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Steuerruder für Wasserfahrzeuge.
In der deutschen Patentschrift Nr. 425859 hat der Erfinder ein Steuerruder für Wasserfahrzeuge beschrieben, das in Verbindung mit einem über die erforderlichen Festigkeitsverhältnisse hinaus dick gehaltenen Rudersteven eine wasserschnittige Gesamtform und bei Ruderlegung eine tragflächen ähnliche Form ergibt. Bei dieser Vorrichtung ist das Ruderblatt etwa an der dicksten Stelle des Stevens angelenkt und breiter als dieser gehalten.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung dieser hinter der Schraube angeordneten Vorrichtung dadurch dar, dass der bewegliche Ruderkörper aus zwei gegeneinander versetzten Ruderelementen besteht, deren Hinterkanten etwa in der Höhe der Schraubenwelle die grösste seitliche EntEntfernung von der Mittschiffsebene aufweisen.
Bewegliche Ruderkörper, die aus zwei gegeneinander versetzten Ruderelementen bestehen, deren Hinterkanten in Höhe der Schraubenwelle die grösste seitliche Entfernung von der Längsschiffsebene aufweisen, sind an sich bekannt, u. zw. kennt man sie für Ruder, die hinter einen gewöhnlich gestalteten Steven angeordnet sind, ferner für Balanceruder, und man hat sie auch schon derart vorgeschlagen, dass nicht die Hinterkante, sondern die dem Propeller zugewendete Kante des Ruders die Begrenzungskanten der gegeneinander versetzten Ruderelemente aufweist. Im Gegensatz zu diesen bekannten Anordnungen besteht die vorliegende Erfindung in der Kombination des bekannten Oertzruders mit der an sich für Ruder bekannten Anordnung gegeneinander versetzter Ruderelemente zu dem besonderen Zwecke der Verbesserung der Wirkung des Oertzruders.
Hiebei kann auch die Gesamtvorrichtung (u. zw. in einem senkrechten Schnitt gesehen) ausgebuchtet, also mit bogenförmigen seitlichen Begrenzungen gestaltet sein. Fig. 1 zeigt die für das Oertzruder charakteristische Querschnittsform. Fig. 2 zeigt einen für die tonnenförmige Begrenzung charakteristischen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Daraus ist erkennbar, dass die Rudervorrichtung einen oben und unten etwa gleichen wasserschnittigen Querschnitt besitzt, der jedoch nach der Mitte zu dicker wird. Der Querschnittseharakter bleibt jedoch immer derselbe sowohl für den feststehenden vorderen Teil als auch für das Ruder. Auch die oberen und unteren Kanten a des Ruders können bogenförmig abgerundet sein, wie in Fig 2 angedeutet ist.
Der bewegliche Teil der Gesamtvorrichtung, das eigentliche Ruder, besteht aus zwei gegeneinander versetzten Ruderelementen, deren Hinterkanten etwa in der Mitte des Ruders in Höhe der Schraubenwelle die grösste seitliche Entfernung von der Längsschiffsebene aufweisen und nach oben und unten zu sich der Längsschiffsebene wieder nähern, wobei-im waagrechten und senkrechten Schnitt gesehendiese Ruderelemente auch die Form nach der Fig. 2 zeigen können. Fig. 3 zeigt die hintere Ansicht eines derartigen Ruderkörpers einschliesslich des davor stehenden Steventeils, während Fig. 4 einen Schnitt an der Stelle A-B der Fig. 3 darstellt, Fig. 5 zeigt die dazugehörige Seitenansicht.
Die vorliegende Erfindung hat den besonderen Vorteil, leicht an bereits fertigen Schiffen angebracht werden zu können, da für den Rudersteven nur eine Umkleidung erforderlich ist, die dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung entsprechend ausgebildet ist, und das Ruderblatt auch leicht wasserschnittig geformt oder bekleidet werden kann.
Jede Umkleidung des festen Ruderstevells in drr vorbeschriebenen Art bringt schon eine über die durch die Festigkeit erforderliçhe Dicke hinausgehende Verdickung mit sich ; als über die erforderliche
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Festigkeit hinausgehende Dicke der Vorrichtung ist eine lichte Weite zwischen den Verkleidungsblechen anzusehen, die die übliche durch die Klassifikationsvorschriften gegebene Dicke des Ruderstevens und die Breite der Ruderösen überschreitet.
Die Vorrichtung ist selbstverständlich in allen beschriebenen Ausführungsarten nicht nur für
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Art von Steuerungen ist dieselbe in allen Ausfuhrungsarten mit besonderem Vorteil verwendbar.