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Gegensprech-Signalsystem.
Die Erfindung bezieht sich auf die Vermittlung von Signalen mittels Hochfrequenzwe1Ien auf Hochspannungsleitungen, indem die Hochfrequenzwe1Ien auf die Betriebsströme der Leitungen überlagert werden. Diese Leitungen sind nachstehend der Kürze halber mit Betriebsleitungen bezeichnet.
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zu ermöglichen.
Bei einem für die Anwendung der Erfindung geeigneten Gegensprech-Signalsystem ist jede der Stationen desselben durch einlangende und abgehende Leitungsweg mit einer Übertragungsleitung verbunden, wobei jeder dieser Leitungsweg einen Wählerstromkreis enthält, welcher so eingerichtet ist, dass er Wellen eines vorher bestimmten Frequenzbereiches weiterleitet und solche eines durch den andern Leitungsweg geleiteten Frequenzbereiches ausschliesst.
Gemäss vorliegender Erfindung sind nun die einlangenden und abgehenden Leitungsweg in jeder Station mit dem Sender und Empfänger derart verbunden, dass alle Stationen bei Einleitung eines Gespräches einen und denselben Frequenzbereich über die Übertragungsleitung aussenden und dass alle Stationen beim Antworten ebenfalls einen und denselben Frequenzbereich auf die Leitung bringen, welch letzterer Frequenzbereich jedoch von dem ersterwähnten Frequenzbereich verschieden ist.
Obwohl jede Station in dem System ein Gespräch mit irgendeiner andern Station einleiten kann, wird das tatsächliche Einleiten des Gespräches durch Übermittlung einer unterbrochenen Trägerwelle hervorgebracht, wobei die Unterbrechungen nach Art der Code (Schlüssel) impulse sind, welche einen Wähl-
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apparat an die Leitung der gerufenen Station anschliessen.
Weiters bezweckt die Erfindung den Sender mit der Leitung kuppeln zu können, ohne die den Apparat benutzende Person und den Apparat selbst irgendwie zu gefährden.
Weiters soll durch die Erfindung ermöglicht werden, das Telephonieren und Signalisieren über Starkstromleitungen vorzunehmen, wobei das Senden sowohl unter normalen als abnormalen Zuständen entweder über lange oder kurze Leitungen vorgenommen werden kann und ein vollmetallischer Hoch- frequenzstromkreis benutzt wird, um die vielen mit Erdrückleitungen verbundenen Schwierigkeiten zu vermeiden, und weiters für die Übermittlung solche Trägerfrequenzen verwenden zu können, die mit bestehenden Vermittlungssystemen und speziell mit zu den Betriebsleitungen parallelen Trägerwellen- Telephonsystemen nicht in störende Wechselwirkung treten können. Zusätzlich wird bezweckt, jede
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und anderer Vermittlungssysteme mit dem Betriebsleitungs-Signalsystrm zu vermeiden.
Speziell soll auch durch die Erfindung bezweckt werden, eine einfache und automatische Ver- stärkungskontrolle einer Vorrichtung zu erzielen, diehiedurch als wirksamer Detektor für telephonische Vermittlung und als wirksamer Rektifizierapparat für das Anrufen dienen kann.
Von besonderer Wichtigkeit ist es, dass durch die Erfindung ein sicheres und wirksames Kuppeln von Hochfrequenz-Signalapparaten mit Hoehspannungsleitungen erzielt werden kann.
Bei einer besonderen Ausführung sind beliebig viele (zwei oder mehr) Hochfrequenz-Übertrager- stationen mit zwei Leitern einer Dreiphaensendelillie gekuppelt. die mit einer Spannung von ungefähr
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110.000 Volt arbeitet. Mit jeder Station ist ein Ortstelephonstromkreis verbunden, in welchem eine. oder eine grössere Anzahl von Telephonstationen eingeschaltet sind. Die Ausrüstung in jeder Hochfrequenzstation umfasst Hoehfrequenz-Übertragerapparate zum Erzeugen, Modulieren und Verstärken von in die Betriebs- (Starkstrom- bzw. Hochspannungs-) Leitung zu sendenden Hoehfrequenzwellen und zum Verstärken und Wahrnehmbarmachen von hieraus empfangenen modulierten Hochfrequenzwellen.
Diese Ausrüstung enthält auch wählbare Stromkreise, mittels deren die einlangenden und abgehenden Wellen auf gesonderte Wege innerhalb der Station beschränkt werden, sowie einen Kupplungsstromkreis, durch welchen der Hochfrequenzapparat mit der genannten Betriebsleitung verbunden wird und der speziell das Eintreten der Betriebsströme in die Übertragerstation verhindert. Der Orts-
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spule verbunden, mittels deren die abgehenden und einlangenden Ströme gesondert und in Wege geleitet werden, die durch den Sende-bzw. Emplangsapparat führen.
Durch Scheidung der einlangenden und abgehenden Niederfrequenzströme mittels der Brückenspule und der Hochfrequenzströme mittels der Wählstromkreise wird der Duplex-oder Gegenspreeh-
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benutzt, von denen eine stets zum Senden durch irgendeine einen Anruf einleitende Station und die andere stets durch eine angerufene Station beim Antworten benutzt wird. Die Wählstromkreise in jeder Station. sind befähigt, diese betreffenden Frequenzen zu senden : normal, d. h. im Unbesetztzustand der Station ist der Empfangsapparat mit dem Wählstromkreis verbunden, der geeignet ist, die der anrufenden Station zugeteilte Frequenz zu senden, und sind Relais vorgesehen, mittels deren die Wählstromkreise in einer einem Anruf einleitenden Station vor Beginn des Verkehrs oder Gespräches gewechselt werden.
Die Stationswahl erfolgt mittels eines bekannten nachstehend beschriebenen Wählers, der mit dem Hochfrequenzstromkreis so kombiniert ist, dass er durch einlangende Wellen in richtiger Weise betätigt wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 derselben zeigt die Schaltungsanordnung des in einer Station befindlichen Apparates und lässt die wesentlichen Merkmale desselben erkennen. Fig. 2 zeigt eine zum Kuppeln des Signalstromkreises mit der Betriebs- (Starkstromoder Hochspannungs-) Leitung dienende Luftleiteranordnung, die an Stelle des rechts von der Linie X-X in Fig. 1 befindlichen Stromkreisteiles gesetzt werden kann. Die Fig. 3,4, 5 und 6 zeigen abgeänderte Kupplungsstromkreise, die an Stelle des zwischen den Linien X-X und y-y in Fig. 1 befindlichen Kupplungsstromkreises gesetztwerdenkönnen, wenn'dieAbänderung (Fig. 2) oder eine dieser Abänderung gleichwertige Anordnung benutzt wird.
Mittels des in Fig. 1 ersichtlichen Apparates kann ein Beamter in der Station 1 oder ein Teilnehmer in der Teilnehmerstation 2 über eine Hochspannungs-Sendeleitung 3 mit andern Teilnehmern oder Beamten an entfernten Punkten der Sendeleitung verkehren. In jeder entfernten Station ist ein Endapparat angeordnet, der bezüglich Anordnung und Wirkungsweise dem in der Zeichnung dargestellten gleich ist. Unter Hochspannungs-Sendelinie ist irgendein zum elektrischen Senden von Energie dienendes System oder Leiternetz zu verstehen, über welches Hochfrequenzwellen gesendet werden können.
Der in der Zeichnung dargestellte Endapparat umfasst einen abgehenden Weg und einen einlangenden Weg. Der Beamtentelephonsatz 1 kann mittels eines Schalters oder Tasters 4 mit diesen Wegen gleichzeitig verbunden werden. In der linken Stellung des Tasters 4 kann der Signalweg mittels einer Ausgleichs-Übertragerspule 5 mit einem Schnur-und Stöpselstromkreis auf einem Telephonschaltbrett verbunden werden, wodurch der Stromkreis weiter an irgendeinem Teilnehmer oder Telephonnetz angeschlossen werden kann.
Der abgehende Weg umfasst einen Generator 7 für Hoehfrequenzwellen, der unter Benutzung an sich bekannter Mittel Wellen mit zwei verschiedenen Frequenzen, z. B. 80.000 und 100.000 Perioden pro Sekunde erzeugen kann, die nachstehend mit 11 und 12 bezeichnet werden ; eine Verstärker-und Modulatorröhre 8 mit angeschlossenen Stromkreisen, die dazu dient, die abgehenden Wellen in Übereinstimmung mit der Sprache zu modulieren ; einen Verstärker 9 mit angeschlossenen Stromkreisen, mittels dessen die durch den Oszillator 7 erzeugten Schwingungen für das Senden unter normalen Umständen auf genügend hohe Energie zu verstärken ;
einen Hilfsverstärker 10 mit ange- schlossenen Stromkreisverbindungen, der in den Stromkreis eingeschaltet werden kann, um die Energieverstärkung zum Senden unter abnormalen Bedingungen zu verstärken, wie z. B. wenn ein Abschnitt der Leitung versagt oder untauglich geworden ist ; Hochfrequenz-Durehlass-und Niederfrequenz- Durehlass-Filter 11 bzw. 12, die mittels des nachstehend beschriebenen Apparates abwechselnd in den Sendestromkreis eingeschaltet werden können ;
einen Kupplungsstromkreis 13 und Kupplungskapazitäten 14, wobei die beiden letzteren (13 und 14) den einlangenden und abgehenden Sendewegen gemeinsam sind und dazu dienen, den Signalapparat mit zwei gewählten Leitern 3 einer Hochspannungs- oder Starkstrom führenden Leitung zu kuppeln.
Der Empfangsweg erstreckt sich von dieser Betriebsleitung 3 über den Kupplungskondensator M,
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einer oder mehreren Stufen und einem Detektor 16. Für Anrufxwecke wird der einlangende Weg normal mittels Relais über den Stromkreis eines Wählers 17 geschaltet, der eine Glocke oder sonstige Signal- Vorrichtung M beeinflusst. Derselbe kann irgendeine geeignete Einrichtung besitzen.
Zum wirksamen Signalisieren ist es wesentlich, dass der Signalstromkreis mit der Betriebsleitung
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Leitung und umgekehrt bewirkt wird. Zum Schutze der Signalapparate und der über dieselben verkehrenden Personen ist es wesentlich, dass ein direkter Kontakt mit den gefahrbringenden Betriebsleitungen vermieden wird. Die Kupplungskondensatoren 14 können jede geeignete Einrichtung erhalten, die eine
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der Betriebsleitung schafft. Eine solche Kapazität kann geschaffen werden durch einen festen, die hohen Spannungen aushaltenden Kondensator oder durch eine Anordnung von Luftleiterdrähten in der Nähe der Leiter der Betriebsleitung.
Es wurde vorgeschlagen, einen Abschnitt eines Hochspannungs- kabels zu benutzen, dessen Kern den Draht der Betriebsleitung und dessen Umpressung (Hülle) als Platte eines Kondensators dient, an welchen der Signalstromkreis angeschlossen ist. Jedoch ist die Herstellung eines Kabels, das den vorkommenden hohen Spannungen dauernd widerstehen kann, mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Die bevorzugte Kupplungsanordnung besteht aus einem fest angebrachten Kondensator mit Öl-oder Porzellandielektrikum oder aus einer Antennenanordnung.
Der Kupplungsstromkreis umfasst Kondensatoren 19 und Drosselspulen 20 in Reihe mit der Leitung und Kondensatoren 21 und Drosselspulen 22 im Nebenschluss zu ihr. Die Spulen 22 dienen auch dazu, jeden 60-Periodenstrom, der in den Kupplungsstromkreis eintritt, in Nebenschluss zur Erde zu leiten.
Mit der Leitung sind zunächst den Kupplungskondensatoren 14 Drosselspulen 23 verbunden. Sicherheitvorrichtungen umfassen Sicherungen 24, Luftfunkenstrecken 25 und 26 von hoher Stromkapazität und Vakuumfunkenstrecken 27 im Nebenschluss zu den Funkenstrecken 26. Die Vakuumfunkenstrecke kommt unter dem Einfluss übermässiger Spannungen sofort zur Wirkung und dient daher zum Schutz des Signalstromkreises, bis die Luftfunkenstrecken 26 in Wirkung treten.
Wirkungsweise beim Anrufen.
Wenn der Umschalter 4 nach rechts umgelegt wird (Stellung Fig. 1). so verbindet er den Beamten- satz mit dem Hoehfrequenzstromkreis, schliesst den Kontakt 30 und öffnet den Kontakt 31. Wenn der Beamte seinen Hörer abnimmt, so wird der Kontakt 32 geschlossen, wodurc'h Erde an den Leiter 33
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normal geschlossen sind, so wirkt die Betätigung des Relais. 14 das Schliessen des Kontaktes auf dem inneren Anker, wodurch Relais 37 wirksam wird. Es sei zuerst angenommen, dass die Leitungszustände normale sind und der Hilfsverstärker 10 nicht zu benutzen ist ; das Relais 35, obgleich geschlossen, übt also keine Funktion aus. In diesem Falle wird nämlich der Umschalter M in der Tieflage geschlossen..
Das Relais. 36 schliesst die Fadenheizstromkreise der Modulier-, Generator-und Verstärkerapparate , 7 und 9. Der Beamte betätigt nun einen der Nummernwählschalter SK, SK1 entsprechend der Station, die angerufen werden soll. Hiedureh wird das Relais 37 jedesmal betätigt, wenn ein Zahn der Wählerscheibe den Stromkreis des Relais 37 öffnet, so dass der Kondensator 38 bei jedem durch die Wählschalter entsendenden Impuls einmal ein-und ausgeschaltet wird. Normal ist das Hochfrequenzdurehlassfilter 11 mit dem Sendeweg und das Niederfrequenzdurehlassfilter 12 mit dem Empfangsweg verbunden.
Wenn jedoch, wie oben angegeben. das Relais 34 betätigt wird, so werden die Relais 40 und 41 betätigt und vertauschen die Hoch- und Niederfrequenzdurchlassfilter derart, dass das Filter 12 mit dem Sendestromkreis und das Filter 11 mit dem Empfangsstromkreis verbunden ist. Während der Tätigkeit des Nummernwählers wird die durch den Oszillator 7 erzeugte Frequenz von der niederen Trägerfrequenz 11 auf die hohe Trägerfrequenz 12 und umgekehrt geändert. Die hohe Trägerfrequenz wird jedoch nicht
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bloss. die niedere Trägerfrequenz durchlässt und die hohe Trägerfrequenz unterdrückt. Die Gruppen von Impulsen der niederen Trägerfrequenz werden so zur Betriebsleitung gesendet und auf dieselbe aufgedrückt.
Wenn die gewählte Station antwortet, so kann sich der Beamte in der anrufenden Station mittels seines Telephonsatzes verständigen und wenn erwünscht, die Verbindung über die Übertragerspule 5 und den Stöpsel 6 an ein Telephonsehaltbrett oder irgendeinem Teilnehmer anschliessen, dessen Linie dauernd mit dem Stöpsel 6 verbunden ist. Wenn der Schalter 4 aus der rechten in die linke Stellung bewegt wird, so ist es wesentlich, dass sich der Kontakt l schliesst, bevor der Kontakt 30 unterbrochen wird, um die Erde an dem Leiter 33 anzulegen und so den Stromkreis aufrechtzuhalten.
Wenn der Oszillator 7 in der angerufenen Station Hoehfrequenzimpulse in die Linie sendet, so
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um das Relais 42 vorbereitet hat.
Die einen Anruf einleitende Station sendet stets auf der niedrigeren der beiden Trägerfrequenzen
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Wirkungsweise in einer angerufenen Station.
Die Elektrodenstromkreise des Verstärkers 15 und Detektors 16 sind normal erregt. Einlangende Hochfrequenzimpulse werden durch den Detektor 16 gleichgerichtet. Hiedurch wird der Raumstrom des Apparates-M verstärkt und das Relais 42 erregt sobald der Mittelankerkontakt des Relais 34 geöffnet wird. Das Relais 42 betätigt sodann das Relais 43, so dass sein linker Kontakt geschlossen und die Batterie an Relais 44 gelegt wird, wodurch letzteres erregt wird und einen Stromimpuls zum Elektromagnet des Wählers 17 schickt, so dass letzterer um einen Schritt weiterbewegt wird. Hören die einlangenden Schwingungen auf, so fallen die Relais, 43, 44 ab, wodurch ein Stromimpuls von entgegengesetztem Vorzeichen durch den Magnet des Wählers 17 geht. Durch eine richtige Impulsreihe schliesst der Wähler den Stromkreis der Glocke 18.
Bei Beendigung der Anrufimpulse wird die Frequenz 11 in der anrufenden Station beständig in die Leitung entsendet, und die Relais 42 und 43 bleiben in der angerufenen Station erregt. Wenn daher der Beamte in der angerufenen Station seinen Hörer abnimmt
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Niederfrequenzdurchlassfilter 12 bleibt im Anschluss an den Empfangsweg. Der Generator 7 schwingt mit höherer Trägerfrequenz 12 und sendet einen fortlaufenden Zug von Schwingungen durch das Hochfrequenzdurehlassfilter in die Linie. Die Beamten oder Teilnehmer können nun miteinander sprechen, wobei in jeder Station die abgehenden Schwingungen entsprechend der Sprache moduliert und die'einlangenden Schwingungen durch den Detektor 16 wahrnehmbar gemacht und auf den
Telephonstromkreis aufgedrückt werden.
Die angerufene Station sendet stets auf der höheren der beiden Trägerfrequenzen und empfängt auf der niedrigeren-Wenn erwünscht, kann die Benutzung von Frequenzen auch die umgekehrte der vorgenannten sein.
Wirkungsweise in einer unbesetzten Station.
Sobald Schwingungen von der Frequenz fi auf die Linie aufgedrückt werden, so werden die
Relais 42, 43 und 44 einmal für jede Impulsgruppe betätigt. Wenn jedoch die Abstände zwischen den
Impulsen nicht denjenigen entsprechen, für welche der Wähler 17 eingestellt ist, so wird letzterer den
Stromkreis der Glocke 18 nicht schliessen, jedoch kehrt der Wähler in seine Normalstellung zurück, sobald die einlangenden Impulse aufhören.
Jeder Stromimpuls von der Frequenz 11 betätigt die Relais 42 und 43, wie oben angegeben, und der linke Kontakt des Relais 43 schliesst den Stromkreis über die
Lampe 46. Wenn die angerufene Station antwortet und Hochfrequenzstrom beständig auf die Linie gedrückt wird, so bleibt das Relais 43 erregt, und die Lampe 45 leuchtet weiter, wodurch angezeigt wird, dass der Stromkreis besetzt ist. Die Beamten in unbesetzten Stationen werden somit gewarnt, über den Stromkreis einen Anruf zu versuchen ; wodurch eine Störung von sich abwickelnden Gesprächen vermieden wird.
Wirkung des Nottasters.
Wenn die Zustände in der Leitung zu, abnormale sind, um das wahlweise Anrufen nach einem
Kodex zu gestatten, wenn bloss zwei Stationen auf der Leitung vorhanden sind, oder wenn die Anordnung so getroffen werden soll, dass alle Stationen von der Station eines Hauptbeamten oder von einer Abfertigungsstation aus gleichzeitig angerufen werden können, so kann der Taster 46 betätigt werden. Durch auf die Linie aufgedruckte Hochfrequenzimpulse wird das Relais 43 betätigt, so dass es den Stromkreis direkt über die Glocke 18 schliesst. Wenn fortdauemde Schwingungen in die Linie geschickt werden, so wird die Glocke 18 in jeder Station, wo Taster 46 betätigt wird, dauernd läuten ader es kann irgendein anderes kennzeichnendes Signal benutzt werden.
Die Wählerschalter BK und RE werden in diesem Fall benützt, um Impulse zu entsenden, oder es kann ein Handschalter an Stelle der Wählerschalter benutzt werden.
Es ist üblich, bei Benutzung von Wählerschaltern wie- !'/, einen Wählersehalter in einem Hauptabfertigungsamt und bei ersterem eine Anordnung von Zähnen zu benutzen, wodurch ermöglicht wird, alle Stationen auf der Linie gleichzeitig anzurufen. Diese Art der Betätigung kann in vorliegendem Fall benutzt werden, wenn z. B. ein Notfall den Abfertigungsbeamten zwingt, den Beamten in allen Stationen gleichzeitig Weisungen zu geben.
Automatische Star ke-Dberschreitungs-Kontrolloperation.
Ein Grenzrelais 60 dient dazu, die Verstärkung des Verstärkers 16 zu kontrollieren. Wenn Signalwellen von normaler Amplitude in den Empfangsstromkreis gelangen, so bleibt das Relais 60 aberregt. Wellen, deren Amplitude über der normalen liegen, bewirken ein solches Anwachsen des Stromes der Röhre 16, dass das Relais 60 betätigt wird und so eine künstliche Linie 61 in den Stromkreis einschaltet, die die Amplitude der auf den Eintrittsstromkreis des Verstärkers 15 aufgedruckten Wellen herabsetzt.. Der Stromkreis ist vorteilhaft so eingestellt, dass das Relais 60 so lange nicht abfällt, bis die Amplitude der einlangenden Wellen unter jene fällt, die für die Betätigung desselben notwendig ist.
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Das Relais 60 und die Kunstlinie 61 können, falls sie unnötig sind, entfallen, und können andere Mittel benutzt werden, um den Signalisierungsumfang zu kontrollieren, falls eine solche Kontrolle notwendig ist.
Ein Kondensator 59 dient dazu, Hoch- oder Trägerlrequenzwellen zum Relais 42 in Nebenschluss zu legen.
Kontrolloperation des Rektifizierdetektors.
Unter normalen Bedingungen wird dem Gitter der Röhre 16 das volle negative Potential der Quelle 62 zugeführt, so dass die Röhre äusserst wirksam als Gleichrichter dient. Wenn der Beamte in der Empfangsstation einen Anruf beantwortet und Erde an einen Leiter 33 legt, so wird das Relais 34 in der oben angegebenen Weise betätigt, und der Kontakt an seinem äusseren rechten Anker wird unterbrochen, während der innere Kontakt geschlossen wird. Hiedurch wird ein kleineres negatives Potential auf das Gitter der Röhre 16 gelegt, wodurch sie in einen Zustand gebracht ist, bei dem sie maximale Wirksamkeit für das Wahmehmbannachen von durch die Sprache modulierten Trägerwellen besitzt. Wenn das Gespräch beendet ist, so fällt das Relais 34 ab und die Rohre 16 ist abermals in den Zustand für die Gleichrichtung von Anrufwellen gebracht.
In der anrufenden Station findet beim Abnehmen des Telephonhörers der gleiche Vorgang statt, und die Röhre 16 bewirkt das Wahrnehmbarma-hen (Detektieren) von Telephonwellen während des Gespräches.
Wirkungsweise des Hilisverstärkerstromkreises.
Wenn etwa zufolge eines Bruches der Linie oder durch Unwirksamwerden eines Limenabscbnittes schlechte Zustände in der Linie herrschen, so wird der Schalter 51 aus der normalen Tielstellung in die Hochstellung gebracht, wodurch eine Energiequelle 52 mit dem Motorgenerator 53 verbunden wird und der Anoden-und Heizstromkreis des Energieverstärkers. M erregt wird. Der abgehende Weg geht sodann vom Anodenstromkreis des Verstärkers 9 über den Hochfrequenztransformator 54, über die Sekundär-
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Es ist in Betracht zu ziehen, dass der Kupplungsstromkreis 13 die Sendecharakteristik eines sehr genau abgestimmten Stromkreises oder dass er vorteilhaft die Charakteristik eines Banddurchlassfilters haben muss, so dass er Ströme mit Frequenzen von 80.000 und 100. 000 Perioden oder welchen Frequenzen auch immer, die in dem betreffenden System benutzt werden, mit zu vernachlässigender Schwächung übermittelt. Ein Banddurchlassfilter lässt ein Band von Frequenzen mit wesentlich gleichmässiger und geringer Dämpfung duich, während es sich gegen Ströme anderer Frequenzen abweisend verhält. Eine solche Bandfiltercharakteristik kann erlangt werden durch richtige Wahl der Kapazitäten 19, 21, der Induktanzen 20, 22 und 23 und der Kapazitäten 14.
Wenn die dem signalisierenden Stromkreis zugekehrte Seite der Kapazitäten 14 eine Kapazität zur Erde enthält, so muss dies bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Verbinden des Signalstromkreises mit den Leitern 3 der Betriebsleitung. Diese Anordnung (Fig. 2) entspricht der Kapazität 14 im Stromkreis nach Fig. 1 und ersetzt diese Kapazität. Die Antennen 63 sind auf geeigneten Trägern 64 gehalten und mit den zwei Leitern 3 verbunden, die zum Senden benutzt werden. Wenn die Betriebsleitung 3 aus drei oder mehr Phasen besteht, so können irgend zwei Leiter als Signalleiter gewählt werden. Die Antennen 63 haben das Potential der Leiter dieser Betriebsleitung, mit welchen sie verbunden sind, und müssen durch geeignete Hochspannungsisolatoren 65 isoliert sein.
Neben jeder Antenne 63 ist eine Antenne 66 angeordnet, die aus einer Anzahl von Abschnitten zusammengesetzt sein kann und vorteilhaft, wie dargestellt, aus zwei Abschnitten besteht, die zu beiden Seiten der Antenne 63 in gleichem Abstand von dieser angeordnet sind. Jedes Paar von Antennen 66 ist durch einen geeigneten Leiter 67 über den Kupplungsstromkreis 13 mit dem Signalapparat verbunden. Das beschriebene Luftleitersystem kann in einer horizontalen oder vertikalen Ebene angeordnet sein, d. h. die Antenne 66 kann ober-und unterhalb der Antenne 63 oder zu beiden Seiten der letzteren angeordnet sein. Die Kupplungsanordnung hat viele Vorteile. Eine genügend grosse Kapazität zwischen der Betriebsleitung und der Signalleitung wird leicht erzielt.
Die Träger 64 und Luftleiter 63 und 66 können so konstruiert sein, dass sie ungünstigsten Witterungverhältnissen widerstehen können und so die Gefahr eines direkten induktiven Kontaktes zwischen dem Signalstromkreis und der Betriebsleitung beseitigen, selbst wenn dieser Teil der Betriebsleitung, der dem Antennensystem unmittelbar benachbart ist, reisst und zu Boden fällt.
Die Fig. 3,4, 5 und 6 zeigen Abänderungen der Kupplungsstromkreise 13, die mit Antennen- Kupplungskapazitäten, wie sie in Fig. 2 ersiehtlieh sind, benutzt werden können. In allen diesen Figuren sind die an Erde liegenden Kapazitäten der Antennen 63 durch gestrichelte Linien angedeutet. Es muss besonders betont werden, dass diese Kapazitäten beim Entwurf des Kupplungsstromkreises stets in Rechnung zu ziehen sind, um dem letzteren irgendeine gewünschte Charakteristik zu geben. In diesen Figuren sind die Schmelzsicherungen und Vakuumfunkenstrecke, die in der Praxis benutzt werden können, weggelassen.
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In Fig. 3 umfasst der Kupplungsstromkreis Kapazitäten 19 und 19'in Reihe mit der Linie und Induktanzen 22 im Nebenschluss zur Linie. Durch richtige Konstruktion kann einem solchen Stromkreis eine geeignete Sendecharakteristik gegeben werden.
In Fig. 4 besteht die Abänderung darin, dass eine Kapazität 68 in Nebenschluss zur Linie auf der dem Signalstromkreis zugekehrten Seite geschaltet ist, so dass eine abgeänderte Sendecharakteristik
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Die Induktanzen 73 haben vorteilhaft die gleichen Werte wie die Kapazitäten '.
In Fig. 6 ist als Abänderung noch ein Kondensator 68 eingeschaltet, der wie bei der Anordnung nach Fig. 4 dazu dient, eine andere Übertragungscharakteristikfür den Kupplungsstromkreis zu erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. System zur Signalisierung mittels Trägerwellen, die in Übereinstimmung mit den gewünschten Signalen moduliert werden, wobei mehrere Stationen mit einer Übertragungsleitung verbunden sind, und jede Station einen Empfangs-und einen Sendestromkreis besitzt, die beide mit dieser Leitung durch Wählstromkreis verbunden sind, von denen jeder bloss eine von zwei Reihen von beim Signalisieren benutzten Frequenzen weiterleitet, dadurch gekennzeichnet, dass. eine Station, wenn sie angerufen wird, über einen der Wählerstromkreise sendet und über den andern empfängt, während beim Einleiten eines Anrufes die Verbindung der Wählstromkreise mit den Sende-und Empfangsstromkreisen in der Station gegenseitig vertauscht wird.