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Verfahren zur Herstellung eines Kreuzungsstückes für rillensehienen.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Kreuzungen von Rillenschienen (sei es unter rechtem Winkel, sei es unter einem beliebigen spitzen Winkel), das sowohl auf bereits in Betrieb stehende Kreuzungen als Reparaturverfahren und in gleicher Weise auch auf den Bau neuer Kreuzungen anwendbar ist.
Fig. 1-3 veranschaulichen an einem Kreuzungsstüek die einzelnen Phasen des Verfahrens.
Im ersten Arbeitsgang werden von den Schienen üblicher Länge mit Hilfe eines Sehneidbrenners die an der betreffenden Kreuzungsstelle erforderlichen Stücke abgeschnitten, von denen in Fig. 1 mit 1 die durchlaufende Schiene, mit II und 111 die beiden Teile der kreuzenden Schiene bezeichnet sind.
Dabei wurde gemäss Fig. 1 lediglich beispielsweise ein rechter Winkel als Kreuzungswinkel angenommen.
Bevor nun die beiden Teile 11 und 111 an die durchlaufende Schiene angepasst werden, schneidet man im Durehdringungsbereich bei den sich kreuzenden Schienen mit Hilfe eines Schneidbrenners die
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wie in Fig. 1 durch Wellenlinien angedeutet. Hierauf füllt man mit Sehweissmaterial (z. B. durch Elek- trodensehweissung) vorerst, wie inFig. 2 durch gekreuzte Schraffur ersichtlich, den durch das Ausschneiden entstandenen pyramidenförmigen, von den vier sich kreuzenden Sehienenteilen eingeschlossenen Hohlraum bis zur Höhe m-n des Rillenbodens auf. Nun baut man auf dem so geschaffenen Niveau durch Aufschweissen der Köpfe K und der Leitschienen L bei allen vier Schienenteilen das Schienenprofil auf.
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die Schienenteile zu einem einzigen zusammenhängenden Kreuzungsstück verschweisst.
Bisher wurden Kreuzungen'in der Weise gebaut, dass man die erforderlichen Schienenstücke von den üblichen, vom Walzwerk gelieferten Längen mit der Metallsäge abschnitt, da ein genaues Anpassen an die angrenzenden Schienen unbedingt erforderlich war. Die Anwendung des Schneidbrenners war bei diesem Verfahren ausgeschlossen, da mit einem solchen die erforderliche, vollkommen ebene und genau passende Schnittfläche nicht erzielbar ist. Sodann wurde die Rille für die Fahrt quer zur durchlaufenden
Sehiene durch Aushobeln des Kopfes der durchlaufenden Schiene in der Breite der Fahrrille und bis zur
Tiefe des Rillengiundes hergestellt.
Die Schienenteile der so hergestellten Kreuzung wurden sodann unter
Anwendung von Winkellaschen miteinander zu einem Kreuzungsstüek versehraubt. Die Schrauber- bindungen lockerten sich in der Regel und die Schienenenden begannen gegeneinander zu arbeiten, was ein vorzeitiges Ausschlagen der Kreuzungsstücke zur Folge hatte. Der Arbeitsaufwand für das Absägen der Schienenteile für das Aushobeln der durchlaufenden Schiene, das Bohren der Schraublöcher und das
Herstellen der Schraubverbindung selbst war erheblich. Überdies mussten bei Kreuzungen für elektrisch betriebene Bahnen an die beiden Teile der nichtdurehlaufenden Schiene Kupferbügel angeschraubt werden, um die Rilekleitung des Stromes zu gewährleisten.
Demgegenüber bietet das neue Verfahren folgende Vorteile :
Das Abtrennen der für die Kreuzung erforderlichen Schienenlängen, insbesondere der nichtdurch- laufenden Schiene, kann, da ein Anpassen an angrenzende Schienenteile im Kreuzungsbereich überhaupt nicht in Frage kommt, in zeit-und lohnsparender Weise mit dem Schneidbrenner durchgeführt werden.
Das einen erheblichen Aufwand an Zeit und Arbeitslohn verursachende Aushobeln des Schienenprofils an der durchlaufenden Schiene sowie das Bohren der Schraublöcher im Schienensteg und die dadurch
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bedingte Profilschwächung fallen vollständig weg. Das Ausschneiden von Kopf und Leitschiene kann mit einem Schneidbrenner in wenigen Minuten durchgeführt werden. Auch der Aufbau des Schienenprofils durch Schweissmaterial geht rasch vor sich und erfordert daher geringen Arbeitslohn. Ein Arbeiten der Enden der aneinanderstossenden Schienenteile kann bei einem derartig verschweissten Kreuzungsstück überhaupt nicht stattfinden, da die Schienenteile zu einem starren Ganzen verschweisst sind. Bei elektrisch betriebenen Bahnen kommen die bisher erforderlichen Kupferbügel in Fortfall.
Gegenüber dem bisherigen Verfahren, das eine Metallsäge, Hobelmaschine, Fräsmaschine, Bohrmaschine und Schrauben erforderte, kann das neue Verfahren zur Gänze mit dem Schneidbrenner und mit Hilfe der Lichtbogen- schweissung durchgeführt werden.