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Die Konstruktion der Nähmaschine, die durch das deutsche Reichspatent Nr. 381320 bekannt wurde, ist, wie nachfolgend beschrieben, wesentlich verbessert.
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verwendet.
Um aber die Bedienung der Maschine einfaeher zu gestalten, einen Nadelfaden weniger zu brauchen und die Dehnbarkeit der Verbindungsnaht noch mehr zu erhöhen, sind in der Neuausführung der Maschine jetzt zwei getrennt hintereinandergeführte Nadelstangen mit je einer Nadel angebracht, die jede von einer besonderen. antriebswelle in bekannter Weise bewegt werden. Die beiden Antriebswellen stehen im Zahuradübersetzungsverhältnis 2:1 und macht somit die Nadel für Zusammennähen zwei Stiche, bis die Nadel für Überdecken einen Stich gemacht hat.
Von der Antriebswelle für die Nadel zum Zusammennähen werden alle weiteren Mechanismen für diesen Zweck und von der Antriebswelle für die Nadel zum Überdecken alle weiteren Elemente für Überdecken bewegt.
DerSchlingenfängerantriebfürdieVerbindungsnahtgeschichtdurcheinengeeignetgesetzten Zapfen an der geschlossenen Stirnseite des Höhentransportexzenters und erhält seine Voreilung bzw.
VerzögerungdurcheinMitnehmerstückundentsprechendhöhergelegtenDrehpunkt.
Unmittelbar hinter der Verbindungsnahttransporteinrichtung bewegen sich der Nadelschlingenfänger und Greifer für die Überdecknaht von einer Kurbel aus angelenkt, mit ihren verschiedenen Voreilungs-undVerzögerungsbewegungen.
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arbeiten, haben eine zangengelenkartige Lagerung und werden beide Schenkel von einem Zapfen, der sich horizontal nach links und rechts bewegt, durch schräge zur Bewegungsrichtung stehende flächen an beiden Schenkeln auf- bzw. neidergeschoben, damit die Stofflagen während des Vorschubes freien
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festzuhalten.
DieBewegungdesdenÜberdeckstoffdrückeröffnendenZapfensgeschiehtdurcheinenWinkelhebel, der mit Zugstange an diesem und dem Nadeiarm der Überdecknadel verbunden ist.
Die Tätigkeit des Überdeckvorschubwerkzeuges 33, das seine verstellbare Langs- und Seitenbewegung von Exzentern der Überdeckhauptwelle durch Schubstangen, Hebel und Zugstangen erhält, ist nur seitilch wirkend. Eine dieser Zugstangen wirkt auf einen Winkelhebel im Vorderarm und betätigt
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durch Gelenkverbindung die Seitenbe. wegung des Transporteurs. Die Längsbewegung des Überdecktransporteurs verändert ihren Weg beim Stichlängenwechsel nur in der Vorschubriehtung, während die
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kann. Beide gewllte Bewegungsveränderungen werden durch entsprechend geneigte kreisbogemormige Schlitze in Winkelhebeln bewirkt.
In den Schlitzen der Winkelhebel sind die Schubstangen, die von Hauptachsenexzentern bewegt werden, in der Hebellänge verstellbar gelagert.
Um den Übergang vom Verbindungsnahtvorsehub zum Überdeekvorschub ohne Störung zu erreichen, ist zwischen den Überdeckarmanstichleisten 51 und 52 und der lose gelagerten Überdeckarm- spitze 50 ein bewegliches Ausbreiterorgan 47 gelagert, das unter leichter Federwirkung n1lch rechts die zusammengenähten Stoffteile gegen die Ûberdeckzunge 49 schiebt und durch seine Kielform als eigent- licher Ausbreiter wirkt. Damit sich nun der Anfang der nach links über den Überdeekarm oben und unten umgebogenen, zusammengenähten Stoffteile ohne sich zu stauen zwischen dieses Organ und Über- deckzunge 49, welche mit einer Nute 53 zur Aufnahme der Zusammen-, bzw.
Verbindungsnahtrippe versehen ist, schieben kann, wird dieses Organ nach jedem Überdeekvorschub durch den Überdeck-
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lage vor und breitet den Stoff an der Verbindungsnaht durch seine Kielform aus.
Neu ist die lose im Überdeckarm gelagerte Armspitze 50, die an ihrer rechten Seitenkante derart geformt und zugespitzt ist, dass sie teilweise noch vom Verbindungsnahtstoffdrückeifuss überragt wird, hinter diesem aber so weit nach rechts ausladet, um direkt an die Verbindungsnahtlinie heranzukommen und anschliessend an den kielförmig zugespitzten Ausbreiter endet.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht mit den beiden 2 : 1 iibersetzten Hauptwellen mit Nadelstangenantrieb. Die Antriebswelle für die Nadel zum Zusammennähen zeigt den Antrieb des Verbindungsnahtschlingenfängers. Die Antriebswelle für die Nadel zum Überdecken zeigt den Antrieb des Überdecknadel- sehlingenfängers und Überdeckgreifers sowie die Exzenter für den Antrieb des Überdecktransporteurs.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht von Fig. 1, Fig. 3 zeigt den Antrieb mit Mitnehmer und Lagerung des Ver-
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einrichtung. Fig. 10 ist eine teilweise Seitenansicht im Hinterarm. Fig. 11 ist eine Seitenansicht der Vorderarmtransporteinrichtung. Fig. 12 zeigt schaubildlich die im Vorderarm lose gelagerte Armspitze sowie das bewegliche Ausbreiterorgan und vom Arm abgehobene Überdeckzunge.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, gründet sich die neue Konstruktion der vorliegenden Erfindung auf der Verwendung zweier gesondert gelagerten Hauptantriebswellen, die durch Zahnräder im Verhältnis 2 : 1 miteinander in Verbindung gebracht sind, so dass die hintere Welle 1, welche die Überdecknäharbeits- einrichtungen treibt, nur halb soviel Umdrehungen ausführt, als die vordere Welle 2, welche die Arbeit für Zusammennähen und Abseheren besorgt.
Durch das Übersetzungsverhältnis der beiden Wellen 1 und 2 erreicht man bei Welle 2 und der mit ihr verbundenen Nähwerkzeuge für Zusammennähen und Abscheren eine doppelte Anzahl Stiche, Vorschübe und Scherbewegungen, gegenüber der nur halb soviel Umdrehungen machenden Welle 1 mit ihren Überdecknähwerkzeugen. Die Wellen 1 und 2 sind so zueinander eingestellt, dass mit jedem zweiten Vorschub der Verbindungsnahteinrichtung der seitliehe Vorschub im Überdecka, rm für Überdecknaht in Tätigkeit tritt.
Diese in Fig. 1 und 2 erläuterte Einrichtung ermöglicht in einfachster Weise die geringere Dehnbarkeit des gewohnlichen Kettenstiches der grösseren Dehnbarkeit des Überdecküberwendlingstiches anzupassen.
Der Verbindungsnahtschlingenfänger 3 in Fig. 3 und 4 wird durch den Zapfen 4, der in dem Exzenter 5 für Hoch-und Tiefbewegung des Verbindungsnahtvorschubes in seiner Drehvorriehtung geeignet an der Stirnfläche eingesetzt ist, durch Mitnehmer 6 und Zapfen 7 in der Vorschubrichtung hin und her bewegt. Die Voreilung und Verzögerung des Schlingenfängers 3 (die durch gedrängtes Raumverhältnis bedingt wurde), erhält Teil 3 in seiner entsprechend höheren Lagerung 8 zur Welle 2.
Die Anordnung der Überdeckschlingenfänger und Greifer mit ihren Antrieben zeigt Fig. 5 in Vorder- und Fig. 6 in Draufsicht. Mittels Kurbel 9 und dem Doppellagen 10a auf dem linken Ende der Welle 1 werden beide Überdecknahtfadenzubringer in Bewegung gesetzt. Das Hebelstück 10 hat an seinem linken Schenkel zwei Anlenkungspunkte, der obere 11 gibt durch Zwischengelenk 12 seine Bewegung an den Hebel 13 weiter, der am andern Schenkel den Überdeeknahtsehlingenfänger 14 trägt. Dieser geht so nahe an der hinteren Wand des Stichplattenträgers 15 für Zusammennähen vorbei, dass nur noch die Überdecknadel dazwischen Raum hat, sich auf und ab zu bewegen.
Der zu erreichende Zweck
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Schenkelenden gebildeten schrägen Flächen 23 schiebt und somit den gekreuzten Schenkeln eine den schrägen Flächen entsprechende gegenseitige kurze Bewegung oder Abhebung verleiht, währenddessen der Vorschub geschehen kann. Das Zurückgehen in ihre Grundlage bewirkt ein gewöhnlicher Federzug 24. Der Antrieb des Bolzens 22 im Winkelhebel 25 geschieht durch den nadelarm 26 und sind Teil 25 und 26 mit Zugstange 27 verbunden. Neu ist die teilweise Ausnützung der Bewegung des Nadelarmes 26 auf
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gezeigt.
Der Exzenter 28 auf Welle 1 im Wellenlager der Maschine bewegt durch Schubstangen 2. 9 und 30 den Hebel M und die Zugstange 32 den Transporteur 33 in seiner Vorschubrichtung hin und her.
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Verbindung mit Winkelhebel 39 und Zwischengelenk 40 (beweglich mit Zugstange 32 verbunden) die von links nach rechts verlaufende Bewegung des Überdecktransporteurs, damit er beim Zurückgehen sich vom Nahtstück wegziehen kann und vor dem Vorschub das Nahtstüek, welches von der übereckzunge gegen die Anstichleisten im Überdeckarm gepresst wird, abgehoben ist.
Um die Vorschublänge zu regulieren, ist, wie Fig. 10 zeigt, zwischen Schubstange 29 und 30 das Gelenkstück 41 eingebaut. Dieses besitzt einen kreisbogenförmigen Schlitz. Durch Veränderung des Drehpunktes 42 im Schlitz 43 kann die Hebel- bzw. Vorschubbewegung geändert werden. Die Veränderung im Überdeckvorschub darf jedoch nur nach rückwärts erfolgen, da der Transporteur vorne stets an ein und derselben Stelle in Tätigkeit zu treten hat. Um dieses zu erreichen, ist der Schlitz 4. 3 zu seinem Drehpunkt 44 in einem geeigneten Neigungswinkel gestellt.
Dasselbe gilt bei Teil 45 zwischen Teil 35 und 36, nur dass diese Bewegung immer von einem Punkte links nach rechts sich verändert. Oder bestimmter ausgedrückt, der Überdecktransport darf durch Veränderung des Drehpunktes 46 seine Differenz nur rechts von den Anstichleisten im Überdeckarm zeigen.
Das bewegliche Ausbreiterorgan 47 im Vorderarm, wie Fig. 12 zeigt, wird vom vorderen Teil des Überdeektransporteurs 33 bei seinem nach links vorwärtsmachenden Weg am Ansatz 48 mit nach links geschoben. Die nun entstandene Öffnung ist notwendig, damit der Anfang jeden Werkstückes beim Verlassen des Verbindungsnahtvorschubes ungehindert zwischen dem vorderen Teil des Überdecktransporteurs 33 und der Überdeckzunge 49 treten kann, um sofort vom Transporteur 33 erfasst, gegen Teil 49 gepresst und durch darauffolgenden Vorschub mitgenommen zu werden.
Mit der Bewegung, die der Transporteur nach rechts gegen den Stoff und Teil 49 vor dem Vorschub macht, folgt ihm das unter leichtem Federdruck stehende Organ 47, legt sieh mit seiner kielförmigen Stirnseite leicht anschmiegend gegen die bereits zusammengenähten Stoffteile, um nun während des Vorschubes als Ausbreiter und Ordner zum gleichmässigen Anstich der Stoffteile links und rechts der Verbindungsnaht zu wirken.
Die lose im vorderen Teil des tberdeckarmes gelagerte Armspitze 50 (Fig. 12) ist notwendig, damit besonders dünne Stoffe, die zum Zusammennähen bereits unter dem Verbindungsnahtstoffdrücker liegend gepresst sind, unmittelbar links vom Verbindungsnahtvorschub getrennt werden. Es muss zu diesem Zweck der Stoffdrücker mit seiner linken Fussplattenseite noch über die lose gelagerte Armspitze gehen. Da ja bekanntlich der Transporteur beim Vorschub mit seinen Zähnen über die Stichplatte herauskommt und folglich auch das zu nähende Werkstück mit hochgeht, muss die Armspitze 50 mit nach oben folgen können. Ohne diese Armspitze 50 ist das Nähen besonders bei dünnen Stoffen ohne ordnende Beihilfe der Maschinenbedienung nicht möglich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nähmaschine zur Herstellung einer flachen, dehnbaren Zusammennäh- und Überdecknaht, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinandergelegten Kanten durch eine nach Art der Flachnähmaschinen arbeitende Nähbildevorrichtung mittels einer Verbindungsnaht vereinigt, dann einem auf einem ausschwenkbaren Stofftragarm angebrachten Stoffkantenausbreiter zugeführt werden, der die beiden Stoffteile so umlegt, dass sie vom Überdeektransporteur erfasst werden können, dann einer zweiten Nähvorrichtung, der Decknahtvorrichtung, zugeführt werden, die das Werkstück an jeder Seite der Verbindungsnaht ansticht und eine Decknaht über die Verbindungsnaht legen kann und dass beim Überdeckvorgang die Verbindungsnahtrippe in die Nute einer Überdeckzunge hineingeschoben wird,
damit auch diese Nahtrippe selbst vom Überdecknadelfaden durchstochen wird.