel zu Sich selbst verschiebbar. Um die bessere Verteilung und insbesondere
die Zermalmung zu begünstigen, kann man verschiedene Querschnittsformen verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Abb. i und 2 im senkrechten
Schnitt bzw. im Grundriß dargestellt. Die Abb. 3 bis 13 veranschaulichen verschiedene
Querschnittsformen bzw. Teilgrundrisse, und Abb. 1:l ist ein senkrechter Schnitt
durch die Lagersteile eines Beschickungsteiles.
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a (Abb. i und 2) ist die Feuerungsschublade (Brennstoffbehälter) eines
Grudeherdes, b (Abb. i) die darin lagernde glühende Grudeschicht, c der Aschenkasten.
Oberhalb der glühenden Grudeschicht h ist im Fenerungskasten a beiderseitig je eine
beispielsweise im Querschnitt winkelförmige Führung d vorgesehen, auf welcher der
Steg e hin und her schiebbar ruht; auf diesem Steg lagern die Beschickungsteile
f. Sie sind nach :ebb. i bis .1 plattenförmig ausgebildet und durch Drehzapfen k
mit dein Stege verbunden. An der einen Seite stehen sämtliche Platten f durch
je ein Gelenk mit der Schiene lt in Verbindung. Diese Verbindungsschiene ist mit
einer durch einen Schlitz der Feuerung nach außen ragenden Rüttelstange i starr
verbunden. Die Gelenke g sind schlitzförmig ausgebildet; in der Zeichnung sind nur
der Einfachheit halber runde Öffnungen g angedeutet.
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Durch Hin- und Herbewegen der Rüttelstange i kann man die Beschickungsteile
f in der urgerechten Ebene ausschwingen, wie in punktierten Linien und durch Pfeile
in Abb. 2 angedeutet. Bei diesem seitlichen Ausschwingen tritt, je nach dem Maß
der Rüttelbewegung, eine Verkleinerung des spaltförmigen Zwischenraumes zwischen
den Teilen f ein. Setzt man das Ausschwingen bis zu einem gewissen Grad fort, so
liegen schließlich die Teile gegeneinander an. Auf diese 'Weise kann man ein wirksames
Zermalmen des Brennstoffes erreichen und ferner auch die Möglichkeit, den Brennstoff
zunächst auf die gegeneinanderliegenden Beschickungsteile aufzubringen und dann
allmählich die Spaltweite zwischen den einzelnen Teilen zu vergrößern. Es ist somit
auch eine Regelung des Luftzutrittes durch die zwischen den Beschickungsteilen befindlichen
Spalten erreich-, bar.
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Die plattenförmigen Teile f nach Abb. i und 2 sind auf ihrer Oberfläche
mit war7enartigen Erhöhungen/' (Abb. 3) versehen, die der Vergrößerung der Heizfläche
dienen. Die Platten f können auch zickzack- oder wellenförmig ausgebildet sein (Abb.
q.).
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Abb. 5 und 6 zeigen, daß man beispielsweise bei zusammengesetzten
muldenförmigen Beschickungsteilen wellenförmig verlaufende Rippen/'-' anbringen
kann. Diese muldenförmigen Teile können von Haus aus versetzt zueinander stehen,
etwa in der gegenseitigen Anordnung, wie Abb.5 zeigt.
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Die Abb. ; bis i i zeigen rohrförmige Teile f mit schraubenförmig
gewundener bzw. wellenförmiger Außenfläche. Bei diesen Ausführungen wird der Luftzutrittsspalt
zwischen den einzelnen Teilen vergrößert, und außerdem erreicht man infolge der
unregelmäßig verlaufenden Außenfläche eine wirksamere Zermalmung des Brennstoffes.
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Man kann natürlich auch eckige Querschnitte für die Beschickungsteile
wählen, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt nach: Abb. 12 oder auch rotartige
Teile mit treppenförmig angeordneten Vorsprüngen nach Abb. 13. Dem auf diesen Hohlkörpern
lagernden Brennstoff wird die Luft in ausgiebigem Maße außer durch den spaltförmi-en
Zwischenraum
noch von unten her, wie die Pfeile zeigen, zugeführt.
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Die Schwingbewegung der Beschickungsteile kann in wagerechter oder
annähernd wagerechter Ebene erfolgen, wobei die Lagerung gleichzeitig auch so eingerichtet
werden kann, daß die Beschickungsteile außerdem noch um ihre Achse drehbar sind,
wofür ein Beispiel in Abb.1.1 angegeben ist. In das Ende des Beschickungskörpers
f ist ein Zapfen n drehbar eingesetzt. Dieser- Zapfen dreht sich um den senkrechten
Stift o, der das in Abb. 2 angedeutete Gelenk g für die Schwingbewegung bilden kann.
Am Ende des Beschickungsteiles f sitzt sein Zahnkranz 1. Mittels dieser Verzahnung
greifen die einzelnen Beschickungsteile ineinander ein. Man kann also durch Drehung
eines Beschickungsteiles sämtliche anderen um ihre Lagerachsen drehen, und gleichzeitig
sind sie um die Zapfen o schwingbar. Abb. 14. zeigt auch, daß man die ganze Einrichtung
herausziehbar anordnen kann, indem man in der Führung d beispielsweise ein gemeinschaftliches
Führungsstück m für die sämtlichen Gelenkanschlüsse der Beschickungsteile anbringt.
Der Drehzapfen o ist hier also mit dem Führungsstück m verbunden. übrigens ist eine
einfache, herausziehbare bzw. hin und her schiebbare Einrichtung bereits aus Abb.
2 erkennbar. Man kann die Teile/ statt in der Mitte (Abb. z) auch an den äußersten
Enden (vorn, hinten oder einseitig) lagern.
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Die Erfindung ist außer für Grude- und Torföfen auch für Öfen anwendbar,
die für die Raumbeheizung bestimmt sind.
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Die Handhabung der Trocken-, Zerteilungs-und Beschickungsvorrichtung,
insbesondere das Aufbringen und Verteilen des Brennstoffes, kann folgendermaßen
geschehen: Nach dem Öffnen der Feuerung und dem Herausziehen der Feuerungsschublade
wird Grudekoks z. B. mittels einer Schaufel auf die in die vorderste Endstellung
gebrachte. Vorrichtung aufgeschüttet. Man kann die Platten f (Abb. i und 2) vorher
in die in Abb. 2 punktiert angedeutete Schräglage überführen, bei der die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Platten möglichst gering sind, oder bei der die Seitenkanten
der Platten gegeneinander anliegen. Nach dem Wiedereinschieben der Feuerungsschublade
läßt man den Brennstoff so lange auf der Vorrichtung liegen, bis er genügend getrocknet
bzw. vorgewärmt ist. Alsdann rückt man die Vorrichtung durch Verschieben auf den
Schienend an diejenige Stelle, wo die Feuerung beschickt werden soll, und bewegt
den Handgriff! in der Pfeilrichtung (Abb. ?) hin und her. Dabei fällt der getrocknete
Brennstoff herab und wird gleichzeitig, falls er Klumpen enthält, in den Zwischenraum
zwischen den Einzelplatten zermalmt. Die Bedienung der Vorrichtung kann bei geschlossener
Feuerung bewirkt werden. Dies verhindert den schädlichen Zutritt kalter Luft und
verhütet Staubbelästigung.