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Schaltungsanordnung für Verbindungsleitungen in Fernsprechaitlagen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen, insbesondere auf solche, bei denen Leitungen durch selbsttätige Schaltwerke in freier Wahl ausgesucht werden.
Zur Bewältigung des Verkehrs einer bestimmten Anzahl von Gesprächen in der Hauptverkehrs-
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sämtlicher Verbindungseinrichtungen einer Gruppe vielfach geschaltet und können sich untereinander aushelfen.
Die Anwendung solcher vollkommener Bündel hat nun den Nachteil, dass zwischen den einzelnen Vielfachgruppen (Bündeln) kein Ausgleich stattfinden kann, so dass, wenn dem Hauptverkehr Rechnung getragen wird, d. h. wenn die Anzahl der Verbindungsleitungen jeder Gruppe (Bündel) in der Hauptverkehrsstunde zur Bewältigung des Verkehrs ausreichen soll, beim normalen Durchschnittsverkehr die Leitungen schlecht ausgenutzt werden.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man eine sogenannte Staffelung vorgenommen, d. h. die einzelnen Verbindungsleitungen einer Gruppe werden über ungleich viele Kontakte in den einzelnen Schaltstellungen einer Gruppe gleichwertiger Verbindungseinrichtungen vielfach geschaltet. Hiedurch hat man die Möglichkeit, eine Verbindungsleitung an einige Kontakte der Verbindungseinrichtungen verschiedener Gruppen oder Untergruppen vielfach zu schalten und dadurch einen Belastungsausgleich verschiedener Teilgruppen zu schaffen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Leitung von gestaffelten Feldern über die bisher bekannten Leistungen zu steigern, was gemäss der Erfindung dadurch erreicht wird, dass die Verbindungsleitungen derart in Vielfaehfelder zusammengefasst sind, dass in den aufeinanderfolgenden Schaltstellungen die Anzahl der gevielfachten Kontakte zunächst zu-und dann abnimmt oder umgekehrt.
In den Figuren sind die Vielfachschaltungen je einer Kontaktreihe für eine Anzahl gleichwertiger Wähler, z. B. für die Gruppenwähler bestimmter Gruppe schematisch dargestellt. Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel für die bisher gebräuchliche Staffel bei 12 Wählern pro Gruppe, während in der Fig. 2 als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine neue Art der Staffelung für eine Gruppe von 12 Wählern dargestellt ist.
In den bisher gebräuchlichen Staffeln, welche beispielsweise gemäss der Fig. 1 gebildet sein können, nimmt die Anzahl der vielfaehgesehalteten Kontakte mit dem Absuchen der Kontakte im Kontaktfeld der Wähler von einer Anfangslage aus zu, so dass die später abgesuchten Leitungen über eine grössere Anzahl von Wählerkontakten gevielfacht sind als die vorhergehenden.
Man hatte beispielsweise bei 12 gleichwertigen Verbindungseinrichtungen, d. h. einer Gruppe von 12 Wählern, welche in der Fig. 1 mit Z-Z77 bezeichnet sind, in einem Zehnerfeld in den ersten vier Schaltstellungen 1-4 die Kontakte je
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zweier Wähler vielfach geschaltet, während in den Schaltstellungen 5-8 die Kontakte von je 6 Wählern und in den letzten beiden Schaltstellungen 9 und 10 sämtliche Kontakte der 12 Wähler einer Gruppe gevielfacht sind. Durch die Zusammenfassung mehrerer kleiner Gruppen zu einer grösseren Gruppe (z. B.
3 Gruppen in Stellung 4 zu einer Gruppe in Stellung 5 und 2 Gruppen in Stellung 8 zu einer Gruppe in Stellung 9 zusammengefasst) wird eine erheblich bessere Ausnutzung der Verbindungsleitungen der kleinen
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zu werden brauchen, als zur Bewältigung des Durchsehnittsverkehrs erforderlich sind. Der in der Hauptverkehrsstunde in den einzelnen kleinen Gruppen überschiessende Verkehr geht dann auf die nachfolgende grössere Gruppe, wodurch ein gewisser Ausgleich der Belastung eintritt.
Allgemein muss bei der Zusammensetzung und Teilung von Verkehrsgruppen berücksichtigt werden, dass die Verkehrsschwankung in jeder Gruppe eine andere ist. Hat man eine Anzahl Teilgruppen zu einer grossen Gruppe zusammenzusetzen, so ist die Schwankung in den Teilgruppen viel grösser als die Schwankung in der Gesamtgruppe, da jede der Teilgruppen zu einer bestimmten Zeit ihr Verkehrsmaximum hat. Werden nun mehrere Teilgruppen, deren Höchstverkehr zeitlich verschieden ist, zu einer grossen
Gruppe zusammengesetzt, so erfolgt ein Ausgleich des Verkehrs, und die Schwankungen in der grossen
Gruppe sind bedeutend geringer als die der einzelnen Teilgruppen, so dass alle Leitungen gut ausgenutzt werden. Bei diesen grossen Gruppen braucht man nur den Gesamthauptverkehr bei der Berechnung der Leitungszahl zu berücksichtigen.
Es wird also beim Durchsehnittsverkehr der grösste Teil der Verbindungsleitungen in Benutzung sein, so dass nur ein sehr geringer Teil der Verbindungsleitungen nicht voll ausgenutzt wird, was für die Wirtschaftlichkeit einer Anlage von grosser Bedeutung ist. Will man die Zusammensetzung oder Aufteilung von Gruppen rechnerisch erfassen, so muss man bei der Aufteilung einer grossen Gruppe zu der dem Teilungsverhältnis entsprechenden Belastung der Teilgruppe noch einen von der grösseren Schwankung in der Teilgruppe abhängigen Prozentsatz hinzufügen, um die Belastung zu erhalten, welche für die Berechnung der Leitungszahl der Teilgruppe massgebend ist. Dieses dürfte aus der vorangegangenen allgemeinen Betrachtung über Teilung und Zusammenfassung von Verkehrsgruppen ohne weiteres ersichtlich sein.
Umgekehrt kann man von der Belastung der Teilgruppe einen Abzug machen, wenn eine Anzahl Teilgruppen zu einer grossen Gruppe zusammengesetzt wird, da die
Schwankungen in den einzelnen Teilgruppen erheblich grösser sind als die der grossen Gruppe.
Unter Berücksichtigung dieser Punkte wird eine erhebliche Steigerung der Leistung von gestaffelten Vielfachfeldern gegenüber der Leistung der nach der bisher gebräuchlichen Staffel geschalteten Vielfachfelder dadurch erreicht, dass die Anzahl der gevielfaehten Kontakte abwechselnd zu-und abnimmt.
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12 Wählern I-ZII bestehenden Gruppe, in Suchstellung 2 die Kontakte von je 2 Wählern, in Suehstel- lung 3 die Kontakte sämtlicher 12 Wähler, in Stellung 4 die Kontakte von je 6 Wählern, in Stellung 5 die Kontakte von je 4 Wählern usw. vielfach geschaltet. Des weiteren ist aus der Figur zu ersehen, dass bei Zunahme der Anzahl der gevielfaehten Kontakte von einer Suchstellung auf die folgende die Zunahme rasch erfolgt.
Diese Anordnung ist aus dem Grunde getroffen worden, dass der bei der Berechnung der Belastung der Teilgruppe in Abzug zu bringende Prozentsatz möglichst hoch ist. So werden bei dem Ausführungsbeispiel sechs Teilgruppen in der Stellung 2 zu einer einzigen grossen Gruppe in Stellung 3 zusammengefasst, wobei in letzterer ein vollkommener Ausgleich der in Stellung 1 und 2 auftretenden Verkehrsschwankungen herbeigeführt wird. In den Fällen jedoch, wo die Zahl der gevielfachten Kontakte beim Weiterschreiten von einer Suchstellung auf die folgende abnimmt, erfolgt die Abnahme langsam,
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Es hat sich auf rechnerischem Wege und durch praktische Messungen herausgestellt, dass eine Staffe] gemäss der vorliegenden Erfindung eine erheblich grössere Leistung und bessere Ausnutzung der Verbindungsleitungen in den einzelnen Schaltstellungen aufweist als die bisher gebräuchlichen Staffeln, bei welchen die Anzahl der vielfachgeschalteten Kontakte von einer Anfangslage aus nur zunimmt. Obwohl aus der letzten Suchstellung 10 zwei Verbindungsleitungen abgehen, während bei der bisher gebräuchlichen Staffelung nur eine einzige Verbindungsleitung aus dieser Stellung herausführt, ist der Gesamtverlust der beiden Teilgruppen der Fig. 2 nicht grösser als der Verlust der grossen Gruppe in der Fig. 1.