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Widerstandsmesser, insbesondere Isolationsmesser.
Für Isolationsmesser mit permanenten Magneten, die mit Kreuzspulsystemen in der bei Widerstandmessern auch sonst verwendeten Art arbeiten, ist eine Anordnung bekannt, bei der die an der Spannung liegende Spule durch zwei starr miteinander verbundene, aber vom Strom in entgegengesetzter Richtung durchflossene Spulen in gleicher Schaltung ersetzt ist. Es sind in dieser Anordnung die beiden Spannungsspulen mit ihren Windungsflächen in radialer Richtung hintereinander in dieselbe Achsenebene gelegt, u. zw. so, dass die eine Seite der einen Spule in der Richtung der Achse selbst liegt. Der Eisenkern der Spule hat dabei eine ringförmige Gestalt und Ist an der Stelle die das Spannungsspulenpaar beim Widerstand unendlich einnimmt, aufgeschnitten.
Diese Anordnung verfolgt einerseits den Zweck, bei der Stellung für den Widerstand "unendlich" das Drehmoment der Spannungsspulen äusserst gering zu machen, um der Skala an der Seite der hohen Widerstände eine weite Teilung zu geben ; anderseits den Zweck, den Einfluss äusserer Felder auf die Spannungsspule in dieser Stellung, wo ihr Drehmoment am geringsten ist, auszuschalten und drittens durch die unsymmetrische Lage der Spulen einen grösseren Ausschlagswinkel zu sichern. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, dass die Spannungsspulen unvollständig ausgenutzt werden, da die Spulenseite, die in der Linie der Achse liegt, kein Drehmoment ergibt. Auch erfordert die exzentrische Lagerung der Spannungsspulen ein Gegengewicht, also eine Vermehrung des Trägheitsmomentes, durch die die Schnelligkeit der Einstellung vermindert wird.
Gemäss der Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, dass die beiden Spannungsspulen nicht nebeneinander in die Achsenebene gelegt, sondern ineinander und von einer solchen Grösse genommen werden, dass auch die innere, ebenso wie die stromabhängige Spule eine lichte Weite haben, die etwas grösser ist als der Durchmesser des Eisenkern.
Die Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Ausführungsbeispieles des neuen Gerätes in schematischer Darstellung. Sämtliche Spulen sind der Deutlichkeit halber im Schnitt dargestellt. Der Eisenkern 1 ist auf der einen Seite in Richtung senkrecht zur Verbindungslinie der Pole in bekannter Weise aufgeschnitten. In Fig. 1 ist dies die rechte Seite. In der Mittelebene, die durch diesen Ausschnitt geht, liegt das Paar der Spannungsspulen 2 und 3 beim Widerstand"unendlich". In dieser Stellung ist es gezeichnet. Die Stromspule 4 ist mit dem Spannungsspulenpaar in bekannter Weise fest verbunden.
Die Vergrösserung des Ausschlagswinkels, die mit der bekannten unsymmetrischen Anordnung ebenfalls schon erzielt wurde, wird hier zweckmässig durch eine bereits vorgeschlagene Befestigungsart des Eisenkern erreicht. Der Kern 1 wird nämlich von zwei dünnen Blechen 5 und 6 getragen. Diese Bleche sind durch Schrauben an Prismen 7 und 8 befestigt, die ihrerseits in dem Gestell des Messgerätes gehalten werden. Um den Einfluss äusserer Kräfte für jede Grösse des Ausschlages auszuschliessen, wird zweckmässig eine bereits bekannte Magnetanordnung angewandt. Bei dieser Anordnung umschliessen die Magnete 9 und 10 mit den Polschuhen 11 und 12 das bewegliche System in den Richtungen, die für eine Störung des Ausschlages durch fremde Felder in Betracht kommen.
Der Umstand, dass die Gesamtwirkung der Spulen 2 und von der Lage des Spulenpaares abhängig ist, wird benützt, um auf der Nullseite der Widerstandsskala die Teilung zusammenzudrücken. Dies ist erforderlich, wenn bei gegebener Skalenlänge die Teilung auf der anderen Hälfte, nach den grossen Widerständen zu, in der beschrie-
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benen Art aufgeweitert ist. Damit die Teilung der Skala nach dem Endausschlag zu möglichst eng wird, muss das Drehmoment des Spulenpaares, das dem der Stromspule entgegenwirkt, mit zunehmendem Ausschlag in dem fraglichen Skalenbereich schnell zunehmen. Das Gesamtmoment der Spulen 2 und 3 muss wachsen.
Gemäss weiterer Erfindung wird die Wirkung dadurch zu einer möglichst grossen gemacht, dass die Drehmomente beider Spulen, die bei hohen Prüfwiderständen entgegengesetzt gerichtet sind, einmal gegen den Endausschlag hin gleichgerichtet werden und zweitens durch passende Anordnung von Eisen die Drehmomente der Spannungsspulen gestärkt werden. Diesen Zwecken dient die Anordnung an sich bekannter Polhörner 13 und 14, sowie eines magnetischen Nebenschlusses 15. Die Form dieses Nebenschlusses zeigt die Fig. 2, die einen Schnitt durch Nebenschluss, Polhörner und Eisenkern nach der Linie A-B darstellt. In diesen sind auch die Spulen 2 und 3 in ihrer Endstellung mit eingezeichnet.
Die Pole des magnetischen Nebenschlusses stehen den Polhörnern 13 und 14 auf der dem Eisenkern entgegengesetzten Seite gegenüber. Infolgedessen treten aus dem Polhorn jM, wenn dies ein Nordpol ist, sowohl Kraftlinien nach links unten (siehe Fig. 1) in den Eisenkern über, als auch nach rechts oben in den Nebenschluss 15. In der Fig. 2 sind die Kraftlinien durch Pfeile angedeutet. Da nun ausserdem die Ströme der beiden Spulen 2 und 3 entgegengesetzt gerichtet sind, wie in Fig. 2 ebenfalls durch Pfeile angegeben, so wirken die Drehmomente der Spulen 2 und 3 in gleichem Sinne, verstärken also einander und wachsen mit Zunahme des Ausschlages schnell an, so dass eine grosse Änderung des Stromes in der Spule 4 nur eine kleine Ausschlagsänderung hervorbringen kann. Der Charakter der Teilung ist in Fig. 1 angedeutet.
Die beschriebene Anordnung ist gegebenenfalls auch bei Widerstandsmessern für andere Zwecke als Isolationsprüfung zu verwenden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Widerstandsmesser, insbesondere Isolationsmesser nach dem Kreuzspulensystem, mit zwei von der Spannung beeinflussten Spulen, deren Drehmomente bei der Stellung für Widerstand oo sich nahezu aufheben, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Spannungsspule (2) innerhalb der anderen (3) liegt.