DE557882C - Rollenvorrichtung zum Abstuetzen von aus plastischen Massen, z. B. Asbestzement, durch schraubenfoermiges Wickeln hergestellten Rohren - Google Patents

Description

• Rollenvorrichtung zum Abstützen von aus plastischen Massen, z. B. Asbestzement, durch schraubenförmiges Wickeln hergestellten Rohren Zur Bearbeitung von aus plastischen Massen hergestellten Rohren ist es erforderlich, das Rohr während des Umlaufes um seine eigene Achse und der Fortbewegung in seiner Acbsenriehtung derart abzustützen, daß kein Schleifen an der Mantelfläche des Rohres entsteht. Dies gilt insbesondere bei der Herstellung von Rohren aus Zement und faserigen Stoffen sowie bei der Umhüllung von Metallrohren mit derartigen Stoffen.
• Es sind schon Stützlager bekannt, welche aus schwenkbar angebrachten, sich selbsttätig in die erforderliche Richtung einstellenden Rollen bestehen, so daß sie das sich spiralförmig fortbewegende Gußrolir mit ganz geringer Reibung unterstützen. Weiterhin ist es auch bekannt, derartige Rollen auf einen in der Höhe .einstellbaren Teller anzuordnen, @um, sie je nach den verschiedenen Durchmessern der Rohre einzustellen.
• Diese bekannten Vorrichtungen können aber für Rohre mit einer noch frischen Schicht aus Asbestzement nichtangewendet werden, da die Rollen ,auf den noch weichen, wegen der geringen Widerstandsfähigkeit leicht zu beschädigenden und leicht zerreißbaren Überzug keinerlei Reibwirkung ausüben dürfen. Die Stützrollen müssen daher entsprechend der Bewegung des Rohres derart eingestellt werden, daß sie zu der Spirale, welche von dem Berührunspunkte des Rohres während des Vorwärtsbewegens erzeugt wird, tan gential sind. Es ist unmöglich, die Rohre sich selbsttätig einstellen zu lassen, wie dies bei den bekannten Stützrollen für eiserne Gußrohre der Fall ist, weil die Reibung, die die Rollen auf die weiche Schicht während des Einstellens ausüben, schon genügt, um die frische Schicht zu verderben.
• Es ist deshalb eine Anordnung der Rollen erforderlich, die schnell, leicht und genau die Richtung in bezug auf das Rohr, die Höhe und die gegenseitige Entfernung der Rohre zueinander zu ändern imstande ist, um Rohre von verschiedenem Durchmesser und von verschiedener Ganghöhe der Spirale abstützen zu können.
• Alle die vorstehend erwähnten Nachteile werden durch die Stützlager ,gemäß der Erfindung vermieden. Außerdem können mit dieser Vorrichtung ,alle Stützrollen der Rohre gemeinsam durch eine einzige Bewegung gleichzeitig symmetrisch verstellt und genau in der Richtung eingestellt werden, in der die Tangente der Bewegungsspirale des Rohres in der Diametralebenie der Rollen liegt und außerdem mit der Tangente in den Berührungspunkten der Rollen übereinstimmt.
• Eine beispielsweise Bauart dieser Vorizchtung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, worin Abb. i die Rollenvorrichtung in Aufriß, teilweise in senkrechten Schnitten, Abb. 2 dieselbe Rollenvorrichtung in Draufsicht darstellt.
• Der in der Zeichnung dargestellte Lagerbock besteht aus dem Gestell ¢ mit einer auf und ab beweglichen Säule 5, die an ihrem oberen Ende einen Teller i trägt. Zum Heben und Senken des Tellers i ist in der Säule 5 eine beliebige, z. B. hydraulische Vorrichtung eingebaut. Der Teller i ist mit zwei Reihen von Hülsen 6 versehen, in denen Muffen 7 drehbar angebracht sind. Alle auf einer Seite angebrachten Muffen sind durch .eine an Vorsprüngen 9 der Muffen 7 ,gelenkig befestigte Stange 8 miteinander verbunden. Eine der Muffen jeder Reihe (in dem dargestellten Fall die mittlere Muffe) trägt außerdem einen Zahnsektor i o, der in einen Zahnsektor i i,eingreift, welcher auf der auf der Säule 5 konzentrisch und frei drehbar befestigten Muffe 12 sitzt. Die Muffe 12 lumschheßt innerhalb des Gestells 4 die Hülse einer schwenkbaren Stange 14. Da diese Hülse auf die Muffe 12 mit Hilfe eines in seiner langen Nut 15 gleitbaren Keiles 13 aufgekeilt ist, kann die Muffe 12 axial gleiten und den Aufundabwärtsbewegungen der Säule 5 folgen. Die Stange 14 trägt an ihren Enden die Zugstangen 3. Beim Schwenken der Stange i ¢ dreht sich die mit den Sektoren io in Eingriff stehende Muffe 12 und verschiebt die linken Muffen 7 in der einen Drehrichtung rund die rechten Muffen in der entgegengesetzten Drehrichtung.
• In den Muffen 7 bewegt sich .ein Rohr 19, welches mit einer das Drehen innerhalb der Muffe verhindernden Keilnut 2o ausgestattet ist. Auf der Ünteren Seite ist das Rohr, gegebenenfalls über Federn 24, mit einer Stange 21 verbunden. Eine der Stangen jeder Reihe (in dem beschriebenen Fall die mittlere) ist mit Gewinde und einem Antriebsrad 22 versehen. Die verschiedenen Stangen einer Reihe sind untereinander durch eine starre Verbindung 23 verbunden, so daß durch Drehjung des Rades 22 alle Stangen 21 der Reihe zusammen mit den Rohren i9 gleichzeitig gesenkt oder gehoben werden. Auf den oberen Enden der Rohre i 9 :sind die Rollen 2 auf den vom Bolzenträger 25 ,getragenen Bolzen lose aufgesetzt. Das Lager erlaubt, die Stellung der Rollen zu den Rohren leicht und schnell zu regeln. Indem die verschiedenen möglichen Bewegungen untereinander vereint werden, nämlich Höheneinstellung des Tellers i, radiale Verschiebung der Rohre i g, Drehung der Muffen 7 und somit der Rollen 2, ist @es möglich, Rohre von verschiedenen Durchmessern abzustützen, wie dies auf der rechten Seite der Fig. i in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung i', 2' des Tellers -und der Rollen klarersichtlich ist.
• Die Anzahl der Rollen soll derart gewählt werden, daß sie ausreichen, um das Rohrgewicht zu tragen, ohne daß der auf die Umhüllung ausgeübte Druck die Umhüllung zerreißen oder vom Rohr loslösen kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rollenvorrichtung zum Abstützen von aus plastischen Massen, z. B. Asbestzement, durch schraubenförmiges Wickeln hergestellten Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr durch ein oder mehrere! Stützrollenpaare (2) in je zwei symmetrisch zur mittleren senkrechten Längsebene des Rohres liegenden Punkten. abgestützt wird, wobei jede Rolle zur Mittelebene der Bahn verstellbar und in einer tangential zur Bewegungsspirale des Rohres liegende Stellung feststellbar ist.
2. 2. Rollenvorrichtung nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß die Rollen (2) an den Enden von konvergierenden Armen (i9), gegebenenfalls federnd, angebracht sind, die radial zum Rohr in drehbaren, von einem in der Höhe einstellbaren Tisch (i) getragenen Muffen (7) gleiten.
3. 3. Rollenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (a) durch ein in der Mitte der Vorrichtung angebrachtes Zahnrad (i i), das in verstellbare Zahnsektoren (i o) der Muffen (i i) eingreift, tangential zur Bewegungsspirale des Rohres einstellbar sind.