AT112612B - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Älchen aus Essig. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Älchen aus Essig.

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  Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Älchen aus Essig. 



   Die bisherigen Versuche Gärungsessige von Aalen zu befreien, u. zw. durch Verspunden der Fässer oder durch Filtrieren mit einfachen Mitteln, versagen meist vollständig. Filtrieren durch hochwertige Filtrierapparate oder Pasteurisieren mit ebenfalls teuren Apparaten verlangt naturgemäss grosse Anschaffungskosten und dauernde Auslagen für Instandhaltung der Apparate und für die anzuwendende Arbeitszeit. Dabei ist auch bei Anwendung hochwertiger Filtrierapparate das Resultat nicht immer sicher. Bei blossem Pasteurisieren aber ist der Essig zwar von lebenden Aalen absolut frei, aber er enthält sämtliche Aale im toten Zustande, was um so unangenehmer ist, weil viele davon im toten Zustande lange im Essig schweben können. Weiters wurde versucht, Essige von Aalen dadurch zu reinigen, dass dem Essig zum Zweck der Tötung der Aale Chemikalien zugesetzt wurden.

   Zusätze von Chemikalien in den Essig sind aber unter allen Umständen, selbst wenn sie unschädlich sind, zu vermeiden. 



   Einerseits diese Kosten, anderseits die ungünstigen Erfolge obiger Methoden oder die   Unbraueh-   barkeit einzelner davon sind die Ursachen, dass die meisten Gärungsessige mehr oder minder aalhältig in den Handel kommen. Es fehlt eben dem Fabrikanten eine billige, einwandfreie und leicht zu handhabende Methode, die Essige von Aalen zu befreien. 



   Mit Hilfe der wie unten folgt beschriebenen, einfachen Vorrichtung gelingt es automatisch, die Essigaale lebend vom Essig abzufangen, ohne dass weder zeitraubende Arbeiten oder ein Umfüllen des Essigs notwendig sind. Der B-trieb der Vorrichtung arbeitet nur mit minimalen Kosten. Die Vorrichtung, welche nur aus Glas und Kautschuk besteht, wird ganz einfach auf einem mit Essig vollgefülltem Fasse im Spundloche befestigt und beginnt ihre Fangtätigkeit, die so lange andauert, als sieh lebende Aale im Fasse befinden. Wird die Vorrichtung auf gewöhnliche Fässer angebracht und ist der darin befindliche Essig von Aalen ungemein stark infiziert, so sind auch in diesem Falle in zirka 6 Wochen fast sämtliche Aale entweder bis unendlich geringfügige Spuren abgefangen oder der Essig ist in dieser Zeit frei von lebenden Aalen.

   Dass noch nach dieser Zeit der Essig in manchen Fallen noch Spuren von lebenden Aalen enthalten kann, liegt nicht in einem Fehler der Vorrichtung, sondern darin, dass es unter den Fässern solche gibt, welche sich trotz aller Vorsicht nicht absolut luftfrei anfüllen lassen, weil solche hie und da innen nicht schön gearbeitet sind und daher in kleinen Ritzen, Spalten und   loehartigen   Vertiefungen des Holzes etwas Luft enthalten können, welche beim Anfüllen des Fasses nicht entweichen kann. Trotzdem aber wird der Essig auch in solchen Fässern in einem Zeitraum von zirka 6 Wochen so weit von Aalen frei, dass er nur äusserst geringfügige Mengen von lebenden Aalen nach dieser Zeit 
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 gewesen werden können.

   Reflektiert man aber auf absolute Reinheit des Essigs von lebenden Aalen so müssen selbstverständlich innen die Fässer so   schön   gearbeitet sein, dass sie von Ritzen, Spalten und lochartigen Vertiefungen im Holze vollkommen frei sind. Besonders ist auch darauf zu achten, dass die der Spunddaube benachbarten Dauben nicht aus dünnerem Holze gearbeitet sind als die Spunddaube, weil sonst bei dem Anfüllen des Fasses ein   unanfüllbarer,   kleiner Luftraum zwischen der Spunddaube und der derselben anliegenden Fassdaube bleibt, wodurch die Wirkung der Vorrichtung beeinträchtigt und verzögert wird. Paraffinieren des Innern des Fasses, besonders der fehlerhaften Stellen, ist daher bei fehlerhaften Fässern angezeigt.

   Gefässe aus Steingut oder Glas, welche so geformt sind, dass bei dem Anfüllen derselben alle Luft entweichen muss, ergeben in 14 Tagen bis 3 Wochen einen von lebenden Aalen freien Essig. Bleibt die Vorrichtung auf vollen Lagerfässern so lange aufgesetzt, bis eben der Essig in Verkauf genommen wird, so bietet sie auch einen Schutz gegen weitere Aalinfektion des schon 

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 gereinigten Essigs und fängt auch weiterhin etwa noch vorhandene Spuren lebender Essigaale selbsttätig und andauernd ab. 



   Die untenstehende Zeichnung zeigt die an einem Fass angebrachte Vorrichtung. 



   1 ist der Innenraum des mit aalhältigem Essig gefüllten Fasses. 2 sind die Dauben des Fasses. 



  3 ist ein Glasrohr im Fasse, welches bei 4 gebogen, gegen das Ende zu aber verjüngt ist und in dem Kautschukstopfen 5 steckt, welcher doppelt durchbohrt und in das Spundloch des Fasses eingedrückt ist. 



  In die gleiche Bohrung des   Kautschukstopfens   5 ist oben das Glasrohr 6 hineingesteckt, auf dessen anderem Ende sich ein Kautschukstopfen 7 befindet, über welchen ein weiteres Glasrohr 8 geschoben ist. In der andern Bohrung des Kautschukstopfens 5 ist das unten gleich weite, aber sich in der oberen Hälfte konisch verjüngende Glasrohr 9 geschoben, welches mit den konischen Glasrohren 12 und 13 durch kurze Kautschuekstücke 10 und 11 verbunden ist. Die konischen Glasrohre 12 können in ziemlich gleicher Grösse sein. Das konische Glasrohr 13 muss aber grösser sein. Dieses letztere Glasrohr 13 ist durch ein   Kautschukschlauchstück   14 mit dem engen Glasrohr 15 verbunden. 



   Die Benutzung der Vorrichtung erfolgt in nachstehender Weise : Der durchbohrte Kautschukstopfen 5, in welchem vorerst die Glasrohre 3 und 6 so wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, hineingesteckt wurden, wird vorerst in Wasser getaucht (weil trockener Kautschuk beim Eintauchen in Flüssigkeiten stellenweise kleine Luftmengen   hartnäckig   festhält), so dass er an allen Stellen vollkommen nass ist und hierauf in nassem Zustande so weit in das Spundloch des Fasses eingedrückt, dass er nicht weiter mit der unteren Fläche in das Fass hineinreicht, als die Dicke des Spundloches beträgt, damit es nicht vorkommen kann, dass eventuell eine kleine Luftblase, die vielleicht später nach dem Füllen des Fasses von irgendeiner Stelle emporsteigen kann, sich zwischen der Spunddaube und dem Kautschukstopfen festsetzt und am Entweichen gehindert wird.

   Ist der   Kauischtikstcpen richtig eingesetzt,   so wird das Rohr 9 in das eine noch offene Loch des Kautschukstopfen so tief eingeschoben, dass es nur zirka zwei Drittel des Loches des Kautsehukstopfens ausfüllt. Es darf auf keinen Fall so weit eingeschoben werden, dass es über die untere Fläche des Kautschukstopfens hinausreicht. Nach dem Einsetzen des Rohres 9 werden an demselben die übrigen konischen Glasrohre 12, 12 und 13 und weiters der Gummischlauch 14 und das Glasrohr 15 montiert. Dann wird auf das Rohr 6 der Kautschukstopfen   ?   und das Glasrohr 8 montiert. Nun ist die Vorrichtung zum Gebrauche fertig.

   Es wird nun in das Rohr 8 aalfreier oder abgekochter Essig gegossen, der durch die Rohre 6 und 3 weiterfliesst und aus dem verjüngten Teile bei 4 in das Fass tritt und dadurch ein Steigen des Essigs in den Rohren 9,12 und 13 veranlasst, so dass das Rohr 13 zu drei Viertelteilen mit Essig gefüllt wird. 



   Da in Lagerfässern im Laufe der Zeit immer eine mehr oder minder kleine Verringerung der Essigmenge stattfindet, so ist das Rohr 8 immer in Zwischenräumen von einigen Tagen bis zu einer Woche mit so viel Essig nachzufüllen, dass die Flüssigkeit immer in ziemlich gleicher Höhe bleibt, dass also das Rohr 13 immer zirka drei Viertelteile mit Essig gefüllt bleibt. Ist nun die Vorrichtung so hergerichtet, so beginnen die Essigaale aus dem Fasse durch das Rohr 9 und durch die Rohre 12 bis in das Rohr 13 zu wandern. Sie sammeln sich in den Winkeln und Zwischenräumen der Rohre 12 und besonders in den Winkeln und Zwischenräumen des Rohres 13 in immer grösser werdenden Mengen an und finden den Weg in das Fass nicht mehr zurück.

   Sind die Winkel und Zwischenräume des Rohres 13 schon reichlich mit Aalen gefüllt, so wird in das Rohr 8 so viel aalfreier Essig gegossen, dass derselbe durch das Rohr 15 abzufliessen beginnt. Dieser abfliessende Essig zieht die in dem Rohre 12 und 13 angesammelten Aale mit aus den Rohren, so dass der Apparat wieder zur Aufnahme von neuenAalen geeignet ist. Ist der Apparat auf diese Art von den Aalen befreit, so wird die FlÜssigkeitshöhe wieder so hoch eingestellt, dass das Rohr 13 eben wieder drei Viertelteile hoch gefüllt ist. Dieses Entfernen der Aale ist je nach der angesammelten Menge derselben in Zwischenräumen von einigen Tagen oder einer Woche oder zwei Wochen zu wiederholen und erfordert längstens eine Arbeitszeit von 20 bis 30 Minuten.

   Ist der Essig von Aalen genügend befreit oder vollkommen aalfrei und soll der Essig aus dem Fasse abgelassen werden, so wird die Vorrichtung wie folgt von dem Fasse abgenommen : Zuerst wird mit   eifeem Kautsehukstopfen   das obere Ende des Rohres 8 verschlossen. Dann werden zuerst das Rohr 15, dann der Kautschukschlauch 14, dann das Rohr 13 und weiters das Rohr 12 von der Vorrichtung abgenommen und dann erst das Rohr 9 aus dem Gummistopfen gezogen. Beim Abnehmen dieser Teile ist es zweckmässig, irgendein Abwischtuch auf das Fass zu legen, damit die unvermeidlich austretenden Meinen Essigmengen nicht über das Fass rinnen. Ist dann das Rohr 9 aus dem Kautschukstopfen entfernt, so wird zum Schluss der Kautschukstopfen 5 samt den daran befindlichen Rohren 3,6 und 8 vom Fasse abgenommen. 



   Nach Beendigung dieser Arbeit ist eine weitere Behandlung, etwa mit desinfizierenden, Mitteln (z. B. Nelkenöl, Schwefelkohlenstoff, Wasserstoffsuperoxyd usw. auf Baumwolle verteilt) nicht notwendig, ja eher nachteilig. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Beseitigung der Älchen aus Essig, dadurch gekennzeichnet, dass dieselben unter Ausnutzung ihres Bestreben sic an die Oberfläche zu begeben, systematisch zur Abwanderung aus dem Fasse usw. in einem daran angeschlossenen Nebenbehälter und aus diesem nach aussen hin veranlasst werden. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier durch den Spund geführter Rohre (6) und (9), von welchen das erstere nach oben hin sich in ein erweitertes, zum Nachguss von Essig bestimmtes Rohr (8) fortsetzt, unten aber an einem mit zugespitzten Krümmer (4) versehenen, im Fass usw.
    befindlichem Ansatz (3) endet, während das nach oben konisch zulaufende Rohr (9) sich in eine Reihe, gleichfalls konisch zulaufender, übereinander gestülpte Rohre (12, 13) fortsetzt, die in den gebildeten Zwischenräumen zum Auffangen der Älchen dienen, welche letztere schliesslich bei entsprechendem Nachguss im Rohr (8) durch Schlauch (14) und Rohr (15) abgeschwemmt werden. EMI3.1
AT112612D 1928-03-02 1928-03-02 Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Älchen aus Essig. AT112612B (de)

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