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Einrichtung zum Messen niedriger Frequenzen, insbesondere der Pulsfrequenz.
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diesem Zylinder bewegen. Das direkte Verfahren zeichnet sieh durch Einfachheit aus, bringt aber die Gefahr mit sich, dass die Schwingungen der Pendel beim Aufstossen auf das Schreibband gestört werden und dadurch der Resonanzpunkt verschoben wird. Es sei deshalb hier nur das indirekte Verfahren näher erläutert.
Jedem Pendel steht ein nachgiebiger Kontakt in einem gewissen Abstande gegenüber. Überbrücken die Schwingungen diesen Abstand, so berührt bei jedem Ausschlag das Pendel den Kontakt. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, und der entstehende Strom bringt Zeichen auf einem Schreibbande hervor. Der Strom kann ähnlich wie beim Morsetelegraphen elektrisch eine Sehreibvorrichtung mit Bleistift oder Tinte in Tätigkeit setzen oder auf elektrochemischem Wege Zeichen auf dem Bande hervorrufen.
Die letztgenannte Form ist zeichnerisch dargestellt. Den Pendeln G (Fig. 1) stehen U-förmige Hebelchen 10 gegenüber, die bei 11 drehbar aufgehängt sind. Der Schwerpunkt dieser Hebelchen liegt derart einseitig zum Drehpunkt, dass sie das Bestreben haben, sieh den Pendeln G zu nähern. Durch regelbare Anschläge 12 werden sie gehindert, sich an die Pendel G anzulegen. Sobald bei stossweiser Erregung des Elektromagneten ein Pendel, dessen Eigenschwingung der Frequenz der Stosserregung nahekommt, einen genügenden Ausschlag erreicht hat, kommt es in Kontakt mit dem ihm gegenüberliegenden Hebel 10 und hebt ihn von dem Anschlag 12 ab. Zur Sicherung des Stromschlusses hat jedes Pendel G und jeder Hebel 10 an der Berührungsstelle 13 eine Auflage von Platiniridium.
Der Kontakt braucht nicht direkt zwischen G und 10 stattzufinden. Statt dessen kann der Anschlag 12 von der Aufhängung 11 des Kontakthebels M isoliert sein. Sobald bei dieser Anordnung ein Pendel G den zugehörigen Kontakthebel 10 anstösst, wird kein Stromkreis geschlossen, sondern es findet durch Abheben des Hebels 10 von 12 eine Unterbrechung statt. Man kann die letztere Anordnung als Ruhestromanordnung, die erstere als Arbeitsstromanordnung in bekanntem Sinne bezeichnen.
Vorzugsweise sind 24 Pendel G und ebensoviel Gegenkontakte 10 entsprechend den folgenden Pulsstufen vorgesehen.
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Abgestimmt <SEP> auf <SEP> Spricht <SEP> auch <SEP> an
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1 <SEP> 100 <SEP> 50 <SEP> und <SEP> 331/3
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<tb> 3 <SEP> 108 <SEP> 54"36
<tb> 4 <SEP> 112 <SEP> 5G <SEP> " <SEP> 371/3
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13 <SEP> 148 <SEP> 74 <SEP> " <SEP> 4 <SEP> ! <SEP> N3
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<tb> 15 <SEP> 156 <SEP> 78 <SEP> -')
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<tb> usw.
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23 <SEP> 188 <SEP> 94 <SEP> " <SEP> 62%
<tb> 24 <SEP> 192 <SEP> 96 <SEP> # <SEP> 64
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Ist beispielsweise die Pulsfrequenz 80 (Fig. 6), so werden die Pendel von Nr. 16 abwärts bis etwa zur Nr. 13 die Gegenkontakte 10 erreichen, während dies bei den Pendeln von Nr. 17 aufwärts nicht der
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Zahl der jeweils aktiven Pendel regulieren.
Die Anschläge 12 bzw. die Aufhängungen 11 sind durch Drähte 15 mit vierundzwanzig Federn 16 verbunden, die an den Enden frei drehbare Rollen 17 tragen, die sie gegen eine breite Walze 18 andrücken, die über alle vierundzwanzig Rollen hinwegreicht. Die Walze 18 und die Rollen 17 sind auf dem Umfange geriffelt, u. zw. vorzugsweise die Rollen 17 tiefer und gröber als die Walze 18. Eine weitere Walze 19 bewirkt zusammen mit 18 den Transport des Papierbandes 24. Diese beiden Walzen werden durch die Federn 16 gegeneinander gepresst, wobei das Lager von 18 ausreichend Spiel haben muss. Um das Papier bequem einführen zu können, kann man mittels eines Hebels 20 und Exzenters 21 die Rollen 17 abheben.
Ein rund gebogenes Blech 58 dient zum Führen des Papierbandes beim Einführen.
Die Walze 18 wird durch ein Uhrwerk oder einen Motor 22 angetrieben, vorteilhaft mit Hilfe eines doppelten Schneekenvorgeleges 23, 23', mit einer solchen Übersetzung, dass das Band 24 mit einer Geschwindigkeit von etwa 12-24 cm in der Minute läuft. Ein Windflügel 25 hält die Geschwindigkeit konstant. Das Papier 24 wird mit Hilfe von Walzen 26, 27 durch in einem Behälter 28 befindliche Flüssig-
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Wellen 26,27 sind ebenso wie die Papiervorratsrolle 29 in einem Rahmen 30 gelagert, mittels dessen die Walze 26 aus der Flüssigkeit im Behälter 28 herausgehoben werden kann.
Im gehobenen Zustande wird der Rahmen 30 durch Knöpfe. 31 gehalten, die in Schlitze-32 a ; von am Behälter 28 befestigten
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Schienen 32 eingreifen und in seitlichen Ausbuchtungen 32b der oberen Enden der Schlitze eine Auflage finden. Ein Gewicht 33 dient zum Bremsen der Papierrolle 29. 34 ist ein Flüssigkeitsabstreifer für das aus der Flüssigkeit herauskommende sehr nasse Papier.
Für das Band 24 kann man Zeitungsdruckpapier oder ein anderes saugfähiges Papier verwenden, das mit Lackmus, Phenolphthalein, Alizarin od. dgl. getränkt oder bedruckt ist. Eine an 35 (Fig. 1, 7 liegende Stromquelle schickt, sobald beim Arbeitsstromverfahren von einem der Pendel G der Kontakt
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die betreffende Rolle 17 durch das feuchte Papier nach der Walze 18, die über eine Glühlampe oder andern Widerstand 36 mit dem andern Pol der Stromquelle verbunden ist. Der hindurchgehende Strom zersetzt die in das Papier eingedrungene Salzlösung. Es bildet sich Natronlauge, die das Lackmus, Alizarin oder Phenolphthalein in dem Papier verfärbt.
Man kann den Behälter 28 auch mit der chemischen Lösung, z. B. Laekmuslösung füllen und so das Papier damit tränken.
Die durch die Rollen 17 bewirkten Aufzeichnungen auf dem Band 24 haben das Aussehen der Fig. 10. Ein seinen Eontakthebel berührendes Pendel G erzeugt jeweils einen Strich auf dem Papier.
Der am höchsten liegende Strich zeigt die Pulsfrequenz an.
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Bei <SEP> 1-1 <SEP> ist <SEP> der <SEP> Puls <SEP> 82 <SEP> pro <SEP> Minute
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Fig. 11 zeigt den durch den Puls zu betätigenden, in Fig. 1 nur angedeuteten Kontaktapparat F in einer für länger dauernde Aufzeichnungen geeigneten Ausführung. 37 ist eine Klemme, in die das Handgelenk 45 der Person, deren Puls zu untersuchen ist, mässig fest eingespannt wird. Die Klemme 37 trägt verschiebbar, aber mittels Klemmschraube 38 feststellbar, einen Bügel 39, an dem mittels Stellschrauben 40, 41 und Federn 42,43 der eigentliche Kontaktapparat 44 angebracht ist.
Dieser besitzt als wirksame Kontaktteile einen Hebel 47 mit Pulsplatte 46 am inneren Ende, die zugleich als Pfanne eines Schneidenlagers 50 ausgebildet ist, und mit Kontaktstiften 49 am andern Ende, sowie einen einen Gegenkontakt tragenden zweiten Hebel 48, der ebenfalls beweglich, aber gebremst ist. Die Kontakt-
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(Fig. 1, 7) geschaltet.
Durch Anziehen der Schrauben 40, 41 wird das Handgelenk 45 in die Klemme 37 hineingepresst.
Die Einstellung mit Hilfe der Schraube 38 geschieht in der Weise, dass die Platte 46 auf dem Puls liegt. Letzterer versetzt somit den Hebel 47 in Schwingungen und dieser schaltet die Spule S abwechselnd ein und aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Messen niedriger Frequenzen, insbesondere der Pulsfrequenz, mit Hilfe einer Reihe schwingungsfähiger, auf verschiedene Frequenzen abgestimmter Organe, dadurch gekennzeichnet,
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am stärksten schwingenden Organe Aufzeichnungen bewirken.