DE557178C - Vorrichtung zur Herstellung von verdichteten Kohlenkuchen fuer Kokserzeugungsoefen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von verdichteten Kohlenkuchen fuer Kokserzeugungsoefen

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DE557178C
DE557178C DEH122757D DEH0122757D DE557178C DE 557178 C DE557178 C DE 557178C DE H122757 D DEH122757 D DE H122757D DE H0122757 D DEH0122757 D DE H0122757D DE 557178 C DE557178 C DE 557178C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B45/00Other details
    • C10B45/02Devices for producing compact unified coal charges outside the oven

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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von verdichteten Kohlenkuchen für Kokserzeugungsöfen Bei Kokserzeugungsöfen, bei denen die zu verkokende Kohle in die Verkokungskammern in Form eines verdichteten Kohlenkuchens eingeschoben wird, erfolgt die Verdichtung meist durch maschinelles Stampfen des Brennstoffes in einem Blechkasten, dessen Abmessungen dem Raum der Verkokungskammer möglichst vollständig angepaßt sind. Die bisher zum Einstampfen der Kohle in die Kuchenform verwendeten maschinellen Einrichtungen bestehen meist aus zwei nebeneinander befindlichen Stampfern, welche die Kohle lagenweise feststampfen und hierbei unter stetem Nachfüllen der Kohle von einem bis zum anderen Ende des Kohlenkuchens und wieder zurück geführt werden, bis die ganze Kuchenform mit gestampfter Kohle ausgefüllt ist. Es sind auch bereits Stampfeinrichtungen bekannt geworden, bei welchen so viel Stampfer nebeneinander angeordnet sind, als der Länge der Kuchenform entspricht, wobei diese Stampfer eine gleichmäßige und gleichzeitige, periodische Heb-und Senkbewegung ausführen und hierbei, dem Wachsen des Kohlenkuchens entsprechend, gehoben werden, im übrigen aber ihre Lage gegenüber der Kuchenform nicht ändern. Diese bekannten Einrichtungen besitzen mancherlei Nachteile. Bei der abwechselnden Arbeit der erwähnten. beiden Stampfer drückt stets nur ein einziger Stampfer allein auf die Oberfläche der in der Kuchenform befindlichen Kohle. Das von dem Stampfer erfaßte Material kann hierbei seitlich ausweichen, so daß der Preßdruck der Stampfer bei dieser Einrichtung über ein bestimmtes Maß hinaus nicht vergrößert werden kann und viel Leerarbeit geleistet wird. Besser arbeitet die andere erwähnte Einrichtung, bei welcher mehrere Stampfer über die ganze Kastenlänge verteilt sind und gleichzeitig periodisch gehoben und gesenkt werden. Das von oben eingefüllte Material fällt jedoch bei diesen Stampfern nur durch die Zwischenräume zwischen denselben in den Verdichtungsraum und bildet hier Schüttwinkel, so daß die Stampfer nur mit ihrem äußeren Rande arbeiten und das Material verdichten, in der Mitte der Stampfer aber die Verdichtung des Materials wesentlich geringer ist öder aber überhaupt nicht erfolgt. Die mit diesen bekannten Einrichtungen gestampften Kohlenkuchen sind daher entweder, nicht genügend verdichtet, oder aber sie besitzen eine ungleichmäßige Festigkeit, welche das lästige Zerfallen der Stampfkuchen beim Einbringen in die Verkokungskammer begünstigt. Das Bestreben nach möglichst wirtschaftlicher Ausnutzung der Koksöfen geht aber dahin, die Höhe der Kokskammern bei gleichbleibender Breite derselben zu vergrößern; daher besteht das Bedürfnis, den Kohlenkuchen möglichst gleichzeitig derart zu verdichten, daß er auch bei vergrößerter Höhe nicht zerfallen kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist es daher, die bisher bekannten Einrichtungen nunmehr derart zu verbessern, daß der Preßdruck, unter welchem der Kohlenkuchen hergestellt Wird, an allen Stellen desselben genau gleich und entsprechend der erforderlichen Verdichtung genau einstellbar ist. Die neue Einrichtung hat noch den weiteren Vorteil, daß die Verdichtungsarbeit in einem Bruchteil der bisher aufgewendeten Zeitdauer vor sich geht. Die Verdichtungsarbeit erfolgt hierbei durch Stampfen und unmittelbar darauffolgendes Pressen des Brennstoffes, wodurch erreicht wird, daß die mechanische Festigkeit des so erzeugten Kohlenkuchens weit größer ist als bisher, so daß bei gleichbleibender Breite des Kohlenkuchens derselbe in der Höhe vergrößert werden kann, ohne das Zerfallen des Kohlenkuchens befürchten zu müssen. Dadurch, daß bei gleichem Ofenraum nunmehr infolge der stärkeren Zusammenpressung des Stampfgutes eine größere Menge von Kohle in die Kokskammer eingebracht werden kann, entsteht der weitere Vorteil der besseren Ausnutzung des Ofenraumes und damit zugleich einer Verbilligung der Kokserzeugung.
  • Erfindungsgemäß besteht die neue Einrichtung-aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Stampfern oder Preßstempeln, deren Zahl entsprechend der Länge des zu stampfenden Kohlenkuchens derart gewählt wird, daß zwischen denselben nur verhältnismäßig schmale Schlitze übrigbleiben, im übrigen aber die ganze Oberfläche des Besatzmaterials im Stampfkasten von denselben bedeckt ist. Diese Stampfer oder Preßstempel werden durch die Antriebsvorrichtung gemeinsam und gleichzeitig gehoben und gesenkt, wobei sie mit einem bestimmten, genau einstellbaren Preßdruck das Stampfgut zusammendrücken. Das zuzuführende Material wird auf die Oberfläche der Stampf- oder Preßplatten geschüttet und gelangt beim Heben derselben durch in denselben angebrachte Öffnungen nach unten, so daß bei dem darauffolgenden Senken der Stampfer oder Stempel das durchgefallene Stampfgut lagenweise festgepreßt wird. Da das Stampfgut nicht gleichmäßig durch alle Durchfallöffnungen nach unten gelangt, werden einzelne Stellen der Oberfläche des Stampfgutes rascher steigen, während andere Stellen etwas unter dem Mittelmaß zurückbleiben. Die hierdurch entstehenden Unterschiede können durch entsprechend verringerte Materialzufuhr an den höheren Stellen und durch entsprechend vergrößerte Materialzufuhr an den zurückbleibenden Stellen ständig ausgeglichen werden, so daß das Niveau des Stampfgutes im Stampfkasten stets für alle Stampfer oder Preßstempel annähernd das gleiche bleibt. Das Stampfgut fällt hierbei gleichzeitig auch durch die zwischen den einzelnen Stempeln gebildeten schmalen Schlitze nach unten. Um zu erreichen, daß das durchfallende Stampfgut nicht stets an den gleichen Stellen auf die Oberfläche des Kohlenkuchens gelangt, kann eine periodische Seitenbewegung der Preßplatten in der Längsrichtung des Stampfkastens um etwa die halbe Entfernung der Durchfallöffnungen vorgesehen sein.
  • Damit sich die öffnungen in den Stempeln nicht verstopfen, können oberhalb derselben Reinigungsdorne angeordnet sein, welche beim jedesmaligen Aufsetzen der Stempel auf das Stampfgut eine etwaige Verstopfung der Durchfallöffnungen beseitigen.
  • Das Stampfen oder Festpressen des Stampfgutes erfolgt in der Weise, daß nach dem Heben des Stempels letzterer derart auf das Stampfgut gepreßt wird, daß dasselbe einer bestimmten, genau einstellbaren Pressung unterliegt. Dies hat den Vorteil, daß der Grad der Zusammendrückung der Art der Kohle angepaßt werden kann, also bei schlecht backender Kohle größer als bei leichter backendem Material. Hierbei ist Vorsorge getroffen, daß der Stempel bei stets gleichbleibendem Druck dem Wachsen des Niveaus der Kohlenkuchenoberfläche im Stampfkasten entsprechend höher gehoben wird, so daß derselbe stets und ständig eine gleichbleibende Stampf- oder Preßarbeit trotz veränderlicher Niveauhöhe auf den Kohlenkuchen ausübt. Dies kann in der Weise erfolgen, daß zwischen dem Antriebsorgan, durch welches der Stempel periodisch gehoben und gesenkt wird, und der Preßplatte eine hydraulische oder mit Preßluft arbeitende Einrichtung vorgesehen ist, welche aus einem Preßzylinder besteht, der zweckmäßig mit dem Antriebsorgan verbunden ist und somit die periodische Heb- und Senkbewegung mitmacht, und welcher im Inneren einen Preßkolben enthält, dessen Kolbenstange am unteren Ende die durchlöcherte Preßplatte trägt. Dabei sind die Zylinderräume vor und hinter dem Preßkolben mit Wasser oder Preßluft gefüllt und stehen durch ein Umlaufrohr miteinander in Verbindung. An diesem Umlaufrohr befindet sich ein einstellbares Federventil, so daß beim Niederdrücken des Stempels auf das Stampfgut letzteres bis zu einer genau einstellbaren Druckhöhe zusammengepreßt wird, worauf der Stempel auf der Kohlenoberfläche stehenbleibt und der Überdruck oberhalb des Kolbens, der weitergehenden Arbeitsbewegung der Antriebsorgane entsprechend, unter Überwindung des Gegendruckes des Federventils über das Umlaufrohr unterhalb des Kolbens strömt. Bei dem nunmehrigen Heben der Preßstempel bleibt infolge des Widerstandes des Federventils der Preßkolben im Zylinder an der Stelle, an welcher er sich befindet, stehen, worauf bei der folgenden Senkbewegung sich die Preßplatte auf die inzwischen durch die Durchfallöffnungen gelangte lose Materialschicht aufsetzt und diese wiederum bis zu dem bestimmten Preßdruck zusammenpreßt, wobei wiederum der Preßkolben im Preßzylinder ein Stück nach oben geschoben wird usf., bis schließlich nach Auffüllung der ganzen Kuchenform sich der Preßstempel in der obersten Stellung des Preßzylinders befindet. Zum Aufstampfen eines zweiten Kohlenkuchens ist es dann nur erforderlich, die Federventile zu öffnen, so daß die Preßkolheii samt den darin befindlichen Preßplatten durch ihr eigenes Gewicht wieder in ihre untere Grenzlage herabsinken können. Hierbei fließt das unter dem Kolben befindliche Wasser bzw. die Preßluft wieder oberhalb desselben, so daß bis auf geringe unvermeidbare Verluste des Druckmittels die Einrichtung ohne Zufuhr von frischem Wasser oder Preßluft weiterarbeiten kann. Die Heb- und Senkbewegung der Preßzvlinder samt der Stampfvorrichtung kann auf irgendeine bekannte beliebige Weise, beispielsweise durch Exzenter, Kniehebel o. dgl., erfolgen, welche sich auf einer allen Preßstempeln gemeinsamen, oberhalb der Kuchenform angebrachten Antriebswelle befinden. Statt der Verwendung von Exzentern ist es auch möglich, Zahnstangen-, Nockeneinrichtungen oder andere beliebige Heb- und Senkvorrichtungen zu verwenden. Der Antrieb der Antriebswelle kann durch jede beliebige Antriebsvorrichtung, beispielsweise einen Elektromotor, erfolgen.
  • Preßplatten, welche im Sinne der Erfindung mit Durchfallöffnungen für das Preßgut versehen sind und durch welche die Kohle lagen; eise gestampft wird, sind bereits bekannt geworden. Die Änderung der Höhenlage der Preßplatten, welche hier als durch ihr Eigengewicht betätigte Stampfer wirken, entsprechend dein Fortschritt der Stampfarbeit, erfolgt durch höheres Heraufziehen derselben, so daß die Fallhöhe der Preßplatten auch bei wachsender Oberfläche des Kohlenkuchens stets die gleiche bleibt.
  • Ferner ist bereits eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher die Änderung der Höhenlage der Preßplatten, entsprechend dein Fortschritt der Stampfarbeit, selbsttätig herbeigeführt wird. Hierbei ist der mit Preßluft betriebene Zylinder, in welchem die Stampferstange mit ihrem Kolben frei geführt ist, in seiner Länge um ein Vielfaches größer als der Stampferhub und oberhalb des Stampfkastens fest angebracht. Das Steigen des Preßkolbens entsprechend der Höhenlage der Kohlenoberfläche im Stampfkasten wird hier dadurch ermöglicht, daß durch Undichtigkeiten zwischen Kolben und Schaft ein Teil der komprimierten Luft in die entgegengesetzte Kammer des Preßzylinders entweichen kann.
  • Ebenso ist es bekannt geworden, das Stampfen des Kohlenkuchens mittels Preßluftmaschinen vorzunehmen, wobei die arbeitenden Preßluftzylinder an einem heb- und senkbaren Traggerüst derart angebracht sind, daß dieselben samt dein Traggerüst, entsprechend der wachsenden Höhenlage der Kohlenoberfläche im Stampfkasten, nach dem jedesmaligen Beenden der Stampfarbeit einer Füllschicht entsprechend in der Höhenlage verstellt und durch blkatarakte in dieser Lage festgehalten werden, worauf die Starnpfarbeit beginnt. Dieser Einrichtung gegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Preßzylinder lediglich zur Änderung der Höhenlage der Stampfer im Stampfkasten dienen, im übrigen aber die Heb- und Senkbewegung des Stampfens oder Pressens, welches auf rein mechanischem Wege vermittels Kurbeln, Exzentern u. dgl. durchgeführt wird, nicht verursachen, sondern selbst mitmachen. Da die bekannte Einrichtung in der Höhenlage willkürlich verstellt wird, kann hierdurch eine gleichmäßige Verdichtung der Kohle im Stampfkasten im Gegensatz zur Erfindung nicht erreicht werden.
  • Statt die Preßzylinder vertikal anzuordnen, ist es auch möglich, dieselben zur Erlangung einer niedrigeren Bauhöhe der ganzen Einrichtung horizontal zu lagern. Die Überleitung der vertikalen Stampfbewegung auf die horizontal wirkenden Preßzylinder erfolgt dann in bekannter Weise durch Zahnrad und Zahnstangenübertragung o. dgl.
  • Bei der eben geschilderten Einrichtung wird der Ausgleich des Niveaus der Stampffläche durch Regelung des Materialzuflusses für die einzelnen Stempel herbeigeführt. Diese Regelung kann durch das Bedienungspersonal von Hand vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, diese Regelung automatisch zu gestalten, indem man die Auslaufschlitze der zu jedem Stempel gehörigen Bunkerausläufe im Zusammenhang mit der Höhe der Kohlenoberfläche erweitert oder verengt. Die mechanische Durchbildung einer derartigen Vorrichtung ist bekannt.
  • Um die Bauhöhe der Einrichtung niedriger zu gestalten und insbesondere die zu verwendenden Preßzylinder zu verkürzen, ist es möglich, die Länge der letzteren nur so zu wählen, daß eine bestimmte Teilhöhe der Kuchenform bei der jeweiligen Einstellung der Anlage festgepreßt wird. Ist diese Steighöhe erreicht, dann kann die gesamte Antriebsvorrichtung um ein bestimmtes einsteilbares Maß gehoben werden, worauf man die Preßstempel durch öffnung der Federventile wieder herabsinken läßt und das Stampfen fortsetzt. Zu diesem Zweck kann die Antriebsvorrichtung auf einer vertikal verschiebbaren Bühne angebracht sein, welche auf irgendeine beliebige Art, beispielsweise durch Schraubspindeln, unter maschinellem Antrieb, dem jeweiligen Niveau des Stampfgutes folgend, gehoben oder gesenkt wird. Das diskontinuierliche Heben der Antriebsbühne nach Erreichung einer bestimmten Niveauhöhe des Kohlenkuchens in der Kuchenform kann auch automatisch unter Anwendung eines elektrischen Relais bekannter Art erfolgen. Die einzelnen Stempel sind hierbei mit einer Kontakteinrichtung ausgerüstet, welche geschlossen wird, sobald ein Stempel die vorgeschriebene Niveauhöhe erreicht hat. Durch diese Kontakteinrichtung wird jeweils eine Relaiseinrichtung verstellt, bis nach dem Erreichen der vorgeschriebenen Niveauhöhe durch den letzten Stampfer das Relais geschlossen und der Strom zum Heben der Bühne eingeschaltet wird. Auch die Ausschaltung des Stromes für die Antriebsvorrichtung der Hubbewegung der Bühne kann automatisch erfolgen. Bei dieser Modifikation des Erfindungsgegenstandes wird die Arbeitsweise der Stempel nicht, wie früher erwähnt, durch Änderung der zufließenden Materialmenge, sondern durch die jeweils einstellbare Niveauhöhe des Kohlenkuchens in der Kuchenform geregelt.
  • Die Aufgabe des Schüttgutes oberhalb der Preßplatten hat ein kontinuierliches Durchsinken desselben durch die Öffnungen des Stempels und neben denselben auf die Oberfläche des Kohlenkuchens, mit anderen Worten, eine gleichmäßige, siebartige Beschickkung unter sämtlichen Kolben zur Folge. Die Hubhöhe der Stempel gegenüber der Stampfkuchenolierfläche ist gering, so daß die Stampfzeit sehr erheblich gegenüber derjenigen bei den bestehenden Vorrichtungen verkürzt ist, bei denen die Stampfkolben nicht mit siebartigen Löchern versehen sind und infolgedessen stets bis über die Oberkante des Stampfkastens gehoben werden müssen. Die hierzu dienenden Antriebsvorrichtungen müssen demzufolge bedeutend größer und stärker gebaut sein als bei der Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung. Ferner fällt das bei den bisher bekannten Preßvorrichtungen erforderliche Aufrauhen der Oberfläche durch Rechen oder andere Einrichtungen fort, da infolge der Aufgabe des Preßgutes in dünnen Schichten bei der kontinuierlichen Beschickung ein inniges Ineinanderpressen der einzelnen Teilchen stattfindet. Der Preßdruck wirkt automatisch auf die Verstellung des Stampf- und Preßkolbens, und zwar entsprechend dem Anwachsen des Kohlensuchens. Ohne daß eine Änderung des eingestellten Preßdruckes erfolgen könnte, wird somit die Höhenlage des Preßstempels von der Oberfläche des Stampfkuchens her eingestellt. Das Schüttgut wird der Bauart der Einrichtung zufolge gleichzeitig gestampft und gepreßt. Da bei der neuen Einrichtung das Stampfen bzw. Pressen in geringen Schichthöhen erfolgt, kann der Preßdruck verhältnismäßig gering sein. Die sich in den Stampfkuchen hinein fortpflanzende Erschütterung ist demzufolge auch geringer als bei den bekannten Einrichtungen, so daß die Dichte des Kohlenkuchens nunmehr eine bessere ist.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen vertikalen Querschnitt durch die Mittelachse eines Stampfkastens, wobei die Preßstempel in verschiedener Weise angetrieben werden, Abb.2 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung der rechten Seite der Einrichtung nach Abb. i, Abb.3 einen vertikalen Längsquerschnitt durch die Mittellinie des Stampfkastens mit einer weiteren Ausführungsform der Antriebsvorrichtung, Abb. q, eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Abb. 3, Abb.5 einen vertikalen Längsquerschnitt durch die Mittellinie des Stampfkastens mit einer weiteren Ausführungsform der Antriebsvorrichtung, Abb.6 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Abb. 5, Abb. 7 einen vertikalen Querschnitt durch eine doppelt wirkende Stampfeinrichtung gemäß Abb. i oder 3 mit zwischen den Stampfkästen angeordneten Preßzylindern, Abb.8 einen vertikalen Längsquerschnitt durch die Mittellinie des Stampfkastens mit einer weiteren Ausführungsform der Stampfv orrichtung, Abb. 9 einen vertikalen Querschnitt durch die Preßplatte und den unteren Teil des Stampfzylinders nach Abb.8 in herabgesenktem Zustand, Abb. io dieselbe Einrichtung wie Abb. 9 in gehobenem Zustand.
  • Wie aus den Abbildungen ersichtlich, ist i der Stampfkasten, 2 das Stampfgut, 3 eine Tragdecke zum Tragen der Stampfvorrichtungen. Auf der Tragdecke 3 befinden sich die Antriebsvorrichtungen zum Heben und Senken der Preßstempel. Die Preßplatten q. sind mit Löchern 5 versehen und über die ganze Länge des Stampfkuchens verteilt. Zur Reinigung der Löcher 5 dienen Dorne 6, welche entsprechend an heb- und senkbaren Platten 7 angebracht sind.
  • Gemäß Abb. i werden Preßzylinder 8 durch Winkelhebel 9 mittels des Exzenters io der Antriebsvorrichtung gleichzeitig abwechselnd gehoben und gesenkt. Die Preßplatten 4 sind an Kolbenstangen i i befestigt, deren Kolben r2 im Preßzylinder 8 verschiebbar ist. Die Umlaufleitung 13 verbindet den Raum vor dem Kolben mit demjenigen hinter dem Kolben und ist mit einem Federventil 14 versehen.
  • Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn die Preßplatte durch Heben des Preßzylinders samt Kolben und Kolbenstange mittels des Winkelhebels 9 angehoben wird, fällt das oberhalb der Preßplatte zugeführte Material durch die Öffnungen 5 und die schmalen Spalte zwischen den Preßstempeln 4 auf die Oberfläche des Preßkuchens. Bei dem hierauf erfolgenden Sichsenken des Preßzylinders 8 wird die Preßplatte 4 auf das Stampfgut aufgesetzt und dieses der weiteren Senkbewegung des Preßzylinders 8 entsprechend zusammengepreßt. Das Zusammenpressen des Stampfgutes erfolgt jedoch nur bis zu einem bestimmten Preßdruck, welcher durch Einstellung des Federventils 14 einreguliert wird. Das Druckmedium im Preßzylinder 8 kann Wasser, Preßluft o. dgl. sein. Wird beispielsweise Wasser verwendet, dann übt beim Herabsenken des Preßzylinders 8 der Kolben 12 entsprechend dem Gegendruck des Stampfgutes auf die Preßplatte einen Druck nach oben aus. Hat dieser Gegendruck eine bestimmte, durch das Federventil einstellbare Höhe erreicht, dann bleibt die Preßplatte auf der Oberfläche des Stampfgutes stehen, ohne dasselbe weiterhin zusammenzudrücken. Das infolge der Raumverkleinerung des oberen Teiles des Preßzylinders überflüssige Druckwasser fließt dann unter Überwindung des Ventilwiderstandes durch die Umlaufleitung 13 unter den Kolben 12, wobei letzterer entsprechend der Schichthöhe des gepreßten Materials sich nach oben verschiebt. Bei der nunmehr erfolgenden Hebung des Preßzylinders 8 durch die Antriebsvorrichtung bleibt der Kolben 12 an der Stelle stehen, an welcher er sich befindet, da der Widerstand des Ventils 14 ein Herabsenken infolge des Eigengewichts verhindert. Während des Hebens fällt wiederum Stampfgut durch die Löcher 5 und die Schlitze zwischen den Preßplatten nach unten, so daß bei dem nächstfolgenden Herabsenken des Preßzylinders 8 die neue Materialschicht festgepreßt wird, wobei der Kolben wiederum im Preßzylinder ein Stück nach oben gedrückt wird usf., bis zur völligen Auffüllung des Stampfkastens 1.
  • Wie bereits erwähnt, erfolgt die Heb- und Senkbewegung sämtlicher Stempel gleichzeitig. Zwischen je zwei Stempeln ist die ähnlich wirkende Antriebsvorrichtung für die Reinigungsdorne 6 angebracht. Die Platten 7, an welchen die Dorne 6 befestigt sind, sind an Kolbenstangen 15 angebracht, deren Kolben 16 in Preßzylindern 17 verschiebbar sind, die genau so ausgestattet sind wie die Preßzylinder B. Auch die Preßzylinder 17 werden periodisch gehoben und gesenkt, jedoch in umgekehrter Richtung wie die Preßzylinder 8, so daß sich beim j edesmaligeri' Heben der Preßplatten 4 die Reinigungsdorne 6 in die Öffnungen 5 senken. Der Antrieb der Preßzylinder 17 erfolgt ebenfalls durch den Hebel 9 und den Exzenter 1o.
  • Die an dem rechten Ende des Stampfkastens i der Abb. i angeordnete Stampfeinrichtung entspricht genau derjenigen der linken Seite des Stampfkastens i derselben Abbildung. Lediglich der Antrieb der Einrichtung ist, wie aus Abb.2 ersichtlich, geändert worden. Von dem Elektromotor 18 aus wird die Antriebsweile 19 in Drehung versetzt, welche mittels des Exzenters 2o eine Hebelwelle 21 in schwingende Bewegung versetzt. An der Welle 21 befinden sich die Hebel 22, welche mittels der Hubstangen 23 an den Preßzylindern 8 befestigt sind und, der schwingenden Bewegung der Welle 21 folgend, das Heben und Senken derselben vollziehen. Der Preßzylinder 17 für die Dornenplatte 7 wird ebenfalls mittels Hebeln 22 von der Schwingwelle 21 aus angetrieben, jedoch ebenfalls wieder in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung der Preßstempel, wie aus Abb. 2 ersichtlich.
  • In Abb. 3 ist die gleiche Einrichtung veranschaulicht wie in Abb. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die Preßzylinder 8 paarweise an Querstücken 24 befestigt sind, die mit Doppelzahnstangen 25 mittels der Zabnräderpaare 26 gehoben und gesenkt werden. Der Antrieb der Einrichtung kann auch hier wieder durch einen Elektromotor erfolgen, dessen Drehrichtung durch eine an sich bekannte Einrichtung ständig der Hubhöhe der Stempel entsprechend umgesteuert wird. Die näheren Einzelheiten des Antriebs sind aus Abb.4 ersichtlich. Ein weiterer Unterschied gegenüber der in Abb. 1 und 2 dargestellten Einrichtung besteht darin, daß die Reinigungsdorne 6 zur Reinigung der Durchfallöffnungen 5 der Preßplatten 4 bei diesem Ausführungsbeispiel an Dornenplatten 7 angebracht sind, welche jedoch in anderer Weise gesteuert werden als bei der Einrichtung nach Abb. 1 und 2. Die Dornenplatten 7 sind mit nach unten führenden Steuerstangen 27 versehen, welche in einen Kolben 28 endigen, der in einer entsprechenden Führung der Preßplatten 4 vertikal verschiebbar ist. Vor dem Aufsetzen der Preßplatten auf die Materialoberfläche werden die Dorne 6 auf diese Weise aus den Öffnungen 5 herausgehoben, so daß das Material durch die Öffnungen 5 hindurchfallen kann. Nach erfolgtem Zusammenpressen bleibt der Kolben 28 zunächst auf der Materialoberfläche stehen, während die Preßplatten 4 bereits gehoben werden, so daß die Reinigungsdorne 6 durch die Öffnungen 5 hindurchtreten können, um Verstopfungen zu beseitigen. Bei dem darauffolgenden Senken der Preßplatten heben sich in der bereits erläuterten Weise die Reinigungsdorne infolge des Aufsetzens des Kolbens 28 wieder aus den Öffnungen heraus.
  • Die in Abb.5 dargestellte Ausführungsform der Stampfvorrichtung unterscheidet sich von den Ausführungsformen nach Abb. i bis 4 insbesondere dadurch, daß statt der Preßzylinder 8 nunmehr Zahnstangen 29 zum Heben der Preßplatten 4 verwendet sind. Die Heb- und Senkbewegung der Stangen 29 erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der Einrichtung nach Abb. 3 und 4 durch Zahnräderpaare 30, welche von einem Elektromotor 18 aus abwechselnd in beiden Drehrichtungen angetrieben werden. Die Kupplung 31 ist als Schleifkupplung ausgebildet und ermöglicht eine gegenseitige Verschiebung der beiden Kupplungshälften, wenn die Preßplatten 4 auf die Oberfläche der Materialschicht aufgesetzt sind. Die Einstellung der Kupplung 31 erfolgt auch hier für einen bestimmten Preßdruck, bei dessen Überschreiten das Gleiten beginnt. Die Kupplung 31 kann auch mit elektrischen Kontakten ausgestattet sein, bei deren Schließen die Umsteuerung des Elektromotors erfolgt. Nähere Einzelheiten sind aus Abb. 6 zu ersehen.
  • In Abb. 7 ist eine Modifikation der Ausführungsform der Stampfvorrichtung gemäß den Abb. i bis 4 angedeutet. Die Stampfeinrichtung ist hier doppelt wirkend, so daß zwei Stampfkästen i gleichzeitig gestampft werden können. An jedem Preßzylinder 8, der hier, um die Bauhöhe zu verringern, zwischen den Stampfkästen i angeordnet ist, sind mittels der Ouerstücke 32 und der Stempelstangen 33 zwei Preßplatten 4 angebracht. Die periodische Heb- und Senkbewegung des Zylinders 8 erfolgt hier von einer unterhalb desselben angeordneten Antriebswelle 34 aus in der ersichtlichen Weise. Oberhalb der Formkästen i befinden sich die Bunker 35. Der Materialzufluß wird durch die Schalträder 36 entsprechend dem Fortgang der Stampfarbeit geregelt. Wie ersichtlich, erfolgt die Aufgabe des Stampfgutes oberhalb der Preßplatten 4, so daß das Stampfgut auf seinem Wege durch die Preßplatten die Öffnungen 5 derselben sowie die schmalen Schlitze zwischen den Preßplatten benutzt.
  • Abb. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Stampfeinrichtung, bei welcher die periodische Heb- und Senkbewegung der Preßplatten nicht mehr durch mechanischen Antrieb einer Antriebswelle, sondern durch eine Preßlufteinrichtung betrieben wird. Die Einzelheiten dieser Einrichtung sind aus Abb. 9 und i.o zu erkennen. Wie ersichtlich, sind die Preßluftrohre 37 seitlich mit Verzahnungen 37' versehen, in welche paarweise die Zahnräder 37" eingreifen. Letztere besitzen eine in der Zeichnung nicht dargestellte Ausklinkvorrichtung, so daß während des Stampfens ein allmähliches Heben der Preßluftrohre 37 erfolgen kann, diese jedoch am Herabsenken durch die Klinkvorrichtung verhindert werden. Am unteren Ende der Preßluftrohre 37 befindet sich eine kolbenartige Verdickung 38, welche in einem zylinderartigen Teil 39 geführt wird, der unmittelbar an der Preßplatte 4 angebracht ist. Auf der Preßplatte 4 ist außerdem noch ein kurzer Rohransatz 4o angeordnet, welcher kolbenartig im Inneren des Rohres 37 geführt wird. Im Rohr 37 sind außerdem noch Öffnungen 44 im Zylinder 39 Öffnungen 42 und im Rohransatz 40 eine schmale Öffnung 43 vorgesehen. Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn sich die Preßplatte in der in Abb. 9 dargestellten unteren Lage befindet, in welcher also die Preßplatte 4 auf der Materialschicht aufgepreßt ist, kann die Preßluft aus dem Rohr 37 durch die Öffnungen 41 in den schmalen Zwischenraum zwischen dem Rohr 37 und dem Zylinder 39 oberhalb des Kolbens 38 eintreten. Da der Raum unterhalb des Kolbens 38 durch die Öffnungen 42 mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung steht, ist der hierin herrschende Druck ein geringer, so daß die Preßluft oberhalb des Kolbens 38 nunmehr die gesamte Preßplatte samt dem Zylinder 38 emporhebt, wobei gleichzeitig auch die Dorne 6, welche an der Dornenplatte 7 angebracht sind, in die Reinigungsöffnungen 5 eintreten. Die Hebung des Zylinders 39 erfolgt jedoch nur so lange, bis die Öffnungen 42 oberhalb des Kolbens 38 stehen. Diese Stellung ist in Abb. io veranschaulicht. In dieser Stellung hat der rohrähnliche Ansatz 4o die Öffnungen 41 des Rohres 37 von innen verschlossen. Der Überdruck oberhalb des Kolbens 38 kann in dieser Stellung durch die Öffnungen 42 ins Freie entweichen, während der gesamte Preßdruck des Rohres 37 auf den unteren Boden des Rohransatzes 40 wirkt und durch die Öffnung 43 in den Ringraum unterhalb des Kolbens 38 gelangt. Die Preßplatte q. samt dem Zylinder 38 wird nunmehr nach unten geschleudert und trifft auf die Oberfläche des Preßgutes auf, welche hierbei zusammengepreßt wird. Hierdurch kommt die Einrichtung wieder in die in Abb. 9 veranschaulichte Stellung, bei welcher die Preßplatte wiederum gehoben wird usf. Wenn infolge der wachsenden Oberfläche des Preßgutes das Herabsenken der Preßplatte d. nicht mehr so weit möglich ist, daß die Öffnungen 42 unterhalb des Kolbens 38 gelangen, wirkt der im Rohr 37 enthaltene Druck der Preßluft nach oben und schiebt das Preßluftrohr 37 so weit höher, bis die Öffnungen 42 wieder unterhalb des Kolbens 38 gelangen und die Stampfarbeit fortgesetzt werden kann. Wie bereits erwähnt, wird das Preßluftrohr 37 in der gehobenen Stellung durch die Zahnräder 39 festgehalten.
  • Sämtliche vorstehend beschriebenen Einrichtungen haben das' Gemeinsame, daß die Stempel zunächst nach Art von Stampfern auf die Oberfläche des zu verdichtenden Materials aufgesetzt werden, worauf noch ein ruhender Preßdruck ausgeübt wird, bei welchem die Preßkolben, Preßstangen, Preßzylinder u. dgl. entsprechend der Schichthöhe des gestampften Gutes nach oben gedrückt werden. Es wird also das Stampfgut zunächst gestampft und daran anschließend gepreßt. Diese Arbeitsweise ist außerordentlich zweckmäßig, da durch den nachfolgenden Preßdruck das Stampfgut äußerst wirksam verdichtet wird. Statt mit Preßwasser oder Preßluft können die beschriebenen Einrichtungen auch teilweise mit Flüssigkeit und teilweise mit Luft arbeiten. Man beläßt in diesem Falle ein Luftpolster im Preßluftzylinder, um auch bei Betrieben mit Preßwasser ein elastisches und weniger hartes Aufsetzen des Preßkolbens auf das Preßgut zu erreichen als bei Betrieben mit Preßwasser allein. Selbstverständlich kann statt Preßwasser auch Preßöl oder eine andere geeignete Flüssigkeit verwendet werden. Da die Stampfer auf der Oberfläche des Preßgutes infolge der dort angebrachten Löcher einige geringe Unebenheiten hinterlassen und die Oberfläche infolge der Anordnung der Löcher teilweise locker bleibt, kann die nächstfolgende Materialschicht sich inniger und leichter mit dem bereits festgepreßten Stampfgut verbinden, so daß zum Schluß ein homogener Kohlenkuchen entsteht, dessen Gefüge an allen Stellen genau gleich ist.
  • Weiterhin sei noch darauf hingewiesen, daß es bei sämtlichen dargestellten Einrichtungen möglich ist, mit der Heb- und Senkbewegung der Preßstempel gleichzeitig auch eine periodische, in Richtung der Längsachse der Formkästen erfolgende hin und her gehende Bewegung derselben zu verbinden. Die Verschiebung der Stempel in dieser Richtung kann etwa den halben Lochabstand der Durchfallöffnungen betragen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Materialzufuhr nicht stets an denselben Stellen des Kohlenkuchens erfolgt, sondern abwechselnd auch zwischen diesen Stellen, wodurch ein gleichmäßigeres Beschicken auf der Oberfläche des Stampfkuchens ermöglicht wird. Bekanntlich gleicht sich der durch die Preßplatten ausgeübte Preßdruck in kurzer Entfernung unterhalb der Oberfläche des Preßkuchens aus, so daß die Anwesenheit der Durchfallöffnungen 5 keine verschiedenartige Pressung des Stampfkuchens hervorruft. Durch die Verschiebung der Stempel wird aber jede auch noch so geringe etwa eintretende Verschiedenheit in der Pressung der einzelnen Kohlenteilchen vollständig beseitigt.
  • An Stelle der verwendeten Stempel oder Stampfer, welche entsprechend dem Fortschreiten der Stampfbewegung gehoben werden, können Stempel angewendet werden, welche stets in ein und derselben Höhenlage arbeiten. In diesem Falle wird der Stampfkasten entsprechend dem Fortschreiten der Stampfarbeit gesenkt, so daß sich das Niveau desselben stets auf einer bestimmten Höhe befindet. Weiterhin kann auch zur Verringerung der Bauhöhe der Einrichtung die gesamte Antriebsvorrichtung für die Stampfer auf einer heb- und senkbaren Bühne angeordnet sein, deren Höhenlage maschinell oder von Hand der Niveauhöhe des Stampfgutes im Formkasten angepaßt wird.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Vorrichtung zur Herstellung von verdichteten Kohlenkuchen für Kokserzeugungsöfen; dadurch-,gekennzeichnet, daß durch die Preßplatten (q.), welche mit Durchfallöffnungen (5) für das Preßgut versehen sind, das Preßgut lagenweise gestampft und finit einem einstellbaren Druck gepreßt wird, wobei sich die Höhenlage der Preßplatten entsprechend dem Fortschritt der Stampfarbeit und je nach dem Preßdruck selbsttätig ändert.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich oberhalb der Durchtrittsöffnungen (5) der Preßstempel (4.) für das Stampfgut Reinigungsdorne (6) befinden, welche bei der Aufwärtsbewegung der Stempel oder zeitweise durch die öffnungen (5) hindurchgestoßen werden und auf diese Weise etwaige Verstopfungen selbsttätig beseitigen, wobei die Bewegung der Reinigungsvorrichtung zwangsläufig oder durch Eigengewicht erfolgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzuführungslöcher der Preßplatte (4) als nach außen erweiterte Doppelkegel ausgebildet sind, so daß beim Pressen oder Stampfen durch Bildung von lockeren Materialkegeln stets eine teilweise lockere Oberfläche des Stampfgutes vorhanden ist, wobei durch die Materialkegel die Verbindung mit der nächsten Materialschicht begünstigt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Preß- oder Stampfkolben und der Hubvorrichtung eine Vorrichtung, bestehend aus Preßzylinder (8), Preßkolben (12) und Druckregulierorgan (14), eingeschaltet ist, wobei der Preßzylinder (8) oberhalb und unterhalb des Kolbens mit einem luftförmigen oder flüssigen Druckmittel oder teilweise mit einem luftförmigen und einem flüssigen Druckmittel gefüllt ist, wobei sich die Höhenlage der Preßplatten (4) je nach dem im Druckregulierorgan eingestellten Preßdruck entsprechend dem Wachsen des Kohlenkuchens selbsttätig ändert.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Preßzylinder (8), Preßkolben (12) und Regulierventil (14) bestehende Einrichtung oberhalb des Stampfkastens (i) derart gelagert ist, daß die Preßzylinder (8) der ganzen Stampfeinrichtung in an sich bekannter Weise gleichzeitig periodisch gehoben und gesenkt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Preßzylinder (8), Preßkolben (12) und Regulierventil (14) bestehende Einrichtung horizontal zum Stampfkasten gelagert ist, wobei die Bewegung des Preßkolbens in an sich bekannter Weise durch Zwischenschaltung von Zahnstangen, Zahnrädern usw. auf den Stampfer übertragen wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aus Preßzylinder (8), Preßkolben (12) und Regulierventil (14) bestehende Einrichtung zwischen zwei Stampfkästen (i) befindet, wobei zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Stampfkuchen die Bewegung des Preßzylinders und Kolbens durch ein Ouerstück (32) auf die Stampfer übertragen wird. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Heb- und Senkbewegung des Preß- oder Stampfkolbens für eine bestimmte einstellbare, zu stampfende oder zu pressende Materialschichthöhe automatisch erfolgt. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolben (3g) am unteren Ende eines Preßluftrohres (37) beweglich ist und eine bestimmte Hubhöhe besitzt, wobei er sich entsprechend dem Preßlufthammerprinzip auf- und abwärts bewegt. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Verstellung des Preßluftrohres (37) entsprechend dem Preßdruck und dem Wachsen des Kohlenkuchens im Stampfkasten erfolgt, wobei das Preßluftrohr (37) durch eine Klemmrädersperrvorrichtung oder Friktionseinrichtung in der jeweils eingestellten Höhenlage festgehalten wird. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung für die Auf- und Abwärtsbewegung der Preßkolben elektrisch gesteuert wird.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend dem Wachsen des Kohlenkuchens im Stampfkasten gleichzeitig die Höhenlage des Preßkolbens und die Höhenlage des Stampfkastens geändert wird.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der Antriebsvorrichtung entsprechend der Höhenlage der Oberfläche des wachsenden Kohlenkuchens automatisch geändert wird.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenzufuhr entsprechend der Stampfwirkung der einzelnen Kolben automatisch geregelt wird.
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