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Festpunktjoch für Kettenoberleitungen elektrischer Bahnen.
Um bei elektrischen Bahnen ein Wandern der Fahrdrähte in der Fahrtrichtung zu verhindern, werden in gewissen Abständen, gewöhnlich etwa in der Mitte der einzelnen Nachspannlängen, sogenannte Festpunktjoehe angeordnet. Die durch diese Festpunktjoche aufzunehmenden Kräfte sind dem angegebenen Zwecke entsprechend nur verhältnismässig sehr gering. Es ist bei der Bemessung der Festpunktjoche auch nicht nötig, auf die durch das Reissen eines Tragseiles etwa hervorgerufenen einseitigen Zugkräfte Rücksicht zu nehmen. Diese Kräfte werden vielmehr durch die Nachspannjoche der Anlage aufgenommen.
Die Festpunktjoche bestehen aus einem Querträger mit zwei Gittermasten. Man hat dabei eine Ausführung entsprechend der Fig. 1 getroffen, wonach zwischen den Masten c als Querträger einfach zwei in einer Horizontalebene angeordnete Seile d, e verlegt sind. An jedem der Querseile d, e greifen dabei die sämtlichen auf der betreffenden Jochseite liegenden Kettenwerke mit ihren Tragseilen an, nämlich an dem Seil d die Tragseile al, a., a", a"an dem Seil e die Tragseile b1, b2, bs, b4. Eine derartige Ausführung hat aber den Nachteil, dass die Querseile d, e und die Masten c dauernd durch den vollen Zug der Tragseile belastet werden und dementsprechend bemessen werden müssen.
In dieser Beziehung erhält man auch keine wesentliche Änderung, wenn man zwischen den Angriffspunkten der tragseile a1, a2,
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Temperaturänderung wird dieser Zustand aber sofort wieder aufgehoben, und die Querseile d, e haben einen mehr oder weniger grossen Anteil des Tragseilzuges zu übernehmen. Dieser Anteil steigt mit der Grösse der Temperaturänderung so rasch an, dass innerhalb der praktisch vorkommenden Temperatur- änderungen die Querseile d, e wieder mit dem vollen Zug der Tragseile belastet werden.
Gemäss der Erfindung kann man durch eine besondere Anordnung der den Querträger bildenden Querseile d, e wesentlich günstigere Verhältnisse erzielen, indem durch Verbindung dieser Querseile ein teilweiser Ausgleich der auftretenden Spannkräfte herbeigeführt wird, so dass die Maste nur noch einen Teil der Spannkräfte aufzunehmen haben. Die beiden Querseile d, e werden zu diesem Zwecke beispielsweise gemäss Fig. 2 zickzackförmig zwischen den Masten c verlegt. Die Ausführung kann dabei nach Fig. 3 derart getroffen werden, dass sich die Seile d, e überkreuzen, wobei man sie zweckmässig an den Kreuzungspunkten miteinander verbindet. In diesem Falle greifen dann an jedem der Querseile Tragseile an, die auf verschiedenen Seiten des Joches liegen, z.
B. an dem Querseil d die Tragseile , b2, a3, b, und an dem Querseil e die Tragseile bl, < 2, b3, a4. Man kann die Anordnung der Querseile statt dessen aber auch so treffen, wie dies die Fig. 4 zeigt. Das Querseil d bildet danach, entsprechend der Ausführung nach Fig. 1, die eine Seite des Festpanktjoches, das Querseil e die andere, und an jedem der beiden
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man aber auch ohne die zickzackförmige Anordnung der Querseile d, e erzielen, indem man die Querseile d, e nach Fig. 5 verlegt und die Angriffspunkte der Tragseile ssi, a2, as, a4 mit den Angriffspunkten der Tragseile b1, b2, b3, b4 durch Stücke g1, g2, g3, g4 verbindet.
Das Querjoch wird zweckmässig an den Kreuzungspunkten der Fig. 3, den Zwischenpunkten f
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zwischen den Masten c verlegten Quertragseil aufgehängt. Zugleich empfiehlt es sich, diese Punkte durch einen in der Ebene der Seile d, e liegenden Querspanndraht untereinander und mit den Masten c zu verbinden, so dass sie bei der Montage gegenüber den Masten festgelegt sind. Dieses Quertragseil und der
Querspanndraht sind in den Figuren der besseren Übersicht halber nicht eingetragen. Sie liegen natürlich in der durch strichpunktierte Linien angedeuteten Mittelebene.
Es versteht sich von selbst, dass eine derartige Ausführung des Festpunktjoches nur in Betracht kommt, wenn wenigstens zwei Kettenoberleitungen nebeneinander vorhanden sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1: Festpunktjoch für Kettenoberleitungen elektrischer Bahnen, dadurch gekennzeichnet, dass
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verbunden sind, so dass ein teilweiser Ausgleich der auftretenden Spannkräfte herbeigeführt wird, also die Masten (e) nur noch einen Teil der Spannkräfte aufzunehmen haben.