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Windkesselregler für bedienungslose Wasserkraftalllagen.
Bei bedienungslosen Wasserkraftanlagen mit Windkesselreglern ist es erforderlich, nach dem Abstellen der Turbine die Ölverbindungsleitung zwischen Windkessel und Regler zu schliessen, um ein vollständiges Entweichen des Öls und vor allem der Luft zu verhindern. Hiefür kann ein vom Drucköl betätigtes Absperrventil benützt werden. Die Verbindung zwischen dem Windkessel und dem Servomotor des Reglers darf aber erst dann unterbrochen werden, wenn das Hauptabsperrorgan der Turbine völlig geschlossen ist.
Zu diesem Zweck wird gemäss der Erfindung das Absperrventil für den Windkessel nicht nur der Einwirkung des Drucköls, sondern auch der des Wasserdruckes zwischen Absperrschieber und Turbinenleitvorrichtung unterworfen, dergestalt, dass das Absperrventil den Windkessel erst schliessen kann, wenn der Wasserdruck zwischen dem Hauptabsperrorgan und dem Leitapparat verschwunden ist.
Die Figur zeigt beispielsweise eine Steuerung des Absperrventils gemäss der Erfindung.
Das Absperrventil. !, welches mittels des Rohres 2 an den Windkessel und mittels des Rohres 3 an das Regulierventil des Reglers angeschlossen ist, wird durch den kleinen Hilfsservomotor 4 geöffnet.
Dieser wird durch den Hubmagnet 7 gesteuert und erhält Drucköl auf seine obere Kolbenseite, wenn der Hubmagnet 7 angezogen wird und den Dreiweghahn 6 in der Ölleitung 5 öffnet, die von der vom Windkessel kommenden Ölleitung vor dem Absperrventil abzweigt. Der Kolben des Hilfsservomotors 4 liegt gegen die Kolbenstange des Hilfsservomotors 10, der durch das Rohr 11 Wasserdruck aus der Hauptrohrleitung erhält. Das Rohr 11 ist an die Hauptrohrleitung zwischen dem Hauptabsperrschieber der Turbine und dieser selbst angeschlossen, kommt also erst unter Druck, wenn der Wasserschieber geöffnet ist und wird erst drucklos, wenn der Wasserschieber geschlossen ist.
Am Olservomotor 4 ist noch ein Rohr 8 so angeschlossen, dass es erst unter Öldruck gesetzt wird, wenn der Kolben des Servomotors 4 ganz nach unten gedrückt ist und das Ölabsperrventil geöffnet hat. Die Rohre 9, 12 und 14 sind Ablaufleitungen. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende :
Beim Anlassen der bedienungslosen Anlage erhält zuerst der Hubmagnet 7 Strom und öffnet den Dreiweghahn 6. Das Drucköl des Windkessels gelangt nun durch das Rohr 5 in den Hilfsservomotor 4 und drückt seinen Kolben samt dem Ventilteller des Ölabsperrventils 1 nach unten, so dass der Öldruck durch die Rohre 2 und 3 vom Windkessel zum Regler gelangt, der vorerst noch auf Schliessen gestellt ist und den Leitapparat der Turbine zudrückt.
Sobald der Kolben des Servomotors 4 in seine unterste Stellung gelangt ist, öffnet er das Rohr 8, das zum Steuerventil des Hauptabsperrorgans (Wasserschieber) führt. Dadurch wird das Öffnen des Wasserschiebers veranlasst. In die Hauptrohrleitung zwischen Wasserschieber und Turbine kommt nun Wasserdruck, der sich durch das Rohr 11 auf den Servomotor 10 fortpflanzt und dessen Kolben ebenfalls nach unten drückt. Sobald der Wasserschieber ganz geöffnet ist, wird die Turbine mittels des Reglers in bekannter Weise angelassen.
Beim Abstellen wird der Regler auf Schliessen gestellt und der Magnet 7 wird stromlos. Sein Kern fällt herunter und schliesst den Dreiweghahn 6. Dadurch wird der Öldruck von dem Rohr 8 weggenommen, worauf sich der Hauptabsperrschieber der Turbine schliesst. Das Olabsperrventil J ! wird durch den Wasser- druckservomotor 10 allein so lange offen gehalten, bis der Druck zwischen dem Wasserschieber und der Turbine verschwindet. Dadurch erreicht man, dass der Regler den Leitapparat der Turbine bis zum vollständigen Schliessen des Wassersehiebers zudrückt.
Sobald der Wasserdruck vor der Turbine infolge
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der Undichtheit des Leitapparates verschwunden ist, schliesst die Feder 13 das Ölabsperrventil 1 und drückt die Kolben'der Hilfsservomotoren 4 und 10 nach oben.
An der Wirkungsweise der Vorrichtung wird nichts geändert, wenn erfindungsgemäss statt des Hilfsservomotors 10 irgendein anderes vom Wasserstand bzw. Wasserdruck hinter dem Hauptabsperrorgan abhängiges Organ, z. B. ein Schwimmer, angebracht ist, der das Ventil 1 offen hält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Windkesselregler für bedienungslose Wasserkraftanlagen mit einem Ölabsperrventil, welches nach dem Stillsetzen der Maschine durch Öldruck geschlossen wird, um ein vollständiges Absinken des Öldruckes im Reglerwindkessel zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass ausser dem Öldruckzylinder (4) ein zweites Organ, z. B. ein Wasserdruckzylinder (10), angeordnet ist, welches das Schliessen des Ölabsperrventils (1) verhindert, so lange noch Wasserdruck zwischen der Turbine und dem Hauptabsperrorgan des Wasserzuflusses vorhanden ist.