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Ununterbrochen arbeitender Schachtofen zur Verkohlung von Holz.
Die Erfindung bezieht sich auf einen ununterbrochen arbeitenden Schachtofen zur Verkohlung von Holz mit Hilfe von heissen Gasen. Bisher ist beim Betrieb solcher Öfen auf die Art der bei der Verkohlung entstehenden Gase wenig Rücksicht genommen worden, so dass meistens ein Gemisch kohlenoxydhaltiger und kohlendioxydhaltiger Gase erhalten wurde. Nach vorliegender Erfindung soll ein nur kohlendioxyd-oder aber nur kohlenoxydhaltiges Destillationsgas erzeugt und die Möglichkeit geboten werden, den Betrieb schnell und einfach von der Erzeugung der einen Gasart auf jene der andern Gasart umzustellen, je nachdem die vollkommene Ausnutzung der Verbrennungswärme oder die Verwendung der entstehenden Gase zu Heizzwecken erwünscht ist.
Dies wird im Sinne der Erfindung dadurch ermöglicht, dass eine ständig betriebene, innerhalb des Schachtes oder Wand an Wand danebenliegende Feuerung ihre Gase im Zusammenspiel mit Dampf-oder Wassereinlassstellen so verteilt in die Verkohlungszone abgibt, dass die Temperatur in dieser durch entsprechenden Betrieb der Feuerung und Ein-oder Abstellen der Dampf-und Wassereinlasse schnell und einfach auf Entstehung CO-oder COhaltiger Destillationsgase einstellbar ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Schachtofens dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schachtofen 1 mit einer zentral angeordneten Feuerungsanlage 2, welche als gewöhnliche Rostfeuerung, Halbgenerator-oder Generatorfeuerung ausgebildet sein kann. Im letzteren Falle wird das im Generator entstehende Kohlenoxyd durch Luft, die bei 3 zuströmt, verbrannt. Zur Primärverbrennung wird durch das Rohr 4 Luft eingeblasen. Die Bedienung der Feuerung 2 erfolgt durch die Tür 5. Die Feuergase gelangen durch die Öffnungen 6 in den Verkohlungsschacht und bewirken die Verkohlung des Holzes, das durch die Türen 7 entnommen wird. Durch Leitungen 8 kann in die Verkohlungszone Wasser eingespritzt oder Dampf eingeführt werden.
Will man Verbrennungsgase und Dampf mischen, bevor sie in den Verkohlungsschacht eintreten, so ordnet man zwischen der Feuerung und dem Schacht eine besondere Kammer an, in welcher diese Mischung vor sich geht.
Beim Ofen gemäss Fig. 2 ist die gleichfalls zentral angeordnete Feuerung 2 mit einem schachtförmigen Aufbau 9 versehen, der durch die Klappe 10 vollständig mit Holz gefüllt wird und als Vorratsraum dient. Das Nachfüllen von Holz in den Feuerungsraum ist daher nur sehr selten erforderlich. Diese Ausgestaltung hat noch den Vorteil, dass das in den Aufbau 9 eingebrachte Holz durch die bei ss in den Verkohlungsschacht abziehenden Gase 1 vorgewärmt und getrocknet wird. Der bei der Trocknung entstehende Wasserdampf tritt ebenfalls durch die Öffnungen ss in den Verkohlungsschacht und trägt dadurch zur Wärme- übertragung aus der Feuerung in den Verkohlungsschacht bei.
Der Verkolilungsschacht ist nach unten verlängert und bildet so einen Vorratsraum 11, wo sich die Holzkohle nach Einspritzen von Wasser bei 8 vollkommen abkühlen kann.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Feuerung 2 mit Vorratsschacht 9 neben dem Verkohlungsschacht 1 angeordnet ist. Die Luft wird bei 4 oberhalb der Schachttür 5 eingeblasen. Die Verbrennungsgase ziehen durch die Öffnungen 6 in den Verkohlungsschacht, dessen Tür 7 zur Seite der Öffnungen 6 angeordnet ist, damit die Gase hauptsächlich von der Ausbringeöffnung aus in den Schacht 1 eintreten und die Entstehung toter Räume, die von
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Gasen nicht bestrichen sind, vermieden wird. In vollkommener Weise wird dieser Zweck dann erreicht, wenn an die Öffnung 6 Leitungen 6 a, angeschlossen sind, die oberhalh der Tür 7 in den Schachtofen münden. Bei 12 kann Wasser oder Dampf in die Verkohlungszone eingespritzt werden.
Die Gase werden durch die Öffnung 13 abgezogen und die Nebenprodukte durch Abkühlung gewonnen. Die Füllung des Schachtofens erfolgt durch die Fülltür 14.
Die erhebliche Höhe des Schachtes hat zur Folge, dass die im untersten Teil befindliche Holzkohle durch die starke Belastung zerbröckelt. Diesem Ühelstand kann beispielsweise durch Einbau versetzter Zwischenwände 15 abgeholfen werden, die die Holzkohle der untersten Zone entlasten. Werden die Zwischenwände horizontal angeordnet. so wirken sie gleichzeitig auch als Fangschalen für die durch Abkühlung der Gase am frischen Holz erhaltenen Kondensate, die durch Öffnungen 16 aus dem Ofen abgezogen werden können.
Soll der Betrieb auf die Entstehung von kohlendioxydhaltigen Gasen eingestellt werden, so wird die Feuerung, 2 mit viel Luft betrieben und die Entstehung hoher Temperaturen (Über 6000 C) im Verkohlungsschacht verhindert, indem Wasser oder Wasserdampf durch die Leitungen 8 (Fig. 1 und 2) bzw. 12 (Fig. 3) eingeführt wird. Die Wasser-bzw. Wasserdampfeinführung unterbleibt, wenn kohlenoxydhaltige Gase erhalten werden sollen. In diesem Falle wird auch die Feuerung mit möglichst wenig Luft betrieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI2.1
Schachtes oder Wand an Wand danebenliegende Feuerung ihre Gase im Zusammenspiel mit Dampf-oder Wassereinlassstellen so verteilt in die Verkohlungszone abgibt, dass die Temperatur in dieser durch entsprechenden Betrieb der Feuerung und Ein-oder Abstellen der Dampfund Wassereinlässe schnell und einfach auf Entstehung CO2- oder CO-haltiger Destillationsgase einstellbar ist.