AT118688B - Schalteinrichtung für Zugbeeinflussung. - Google Patents

Schalteinrichtung für Zugbeeinflussung.

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AT118688B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schalteinrichtung für   ZugbeeinNussung.   



   Die im folgenden beschriebene Erfindung bezieht sich auf   Zugsieherungsanlagen,   insbesondere solche, bei denen ein Wachsamkeitshebel vorgesehen ist, um dem Führer des Zuges die Möglichkeit zu geben, an gewissen in Gefahrstellung befindlichen Signalen, z. B. Vorsignalen, die betriebsmässig überfahren werden, die Wirkung der Beeinflussung auf den Zug aufzuheben. Dabei hat sich nun der Nachteil herausgestellt, dass, wenn der Führer auch wachsam gefahren ist, es doch eintreten kann, dass bei langsamem Überfahren des Beeinflussungspunktes bereits vor Verlassen des beispielsweise angenommenen Streckenmagneten alle Schaltorgane in die Ruhelage zurückgebracht sind und durch denselben Streckenmagneten eine nochmalige Beeinflussung stattfindet, die dann zur Bremsung führt.

   Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäss ausser dem Meterzähler eine mechanische Kopplungsvorrichtung in Verbindung mit andern Schalteinrichtungen vorgesehen, welche während des Überfahrens des Streckenmagneten ein nochmaliges Ansprechen des von der Strecke betätigten Relais verhindern. 



   In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform der Kopplungsvorrichtung und des Meterzählers und in Fig. 2 eine beispielsweise Schaltung dargestellt. Gleiche Bezugszeichen in beiden Figuren beziehen sich dabei auf gleichartige Elemente. 



   Es ist in Fig.   1 A   die Wicklung eines Relais, welches den um den Punkt 1 drehbaren Hebel 2 anzieht und dadurch die Schnecke 3 zum Eingriff in das Zahnrad 4 bringt. Mit dem Zahnrad 4 auf gemeinsamer Achse sitzt die Exzenterscheibe   5,   welche nach einer gewissen Zeit der Umdrehung mittels des Hebels 6 den Kontakt   a   öffnet, dessen Wirkungsweise weiter unten beschrieben wird. Die Spindel 3 ist durch ein Verbindungsstück 7 mit einer biegsamen Welle verbunden, welche mit der Fahrzeugachse gekuppelt ist. Mit der Spindel rotiert noch eine Scheibe 8 etwa mit zwei Stiften 12 und 13. Ihr gegenüber sitzt die Koppelvorrichtung 9, welche normalerweise durch den Stift'M festgehalten wird und in den Stiften 12 und 13 entsprechende Vertiefungen besitzt, so dass sie bei Eingriff dieser Stifte mitgenommen wird. 



  Dies geschieht, wenn die auf einem Kern liegende Relaiswicklung KI stromdurehflossen ist, wodurch der Anker 10 angezogen   wird und die Koppelvorrichtung einrückt. "Nach   einer gewissen Zeit der Umdrehung wird hier ebenfalls wie beim Meterzähler durch einen Exzenter oder eine Nocke ein Kontakt k geöffnet. 



  Ist die Wicklung KI unterbrochen, so zieht die Feder 11 den Anker 10 an und rückt damit die Koppelvorrichtung aus, die dann durch den Stift 14 festgehalten wird. 



   Die Einrichtung arbeitet gemäss dem Schaltschema Fig. 2 folgendermassen : Es sei zunächst der Fall betrachtet, dass der Zugführer trotz eines in   Gefahrstellung befindlichen   Signals den Wachsamkeitshebel nicht betätigt hat. Der Zug soll also gebremst werden. Alle Schaltorgane sind zunächst in der in Fig. 2 gezeichneten normalen Stellung. Beim Überfahren des Beeinflussungspunktes spricht das Relais Wr an, der bis dahin in der Stellung 1 befindliche Schalter 0 fällt ab und öffnet dabei den Stromkreis der Bremsrelais Br und einer den Zustand der Bremse anzeigenden weissen Lampe. Die weisse Lampe erlischt und die Bremse fällt ab. Der Schalter 0 geht in die Stellung 2 und   schliesst   jetzt einen Stromkreis über die   Registriereinrichtung   Rg2 und den Schalter   x,.

   Die   Bremsung wird also registriert und gleichzeitig leuchtet zur Anzeige eine rote Lampe auf. Von dem Augenblick an, wo der Schalter 0 geöffnet hat, also noch während des Abfallens, ist eine Bedienung des   Wachsamkeitshebels WK zwecklos,   da alle Stromkreise unterbrochen sind und die Bremsung bereits eingesetzt hat, die dann nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Erst durch Betätigen des Schalters H, der z. B. unterhalb der Lokomotive angebracht ist, damit er erst nach Anhalten des Zuges zugänglich ist, erhält das Rückstellrelais   Rü   Strom und bringt den Schalter O. wieder in die angezogene Stellung 1, in der er dann bei Loslassen von   H   durch Wr, das allein zum Anziehen nicht genügt, gehalten wird. Gleichzeitig damit bekommt das Bremsrelais Br wieder Strom und die Bremsen werden freigegeben, der Zug kann weiterfahren. 



   Betätigt der Führer jedoch rechtzeitig, d. h. vor Erreichen des Beeinflussungspunktes den Wachsamkeitshebel, so wickelt sich der Schaltvorgang wie folgt ab : Wird der   Wachsamkeitshebel WK   in die Stellung   1   gebracht, so fliesst ein Strom von Minuspol über 0,   WK,     Xa"rü   nach Pluspol. Das Halterelais X zieht an und schliesst die Kontakte x, x2, während x3 geöffnet wird. Durch das parallel zu X liegende und dadurch ebenfalls erregte Relais   B   erfolgt eine Registrierung der Bedienung des Hebels WK. Beim Wiederloslassen des Wachsamkeitshebels geht dieser in die Stellung 2,   3 zurück.   Das Relais X hält sich jedoch weiter   über a ; i.

   Es   wird nun ein Stromkreis von Minuspol   über Ox, WK   (Stellung   2,   3), A nach Pluspol geschlossen und hiebei durch Relais A der Meterzähler in Bewegung gesetzt, wie dies an Hand der   Fig. l   bereits oben beschrieben ist. Erst von dem Augenblick des Loslassens des Wachsamkeitshebels WK (Stellung   2, 3)   ist der Zug gegen eine Bremsung durch eine nun etwa folgende Beeinflussung von der Strecke aus geschützt, denn wenn jetzt das Relais Wr ansprieht und 
 EMI2.1 
 und schliesslich das Halterelais X über   K. I, X2, WK noch   so viel Strom, dass sie in ihrer angezogenen Stellung gehalten werden. Eine Registrierung durch   Rg2   (infolge Abfallens von 0 in die Stellung 2) 
 EMI2.2 
 



  Die Koppelvorrichtung bleibt-eingeschaltet. Gleichzeitig mit dem Umlegen von   rü   wird auch das Relais X stromlos und die Kontakte   fizz   geöffnet und   X3   wieder geschlossen. Hiedurch fällt   A   ab, der Meterzähler geht in die Ruhestellung zurÜck. Nach einer Umdrehung der Koppelvorrichtung öffnet sich selbsttätig auch der Kontakt   ? c, Rü   wird stromlos und damit die Einrichtung für eine neue Beeinflussung bereit. 



   Ein dritter Fall ist noch möglich, wenn nämlich der Wachsamkeitsknopf betätigt wird, die nachfolgende Beeinflussung aber nicht stattfindet, sei es, dass das Signal inzwischen auf freie Fahrt ging, oder dass der Knopf irrtümlicherweise betätigt wurde. In diesem Falle wird nach Ablauf des Meterzählers der Kontakt a geöffnet, wodurch X wieder abfällt und alle Organe in die Ruhestellung zurückehren. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung für Zugbeeinflussung, insbesondere für Systeme mit sogenanntem Meterzähler und Wachsamkeitshebel, bei denen nach stattgefundener Beeinflussung die Schaltorgane selbsttätig in die Ruhestellung zurückkehren, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltmittel vorgesehen sind, welche z. B. bei langsamem Überfahren eines Beeinflussungspunktes oder beim Halten über einem solchen) die Wiederholung der Beeinflussung an ein und demselben'Beeinflussungspunkt verhindern.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine beim erstmaligen Ansprechen des Streckenrelais (Wr) (Fig. 2) eingeschaltete Sperrvorrichtung, welche die Rückkehr der Beeinflussungsschaltorgane in die Ruhestellung solange verhindert, bis der Beeinflussungspunkt auf der Strecke vollständig überfahren ist.
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrung der betreffenden Organe bis nach Überfahren des Beeinflussungspunktes durch eine von der Fahrzeugachse angetriebene Koppelvorrichtung mit Nockenscheibe od. dgl. erfolgt, welche nach Ablauf durch einen Schaltvorgang die Rückkehr der Organe in die Ruhestellung bewirkt.
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Relaiswicklung (Je), über die das Bremsrelais usw. (Br) (Fig. 2) und das Relais (A) des Meterzählers sowie das Halterelais (X) beim Abfallen des Streckenrelais (Wr) noch soviel Strom bekommen, dass sie sich in angezogenem Zustande halten.
    5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Einrückrelais (A) für den Meterzähler,. dessen Erregerstromkreis durch das Drücken des Wachsamkeitshebels vorbereitet und beim Wiederloslassen geschlossen wird.
    6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Relais (X) vorgesehen ist, welches beim Drücken des Wachsamkeitshebels durch Betätigung eines Kontaktes (X3) die Registriereinrichtung (Rg2) ausschaltet. EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> Schalters (0) die Wicklung (KI) des Kuppelmagneten einschaltet und dadurch die Koppelvorrichtung einrückt.
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Koppelvorrichtung gesteuerter Kontakt (k) vorgesehen ist, welcher beim Einrücken derselben den Stromkreis für das Rückstellrelais (RM) bis nach vollständigem Überfahren des Beeinflussungspunktes schliesst, dadurch den Schalter (0) wieder in die angezogene Stellung (1) bringt und ihn gegen ein nochmaliges Abfallen schützt.
    9. Einrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, gekennzeichnet durch eine die Koppelvorrichtung einrückende Magnetwicklung (KI), welche bei hergestellter Waehsamkeitssehaltung durch das Ansprechen des von der Strecke aus betätigten Relais (Wr) erregt wird und welche nach Zurückführung dieses Relais in die Ruhelage durch eine von der Koppelvorrichtung eingeschaltete Rückstellwicklung (Rü) ihren Erregerstrom über einen durch diese betätigten Kontakt (rü) erhält, durch welchen gleichzeitig die Wachsamkeitsschaltung wieder aufgehoben wird.
    10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelvorrichtung mit einem Exzenter versehen ist, der nach einer gewissen Umdrehungszeit durch Öffnen des Kontaktes (k) die Rückstellwicklung (Rü) ausschaltet und dabei durch Rückführung des Kontaktes (rü) in die Ruhelage die Koppelvorrichtung wieder ausrückt. EMI3.1
AT118688D 1928-03-28 1929-03-15 Schalteinrichtung für Zugbeeinflussung. AT118688B (de)

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