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Leuchtende Nachbildung von Leitungen, insbesondere von elektrischen Leitungsnetzen.
Die Überwachung umfangreicher Leitungsanlagen, insbesondere elektriseher Leitungsnetze, lässt sich dadurch wesentlich erleichtern, dass man in einer Überwachungsstelle eine Nachbildung des Netzes aufstellt, in welcher die Strecken und wichtigen, verstellbaren Organe des Netzes wiedergegeben sind.
Nach der Erfindung besteht die Nachbildung von Leitungen im wesentlichen aus einer undurchsichtigen Grundplatte, aus der Schlitze ausgespart und durch Leisten aus durchscheinendem. leicht bearbeitbarem Material wieder verdeckt sind. Für die Herstellung der oft ziemlich verwickelten, nachzubildenden, elektrischen Verteilungsnetze empfiehlt es sich, die Grundplatte aus Blech zu machen. In das Blech können Schlitze eingesehnitten werden, und ausserdem lassen sich auch bewegliche Teile anbringen, z. B. Nachbildungen von Schaltern, die beweglich sind und durch ihre Stellung anzeigen, ob der entsprechende Schalter des Netzes geöffnet oder geschlossen ist. Die durchscheinenden Leisten können beispielsweise aus Kunstharz hergestellt sein, etwa aus Dekorit, Leukorit, Galalith, Utilit u. a. Auch Mineralien, wie Alabaster, können Verwendung finden.
Derartige Materialien lassen sich leicht bearbeiten und geben überdies die gewünschte Leuehtwirkung, ohne dass die Zerbrechlichkeit von Glas ihnen anhaftet. Die leichte Bearbeitbarkeit ist für den Zusammenbau von Wichtigkeit, weil die Leisten in die eingeschnittenen Schlitze der Blechtafel gut passend eingefugt werden müssen.
Wenn man die Leisten hinter Durchbrechungen der lichtundurehlässigen Grundplatte anordnet und von rückwärts beleuchtet, so erscheinen sie, von der Seite gesehen, schmaler als bei einer Blickrichtung senkrecht zur Grundplatte.
Dieser Übelstand wird vermieden und zugleich auch eine Möglichkeit zur Abänderung des Aussehens der einzelnen Leisten dadurch gewonnen, dass man die Leisten aus der Grundfläche hervortreten lässt. Sie können dann verschiedene Profile erhalten. Jeder Streifen bietet dem Besehauer mehrere sichtbare Flächen, die unter sieh wieder verschieden ausgeführt werden können, wodurch in Verbindung mit verschiedener Färbung eine Mannigfaltigkeit der Form geschaffen werden kann, die zur Unter- scheidung der Bedeutung der einzelnen Anzeigen verwendet werden kann.
Die Ausführung der durchscheinenden Leisten an der Rückseite der Grundplatte, hinter der die Lichtquellen sich befinden, geschieht zweckmässig so, dass dort die Oberfläche der Leiste grösser als aus sonstigen Rüeksiehten nötig ausgebildet wird.
Bei Änderungen, welche im Netz eintreten, müssen auch die Nachbildungen entsprechend geändert werden. Die erforderlichen Änderungen können selbsttätig erfolgen ; es hat aber besondere Vorzüge, wenn der mit der Überwachung des Netzes betraute Beamte gezwungen wird, die Änderungen von Hand durchzuführen, da er hiedurch genötigt wird, jeder Änderung besondere Aufmerksamkeit zu widmen, und durch den erforderlichen Handgriff die Kenntnisnahme der Veränderung gewissermassen zu quittieren.
Zu dem Zwecke wird derjenige Teil der Nachbildung, der mit dem entsprechenden Teil des Netzes nicht mehr übereinstimmt, durch Blinklicht beleuchtet. Blinklicht ist besonders geeignet, die Aufmerksamkeit auf sieh zu richten und hat die Eigentümlichkeit, sich dem Auge derart störend bemerkbar zu machen, dass schon aus diesem Grunde auch ein säumiger Wärhtrr veranlasst wird, es abzustellen.
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Für die von Hand zu bedienenden Teile, z. B. für Nachbildungen von Schaltern, ist es vorteilhaft, dass der bewegliche Teil aus der Grundplatte hervortritt, weil er dann als Handgriff ausgebildet werden kann. Die Schalternachbildung wird dann ebenso wie der Schalter selbst bei einer Umstellung bewegt. Um die Stellung der Schalternachbildung gut sichtbar zu machen, wird der Handgriff des Schalters ebenfalls als leuchtende Leiste ausgebildet, je nach der Stellung, welche die leuchtende Leiste einnimmt, d. h. je nachdem ob sie die anschliessenden Linienzug des Schaltbildes miteinander verbindet oder ob sie senkrecht zu dieser Richtung steht, wird die geschlossene oder geöffnete Stellung des Schalters im Netz versinnbildlicht.
Um bei mehreren Parallelleitungen zu kennzeichnen, welche von den Leitungen einer Strecke in Betrieb sind, erhält zweckmässig jede einzelne der farbigen Leisten ihre besondere Beleuchtung, durch deren An-und Abstellung von Hand oder durch eine selbsttätige Vorrichtung die Ein-und Ausschaltung der betreffenden Leitung kenntlich gemacht wird.
Die Erfindung möge an Hand der Figuren eingehender beschrieben werden.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen als Beispiele verschiedene Ausführungsformen einer beleuchteten Leiste im Querschnitt. Die Leiste besteht aus einem Material, wie Zelluloid, Galalith u. a. Die Leiste 1 durchsetzt eine Grundplatte 2. Sie ist an der Rückseite zur Gewinnung einer grösseren Oberfläche mit einem verbreiterten Fuss 3 versehen, der der Lichtquelle 4 gegenübersteht.
Fig.] zeigt die Anordnung auf einer ebenen Grundplatte, wobei die Leiste in einem Winkelbereich von 1800 sichtbar ist ; Fig. 2 an einer Kante, wobei der Bereich der Sichtbarkeit einen Winkel von 270 bildet. In den Fig. 3 bis 7 ist die Vorderseite der Leiste teils mit faeettierten Bändern (Fig. 3,4, 7), teils zweiflächig (Fig. 5), teils rund (Fig. 6) ausgeführt. Die Fig. 7 zeigt noch eine besonders weitgehende Vergrösserung des Fusses der Leiste mit verstärkter Beleuchtung durch zwei Lampen 4.
Die einzelnen Flächen derselben Leiste können im Aussehen verschieden gehalten werden, z. B. in Fig. 3 die Flächen 5, 6 und 7. Es kann z. B. ein Teil der Flächen glatt, ein anderer mattiert sein. Hiedurch können ausser durch die Breite der Streifen leicht verschiedene Linienzüge voneinander unterseheidbar gemacht werden, die z. B. in einem elektrischen Leitungsplan Haupt-und Nebenleitungen, Arbeitund Messleitungen oder Gleichstrom-und Wechselstromleitungen darstellen sollen.
Abgesehen von der Verwendung der Vielfläehigkeit zu diesem Zwecke, kann auch schon deswegen von der einfachsten Ausführung der Leiste abgesehen werden, weil das mehrflächige Gebilde einen eindringlicheren und angenehmeren Eindruck auf das Auge macht. Natürlich können auch einzelne Leisten ganz mit glatter oder ganz mit mattierter Oberfläche zur Unterscheidung versehen sein. Bei der Verwendung gefärbter Unterlagen bietet sieh auch noch die Möglichkeit, den Farbenbezug verschiedenartig auszubilden, z. B. abwechselnd in zwei Farben, so dass die Leiste als eine in diesen beiden Farben gestriehelte Linie erscheint. Auch kann eine Farbe mit einem undurchsichtigen Bezug abwechseln, der auch auf der Vorderseite der Leiste angebracht sein kann.
Die Anordnung mehrerer, zweckmässig schon durch die Farbe verschiedener Leisten unmittelbar nebeneinander kommt bei Darstellung von Plänen in Betracht, bei denen mehrere Leitungen parallel an derselben Strecke verlegt sind. Eine solche Anordnung ist in Fig. 8 in Vorderansicht und in Fig. 9 im Querschnitt gezeichnet. Die einzelnen Streifen 1, 1', 1" sind zur Vermeidung einer Farbenmisrhung durch lichtundurchlässige Streifen 8 getrennt ; sie werden je durch eine Reihe von Lampen 4 erleuchtet.
Die Anordnung gemäss der Erfindung lässt sich auch bei beweglichen Streifen verwenden, wobei die Bewegung von der verschiedensten Art sein kann. Beispielsweise können farbige Streifen auf einer sich drehenden Trommel angeordnet sein, die mit einem Teile ihres Umfanges durch die Grundplatte hindurchtritt, so dass nach und nach alle Teile des Trommelumfanges sichtbar werden. Es ist dabei gleichgültig, ob die Beleuchtung mit dem Streifen zusammen bewegt wird oder bei der Bewegung der Streifen feststeht. Eine derartige Anordnung kann für Signalzwecke benutzt werden. Beispielsweise kann in dem Plan einer elektrischen Anlage durch die Bewegung eines kurzen Lichtstreifens die Stellung eines Schalters angedeutet werden, wie es die Fig. 10 und 11 beispielsweise zeigen.
Ein leuchtendes Leistenstüek 9 befindet sich in einer runden Scheibe 10, die innerhalb der Grundplatte : 2 drehbar angeordnet ist. Der Leuchtstreifen 9 liegt entweder im Linienzug eines eine Leitung darstellenden Leuelitstreif ens 1, 1 (Fig. 10) oder quer dazu (Fig. 11), wodurch die Ein-oder die Ausschaltstellung angedeutet wird.
Für Unterscheidung der einen Schalter darstellenden kurzen Streifen können in die Vorderfläche zweckmässig Zeichen, Aufschriften oder Muster eingraviert, eingeätzt, aufgemalt oder sonstwie angebracht werden. Diese heben sich gegen den leuchtenden Hintergrund gut ab.
In Fig. 12 wird eine Einrichtung im Querschnitt gezeigt, welche eine Vorrichtung mit mehreren farbigen Leisten enthält, deren jede ihre Beleuchtungseinrichtungen hat. Die Anordnung entspricht der Fig. 9, unterscheidet sich aber von der dort dargestellten Anordnung dadurch, dass die Lampen 11,
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die sich an die undurchsichtigen Trennschichten 19, 20 anschliessen, so voneinander getrennt sind, dass jede Lampe ihr Licht nur einem der Streifen zukommen lässt. Diese Anordnung ermöglicht es, unter Anwendung möglichst selbsttätiger Schaltvorrichtungen die Abschaltung einer einzelnen der nebeneinanderliegenden Leitungen, z. B. bei Leiterbruch, durch Fortfall der Beleuchtung kenntlich zu machen.
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Die beschriebene Einrichtung kann auch benutzt werden, um an einer einzigen Leitung ver- se, hiedenartige Schaltungen kenntlich zu machen. Es soll z. B. durch die drei Streifen nach Fig. 12 eine
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die der betreffenden Phase zugehörige allein eingeschaltet wird.
Die Anordnung nach Fig. 12 hat unter Umständen den Mangel, dass von mehreren nebeneinanderliegenden leuchtenden Leisten, von der Seite aus gesehen, nur die äusserste nach der betreffenden Seite zu eine grössere Fläche, also grössere Sichtbarkeit bietet. Namentlich zur Kennzeichnung der weehselweisen Schaltung ein und derselben Leitung ist es zweckmässiger, eine Anordnung nach Fig. 13 anzuwenden, wonach nur eine einzige Leiste 111 zur Darstellung der Leitung vorgesehen ist, die aber von verschiedenfarbigen Lampen, z. B. zur Darstellung der drei Phasen, von einer gelben, einer grünen oder einer violetten Lampe 112, 113, 114 wahlweise beleuchtet wird. Für die Kennzeichnung der Leisten durch Farben werden zweckmässig die für die Kennzeichnung von Phase und Pol vereinbaren Farben gewählt.
Eine Ausführungsform der Nachbildungen von Schaltern wird in den Fig. 14 und 15 gezeigt. Auf der undurchsichtigen Grundplatte 21 stellen die leuchtenden Striche 22 die Teile einer Leitung dar, zwischen denen sich ein zylinderförmiger Schalter 23 befindet, der durch Drehung des Schalterkopfes. 24 betätigt wird. Auf dem Schalterkopf 24 ist ein von innen aus durch eine Lampe 2 : ; brleuchteter Streifen 26 aus durchscheinendem Stoff vorgesehen, der zu den Sehaltmessern 27 so gestellt ist, dass er beim Schliessen von Kontakten 28 durch die Messer 27, wie in der gezeichneten Stellung, in der Verlängerung der Leitunglinien 22 liegt.
Bei einer Drehung des Schalters um 90 , d. h. in Aussehaltstellung, nimmt dann der leuchtende Streifen die punktierte Stellung 26'an, die angibt, dass die Leitung unterbrochen ist.
Die Bewegung des Schalters kann durch den gerieften Rand 24 des Schalterkopfes erfolgen. Zweck- mässig wird aber der von innen erleuchtete Streifen 26 so ausgebildet, dass er, wie in Fig. 14 dargestellt, vorspringend einen Handgriff bildet, mittels dessen man den Schalter drehen kann.
Auch bei einem Schalter oder Schalterbild kann die Ausbildung und besonders auch noch die Farbe des leuchtenden Teiles zur Unterscheidung der verschiedenen Arten von Schaltern und Leitungen benutzt werden.
PATENTANSPRUCHS : l. Leuchtende Nachbildung von Leitungen, insbesondere von elektrischen Leitungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Grundplatte aus undurchsichtigem Material Schlitze ausgespart und durch
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besser bearbeitbar ist als Glas, wie z. B. Dekorit, Leukorit, Utilit u. a., verdeckt sind.