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Einrichtung zum Antrieb von Speisepumpen.
Es ist seit langem bekannt, zur Speisung von Kesseln von Lokomotiven, Dampfwagen, Dampfpflügen und sonstigen selbstbeweglichen Fahrzeugen Kolbenpumpen zu vtrwenden, die ihren Antrieb durch das Getriebe der Dampfmaschine empfangen, die für die Fortbewegung des Fahrzeuges bestimmt ist.
Insbesondere bei Lokomotivkesseln ist es bekannt, die Speisepumpe von dem Gestänge der Maschine bzw. der Steuerung und unter Vermittlung eines Schwinghebels bzw. eines Exzenters anzutreiben. In allen diesen Fällen ist die Hubzahl der Pumpe gleich der Hubzahl der Dampfmaschine, die bei modernen Sehnellzugslokomotiven bis auf 300 in der Minute und darüber steigen kann. Der Betrieb von Kolbenpumpen mit derart hoher Hubzahl hat jedoch verschiedentlich zu Schwierigkeiten Anlass gegeben, die der Einführung derartiger Pumpen auf diesen schnell laufenden Lokomotiven im Wege standen.
Um die Verwendung von Fahrpumpen auch bei diesen schnell laufenden Lokomotiven zu ermöglichen, wurde eine Einrichtung geschaffen, um trotz der hohen Hubzahl der Lokomotive, die Hubzahl der Pumpe auf ein Mass herunterzusetzen, welches einen-einwandfreien Betrieb'derselben noch gewährleistet. Diese Reduktion der Hubzahl erfolgt dadurch, dass von der Achse der, Lokomotive dur (h ein auf dieselbe aufgekeiltes Zahnrad ein zweites grösseres Zahnrad mit entsprechend geringerer Tourenzahl angetrieben wird, von dem aus mittels eines einfachen Kurbelgetriebe der Antrieb der Pumpe abgenommen wird. Dieses angetriebene Zahnrad muss derart gelagert sein, dass trotz der Stösse und Bewegungen der Federung der Lokomotive der richtige Eingriff mit dem auf der treibenden Welle aufgekeilten Zahnrad stets erhalten bleibt.
Fig. 1 stellt eine. beispielsweise Ausführungsform einer derartig angetriebenen Pumpe dar, u. zw. wurde als Beispiel eine einfache Kolbenpumpe mit nachgeschaltetem Oberfläehenvorwärmer gewählt, in dem eine Vorwärmung des Speisewassers durch Abdampf erfolgt. 1 ist eine Achse der Lokomotive, von welcher die Bewegung abgenommen wird. Auf dieser Achse ist das Zahnrad 2 aufgekeilt, welches in das Zahnrad.) eingreift. Dieses letztere Zahnrad ist mit seiner Achse 4 im Hebel 5 gelagert, der durch den Arm 6 an einem Ende gelenkig aufgehängt wird, während das andere Ende die Achse beweglich umschliesst. Durch diese Art der Aufhängung wird erreicht, dass bei auftretenden Stössen bzw. elastischen Deformationen die Lagerung des Zahnrades 3 entsprechend schwingen kann.
Hiebei bewegt sich der Mittelpunkt des Zahnrades 3 auf einem zum Zahnrade 2 konzentrischen Kreis, so dass dadurch der Eingriff der beiden Zahnräder nicht beeinflusst wird. Vom Zahnrad 3 wird durch Vermittlung des Kurbelzapfens 7
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Abdampfkondensat abfliesst.
Eine etwas veränderte Form des Antriebes unter Beachtung der gleichen Grundsätze zeigen Fig. 2 und 3. Auch hier ist 1 die Achse, von der die Bewegung abgenommen wird, 2 das darauf aufgekeilt
Zahnrad und-3 das mit diesem in Eingriff stehende grössere Zahnrad, das durch die Achse 4 gelagert ist.
Der diese Achse tragende Hebel 5 ist ebenfalls mittels eines Armes 6 an einem Ende aufgehängt, während er mit seinem anderen Ende beweglich die Achse umschliesst. Der Aufhängepunkt dieses Armes 6 fällt jedoch bei dieser Ausführungsform mit dem Drehpunkte des Hebels 9 zusammen, der die Pumpe antreibt.
Die Übertragung der Bewegung von dem Zahnrad 3 erfolgt in analoger Weise durch den Kurbelzapfen 7 und eine Schubstange 8. In der dargestellten Ausführungsform ist für die Speisepumpe ein aus Kalt-
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und Warmwasserpumpe bestehendes Aggregat verwendet, das Kaltwasser tritt bei 11 ein, durchströmt einen Einspritzvorwärmer 12, tritt bei 13 in die Warmwasserpumpe und strömt durch das Rohr 14 in den Kessel.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Antrieb für Speisepumpen von Lokomotiven u. dgl. selbstbeweglichen Fahrzeugen vom Gestänge aus, dadurch gekennzeichnet, dass das treibende Zahnrad (2) auf einer Achse (1) des Fahrzeuges fest angeordnet ist, während das damit im Eingriff stehende Zahnrad (3) derart beweglich aufgehängt ist, dass sich sein Mittelpunkt unter dem Einfluss der Schwankungen des Fahrzeuges auf einem zum treibenden Zahnrade (2) konzentrischen Kreise bewegen kann, wodurch der Eingriff beider Zahnräder trotz der Schwankungen des Fahrzeuges stets gewahrt bleibt.