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Röhrenformstampfmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhrenformstampfmaschine für höchste Sehlagzah'en. Die bekannten Röhrenformstampfmaschinen nach den deutschen Reichspa'enten Nr. 177353,222626 und
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räder, derart störend wirkt, dass man die Sehlagzahl der Maschine in beschränkten, niedrigen Grenzen halen muss.
Sodann bringt eine durch Gegengewich'e nicht völlig ausgeglichene Drehscheibe den drehbaren Aus'egerarm in schwingende Belegung, so dass die Stampfermitte nicht mit Sicherheit über der Mitte von Modell und Formkasten gehalten werden kann, wenn nicht etwa eigens zeitraubende Fest-
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stampfmaschinen, bei denen der Stltmpferan1rieb durch Sehubkurbelgetriebe erfolgt, aus den genannten
Gründen bisher nicht möglich gewesen, die höchsten Schlagzahlen, die man mit solchen Maschinen an sich erreichen könnte, tatsächlich zu erzielen.
Die Erfindung erreicht eine höchste Schlagzahl unter
Beibehaltung der als bewährt befundenen Einrichtung hinsichtlich des durch Schubkurbelgetriebe bewegt-en Kupplungsgehäuses für die gemeinsam auf und ab bewegten und miteinander verbundenen
Stampferstangen in der Hauptsache dadurch, dass das Kupplungsgehäuse in der starr auf ihrem Trag- gerftst sitzenden Maschine gelagert ist, wobei das Gerüst z. B. auf einem Ausleger der Schwenksäule, wie später beschrieben, angeordnet sein kann. Ist der Ausleger mit der Mitte des Kupplungsgehäuses über der Mitte des Modells und Formkastens eingestellt, dann verbleibt er darin, und es dreht sich lediglich das Kupplungsgehäuse mit dem Stampfer in dem Ausleger und verschiebt sich axial in diesem.
Dabei ist das Kupplungsgehäuse derart eingerichtet, dass es für recht verschieden grosse Rohrweiten verwendbar ist, so dass die Kupplung bei Änderung der Rohrdurchmesser in der Maschine verbleiben kann und nur der Abstand der die Stampferstangen einspannenden Klemmbacken entsprechend eingestellt zu werden tenHtcht, Baehdem der die Stampferfüsse tragende üblieche Ring ausgewechselt worden ist.
In der Zeiehtaing ist die Röhrenformstampfmaschine in einer Ausführungsform beispielsweise dargest-ellt. Fig. 1 ist ein Schnitt nach 1-B und Fig. 2 ein Schnitt nach C-D der Fig. 3, Fig. 3 ist eine Dranfsicht, Fig. 4 und 5 zeigen den Stampfer und das Kupplungsgehäuse für sich allein in grösserem Massstabe in zwei zueinander senkrechten Ansichten und Mitleischnitten, Fig. 6 ist eine Oberansieht des Stampfers und Fig. 7 zeigt das Kupplungsgehäuse für sich arein zur Hälfte im Querschnitt und im Grundriss.
Der aus den Stampferfüssen 1 und dem Ring 2 bestehende Stampfer besitzt je nach der Grösse der zn stampfenden Rohrfsrmen vier, sechs, acht oder zwölf Stampferstangen 3, die an ihren oberen Enden von einer gemeinsamen, zwecks Gewich sersparnis mit Durchbrechungen 4b (Fig. 6) versetenen BIech- scheibe 4 zusammengchalten werden. Die Blechscheibe 4 hat Längssehlitze 4a (Fig. 6), in welchen die
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dem Stampfer in einem senkrecht geteilten, mit seitlichen Führungen 5a versehenen, im Querschnitt U-förmigen Ring 5 (Fig. 4-6).
Der Ring 5 macht die Auf- und Abwärtsbewegung des Stampfers mit, wird aber an einer Drehung mit dem Stampfer durch die Führungen Sa geMindert. Er gleitet mit seinen Führungen 5a an zw ei T-Eienschienen 6. Die T-Eisenschienen 6 sind an der hohlen, auf dem Ausleger 33 angebrachten Plattform 32, 32a befestigt (Fig. 1, 2) und durch geeignete Verstrebungen, die ebenfalls ihren Halt in der Plattform finden, abgesteift. Der ganze Stampfer wird an den Stangen 3 in der Kupplung 7, 8 festgehalten. Die Auf-und Abwärtsbewegung der Stampferkupplung mit dem Stampfer erfolgt durch einen zweiteiligen Ring 9 mit Zapfen 9a und zwei an den Zapfen mittels Stangen 10a angreifende Exzenter 10.
Die Exzenter 10 ruhen in Lagern 11 und werden durch Zahnräder 12, 12a
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ist durch eine elastische Kupplung 15 mit dem Elektromotor 16 unmittelbar verbunden, durch den sie in Umdrehung versetzt wird.
Die Stampferkupplung 7, 8 und damit auch der Stampfer werden von der Motorwelle 13 aus
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Führungszylinders 20a der unteren Kupplungshälfte 8 zu einer ununterbrochenen gleichförmigen Kreisbewegung gebracht (Fig. 1, 2,3).
Die Stampferkupplung 7, 8 (Fig. 4,5 und 7) besteht aus zwei in der waagrechten Ebene zueinander um den Durchmesser der Stampferstangen versetzten Gruppen von Klemmbacken 21 und 22. Diese Klemmbackengruppen sitzen an je einer Scheibe 23, 24 (Fig. 4), welche so übereinander angeordnet sind, dass sie um den Bolzen 25 gedreht werden können. Der zur Geradführung der unteren Kupplungshälfte 8 dienende Zylinder 20a (Fig. l) gleitet mit Nut und Feder in der Nabe des Stirnrades 20 und dem Unterteil 32 a der Plattform auf und nieder und erhält durch das Rad 20 seine Drehung. Die Klemmbacken 21, 22 werden zweckmässig durch von Federn 27 umwundenen Osenschrauben 26 zusammengepresst, die von an den Backen vorgesehenen'Nocken 21a, 22a getragen werden (Fig. 7).
Durch Anziehen oder Lösen der Schraubenmuttern kann hiebei die Grösse der Pressung verändert werden. Die Klemmbacken umfassen die hohlen Stampferstangen 3, wobei ein Futter 28 von Vulkanfiber, Hartholz od. dgl. eine zu grosse Abnutzung der Stangen verhindert und zugleich die erwünscMe Reibung erhöht.
Die Vulkanfiberbacken sind in gusseisernen Führungsstücken 29 befestigt, welche die Backen senkrecht führen und eine schnelle Verschiebung der Stampferstangen für jeden gewünschten Rohrform- durchmesser ermöglichen, nachdem die Muttern 3 a am oberen Ende der Stangen 3 gelöst sind und der Ring 2 mit den Stampferfüssen j ! abgenommen ist. Es wird dadurch möglich, die Stampferkupplung für eine grössere Gruppe verschiedener Rohrdurchmesser zu verwenden, so dass jeweils nur der Ring 2 mit den Stampferfüssen 1 ausgewechselt zu werden braucht.
Die Vulkanfiberbacken 28 können auch so ausgebildet werden, dass sie die ganze Breite der Schlitze 36 in der Kupplung einnehmen und mit mehreren Löchern für die Aufnahme der Stampferrohre 3 versehen sind. Dann werden die Führungsstücke 29 auch entsprechend ausgebildet und statt einer zwei Klemmschrauben 30 vorgesehen. Zum Abspreizen der Klemmbackengruppen voneinander für den Fall, dass die Stangen frei durch sie hindurchgleiten sollen, dient eine Druckschraube 31 (Fig. 7). Die zweiteilige, staubdicht verschlossene Plattform 32a, 32 ist auf einem Ausleger 33 (Fig. 2) befestigt, welcher von einer drehbaren Säule 34 starr getragen wird. Die'Formkasten 35 hängen beweglich an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Drehgestell, so dass sie unter die Maschine gebracht werden können.
Die Stampfvorrichtung wirkt in der folgenden Weise : Die Exzenter 10 übertragen ihre Bewegung auf die Schubstangen 10a und durch den Gleitring 9 auf die Kupplung 7, 8. Die Backen 21, 22 dieser Kupplung werden so aufeinandergepresst, dass die an den Stampferstangen hervorgerufene Reibung nicht nur deren Herabfallen verhindert, sondern sie zwingt, die durch die Exzenter herbeigeführte, auf und ab gehende Bewegung der Kupplung mitzumachen, während sich die Stampfer zugleich um die Rohrachse ohne Unterbrechung drehen und so den festzustampfenden Sand gleichmässig verteilen. Der Formsand wird in solchen Mengen dem Formkasten 35 zugeführt, dass sich die Stampferfüsse. 1 selbst in ihrer höchsten Stellung noch in frisch aufgeschüttetem Sande befinden.
Hiedurch wird jedesmal die gleiche Sandmenge, bei jeder Abwärtsbewegung der Exzenter, von jedem Stampferfuss festgestampft und infolgedessen eine gleichmässig feste Form gewährleistet. Die Einstellung des Stampfers muss so geregelt sein, dass die Exzenter ihre tiefste Stellung noch nicht erreicht haben, obwohl der Stampfer den aufgeschütteten Sand bereits um ein bestimmtes Mass festgestampft hat. Der Widerstand, den der Stampfer durch die festgestampfte Sandschicht erfährt, ist so gross, dass er bei Weiterdrehen der Exzenter in die tiefste Lage die Kraft, mit welcher die Klemmbacken 21, 22 an die Stampferstangen 3 gepresst werden, überwindet.
Infolgedessen gleiten die Stampferstangen durch die Kupplung 7, 8 um ein solches Stück hindurch, als dem Wege entspricht, welchen die Exzenterstangen 10a machen müssen, bis die Exzenter 10 ihre tiefste Lage erreicht haben. Bei jedem Stampfvorgang wiederholt sich das gleiche Spiel, indem frischer Sand aufgeschüttet, dieser infolge der gleichbleibenden Pressung der Backen auf die Stampferstangen um dasselbe Mass
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Durch die besondere Ausbildung der Kupplung ist die durch sie auf jede Stampferstange ausgeübte Pressung die gleiche, u. zw.
für jede Stampferstange gleich der Summe der Spannungen der einzelnen Federn 27,
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Infolgedessen wird ein vö ! ! ig gleichmässiges Hochgehen der Stampferstangen, welches zur Erzielung einer guten Form unbedingt erforderlich ist, gewährleistet. Diese Gleichmässigkeit im Hochgehen der Stampferstangen wird dadurch erreicht, dass jede Stange den gleichen Stampfdruek beim Auftreffen ihres Fusses auf die Sandsehieht ausübt, so dass der Sand an allen Stellen gleichmässig zusammengepresst wird. Auch wird hiedurch ein Ecken oder SchiefsteI1en des Stampfers vermieden. Ist die ganze Form auf diese Weise fertiggestellt, so wird der Ausleger 33 durch Drehen seiner Tragsäule 34 über einen anderen Formkasten geschwenkt.
Alsdann wird die Druckschraube 31 gedreht, so dass die Verbindung zwischen Kupplung und Stampferstangen gelöst wird und die ltzteren frei herunterfallen. Damit der Stampfer über das Modell in den unter ihm stehenden Formkasten langsam niedergeht, kann für dessen Abbremsen jede beliebige Bremsvorrichtung angebracht werden, oder es kann auch die Kupplung selbst als Bremse benutzt werden, indem mittels der Druckschraube 31 die Pressung der Kupplungsbaeken gegen die Stampferstangen nur verringert, aber nicht völlig aufgehoben wird.
Die Abmessungen der Federn 27 oder ihre Einstellung durch die Muttern der Schrauben 26 gestatten, den Stampfdruck in weiten Grenzen zu regeln.
Es sei ausdrücklich bemerkt, dass die Stampfmaschine nicht gerade auf dem starren Ausleger einer Schwenksäule aufgebracht sein muss. Die Maschine könnte auch mit ihrem Traggerüst auf einem fahrbaren Untergestell ruhen, das auf einem Bockgestell läuft, oder das die Maschine tragende Gerüst kann in einen Laufkran eingebaut sein.
Wichtig ist nur, dass die Maschine ortsfest in ihrem Traggerüst sitzt, während dieses selbst schwenkbar, fahrbar oder verschiebbar gelagert sein kann.
Natürlich können auch zwei derartige Stampfmaschinen, eng nebeneinander aufgestellt, in einen Doppelformkasten hineinarbeiten, die jedoch auch wiederum für sich allein verwendbar sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Röhrenformstampfmaschine mit einem durch Schubkurbegeriebe bewegten Kupplungsgehäuse für die gemeinsam auf und ab bewegten, miteinander verbundenen Stampferstangen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgehäuse in der auf ihrem Traggerüst ortsfesten Maschine axial drehbar und in Höhenrichtung verschiebbar gelagert ist.