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Papiermaschine.
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf Papiermaschinen von dem sogenannten Yankee-Typus, d. h. solche Maschinen, die mit nur einem Trockenzylinder und mit einer vor diesem angeordneten, mit Ober-und Unterfilz arbeitenden Nasspresspartie versehen sind.
Bei bisher bekannten Papiermaschinen dieser Art besteht diese Presspartie aus nur einem Paar Presswalzen. Diese Vorrichtung hat u. a. den Übelstand, dass die Papierbahn nur einen verhältnismässig geringen Trocknungsgrad erreicht, ehe sie zu dem Trockenzylinder gelangt, was u. a. darauf beruht, dass der Druck zwischen den Presswalzen innerhalb gewisser Grenzen gehalten werden muss, damit die Papierbahn nicht entweder durch Zerdrücken oder durch Beibringen von Abdruck der Textur der Filze Schaden erleidet.
Der zulässige Pressdruck, den man völlig ausnutzen muss, um im grössten Masse die Trocknungarbeit des Trockenzylinders herabzusetzen und dadurch eine grössere Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu ermöglichen, ist jedoch oft so gross, dass die Filze (und besonders der Unterfilz) schnell abgenutzt werden. Die Lebensdauer, der Unterfilze ist in der Regel so kurz, dass man, wenn man dieselben ganz aus zen will, den Umtausch der Filze nicht bei passenden Gelegenheiten ausführen kann, wenn eie Maschine aus anderen Gründen ausser Betrieb ist (z. B. Sonntags), sondern die Maschine muss oft nur, um den Filzumtausch zu ermöglichen, abgestellt werden, was naturgemäss'einen erheblichen ökonomischen Verlust bedeutet.
Die vorliegende Erfindung besteht in einer Vorrichtung an diesen Papiermaschinen, die einerseits eine grössere Kapazität der Maschine ermöglicht, weil die Papierbahn dem Trockenzylinder in einem beträchtlich trockeneren Zustande zugeführt wird, und anderseits eine erhebliche Ersparnis des Filzmaterials zur Folge hat, weil die Filze keinen so hohen Pressdruck ausgesetzt zu werden brauchen wie bisher.
Um diesen Zweck zu erzielen, sind gemäss vorliegender Erfindung zwischen der Gautschpresse und dem Trockenzylinder der Maschine wenigstens zwei hintereinander angeordnete Paare von Presswalzen vorgesehen, die sämtlich den Oberfilz gemeinsam haben, während jedes Paar Presswalzen in an sich bekannter Weise seinen besonderen Unterfilz besitzt.
In der Zeichnung ist eine gemäss der Erfindung ausgebildete Maschine schematisch veranschaulicht, wobei 1 den Trockenzylinder der Maschine, 2 die Papierbahn und 3 die Gautschpresse der Maschine bezeichnet. Geiräss der Erfindung sind zwischen der Gautschpresse 3 und dem Trockenzylinder 1 zwei Presswalzpaare 4 bzw. 5 vorgesehen, die den von zwei Rollen 6 gegen den Trockenzylinder 1 gepressten Oberfilz gemeinsam haben, weil jedes Walzpaar einen eigenen Unterfilz 8 bzw. 9 besitzt. Es ist zweckmässig, dass der Unterfilz 9, der der Gautschpresse 3 am nächsten gelegenen Presse dz die die Papierbahn zuerst passiert, verhältnismässig durchlässig gewebt (aus undichtem Gewebe) und aus hartgezwirntem Garn hergestellt ist, so dass er für Wasser so durchlässig wie möglich ist.
Zu dem Unterfilz des Presswalzpaares 4 wird ein dichter gewebter und ganz markierungsfreier (ebener) Filzstoff verwendet, wodurch eine durch die Presse 5 möglicherweise entstandene Markierung (Zeichnung) der noch verhältnismässig nassen Papierbahn ohne Schwierigkeit in der Presse 4 ganz entfernt wird.
Die Pressen 4 und 5 sind in bekannter Weise mit Vorrichtungen zum Regeln des Pressdruckes versehen, so dass, falls ein Unterfilz stark abgenutzt sein sollte, der Pressdruck auf demselben unter gleichzeitiger Vergrösserung des Pressdruckes auf dem andern Filze gemildert werden kann. Hiedurch ist es
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möglich, die Lebensdauer der Filze derart zu steigern, dass ein Filzumtausch bei passenden Gelegenheiten ausgeführt werden kann, wenn die Maschine aus andern Gründen nicht in Betrieb ist, z. B. Sonntags. --
Die Erfindung ist auf die oben beschriebene Ausführungsform nicht beschränkt, sondern die Einzelheiten derselben können verändert werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Z. B. können mehr als zwei Pressen in gewissen Fällen zwischen der Gautschpresse und dem Trockenzylinder angeordnet werden, wie auch der Oberfilz 7 derart angeordnet werden kann, dass er nicht über die obere Gautschwalze 3 zu laufen braucht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Papiermaschine, die mit nur einem Trockenzylinder und mit einer zwischen diesem und der Gautschpresse angeordneten, mit Ober-und Unterfilz arbeitender Presspartie, dadurch gekennzeichnet, dass die Presspartie aus wenigstens zwei hintereinander angeordneten Presswalzpaaren (4, 5) besteht,
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Weise je seinen separaten Unterfilz (8 bzw. 9) aufweist.