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Pneumatik-Regeneriermaschine.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Pneumatikregeneriermaschine mit deren Hilfe abgefahrene und unbrauchbar gewordene Pneumatiks wieder neuwertig hergestellt und mit neuen Protektorprofilen versehen werden.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Regenerierung eines Pneumatiks auf seinen ganzen Umfang geschlossen in einem Arbeitsvorgang erfolgt und dass die zur Regenerierung benötigten Arbeitsorgane alle in der Regeneriermaschine vereinigt sind. Die Voraussetzungen für eine innige und dauerhafte Bindung zwischen dem Altgummi und der Neuauflage werden dadurch erfüllt, dass ein richtiges Wirkungsverhältnis zwischen der Heiztemperatur und dem mechanischen Druck herbeigeführt und auf das Arbeitsstück ausgeübt wird, insbesondere dadurch, dass der mechanische Druck einerseits und die Heiztemperatur anderseits genau regelbar und kontrollierbar angeordnet sind.
Die zur Verwendung kommenden dampfbeheizten Druckformen sind miteinander zwangläufig so verbunden, dass sieh der mechanische Druck auf alle Stellen des Arbeitsstückes gleichmässig verteilt und ein im Innern des Pneumatiks eingesetztes dampfbeheiztes Sandsackrad den Gegendruck aufnimmt und dadurch eine einwandfreie Arbeit gewährleistet wird. Die dampfbeheizten Druckformen sind einheitlich und können mit Hilfe dieser in der Regeneriermaschine alle Pneumatiks unabhängig ihrer Grössen regeneriert werden.
Regenerierungen von Pneumatiks sind an sieh bekannt, jedoch konnten bei allen bisher bestehenden Einrichtungen nur Regenerierungen abschnittsweise erfolgen und war für jede Pneumatikgrösse eine besondere dampfbeheizte Form erforderlich, noch konnte die Heiztemperatur und der auszuübende Druck weder kontrollierbar noch automatisch regelbar angeordnet werden, so dass das erforderliche Wirkungsverhältnis zwischen Temperatur und Druck nur gefühlsmässig gehandhabt wurde.
Die Erfindung bedeutet einen wesentlichen wirtschaftlichen Fortschritt dadurch, dass die Regene- rierungvonPneumatiksunabhängigihrerGrössenin einem einzigen Arbeitsvorgang auf ihren vollen Umfang erfolgt, wodurch die Arbeitsleistung erhöht wird und für eine homogene Bindung garantiert werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt : und es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht der kompletten Pneumatikregeneriermaschine sowie im Schnitt nach der Linie A-C ; Fig. 2 die Draufsicht auf die komplette Pneumatikregeneriermaschine. Fig. 3 vergrösserter Schnitt nach der Linie A-B durch die dampfbeheizten Druckformen mit eingelegtem Pneumatik ; Fig. 4 die Draufsicht nach Fig. 3 ; Fig. 5 die Seitenansicht nach Fig. 3.
Die Pneumatikregeneriermaschine besteht aus dem gusseiseinen Gestell 1, das mit einer horizontal gelagerten Gleitplatte 2 versehen ist, auf der sieh die dampfbeheizten Druckformen 3 mit ihrem Nutenstück 4 in den Gleitnuten 5 der horizontalen Gleitplatte 2 nach dem Zentrum bewegen. Die dampfbeheizten Druckformen 3 sind für jede Pneumatikgrösse einheitlich und es wird der mechanische Druck auf das Arbeitsstück durch die Druckfedern 9 hervorgerufen, die in dem Federdruckgehäuse-M lagern.
Durch Drehbewegung des Handrades 11 mit seinem Kegelrad 12 werden die Zahnsegmente 13 angetrieben und die in dem Druckfedergehäuse gelagerten Spindeln 14 einheitlich vor oder rückwärts bewegt und die Druckfedern 9 gespannt oder entspannt. Durch Rechtsbewegung des Handrades 11 bewegen sich die dampfbeheizten Druckformen 3 gleichzeitig und gleichmässig auf das Arbeitsstück zu und üben auf dieses einen einheitlichen Druck aus, der so lange durch die Drehbewegungen erhöht wird, bis der Druckstand am Manometer 15 die für das Arbeitsstück erforderliche Druckstärke anzeigt. Durch die Links- oder Rechtsbewegungen des Handrades 11 wird der mechanische Druck infolgedessen erhöht oder erniedrigt und er kann durch das Manometer 15 genau geregelt und kontrolliert werden.
Die dampf-
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beheizten Druckformen 3 haben ineinandergreifende Verbindungszapfen 26 und 27, die eine gleich- mässige Druckübertragung auf das Arbeitsstück gewährleisten, so dass ein gleichmässiger Druck auf alle
Stellen des Arbeitsstückes fortgepflanzt wird.
Die dampfbeheizten Druckformen 3 sind nach der Innenseite geöffnet und nehmen die Protektor- druckstücke 6, die aus Aluminium oder ähnlichem Material hergestellt sind, auf, und es werden letztere an die dampfbeheizten Druckformen dampfdicht angeschlossen und durch diese mitbeheizt. Die Protektordruckstücke 6 sind je nach der Pneumatikgrösse und Breite ausgebildet und enthalten an der
Innenseite einen auswechselbaren Protektorprofilstempel 6a. In Fig. 3 ist ein Pneumatik in seinem
Durchschnitt gezeichnet, damit seine Lagerung bei der Regenerierung und der Arbeitsvorgang besser kenntlich sind.
Im Innern des Pneumatiks greift das dampfbeheizte Sandsackrad 7, das mit einem sand- gefüllten Sack 8 umgeben ist, ein und nimmt den Gegendruck auf und schmiegt sich an die Innenseite des Pneumatiks, wodurch eine einwandfreie Arbeit ohne Faltenbildung gewährleistet wird. Die dampf- beheizten Druckformen 3 werden vom Dampfkessel 16 durch dichte Dampfschläuche 17 gespeist. Gleich- zeitig führt vom Dampfkessel 16 aus das Dampfrohr 18 zu einer sichtbaren Aussenseite und nimmt den
Manometer 19 auf, an welchem die jeweilige Temperatur des Dampfes und der Dampfdruck kontrollierbar sind. Das Dampfrohr 18 verzweigt sich in das Dampfrohr 20, das in seinem Lagerstück 21 den Dampf- kolben 22 aufnimmt. Der Dampfkolben 22 ist in dem Lagerstück 21 so gelagert, dass er sich auf-und abwärts bewegen kann.
Gleichzeitig dringt der Dampfkolben 22 durch das Gaszuleitungsrohr 23 und hat einen konischen Ausschnitt 29, der die Gaszuführung reguliert. Bei übermässigem Dampfdruck und erhöhter Temperatur bewegt sich der Dampfkolben 22 abwärts und verldeinert durch seinen konischen
Ausschnitt 29 die Gaszuführung so, dass die Gasverbrennung aus dem Heizstück 24, das unter dem
Kessel 16 gelagert ist, eine geringere wird. Bei Nachlassen des Dampfdruckes hebt die Feder 25 den Dampfkolben 22, es wird die Gaszuführung eine grössere und es tritt somit wieder eine stärkere Beheizung ein. Die Regulierung des Dampfdruckes und der Temperatur ist deshalb eine automatische, und es bleibt die Temperatur infolge der regulierbaren Beheizung konstant.
Der Dampfkessel 16 lagert in dem gusseisernen Gestell 1 und ist von einem Mantel umgeben. Die
Verbrennungsgase strömen durch die zickzackförmig um den Kessel gelegten Kanäle 28 und bestreichen fortdauernd die Aussenwände des Dampfkessel 16, wodurch eine schnellere Beheizung des Dampf- kessels erfolgt und dienen gleichzeitig als Wärmespeicher, damit die Heiztemperatur konstanter bleibt.
Der Arbeitsvorgang für die Regenerierung des Pneumatiks besteht darin, dass das Sandsack- rad 7 mit dem Sandsack 8 in den mit einer neuen Gummiauflage vorbereiteten Pneumatik eingelegt wird und die passenden Protektordruckstücke 6 auf den ganzen äusseren Umfang des Pneumatiks gesteckt werden. Das Ganze wird nunmehr in die Regeneriermaschine eingespannt und die Protektor- druckstücke 6 mit den dampfbeheizten Druckformen 3 dampfdieht verbunden und mechanischer Druck und Heiztemperatur auf das benötigte Wirkungsverhältnis gebracht.
Die Pneumatikregeneriermaschine ist nur in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ; es kann auch der auf die dampfbeheizten Druckformen wirkende mechanische Druck durch eine Handspindel oder einen hydraulischen oder pneumatischen Druckstempel erzeugt werden, auch kann die angeführte
Gasbeheizung durch eine andere Beheizung, z. B. elektrische usw., erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pneumatikregeneriermaschine, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer horizontalen Gleit- platte zwei oder mehr dampfbeheizte Druckformen radial verschiebbar angeordnet und zwangläufig so miteinander verbunden sind, dass sie den ausgeübten mechanischen Druck auf alle Druckstellen des Arbeitsstückes gleichmässig fortpflanzen und verteilen.