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Zugdeckuugseinrichtung.
Trotz der vielseitigen Sicherheitsmassnahmen im Eisenbahnbetrieb ist es bisher leider nicht gelungen, diejenigen Unfälle zu vermeiden, welche ihre Ursache im Überfahren des auf Halt stehenden Signals haben und sich fast stets katastrophal auswirken. Es ist ohne weiteres einleuchtend, dass die vielen
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform ver- anschaulich, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt,
Fig. 3 eine Einzelheit.
Gemäss der Erfindung umfasst die Einrichtung einen metallenen Kranz a, der als konzentrischer
Ring zum eigentlichen Radkranz verläuft und an die Aussenfläche eines der Lokomotivräder geschraubt oder an dasselbe gleich mit angegossen wird. In dem genannten Kranze sind eine Anzahl Bohrungen vorgesehen, in denen (somit in radialer Gesamtanordnung) je eine Kontakt b unter der Belastung einer kräftigen Feder c verschiebbar und über die Peripherie des Kranzes hervorstehend ruht. Die Feder c muss deshalb äusserst kräftig sein, damit nicht durch Schnee od. dgl. der Kontakt zurückgedrückt wird.
In einer Aussparung d des Kranzes alagert für jeden Kontakt ein horizontaler Hebelarm e, der vermittels eines Zapfengelenkes mit je einem Zughebel f in Verbindung steht und einerseits von der genannten
Federung c, anderseits von einer Federung g beeinflusst werden kann. Die sämtlichen, radialen Zughebel tragen an ihrem Ende einen schmalen längeren Schlitz und stehen in Eingriff mit je einem Ventile h, das in seiner einen Endstellung ein Dampfrohr i, welches an der Aussenfläche der hiezu vorgesehenen, geschlossenen Zentrierungskapsel k angeordnet ist, abschliesst.
In der Kapsel k befindet sich eine innere, geschlossene Kapsel kl, in welche zwei Rohre ! münden. Die genannten Rohre i, I laufen sämtlich strahlen- förmig nach dem im Kranze a lagernden, kreisrunden Luftrohre m, das zur Herstellung des Kreislaufes für den Dampf und zur Möglichkeit der Einzelfunktionen der Kontakte dient.
Zu der Einrichtung gehört des ferneren eine Hilfsschiene o, die durch einen Draht mit den Stell- drähten für das Streckensignal in zwangläufiger Verbindung derart steht, dass in den Endstellungen des Signals die genannte Schiene entweder von der Strecke entfernt oder so weit an dieselbe herangebracht werden kann, dass sie in dem Bereiche der beschriebenen Kontakte des Lokomotivrades, also genügend hoch über dem Niveau des Gleises liegt.
Der Arbeitsvorgang ist wie folgt : Bei Einstellen des Signals auf "Halt" wird gleichzeitig die von der Strecke bisher entfernt gelegene bewegliche Schiene o, die aus einer entsprechend langen Eisenplatte mit nach unten abgeschrägten Enden zweckmässig besteht, an das Gleis herangebracht, so dass beim Nahen der Lokomotive die Kranzkontakte b mit der Schiene in Berührung treten müssen. Die Kontakte werden durch das Auftreffen auf die Hilfsschiene nacheinander bis zur Peripherie des Kranzes eingedrückt und jeder derselben bringt hiedurch den zugehörigen Hebelarm e zum Ausschlag, der wiederum seinen ange- lenkten Znghebpl/versetzt. Der letztere betätigt bzw. öffnet hiebei das Ventil h, so dass Dampf durch
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Das Eindrücken der federnden Kontakte (von denen jeder für sich arbeitet, so dass das Betätigen von nur einem Kontakte genügt), bewirkt demnach automatisch das Anziehen der Bremsen und das sofortige Halten des Zuges. Die zur Versetzung gebrachten, nicht mehr mit der Hilfsschiene in Berührung stehenden Kontakte und Zughebel werden durch ihre zugehörigen Federn c bzw. g wieder in ihre Aus- gangsstellung zurückgebracht, zu welchem Zwecke an den der genannten Zughebebel Schlitzführungen vorgesehen sind, wogegen das Ventil h geöffnet bleibt und erst nach Abstellen des Dampfes durch den Führer wieder geschlossen werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung ist ohne besonders grosse Kosten an jeder Lokomotive ohne weiteres anzubringen und bietet eine durchaus sichere Gewähr gegen jedes Überfahren'des auf Halt stehenden Signals. Bei Umstellen des letzteren auf freie Fahrt wird gleichzeitig und zwangläufig die Hilfssehiene o aus der Arbeitslage wieder in ihre von der Strecke entfernt liegende Ruhestellung gebracht.
PATENT-ANSPRUCHE :
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ein an einem der Lokomotivräder sitzender Ausssnkranz (a) mit seinen radial verlaufenden, federnden Kontakten (b) in Berührung mit einer Hilfsschiene (0) tritt, welche die Kontakte in axialer Richtung versetzt und durch sie die Betätigung eines Zughebels (f) veranlasst, der unter Öffnen der Druckleitung das Anlegen der Bremsklötze und das sofortige Halten des Zuges bewirkt.
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