DE600755C - Induktionsrelais - Google Patents
InduktionsrelaisInfo
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- DE600755C DE600755C DE1930600755D DE600755DD DE600755C DE 600755 C DE600755 C DE 600755C DE 1930600755 D DE1930600755 D DE 1930600755D DE 600755D D DE600755D D DE 600755DD DE 600755 C DE600755 C DE 600755C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/42—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
- H02H3/427—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current using induction relays
Landscapes
- Transformers For Measuring Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Induktionsrelais, insbesondere auf Mittel, um die Phasenverschiebung
zwischen den wirksamen Kraftflüssen zu vergrößern.
Es ist bekannt, zur Vergrößerung der Phasenverschiebung zwischen den Kraftflüssen gewisse Mittel einzeln anzuwenden, beispielsweise kurzgeschlossene Spulen oder Schleifen im Kraftflußweg des Triebmagneten.
Es ist bekannt, zur Vergrößerung der Phasenverschiebung zwischen den Kraftflüssen gewisse Mittel einzeln anzuwenden, beispielsweise kurzgeschlossene Spulen oder Schleifen im Kraftflußweg des Triebmagneten.
ίο Dadurch wird erreicht, daß die Phasenverschiebung
zwischen den wirksamen Strömen innerhalb weiter Grenzen der Stärke des erregenden
Stromes ausreicht, um ein für die Schließung von Kontakten ausreichendes
Drehmoment hervorzurufen. Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß dadurch
noch nicht das Maximum der Leistungsfähigkeit, die mit einem Relais bestimmter Abmessungen zu erreichen ist, gewonnen
wird. Auch mit anderen bekannten Hilfsmitteln, bei welchen die Phasenverschiebung
zwischen den Kraftflüssen der einzelnen Triebkerne durch Anwendung eines zusätzlichen
Widerstandes beispielsweise in Paraufschaltung zu einer Magnetwicklung angewendet
werden soll, erreicht man nicht den günstigsten Erfolg, was schon daraus hervorgeht,
daß in diesem; zusätzlichen Widerstand auch zusätzliche Verluste entstehen, welche
ohne Nutzen für die Drehmomentbildung sind. Die Verwendung dieses Zusatzwiderstandes
oder einer sonstigen zusätzlichen Kunstschaltung bringen zudem den Nachteil, daß der Apparat dabei genau genommen aus
zwei für sich selbständigen Teilen besteht, wodurch einerseits ein größerer Platzbedarf
bedingt ist und andererseits die Möglichkeit einer Beschädigung des Apparates vergrößert
wird.
Zur Vermeidung dieser Nachteile werden bei einem Induktionsrelais gemäß der Erfindung
zur Erzeugung der erforderlichen Phasenverschiebung zwischen den wirksamen Kraftflüssen innerhalb des Relais die Phasenverschiebung
vergrößernde Mittel derart angeordnet, daß sie sowohl auf den Hauptkraftfluß als auch nur auf einen Teilkraftfluß
einwirken. Beispielsweise besitzt der Triebmagnet des Relais nach der Erfindung zwei in sich geschlossene Sekundärwicklungen,
welche auf einen Magnetkörper solcher Form und an solchen Stellen angeordnet sind, daß
die eine Kurzschlußwicklung vom Gesamtkraftfluß, die zweite nur von einem Teilkraftfluß
durchsetzt wird.
Dabei ist zunächst überraschend, daß es überhaupt einen Zweck hat, nicht nur eine, sondern
zwei Kurzschlußwicklungen anzuwenden. Wie aber in Fig. 3 dargestellt ist, ist1 die
Anwendung zweier Kurzschlußwicklungen
nicht nur nicht zwecklos, sondern läßt sogar jede Kurzschluß wicklung ungehindert zu
voller Wirkung kommen.
Infolgedessen wird bei der Anwendung der Erfindung die Phasenverschiebung zwischen
den wirksamen Kraftflüssen besonders groß, und zwar bei allen in Betracht kommenden
Stromstärken. Dadurch wird der Meßbereich des! Relais, bei welchem es die zur Schließung
ίο von Kontakten erforderliche Kraft aufbringt, erheblich erweitert. Indem! man die Wicklungen
als Kurzschlußringe ausbildet, kommen jegliche weitere zusätzliche Hilfseinrichtungen,
wie beispielsweise Widerstände oder Kunstschaltungen in Fortfall, so daß das Relais eine geschlossene Einheit bleibt, welche
gegen mechanische oder sonstige Gefahren recht widerstandsfähig ist. Die Vergrößerung
des Drehmomentes wird dabei auf eine Art und Weise erzielt, welche praktisch überhaupt
keine zusätzlichen Verluste mit sich bringt.
Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren
wiedergegeben. Fig. 1 zeigt ein schematisches Bild eines Relais gemäß der Erfindung. Fig. 2
läßt die Form, des Eisenkörpers und die Lage der erfindungsgemäß angebrachten Kurzschlußwindungen
erkennen.
Fig. 3 zeigt in einem Polardiagramm die Größe der Phasenverschiebung, welche mit
den einzelnen Kurzschlußringen und bei Anwendung mehrerer Kurzschlußringe erzielt
wird.
Fig. 4 zeigt eine Anwendung des neuen Relais.
Das in Fig. 1 dargestellte Relais besitzt einen Feldmagnetkörper 2, einen Anker 3,
eine Haupt- oder Primärerregerstromwicklung 4, Sekundärspulen 7, eine kurzgeschlossene
Windung 9 und eine kurzgeschlossene Spule oder Windung oder Platte 10. Der
Eisenkörper 2 ist in Fig. 2 nochmals besonders dargestellt. Er entspricht in seiner Form
dem Triebeisen der Ferrariszähler bekannter Bauart und besteht aus einem Paket von Eisenblechen.
Er besitzt im wesentlichen die Form eines Rahmens oder einer Schleife. In das Innere des Rahmens hinein ragt ein Hauptpol
12, der in der Mitte zwischen den äußeren Schenkeln 14 des Rahmens liegt. Die Teile
14 besitzen einwärts gerichtete Vorsprünge 15, die bis auf eine bestimmte Entfernung
an das freie Ende des Hauptpoles 12 heranreichen und Vorsprünge 16, die nach außen
gerichtet sind. Die Teile 16 enden in Seitenschenkeln 17, die durch ein Joch 18 miteinander
verbunden, sind. Von Joch 18 gehen zwei Hauptpole 20 aus in Richtung auf den
Hauptpol 12 zu. Zwischen den Polen 20 und dem Pol 12 ist die Ferrarisscheibe 3 angeordnet.
, 1
Der bewegliche Anker besteht aus einer Aluminiumscheibe 3 der für Zähler gebräuchlichen
Form und wird von einer nicht dargestellten Feder in einer Ruhelage zurückgehalten.
Von der Aluminiumscheibe 3 werden bei ihrer Bewegung ebenfalls nicht gezeichnete
Kontakte geschlossen. Die Stromwicklung 4 nimmt den Platz ein, welche bei den Zählern gewöhnlich die Spannungswicklung
einnimmt; die Stromwicklung wird von einem Strom aus einer beliebigen Quelle über
die Leitung 21 und die Anschlüsse 22 gespeist.
Wenn bei der in Fig.i dargestellten An-Ordnung die Kurzschlußwindungen 9 und 10
beide fortgelassen werden, sind die Kraftflüsse, welche durch die Spulen 4 und 7 hervorgerufen
werden, so weit gegeneinander phasenverschoben, daß der Anker 3 sich drehen kann. Wird die Scheibe 3 dabei nicht
gehemmt, dann wird sie rotieren. Wenn sie beispielsweise durch eine Feder zurückgehalten
wird, verdreht sie sich gegen die Rückstellkraft der Feder und nimmt eine bestimmte
Winkellage ein. Diese Anordnung wird bei Relais, die diei Aufgabe haben, Kontakte
zu schließen und zu öffnen, beispielsweise zu Schutzzwecken gegen Überlast oder
zur Betätigung von Schaltungen oder anderen go Vorrichtungen, wenn der Strom in der Windung
4 eine vorher festgelegte Grenze erreicht, benutzt. Ohne Anwendung der Kurzschlußschleifen
9 oder 10 ist die Phasenverschiebung zwischen den wirksamen Flüssen,
welche von den Spulen 4 und 7 hervorgerufen werden, ziemlich klein, und der Meßbereich
für das Instrument, welches gegen eine Federkraft einen Kontakt schließen soll, ist ebenfalls
klein.
Es ist daher schon vorgeschlagen, die eine oder die andere von den geschlossenen Schleifen
9 oder 10 für sich allein anzuwenden. Es ist dagegen noch niemals vorgeschlagen worden,
die geschlossenen Stromkreise 9 und 10 beide zur gleichen Zeit in derselben Anordnung
zu verwenden.
Die Gesamtphasenverschiebungen zwischen den Flüssen, welche durch die Anwendung
der Kurzschlußwicklungen 9 und 10 einzeln und zusammen hervorgerufen werden, sind! in
Fig. 3 in einem Polardiagramm wiedergegeben. Die mit 9' bezeichnete Kurve stellt die
Phasenverschiebung dar, welche zwischen den zusammenwirkenden Kraftflüssen, durch den
Luftspalt und durch die Kurzschlußwindungen 9 hervorgerufen wird. Die Kurve 9' weicht von der Bezugsachse im Uhrzeigersinn
ab. Aus dem Verlauf dieser Kurve ergiebt sich, daß bei kleinen Stromwerten die Phasen- iao
verschiebung zwischen den Flüssen stark mit der Stromstärke ansteigt, während dieser' An-
stieg bei großen Stromstärken nahezu Null wird.
Die mit io' bezeichnete Kurve stellt die im
wesentlichen mit der Stromstärke unverän-S dert anwachsende Phasenverschiebung zwischen
den Kraftflüssen dar. Die Phasenverschiebung ist aber durch die Bemessung des Instrumentes nach obem begrenzt. Wenn
man dieses einmal außer acht läßt, und wenn die Kurzschlußschleifen 9 und 10 beide zugleich
angewendet werden, wird, wie aus dem Diagramm aus der Kurve 9 und 10' hervorgeht,
eine Gesamtverschiebung erzielt, welche der Summe der Verschiebungen entspricht,
die von den Kurzschlußwindungen 9 and 10 einzeln hervorgebracht werden. Durch die
Anwendung der beiden Kurzschlußschleifen wird also die Charakteristik des Relais erheblich
verbessert.
Hierdurch erreicht man also, daß das Anwachsen des Drehmomentes des Ankers über
einen wesentlich größeren Meßbereich mit dem Strom zunimmt, und zwar bedarf es dann nur einer äußerst einfachen, rasch und
bequem durchzuführenden Maßnahme. Dabei wird die konstruktive Einteiligkeit des Relais
in keiner Weise zerstört. Es werden keine Sonderapparate benötigt, und es sind daher
auch keinerlei. durch Hilfsapparate hervorgerufene Verluste in Kauf zu nehmen.
Ein Anwendungsbeispiel des Relais ist in Fig. 4 dargestellt. Es sind dort zwei Relais
24 und 25 der vorhin beschriebenen neuen Art in Abzweigungen 27 und 28 eines Haupt-Stromkreises
29 angeordnet. Die Windungen 7 sind mit Stromwandlergruppen 30 bzw. 31 verbunden. Die Windungen 4 sind an einen
gemeinsamen Stromwandler 33 angeschlossen, der in der Erdverbindung des Sternpunktes
35 des Mehrphasennetzes 29 liegt. Der' Stempunkt 35 ist beispielsweise der Sternpunkt
eines Transformators. Die Stromkreise sind s.o geschaltet, daß ein Erdschluß in einer der
beiden Leitungen 27 oder 28 einen Strom in dem zugeordneten Relais hervorruft, damit
das Relais den fehlerhaften Stromkreis unterbrechen kann. Das Relais der anderen Leitung
dagegen bleibt in1 Ruhe.
Im Vorstehenden wurde die Erfindung an einem besonderen Ausführungsbeispiel erläutert.
Es können manche Teile dieses Ausführungsbeispiels geändert werden, ohne daß darum der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims (3)
1. Induktionsrelais, das insbesondere auch als Überstromrelais verwendbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der erforderlichen Phasenverschiebung zwischen den wirksamen Kraftflüssen
innerhalb des Relais sowohl auf den Hauptkraftfluß als auch nur auf einen Teilkraftfluß einwirkende, die Phasenverschiebung
vergrößernde Mittel angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei geschlossene
Sekundärwicklungen (9, 10) so angeordnet sind, daß die eine (10) von
einem Teil des Kraftflusses eines Pols (12) des Magnetsystems (2), die andere
(9) von dem ganzen Fluß' dieses Pols (12)
durchsetzt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Pol (12) des magnetischen Systems (2) mit zwei in sich kurzgeschlossenen
Wicklungen (9, 10) ausgerüstet ist, von denen die eine (10) am Polende, die andere
(9) in einem gewissen Abstand davon angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Berlin, gedruckt in der reichsdrückekel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US600755XA | 1929-11-13 | 1929-11-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600755C true DE600755C (de) | 1934-07-31 |
Family
ID=22027169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930600755D Expired DE600755C (de) | 1929-11-13 | 1930-10-28 | Induktionsrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600755C (de) |
-
1930
- 1930-10-28 DE DE1930600755D patent/DE600755C/de not_active Expired
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