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Sehiebeverschluss.
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Die Erfindung bezieht sich auf Sehiebeverschlüsse, deren ineinandergreifende Verschlussglieder auf Stoffstreifen, Bändern od. dgl. (im folgenden kurz Befestigungsstreifen genannt) so angeordnet sind, dass sie sich nach dem Schliessen durch den Schieber im wesentlichen gegenüberstehen.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung von Verschlüssen der angegebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass jedes Verschlussglied mit je einer Aussparung und einer Zunge an der Längskante versehen ist, so dass bei dieser Anordnung die Zunge an einem Verschlussglied in die Aussparung des gegenüberliegenden Gliedes eingreift und umgekehrt, wodurch die Festigkeit des Verschlusses bedeutend erhöht wird, während gleichzeitig seine Neigung behoben wird, infolge von Längenänderungen des Verschlussstreifens, z. B. durch Feuchtwerden, Wellen zu bilden oder sich zu kräuseln.
Erfindungsgemäss werden ferner die Verschlussglieder für Verschlüsse der im vorhergehenden Absatz gekennzeichneten Art so hergestellt, dass die Zunge durch das aus dem unfertigen Verschlussglied ausgestanzte Material gebildet wird und an der ursprÜnglichen Stelle des ausgestanzten Teiles die Aussparung entsteht. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen angegeben.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Verschluss nach der Erfindung dargestellt. Fig. 2 gibt eine besonders geeignete Form des Verschlusses wieder. Fig. 3 zeigt eine vergrösserte Ansicht der Verschlussglieder nach Fig. 1. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4a-4a der Fig. 1. Fig. 5 ist eine vergrösserte
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Zustand wieder, wobei die Verschlussglieder in breiten Zwischenräumen auf den Befestigungsstreifen angebracht sind. Fig. 8 gibt eine andere Form eines Versehlussgliedes wieder, das sowohl eine Aussparung als auch eine Zunge besitzt und bei dem die Aussparung durch die Öffnung gebildet wird, die beim Stanzen und Umbiegen der Zunge entsteht. Fig. 9 ist ein der Fig. 4 ähnlicher Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform.
In Fig. 1 sind die biegsamen Befestigungsstreifen 30 mit einer Schnur 31 versehen, die an ihren
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geklammert sind. Jedes dieser Befestigungsglieder besitzt eine Zunge 33 und daneben eine Aussparung 34 für den Eingriff der Zunge des gegenüberliegenden Versehlussgliedes. Jede Zunge 33 besitzt Führungs- flächen : 36 und 37 über und unter ihrer Spitze oder dem äusseren Ende, und unter diesen Führungsflächen befindet sich eine hakenförmige Einbuchtung 38, die den unteren Rand der Aussparung in dem gegen- überliegenden Verschlussglied übergreift.
Die oberen und unteren Wandungen 41 der Verschlussglieder ragen bis zum Punkt 42 (Fig. 3 und 6) nach innen hinein, so dass die Klemmbacken an der Ober-und Unterseite schmäler sind als die Eandsehnüre 31, wodurch letztere allseitig zusammengepresst werden, wenn sie durch die Klemmbacken mit ihren einwärtsgebogenen Kanten 43 umschlossen werden. Hiedurch wird erreicht, dass die Verschlussglieder fest an der mit Schnur versehenen Kante sitzen und nicht gleiten können. Ein Schieber 44 mit zusammenlaufenden Kanälen 43 bewirkt das Eingreifen und Lösen der Verschlussglieder 32.
Die in Fig. 2 und 5 dargestellte Ausführungsform ist der nach Fig. 1 ähnlich, da jedes Verschlussglied je eine Zunge 46 und eine Aussparung 48 besitzt, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass die Klemmbacken 47 durch mittels eines Steges 49 verbundene einzelne Backenpaar 47 ersetzt sind, wobei der Steg die Aussparung und die Zunge enthält.
Die Versehlussglieder können an Stelle der Klemmbacken 85 oder 47 mit Lappen 53, 54 (Fig. 9) versehen sein. In die Kante der Befestigungsstreifen 61 ist eine dicke Schnur 60 eingelegt, durch die die
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Lappen 5.'3, -54 der Verschlussglieder hindurchgeführt werden, wonach durch Umbiegen der Lappenenden bei 59 die Befestigung erfolgt. Das biegsame Material der Befestigungsstreifen umhüllt die Schnur 60 vollständig und eine Naht 62 kann das Streifenmaterial und die Schnur dicht zusammenhalten. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die meisten Metallteile bedeckt und der Schieber bewegt sich auf
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gebildet wird.
Fig. 8 stellt ein Verschlussglied der in Fig. 1 bis 6 gezeigten Art dar, jedoch ist hier die Zunge sus aus dem Material des rohrförmigen Gliedes ausgestanzt und herausgebogen und die Aussparung ? wird durch die Öffnung gebildet, die beim Ausstanzen der Zunge entsteht.
Von den Vorteilen, die die Erfindung bietet, soll noch die-erhöhte Biegsamkeit des Verschlusses sowohl in der Seiten-als auch in der Längsrichtung erwähnt werden. Da die Verschlussglieder eins gegen- über dem andern angeordnet sind, gewährleistet ihr Abstand längs der Befestigungsstreifen grosse seitliche Biegsamkeit, ohne dass die Glieder sich losen. Der Abstand der Paare gegenüberliegender Verschluss- glieder gestattet ausserdem die Zusammenziehung und Ausdehnung des Materials der Befestigungsstreifen. die eintritt, wenn der Verschluss beispielsweise an waschbaren Gegenständen benutzt wird, die nass werden und beim Trocknen einlaufen.
Ferner bietet der Zwischenraum zwischen den Verschlussgliederpaaren beispielsweise beim Gebrauch an Schuhen eine weitgehende Nachgiebigkeit gegenüber den natürlichen Bewegungen des Fusses beim Gehen, ohne dass die Verschlussglieder sich werfen oder der Verschluss ungebührlich steif ist. Jedes Zungenglied nach der Erfindung ist mit wenigstens zwei Führungsflächen versehen, um den Eintritt der Zunge in die Aussparung zu erleichtern. Die Anordnung einer Fiil1l11l1gs- fläehe unter der Spitze der Zunge dient auch dazu, den Eintritt der Zunge in die Schieberkanäle zu erleichtern, da bei leichter Verdrehung der Zunge aus ihrer normalen Ebene diese untere Führungsfläche in den oberen Teil des Sehieberkanals eintritt und das Verschlussglied zwingt, in seine richtige Lage zu kommen.
Ein anderer Vorteil besteht darin, dass der kleine hakenförmige Teil unter der Führungsfläche dicht am Körper des Verschlussgliedes und am Befestigungsstreifen sitzt, anstatt nahe der Spitze oder dem Aussenteil der Zunge zu liegen, wo er sich am oberen Ende des Sehieberkanals verfangen kann. Die Verschlussglieder nach den Fig. 1-6 und 8 sind doppelt gesichert, weil jedes mit einer Zunge und einer Aussparung versehen ist. Gemäss Fig. 5 und 6 können diese Verschlussglieder verhältnismässig dünn gemacht werden, so dass sie nicht wesentlich aufragen, und haben tatsächlich ungefähr die gleichen Abmessungen wie die mit der Schnur versehenen Kanten der Befestigungsstreifen gemäss Fig. 1-6.
Wenn der Raum zwischen den Paaren gegenüberliegender Verschlussglieder vergrössert wird, wächst nicht nur die Biegsamkeit, sondern es vermindern sich auch die Kosten, da eine möglichst geringe Zahl von Verschlussgliedern auf die Längeneinheit angewendet werden kann. Ein Vorteil der Verschlussglieder gemäss Fig. 8 ist der, dass sie aus einem Stück Metallblech angefertigt, gestanzt und in die richtige Form gebogen werden können, und nicht aus zwei oder mehr Stücken gefertigt werden müssen.
Die Form gemäss Fig. 2 und 5 kann ebenfalls aus einem Stück gefertigt werden, dadurch, dass ein Metallstreifen mit L-förmigem Querschnitt so geschnitten wird, dass die Zunge 46 aus einer Seite und die Aussparung 48 sowie die Backenpaare 47 aus der andern Seite des Streifens ausgestanzt werden, worauf die Backen im rechten Winkel zu dem Steg 49 umgebogen werden, wie auf der Zeichnung dargestellt ist.
Ein weiterer Vorteil des Verschlusses nach der Erfindung besteht darin, dass er sehr billig hergestellt werden kann, weil die Werkzeuge lange benutzt werden können, da grosse Toleranzen statthaft sind.
Ferner kann die Aussparung weit gemacht werden, da beim Anheben einer Zunge auch die untere Kante einer Aussparung angehoben wird und deshalb ein zufälliges Lösen des Verschlusses nicht leicht möglich ist. Es sind ferner bei dieser Form des Verschlusses keine zwei Führungsfläehen 36 und 37 an jeder Zunge notwendig, sondern der Verschluss arbeitet auch befriedigend, wenn nur eine Fläche an jeder Zunge vorhanden ist, u. zw. die Führungsfläche 37. Der freie Raum zwischen der Oberkante einer Zunge und der Oberseite einer Aussparung kann beliebig gross sein.
Die einzige Beschränkung für diese Form des Verschlusses mit einer Zunge und Aussparung an jedem Verschlussglied besteht darin, dass der tiefste Teil der hakenförmigen Einbuchtung 3 unter dem tiefsten Teil der Aussparung in jedem Glied sein muss, damit der Verschluss sicher geschlossen bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schiebeverschluss mit auf Befestigungsstreifen angeordneten, nach dem Ineinandergreifen sich im wesentlichen gegenüberstehenden Verschlussgliedern, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ver- seliltissglied sowohl mit einer Aussparung (34, 48, 83) als auch mit einem Vorsprung oder einer Zunge 33, 46, an der Längskante versehen ist, die gegenseitig ineinandergreifen.