AT105206B - Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnzusammenstößen. - Google Patents

Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnzusammenstößen.

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AT105206B
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Austria
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roller
train
groove
safety device
rollers
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English (en)
Inventor
Hans Flack
Johann Flack
Original Assignee
Hans Flack
Johann Flack
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  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description


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  Vorrichtung zur   Verhütung von Eisenbahnzusammenstössen.   



   Automatische   Sicherungsvorrichtungen gegen Zugszusammenstösse   sind bereits in verschiedenen Ausführungen vorgeschlagen und auch praktisch erprobt worden. Diese bekannten Einrichtungen bieten 
 EMI1.1 
 Störungen unterworfen sind. Sie bedürfen daher einer ständigen Kontrolle und wird einmel eine Störung in der Anlage zu spät bemerkt oder gar übersehen, so ist ein Versagen der Vorrichtung und die damit verbundene Katastrophe unausweichlich. 



   Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zur Verhütung von   Eisenbahnzusammenstössen,   welche aus den denkbar einfachsten und primitivsten mechanischen   Mitteln zusammengesetzt   ist und selbsttätig derart wirkt, dass jede menschliche Tätigkeit, sei es in Form einer Betätigung oder Beaufsichtigung der Anlage, vollkommen entbehrlich ist. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Drehkörpern, die entlang der Strecke angebracht sind und von dem darüber fahrenden Zug verdreht werden, wodurch eine mechanische oder elektrische Schaltvorrichtung betätigt wird, welche einen auf Bremsdistanz sich nähernden Nachtrain oder Gegenzug zum Halten bringt. Die Sicherheit dieser Einrichtung ist eine absolute und ein Zusammenstoss oder Unfall welcher Art immer vollkommen ausgeschlossen. 



   Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen Drehkörper in Draufsicht und Stirnansicht ; Fig. 2 den Drehkörper im Querschnitt nach der Linie a-a, in Fig.   1 u.   zw. vergrössert gegenüber diesem Bild und zusammenwirkend mit einem am Zug angeordneten   Schaltkörper   ; Fig. 3 zeigt schematisch eine beispielsweise Anordnung der Drehkörper am Bahngeleise. 



   Das System der Sicherungsvorrichtung beruht darauf, dass entlang der Strecke Walzen 1 hintereinander drehbar angeordnet sind, die je zwei parallele durchgehende Längsrillen 2, 3 aufweisen. Beide Rillen 2,   3   sind an ihren Enden   schraubengangförmig   oder schräg auslaufend. Die Steigerung dieser Schraubengänge ist an beiden Enden gleich, aber entgegengesetzt und so getroffen, dass die Mündungen der Rille 3 genau in der Fortsetzung des geraden Teiles der Rille 2 sich befinden. Die Rille 2 bildet die Hauptrille und ihr mittlerer Teil ist weniger tief als die   schraubengangförmigen   Ausläufe. Die Nebenrille 3 ist Eingangs und Ausgangs abgedacht, so dass ein in ihr gleitender Stift an den Stellen   4   etwa bis auf den Umfang der Walze ansteigen muss.

   Ein solcher bei seitlichem Druck der Höhe nach selbsttätig verstellbarer Gleitstift   5   ist zweckmässig mit einer Laufrolle 6 versehen und an der Lokomotive sowie an einem der nachfolgenden Waggons zweckmässig am letzten des Zuges angeordnet. Der an der Lokomotive angebrachte Gleitstift 5 ist als elektrischer Kontakt oder Betätigungs-oder Auslöseteil einer mechanischen Vorrichtung ausgebildet, durch welche die Zugbremse oder ein Signal ausgelöst wird. 



   Der am Waggon angeordnete Gleitstift dient bloss zur Führung zwecks Erhöhung der Sicherheit. 



   Damit die Gleitstift in den schraubengangförmigen Teil der Rillen 2, 3 durch den hiebei auftretenden seitlichen Druck nicht angehoben werden und aus der Rille springen können, sind die seitlichen Begrenzungskanten der Rillen an diesen Stellen durch Auflagen 7 entsprechend erhöht. 



   Die beschriebenen   Drehwalzen j !   werden zweckmässig in der Mitte des Geleises verlegt (Fig. 3). 



  Sie können aber auch an einer andern Stelle, z. B. seitlich an einer der Schienen angeordnet werden. In diesem Falle werden an der Lokomotive zu beiden Seiten Gleitstifte 5 angeordnet, damit beim Wenden der Maschine oder des Waggons der zweite Gleitstift in Wirkung treten kann. Bei Wechseln oder Kreuzungen stehen die im Winkel zueinander liegenden Walzen in zweckmässiger starrer Verbindung, wodurch die Drehbewegung der einen Walze die andere beeinflusst und damit auch die Walze des benachbarten Geleises, zu welchem die Kreuzung führt. Es kann   selbstverständlich in erforderlichen Fällen die   

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 Einrichtung getroffen sein, dass jeweils eine Walze mit der   unmittelbar benaehbarten.

   Walze durch ent-   sprechend Zwischenelemente gekuppelt werden kann, so dass   dix Verdrehung   der ersten Walze die benachbarte mitverdreht. Der in der Walzenrille gleitende Kontaktstift wird mit einer Kraftkomponente die Walze in der Fahrtrichtung des Zuges auch ein wenig vorwärtsbewegen und es genügt diese Bewegung, um die Zwischenelemente zweier unmittelbar benachbarten Walzen zu beeinflussen und diese beiden Walzen zu kuppeln. 



   Die Wirkungsweise der Sicherungseinrichtung ist nun folgende :
1. Angenommen, ein Zug wird von einem auf dem gleichen Geleise fahrenden Zug aufgeholt. Der erste Zug fährt mit dem Kontaktstift   5   der Lokomotive in die   Hauptrille   ein und führt sofort eine Drehung der Walze 1 herbei. Hiedurch gelangt die Nebenrille 3 automatisch an Stelle der Hauptrille 2 und-die Einfahrt ist somit geschlossen. Ein nachfolgender Zug lauft sodann mit seinem Kontaktstift in die Nebenrille ein, wobei der Stift durch deren Abdachung angehoben wird und einen Stromschluss herbeiführt, durch welchen ein Signal ausgelöst oder die Abbremsung dieses Zuges bewirkt wird.

   Bei diesem Schaltvorgang wird gleichzeitig auch die Walze weitergedreht, wobei der Kontaktstift des ersten Zuges von der Hauptrille in die Nebenrille überspringt und bei dieser Anhebbewegung ebenfalls den
Stromschluss eines Signals verursacht. Sobald dann der Kontaktstift des ersten Zuges von dem geraden
Teil der Nebenrille in deren Schraubengang gelangt, wird er wieder ausgehoben und hiedurch ein weiteres
Signal ausgelöst. Gleichzeitig wird auch die Walze so weit zurückgedreht, dass der gerade Teil der Hauptrille in die Laufbahn der Kontaktstifte gelangt, wobei der Kontaktstift des zweiten Zuges von der Nebenrille in die Hauptrille zurückspringt und hiedurch ein Signal auslöst, welches dem   Zugsführer   des zweiten Zuges die freie Fahrt zeigt.

   Sobald der zweite Zug mit dem Kontaktstift den Schraubengang der Hauptrille   durchfährt, wird   die Walze wieder   auf "frei" zurÜckgedreht.   In dieser Stellung befinden sich die Mündungen der Hauptrille in der   Bewegungsbahn   des Kontaktstiftes. 



   2. Angenommen, einem Zug kommt auf demselben Geleise ein zweiter Zug entgegen.'
Der Zug fährt mit dem Kontaktstift in die Hauptrille der drehbaren Walze ein, vollzieht ihre
Schwenkung wodurch am entgegengesetzten Eingang die Kontaktrille den Eingang verlegt und dadurch die Strecke gegen ein weiteres Einfahren sichert. Gelangt dann die Maschine des entgegenkommenden Zuges mit ihrem Kontaktstift in die Nebenrille, so wird die Walze verdreht und durch die sich hiebei anhebenden Kontaktstift auf beiden Zügen der Stromkreis für ein Signal oder die Bremse betätigt. 



  Die Freigabe der Strecke wird dann in der bereits beschriebenen Weise bewirkt. 



   Der geschilderte Vorgang spielt sich in derselben Weise auch auf sich kreuzenden Strecken   ab.   



   Aus den beschriebenen Beispielen ist zu ersehen, dass jeder Zug, ob in Fahrt oder stehend, jeder- zeit von allen Richtungen gleichzeitig geschützt ist. Wenn die Walzen zwischen dem Geleise längs beider
Schienen vorgesehen sind, kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Zwischenräume zwischen je zwei Walzen der einen Reihe zu jener der andern Reihe versetzt zu einander sind. 
 EMI2.1 
 
1. Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnzusammenstössen, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Strecke Drehkörper angeordnet sind, die von dem   darüberfahrenden'Zug   gedreht werden, wodurch auf diesem und einem etwa auf Bremsdistanz sich genäherten Nach-oder Gegenzug automatischmechanisch oder elektrisch betriebene Signale betätigt oder die Zugbremsen ausgelöst werden.

Claims (1)

  1. 2. Sicherungsvorrichttl11g nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkörper aus Walzen (1) bestehen, welche schräg oder sohraubengangförmig auslaufende Längsrillen aufweisen, in welche ein Kontaktkörper (5) eines darüberfahrenden Zuges eingreift und dadurch die Walze in Sicherstellung verdreht, in welcher der Kontaktstift eines auffahrenden Nach-oder Gegenzuges einen die Zugbremse bzw. ein Signal auslösenden Bewegungsimpuls erhält.
    3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,-dadurch gekennzeichnet, dass jede Walze (1) mit zwei zueinander parallelen Rillen (2, 3) versehen ist, von denen die schraubengangförmig oder schräg auslaufenden Enden der einen Rille ('Widerstände (4) aufweist, so dass der Kontaktkörper (5) eines Nach-oder Gegenzuges beim Einfahren in diese Rille (3) durch die Widerstände (4) seinen Wirkungsimpuls erhält und gleichzeitig die Walze (1) verdreht, wobei der Kontaktkörper (5) des ersten Zuges von der einen in die andere Rille gelangt und hiebei gezwungen wird, ebenfalls seine Wirkungsbewegung auszuführen, infolgedessen jeder der Züge gleichzeitig zum Halten gebracht wird.
    4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstände (4) in den schraubengangförmigen oder schräg auslaufenden Enden der Nebenrille (3) dadurch gebildet sind, dass die Rille (3) in diesem Teile der Länge nach abgedacht ist.
    5. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskante, der seitlichen schraubengangförmigen Ausläufe der Rillen (2, 3) erhöht ist, um die an diesen Rillenstellen'seitlich beanspruchten Kontaktkörper (5) gegen Herausspringen zu sichern.
    6. Sieherungsvorriehtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, - dadurch gekennzeichnet, dass jede Walze (1) mit der unmittelbar benachbarten Walze durch entsprechende Zwisehenelemente gekuppelt werden kann, so dass die Verdrehung der ersten Walze, die benachbarte mitverdreht. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 körper (5) eine Verschiebung der Walze in der Fahrtrichtung des Zuges zu bewirken und diese durch entsprechende Zwischenelemente mit der, in der Fahrtrichtung unmittelbar benachbarten Walze für die Zeit der Beeinflussung dieser Zwischenelemente zu kuppeln.
    8. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Wechseln oder Kreuzungen, die im Winkel zueinander stehenden Walzen in starrer Verbindung sind, zu dem Zwecke, bei Verdrehen der Walze eines Geleises unter Vermittlung der in der Kreuzungsstelle vorgesehenen Walze, auch die Walze des benachbarten Geleises, zu welchem die Kreuzung führt, entsprechend zu verdrehen.
    9. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung der Walzen längs beider Schienen, die Zwischenräume zwischen je zwei Walzen der einen Reihe zu jenen der andern Reihe versetzt zueinander angeordnet sind. EMI3.2
AT105206D 1925-12-17 1925-12-17 Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnzusammenstößen. AT105206B (de)

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