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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 10717.
JAMES FRÄSER IN DUNDEE, JAMES GAVIN FRÄSER
UND HUGH WALKER IN ABERDEEN.
Vorrichtung für Spinnmaschinen zur Verhütung der Zuführung des Vorgarnes bei
Fadenbruch.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Konstruktion der Vorrichtungen nach dem Hauptpatent Nr. 7288 und deren Anbringung an vorhandene Spinnmaschinen zu vereinfachen, die Empfindlichkeit derselben zu erhöhen, ihre Wirkung verlässlicher zu gestalten und auch ihre Handhabung zu vereinfachen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorder-
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hievon in der Seitenansicht.
Bei der Ausführung der Erfindung nach Fig. 1 und 2 ist der Kipphebel 1 zweckmässig aus einem einzigen Metallstück in solcher Form gegossen oder geschmiedet, dass er von der Nabe 2, durch welche der Zapfen/1 hindurchgeht, zuerst senkrecht und dann nach rückwärts abgebogen, hinter den Einziehwalzen 21, 22 empor- und schliesslich nach vorn über dieselben geführt ist.
An diesem Ende ist der Kipphebel zweckmässig als eine dünne
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Ende des gekrümmten Teiles bezw. in der Nähe des Angriffspunktes der Auslösestange 6 ist am Kipphebel 1 ein keilförmiger Ansatz 7 angebracht, an dessen abgerundeter oder
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Kipphebel sind eine oder mehrere Nasen 8 vorgesehen, an welche sich der Teil 6 anlegen kann und Halt findet, wenn der Ausrückhebel 10 sich in der Lage b befindet und nicht vom Vorgespinst gehalten wird. Der Ausrückhebel jf < ?, welcher mit seinem unteren abgebogenen Ende am Garn oder Vorgespinst 9 unterhalb der Streckwalzen 11, 12 anliegt, trägt am oberen Teil die Stange 6, die im Schlitz 24 in wagrechter Richtung stellbar ist, und den Hechelkamm 13.
DEr den Kipphebel 1 tragende Zapfen 3 besitzt am vorderen Ende eine wagrechte U-förmige Abbiegung, um deren einen Schenkel der Hebel 10 drehbar ist. Der Zapfen 3 wird von einer Platte 14 getragen, an deren oberen Teil ein Ansatz 15 zur Aufnahme einer Stellschraube 16 angebracht ist, welche den Kipphebel an der der Auslösestange 6'gegenüberliegenden Seite stützt und hierdurch ermöglicht, den Hebel rasch und genau in die obere Arbeitsstellung zu bringen.
Für je zwei benachbarte Ausrückvorrichtungen können zwei solcher Stützplatten 14 mittelst Schraube 17 und Schlitze in wagrechter Richtung stellbar an einer Platte 3 befestigt sein, die ihrerseits wieder durch eine Schraube 18 an dem Gestelle der Spinnmaschine in lotrechter Richtung einstellbar
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Sobald der Faden 9 bricht, verliert das untere Ende des Hebels 10 die Stützung. Der Hebel 10 dreht sich in die in Fig. 1 in punktierten Linien gezeigte Lage a und nimmt dabei den Arm 6 und den.
Heehelkamm 13 nach vorne mit. Der Kipphebel ist sonach durch den Arm 6 nicht mehr gestützt und fällt sofort in die in Fig. 2 punktiert angedeutete Lage a, wobei der Faden oder das Vorgespinst aus den Walzen 21 und 22 seitlich herausgezogen wird. Beim Fallen des
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Kipphebels trifft der keilförmige Ansatz 7 gegen das nunmehr freie Ende der Auslöse, stange 6 und treibt diese sicher vorwärts, wodurch der Hochelkainm 13 in das herabhängende Garn oder Vorgespinst eindringt und ein weiteres Herabziehen desselben durch die Streckwalzen 11 und 12 verhindert wird. Das Vorgespinst bezw. Garn wird somit selbsttätig und sicher festgehalten, bis das abgerissen Ende wieder angestückelt wird.
Der Arbeiter zieht nun das untere Ende des Hobels 10 vorwärts, bis dieser die in Fig. 1 punktiert angedeutete Lage b einnimmt, wobei einerseits der Arm 6 am oberen Ende des Hebels zunächst auf den keilförmigen Ansatz 7 drückt, so dass der Kipphebel wieder gehoben wird, und andererseits der Arm 6 in die seitlichen Nasen 8 einfällt, wodurch Auslöseund Kipphebel festgehalten werden und der Arbeiter beide Hände frei hat. Das lose Vorgespinst-oder Garnende wird zurückgeführt, wieder zwischen die Einzieh-und Streckwalzen eingeführt und in der gewöhnlichen Weise angestückelt. Hierauf wird die Vorrichtung in die Arbeitsstellung zurückgebracht, indem das untere Ende des Hebels 10 bis an den Faden zurückgedrückt wird.
Dieser Hebel ist dann von dem Faden 9 unterstützt und hält seinerseits den Hebel j ! mittelst des aus den : Nasen 8 herausgetretenen und an der keilförmigen Fläche 7 anliegenden Armes 6 fest. Man sieht, dass die vorliegende Neuerung zur Folge hat, dass zu dem gewöhnlichen Anstückeln keine weiteren Operationen hinzutreten, als das Vor-und Zurückschieben des unteren Endes des Hebels 10.
Fig. 3 zeigt eine leichtere Konstruktion dieser Art. Der Keil 7 ist fortgelassen und an Stelle der Nasen 8 ist eine Drahtfeder 8 am Rahmen befestigt, um den Arm 6 während des Anstückelns und Wiedereinziehons nach einem Bruch festzuhalten. Wird der Hebel 10 am unteren Ende über die-normale Arbeitslage vorwärts gezogen, so tritt der Arm 6 zwischen die Biegungen der Drahtfeder und wird durch diese festgehalten, so dass der die Maschine bedienende Arbeiter beide Hände zum Anstückeln frei hat. Sobald der Kipphebel
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gelegt wird, ist der Hebel 10 von der Feder 8 freigemacht.
Die Zapfenlöcher der Hebel 1 und 10, durch welche der Zapfen c ? hindurchgeht, werden in diesem Falle zweckmässig dadurch gebildet, dass man den Draht, aus welchem die Hebel hergestellt werden, zu einer
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an seiner Seite liegenden Arm 6 festgehalten wird. Bei Fadenbruch fällt der Hebel 10 in die mit a bezeichnete punktierte Lage und der Hechelkamm 13 erfasst das Garn oder Vorgespinst, während der Hebel 1 zur Seite fällt und das Garn seitlich zwischen den Walzen 21, 22 herauszieht. Das Anstückeln und Wiedereinziehen des Garnes oder Vor- gespinstes geschieht in der beschriebenen Weise.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung für Spinnmaschinen zur Verhütung der Zuführung des Vorgarnes bei Fadenbruch nach dem Patente Nr. 7288, dadurch gekennzeichnet, dass am Kipphebel (1) ein keilförmiger Ansatz (7) und Nasen (8) angebracht sind, welche mit dem Arm (6) des Auslösehebels (10) derart zusammenwirken, dass nach eingetretenem Fadenbruch der Kamm (13) gegen das Garn getrieben wird und dass beim Vorbringen des Hebels (10) der Arm (6) über den Ansatz (7) hingleitet und dabei den Kipphebel in die aufrechte Arbeitsstellung
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selbsttätige Lageveränderung zeitweise gesperrt werden.