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Klemmbackenkupplung für die Stampferstangen an Röhrenformstampfmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhrenformstampfmaschine mit einem durch Schubkurbelgetriebe bewegten Kupplungsgehäuse für die gemeinsam auf und ab bewegten und miteinander verbundenen Stampferstangen. Die Kupplung der Stampferstangen ist so beschaffen. dass die Stampferstangen gegen Schluss ihrer Abwärtsbewegung durch die Kupplungen hindurch nach aufwärts gehoben werden können. Die Kupplung ist also so gebaut, dass die Stampferstangen erst dann gemeinsam freigegeben werden, wenn die Sandschicht infolge ihres durch die Stampfung anwachsenden Widerstandes den zum Festhalten der Stangen durch die Kupplungen herbeigeführten Pressdruck überwindet. Ein solches Durchtretenlassen der Stampferstangen durch ihre Kupplung ist an sich bereits für in einer Röhrenform arbeitende Stampfer vorgeschlagen worden.
Die Stampfer sind dort indessen nicht fest miteinander verbunden und werden auch in einem bestimmten Zeitpunkte vollständig von der Kupplung freigegeben. Die Kupplung gemäss der Erfindung eignet sich dagegen zum Betriebe von ringförmigen Stampfern besonders solchen nach Art des österr. Patentes Nr. 30121. weil hier jede Stampferstange auch genau den gleichen Pressdruck durch die Kupplung erfährt, wodurch ein gleichmässiges Hochgehen der verbundenen Stangen erfolgt und eine genaue Führung des Stampfers erzielt wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt bezw. eine Ansicht der Röhrenformmaschine. Fig. 2 den Grundriss. Fig. 3 ist ein Schnitt nach u- & der Fig. 2. Fig. 4 und 5 stellen die Kupplung für die Stampferstangen in zwei verschiedenen Schnitten dar. Fig. 6 ist ein Schnitt nach c-d der Fig. 5.
Der aus den Stampferfüssen 1 und dem Ring 2 bestehende Stampfer besitzt beispielsweise vier Stampferstangen 3, die mit ihren oberen Enden von einer gemeinsamen Platte 4 zusammengehalten werden, welche mittels Rollen 5 in Führungen 6 gleitet. Diese Stangen hängen, durch die Kupplung 7 festgehalten, frei. Die Kupplung selbst wird in bekannter Weise von einer Schubstange 8 bei deren durch die Kurbel 9 eingeleiteten Auf-und Niedergang gehoben und gesenkt.
Die Kurbel erhält ihre Drehung von dem Zahnradgetriebe 10 aus, dessen Antriebsrad unmittelbar von einem Motor 77 in Umdrehung versetzt wird. Die Heb-und Senkvorrichtung des Stampfers sitzt in auch sonst üblicher Weise auf einem drehbaren, auf Kugeln gelagerten Teller 12. Die
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ist, wird von der Kurbelwelle aus durch ein Kegelräderpaar 13, Welle 14, ein Stirnräderpaar 15, 15a auf die Welle (Fig. 3 und 4) des Reibrädchens 16 übertragen. Der Lagerarm li für diese Welle ist für das Anpressen des Reibrädchens an den grossen festliegenden Reibkranz 18 nachstellbar in einer am Teller 12 befestigten Hülse 19 gehalten. Das Nachstellen wird mittels einer Schraube 20. deren Kopf gegen einen Gummipuffer 27 oder eine Feder liegt. bewirkt.
Durch die Federung wird der gering auftretende Verschleiss am Reibungsgetriebe immer sogleich ausgeglichen. Diese Einrichtung für die Drehbewegung bildet keinen Teil der Erfindung, Die eigentliche, den Gegenstand der Erfindung bildende Kupplung (Fig. 4 bis 6) besteht aus zwei zueinander um den Durchmesser der Stampferstangen versetzten Gruppen von Klemmbacken 22 und 2J.
Diese Klemmbackengruppen sitzen an je einer Scheibe 24 und 25, welche derart übereinander an- geordnet sind. dass die untere durch eine Büchse 26 an ihr mit der Schubstange 8 unter Zwischenschaltung eines Kugelgelenkes 27 verbunden ist, während die obere Scheibe um die Büchse der
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werden in bekannter Weise zweckmässig dadurch aufeinander gehalten, dass durch die an den Backen vorgesehenen Flansche Schrauben 30 gesteckt sind, die von Federn 31 umwunden werden.
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fiber o. dgl. eine zu grosse Abnutzung der Stangen verhindert und zugleich die erwünschte Reibung erhöht.
Zum Abspreizen der Klenmbackengruppen voneinander für den Fall, dass die Stangen frei durch sie hindurchgleiten sollen, dient eine Druckschraube 33, die nicht zur Erfindung gehört.
Die Maschine ruht auf einem Ausleger 34, welcher von einer drehbaren Säule < M getragen wird.
Die Forxnkasten 36 hängen beweglich an einem Drehgestell, so dass sie unter die Maschine gebracht werden können.
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so aufeinander gepresst, dass die an den Stampferstangen hervorgerufene Reibung nicht nur deren
Herabfallen verhindert, sondern sie zwingt, die auf und ab gehende Bewegung der, Kupplung mitzumachen, während sich die Stampfer zugleich um die Rohrachse ohne Unterbrechung drehen und so den festzustampfenden Sand gleichmässig verteilen. Der Formsand wird in solchen Mengen dem Formkasten zugeführt, dass sich die Stampferfüsse selbst in ihrer höchsten Stellung noch in frisch aufgeschüttetem Sande befinden. Hierdurch wird jedesmal die gleiche Sandmenge bei jeder Abwärtsbewegung der Kurbel von jedem Stampferfuss festgestampft und infolgedessen eine gleichmässig feste Form gewährleistet.
Die Einstellung des Stampfer muss so geregelt sein, dass die Kurbel ihre tiefste Stellung noch nicht erreicht hat, obwohl der Stampfer den aufgeschütteten Sand bereits um ein bestimmtes Mass festgestampft hat. Der Widerstand, den der Stampfer durch die festgestampfte Sandschicht erfährt, ist so gross, dass er bei Weiterdrehen der Kurbel in die tiefste Lage die Kraft, mit welcher die Klemmbacken an die Stampferstangen gepresst werden, überwindet. Infolgedessen gleiten die Stampferstangen durch die Kupplung um ein solches Stück hindurch, als dem Wege entspricht, welchen die Schubstange machen muss. bis die Kurbel ihre tiefste Lage erreicht hat.
Bei jedem Stampfvorgang wiederholt sich das gleiche Spiel, indem frischer Sand aufgeschüttet, dieser infolge der gleichbleibenden Pressung der Backen auf die Stampferstangen um dasselbe Mass zusammengedrückt wird und infolgedessen der Stampfer selbst allmählich immer weiter nach oben rückt. Durch die besondere Ausbildung der Kupplung ist die durch sie auf jede Stampferstange ausgeübte Pressung die gleiche, und zwar für jede Stampferstange gleich der Summe der einzelnen Federspannungen. Infolgedessen wird ein völlig gleich- mässiges Hochgehen der Stampferstangen, welches zur Erzielung einer guten Form unbedingt erforderlich ist, gewährleistet.
Diese Gleichmässigkeit im Hochgehen der Stampferstangen wird dadurch erreicht, dass jede Stange den gleichen Stampfdruck beim Auftreffen ihres Fusses auf die Sandschicht ausübt, so dass der Sand an allen Stellen gleichmässig zusammengepresst wird.
Auch wird hierdurch ein Ecken oder Schiefstellen des Stampfer vermieden. Ist die ganze Form auf diese Weise fertiggestellt, so wird der Stampfer in bekannter Weise über einen anderen Formkasten gebracht. Jetzt wird die Druckschraube 33 betätigt, so dass die Verbindung zwischen
Kupplung und Stampferstangen gelöst wird und die letzteren frei herunterfallen. Damit der
Stampfer über das Modell in den unter ihm stehenden Formkasten langsam niedergeht, kann für dessen Abbremsen jede beliebige Bremsvorrichtung angebracht werden, oder es kann auch die Kupplung selbst als Bremse benutzt werden, indem mittels der Druckschraube 33 die Pressung der Kupplungsbacken gegen die Stampferstangen nur verringert, aber nicht völlig aufgehoben wird.
Die Abmessungen der Federn 31 oder ihre Einstellung durch die Muttern der Schrauben 30 gestattet den Stampfdruck in weiten Grenzen zu regeln.