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Leuchtschaltbild zur Überwachung des Zustandes von Leitungen in Energieverteilungsanlagen
Für die Darstellung von Schaltungen, beispielsweise solchen elektrischer Kraftverteilungsanlagen,
bedient man sich vielfach der sogenannten Leuchtschaltbilder. Sie bestehen
bisher in der Regel aus Glasplatten, _ die mit einer undurchsichtigen Farbe unter
Aussparung der Linien undTSymbole des Schaltbildes abgedeckt sind. Rinter der Glasplatte
angeordnete Lampen, deren Wirkungsbereich durch Kappen begrenzt sein kann, lassen
das Schaltbild leuchtend erscheinen. Ein Nachteil dieser Anordnung ist, daß bei
größeren Sch"alibildern, deren Seiten nur unter einem Winkel betrachtet werden können,
die senkrecht zur Blickrichtung verlaufenden Linien infolge der perspektivischen
Verkürzung schmaler erscheinen als die in der Blickrichtung verlaufenden Linien.
Außerdem kann bei solchen Glastafeln die Betrachtung leicht durch Spiegelung beeinträchtigt
werden.
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Gemäß der Erfindung werden die angegebenen Nachteile dadurch vermieden,
daß in Schlitze, die aus einer undurchsichtigen Grundplatte ausgespart sind, durchscheinende,
von der Rückseite beleuchtete, aus der Vorderfläche der Grundplatte hervortretende
Körper eingesetzt werden. Diese Körper können in verschiedenen Profilen ausgeführt
sein.
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Jeder Streifen bietet danach dem Beschauer mehrere sichtbare Flächen,
die unter sich wieder verschieden ausgeführt werden können, wodurch in Verbindung
mit verschiedener Färbung eine Mannigfaltigkeit der Form geschaffen werden kann,
- die zur Unterscheidung der Bedeutung der einzelnen Anzeigen verwendet werden kann.
Eine vortretende leuchtende Leiste ist, in einer ebenen Grundplatte angeordnet,
in dem Bereich eines Winkels quer zur Richtung der Leiste von i8o ° sichtbar, bei
Anordnung in einer vorspringenden Kante in einem noch größeren Bereich.
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Die Ausführung der durchscheinenden Leisten an der Rückseite der Grundplatte,
hinter der die Lichtquellen sich befinden, geschieht zweckmäßig so, daß an dieser
Seite die Oberfläche der Leiste behufs vermehrter Lichtaufnahme größer als aus sonstigen
Rücksichten nötig ausgebildet wird.
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Die Abb. z bis 7 zeigen als Beispiele verschiedene Ausführungsformen
einer erleuchteten Leiste im Querschnitt. Die Leiste kann aus einem Material bestehen,
das bei Belichtung in sich leuchtet, oder sie kann an der Rückseite entsprechend
hinterlegt oder an der Vorderseite mattiert sein. Die Leiste x durchsetzt eine Grundplatte
2. Sie ist an der Rückseite zur Gewinnung einer größeren Oberfläche mit einem verbreiterten
Fuß
3 versehen, der der Lichtquelle q. gegenübersteht.
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Abb. i zeigt die Anordnung auf einer ebenen Grundplatte, wobei die
Leiste in einem Winkelbereich von 18o' sichtbar ist, Abb. 2 an einer Kante, wobei
der Bereich der Sichtbarkeit einen Winkel von 270 'bildet. In den Abb. 3
bis 7 ist die Vorderseite der Leiste teils mit facettierten Rändern (Abb. 3, q.,
7), teils zweiflächig (Abb.5), teils rund (Abb.6) ausgeführt. Die Abb. 7 zeigt noch
eine besonders weitgehende Vergrößerung des Fußes der Leiste mit verstärkter Erleuchtung
durch zwei Lampen q..
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Die einzelnen Flächen derselben Leiste können im Aussehen verschieden
gehalten werden, z. B. in Abb. 3 die Flächen 5, 6 und 7. Es kann z. B. ein Teil
der Flächen glatt, ein anderer mattiert sein. Hierdurch können außer durch die Breite
der Streifen leicht verschiedene Linienzüge voneinander unterscheidbar gemacht werden,
die z. B. in einem elektrischen Leitungsplan Haupt- und Nebenleitungen, Arbeits-
und Meßleitungen oder Gleichstrom- und Wechselstromleitungen darstellen sollen.
Abgesehen von der Verwendung der Vielflächigkeit zu diesem Zwecke, kann auch schon
deswegen von der einfachsten Ausführung der Leiste abgesehen werden, weil das mehrflächige
Gebilde einen eindringlicheren und angenehmeren Eindruck auf das Auge macht. Natürlich
können auch einzelne Leisten ganz mit glatter oder ganz mit mattierter Oberfläche
zur Unterscheidung versehen sein. Bei der Verwendung gefärbter Unterlagen, z. B.
rückseitig mit Farbe überzogener klarer Glasstreifen, bietet sich auch noch die
Möglichkeit, den Farbenbezug verschiedenartig auszubilden, z. B. abwechselnd in
zwei Farben, so daß die Leiste als eine in diesen beiden Farben gestrichelte Linie
erscheint. Auch kann eine Farbe mit einem undurchsichtigen Bezug abwechseln, der
auch auf der Vorderseite der Leiste angebracht sein kann.
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Die Anordnung mehrerer zweckmäßig schon durch die Farbe verschiedener
Leisten unmittelbar nebeneinander kommt bei Darstellung von Plänen in Betracht,
bei denen mehrere Leitungen parallel an derselben Strecke verlegt sind. Eine solche
Anordnung ist in Abb. 8 in Vorderansicht und in Abb. 9 im Querschnitt gezeichnet.
Die einzelnen Streifen i, i', i" sind zur Vermeidung einer Farbenmischung durch
lichtundurchlässige Streifen 8 getrennt; sie werden je durch eine Reihe von Lampen
q, erleuchtet.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung läßt sich auch bei beweglichen Streifen
verwenden, wobei die Bewegung. von der verschiedensten Art sein kann. Beispielsweise
können farbige Streifen auf einer sich drehenden Trommel angeordnet sein, die mit
einem Teile ihres Umfanges durch die Grundplatte hindurchtritt, so. daß nach und
nach alle Teile des Trommelumfanges sichtbar werden. Es ist dabei gleichgültig,
ob die Beleuchtung mit dem Streifen zusammen bewegt wird oder bei der Bewegung der
Streifen feststeht. Eine derartige Anordnung kann für Signalzwecke benutzt werden.
Beispielsweise kann in dem Plan einer elektrischen Anlage durch die Bewegung eines
kurzen Lichtstreifens die Stellung eines Schalters angedeutet werden, wie es die
Abb. =o und m beispielsweise zeigen. Ein leuchtendes Leistenstück 9 befindet sich
in einer runden Scheibe =o, die innerhalb der Grundplatte 2 drehbar angeordnet ist.
Der Leuchtstreifen 9 liegt entweder im Linienzuge eines eine Leitung darstellenden
Leuchtstreifens i, i (Abb. io) oder quer dazu (Abb. =i), wodurch die Ein- oder die
Ausschaltstellung angedeutet wird.
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Für von Hand bewegliche Teile ist es zweckmäßig, den über die Vorderfläche
des Teiles hervortretenden Leuchtstreifen als Handgriff auszubilden, etwa durch
eine derartige Vertiefung in der ihn tragenden Platte zu beiden Seiten des Streifens,
da.ß er sehr leicht faßbar ist.
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Für Unterscheidung der einen Schalter darstellenden kurzen Streifen
sind in die Vorderfläche zweckmäßig Zeichen, Aufschriften oder Muster eingraviert,
eingeätzt, aufgemalt oder sonstwie angebracht. Diese heben sich gegen den leuchtenden
Hintergrund besonders gut ab.