DE498053C

DE498053C - Einrichtung zur Vermeidung der UEbertragung von Schwingungen und Stoessen der Kurbel-welle auf das Zahnradgetriebe bei Kraftmaschinenanlagen mit Kolbendampfmaschine und nachgeschalteter Abdampfturbine

Info

Publication number: DE498053C
Application number: DEB124873D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-04-07
Filing date: 1926-04-07
Publication date: 1930-05-17

Description

Einrichtung zur Vermeidung der Übertragung von Schwingungen und Stößen der Kurbelwelle auf das Zahnradgetriebe bei Kraftmaschinenanlagen mit Kolbendampfmaschine und nachgeschalteter Abdampfturbine Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vermeidung der Übertragung von Schwingungen und Stößen der Kurbelwelle auf das Zahnradgetriebe bei Kraftmaschinenanlagen mit Kolbendampfmaschine und nachgeschalteter A.bdampfturbine, die über das Zahnradgetriebe mit der Kolbendampfmaschine auf eine gemeinsame Welle arbeitet. Bekanntlich ist es für das einwandfreie Arbeiten solcher Anlagen von wesentlicher Bedeutung, daß die von der Kolbenmaschine angeregten Schwingungen und Stöße, gleichviel welcher Art und Größe, von dem empfindlichen Zahnradgetriebe ferngehalten werden, damit stets ein guter, für die Energieübertragung weitgehendst verlustloser Eingriff von Zahnrad und Ritzel erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, z. B. derart, daß elastische Federkupplungen oder auch Schlupfkupplungen bekannter Art im Getriebe vorgesehen werden. Da aber bei Dampfkraftanlagen der genannten Art das die Abdampfturbinenleistung übertragende große Zahnrad meistens auf der Kolbenmaschinenwelle oder deren Verlängerung angeordnet ist, auf der dann, um die Kolbenmaschinenstöße von dem großen Zahnrad fernzuhalten, auch die v orgeschlagenen Mittel angebracht sein müßten, so würden diese vorgeschlagenen Mittel bei den verhältnismäßig langsam laufenden Kolbenmaschinen zu große Abmessungen annehmen, abgesehen davon, daß bei der Verwendung von Schlupfkupplungen auch weitere, in diesem Falle unnötige Energieverluste in Kauf zu nehmen wären. Außerdem würden sich in diesem Falle die vorgeschlagenen Mittel auch nur zur Dämpfung von Tangential- oder Torsiönsschwingungen eignen, während radiale Schwingungen von dem großen Zahnrad nicht ohne weiteres ferngehalten «-erden könnten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun die von der Kolbenmaschine ausgehenden Schwingungen und Stöße dadurch an einer Übertragung auf das Zahnradgetriebe gehindert, daß das große Zahnrad des Getriebes auf einer gesondert gelagerten Hohlwelle angeordnet ist, durch welche mit radialem Spiel eine aus zwei unabhängigen Teilen bestehende, an die Kurbelwelle der Kolbenmaschine angeschlossene elastische Zwischenwelle hindurchfährt, die nur an den beiden mit axialem Spiel zusammenstoßenden Enden mit der Hohlwelle des großen Zahnrades in Verbindung steht. Die an die Kolbenmaschinenkurbelwelle angeschlossene elastische Zwischenwelle kann dann Schwingungen und Stöße nach jeder Richtung hin ausgleichen und somit dieselben. von dem gesondert gelagerten großen Zahnrad des Getriebes fernhalten.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführung der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
Dabei bezeichnet 3 den Kurbelwellenteil des Hochdruckzylinders mit seinen Lagern 31 und .l. den Kurbelivellenbeil des Niederdruckzylinders mit seinenL:ägern 32. DieZwischenwelle 22 ist in zwei Teilen 22a und 22b ausgeführt, die einen kleineren Durchmesser als die Kurbelwellenteile 3 und 4 haben, um sie möglichst elastisch zu machen. Wellenteil 2211 ist mit Kurbelwellenteil 3 durch Paßbolzen 4o und Wellenteil 22b mit Kurbelwellenteil 4 durch Paßbolzen 39 fest verbunden. Das Zahnrad 21 ist mit den Nabenteilen 35 und 36, die mit dem Radkörper durch Paßbolzen 37 fest verschraubt sind, auf den freien Enden der - Zwischenwellenteile 22a und 22b -befestigt. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt durch die Dübel 38 und die Paßbolzen 37. Nabenteil 35 trägt die Verlängerung 33 und der Xabenteil 36 die Verlängerung 34. Die beiden Nabenverlängerungen 33 und 34 sind in den Lagern 26 abgestützt. Sie haben zur Erhöhung der Elastizität eine geringe Wandstärke; weiterhin besitzen die Wellenteile 22a und-22b radiales Spiel.
Für den Fall, daß die beschriebene Vorrichtung in eine vorhandene Maschine eingebaut "werden soll, ist der äußere Durchinesser der N abenverlängerungen 33, 34 gleich dem des ausgebauten Wellenstückes zu machen, damit an den Lagern keinerlei Änderungen vorgenommen zu werden brauchen.
Wellenteile 22a und 22U haben zwecks Längenausdehnung an den freien Enden etwas Spiel.
Durch die elastische Ausführung der Wellenteile 22a und 22b und der Nabenverlängerungen 33 und 34 des Rades 21 sowie durch die vollkommen getrennte und unabhängige Lagerung der Kurbelwellenteile 3, 4 und der Wellenteile 22a, 22b einerseits und des Rades 2i andererseits wird eine Übertragung der Schwingungen und Stöße der Kurbelwellenteile 3 und 4 auf das Rad 2i weitgehendst vermieden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Vermeidung der Übertragung von Schwingungen und Stößen auf das Zahnradgetriebe .bei Kraftmaschinenanlagen mit Kolbendampfmaschine und nachgeschalteter Abdampfturbine, die über das Zahnradgetriebe mit der Kolbendampfmaschine auf eine gemeinsame Welle arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das große Zahnrad (2i) des Getriebes auf einer gesondert gelagerten Hohlwelle (26) angeordnet ist, durch welche mit radialem Spiel eine aus zwei unabhängigen Teilen (22a und 22b) bestehende, an die Kurbelwelle der Kolbenmaschine angeschlossene elastische Zwischenwelle hindurchgeführt ist, die nur an den beiden mit axialem -Spiel zusammenstoßenden Enden mit der Hohlwelle (26) des großen Zahnrades in Verbindung steht.