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Verfahren zur Darstellung von Perylen.
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bei höherer Temperatur (4000-5000), zweckmässig unter Zusatz von phosphoriger Säure. Diese Synthese ist durch das österr. Patent Nr. 88456 geschützt und laut Patentschrift bilden sich intermediär ss-sub- stituierte Halogenderivate des a-Dinaphtyls, die dann weiter durch ringschliessende Mittel oder pyrogene
Synthese in Perylen übergeführt werden.
Es wurde nun gefunden, dass das 2#2'. Dioxy. 1'l'. Dinaphtyl und gewisse Derivate desselben, namentlich seine halogenhaltigen oder halogenfreien Phosphorsäureester und Phosphorigsäureester bei der Destillation mit gewissen Metallsalzen, wie Zinkchlorid, Eisenchlorid usw. und einem fein verteilten Metall (Zn-staub, Fe-pulver) ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen liefern, das einen hohen Gehalt an Perylen a'lfweist. Man kann mit oder ohne Zusatz von Wasser arbeiten. Die Reaktion kann ferner bei Atmosphärendruck oder unter Evakuierung, oder auch in Gegenwart eines Gasstromes stattfinden.
Als Gase kommen Stickstoff, Kohlensäure, oder auch ein reduzierendes Gas wie Wasserstoff in Frage.
Man kann auch im Wasserdampfstrom mit mehr oder weniger stark überhitztem Wasserdampf arbeiten.
Das Perylen wird entweder durch fraktionierte Destillation oder Kristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel wie z. B. Benzol oder Toluol rein gewonnen.
In den geschilderten Verfahren bilden sich intermediär keine Halogenderivate des ; x-Dinaphtyls ; die Arbeitsweise ist also grundsätzlich verschieden von der in der österr. Patentschrift Nr. 88'456 angegebenen.
Beispiel I. Man destilliert aus einer Retorte eine innige Mischung von einem Teil ss-Dinaphtol, 10/3 Teilen Zinkstaub, 1 Teilen geschmolzenem Zinkechlorid und Dz Teil Wasser. Es entwickeln sich orangefarbene Dämpfe, die sich sofort in eine kristallinische Masse verwandeln. Das Produkt wird dann mit verdünnter Natronlauge behandelt, um etwa gebildetes ss-Naphtol zu entfernen. Wenn man das Destillat aus drei Teilen Toluol umkristallisiert, erhält man eine erste Fraktion von bronzefarbenen Kristallen, die bei 2400 schmelzen und die beinahe reines Perylen sind. Ein Auswaschen mit Äther oder ein zweites Umkristallisieren aus Toluol, ergibt ein Produkt, das wie reines Perylen bei 2650 schmilzt.
Beim Destillieren kann man Stickstoff, Wasserstoff oder überhitzten Wasserdampf durch den Apparat leiten.
Beispiel II. Ein Gemisch von 10 kg ss-Dinaphtol und 10 kg Phosphoroxydchlorid wird unter Rückfluss bis zum Aufhören der Salzsäureentwicklung erhitzt. Das überschüssige Phosphoroxychlorid wird abdestilliert. Der erhaltene Chlorphosphorsäureester des ss-Dinaphtols wird mit 5 kg geschmolzenem und 2'5 kg Zinkstaub innig vermischt und in einer Retorte destilliert. Die Reinigung des erhaltenen Rohperylens, erfolgt wie bei Beispiel 1.
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Beispiel III. Durch Behandeln des unter Beispiel II erhaltenen Chlorphosphorsäureesters des ss-Dinaphtols mit wässerigen Alkalien, z. B. Sodalösung, erhält man einen halogenfreien sauren Phosphorsäureester des ss-Dinaphtols.
10 kg saluer Phosphorsäureester des ss-Dinaphtols werden mit 5 kg Chlorzink und 2-5 kg Zinkstaub vermischt und destilliert. Das Destillat wird wie unter Beispiel I gereinigt.
Wenn man an Stelle von Phosphoroxyehlorid, in Beispiel II, Phosphortrichlorid verwendet, so erhält man einen Chlorphosphorigsäureester des ss-Pinaphtols, der bei gleicher Behandlung ebenfalls Perylen in guter Ausbeute liefert.
Das Verfahren der Beispiele II und III unterscheidet sich von dem in den Monatsheften f. Ch. 40, S. 403 beschriebenen dadurch, dass während der Destillation Halogenverbindungen des Phosphors nicht mehr zugegen sind, das Zwischenprodukt von Beispiel III ist sogar vollkommen halogenfrei. Im übrigen ist die Mitwirkung des Metallsalzes und des Metallpulvers von grosser Bedeutung für die Bildung des Perylens.