DE876992C - Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und ChlorwasserstoffInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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Description
- Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und. Chlorwasserstoff Es wurde vorgeschlagen, aus Hexachlorcyclohexanen Trichlorbenzole dadurch herzustellen, daß Hexachlorcyclohexane bei Temperaturen von über ioo° mit Alkalimetallhydroxyden oder Erdalkalimetalloxyden bzw. -hydroxyden behandelt werden. Durch diese Behandlung entstehen unter Abspaltung von Chlorwasserstoff Trichlorbenzole und Dichlorphenole. Bei dieser Reaktion, die unter Abspaltung von Chlorwasserstoff vor sich geht, wird der gebildete Chlorwasserstoff sofort als Chlorid gebunden und geht damit verloren.
- Es wurde nun gefunden, daß Hexachlorcyclohexane in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff unter Gewinnung des Chlorwasserstoffs umgesetzt werden können, wenn sie in Gegenwart von geringen Mengen Metallcarbonaten auf Temperaturen von über 2oo° erhitzt werden. Die Reaktion verläuft dann so, daß aus Hexachlorcyclohexanen gleichzeitig Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff gewonnen werden können. Die geringen Mengen Metallcarbonate wirken dabei ausschließlich als Katalysatoren. Bei Temperaturen von 200° und darüber setzt eine Chlorwasserstoffabspaltung ein, die mit steigender Temperatur zunimmt. Der abgespaltene Chlorwasserstoff reagiert überraschenderweise nicht mit den als Katalysator verwendeten Stoffen. Es tritt auch keine Phenolbildung ein.
- Wird z. B. ein Gemisch von a-Hexachlorcyclohexan mit Metallcarbonaten versetzt, so beginnt oberhalb 22g° die Chlorwasserstoffabspaltung. Dabei reagiert der abgespaltene Chlorwasserstoff nicht mit dem als Katalysator zugesetzten Metallcarbonat. Nachdem das gesamte Hexachlorcyclohexan zersetzt ist und nach Abdestillieren des entstandenen Trichlorbenzols hinterbleibt-in der Zersetzungsblase überraschenderweise das Metallcarbonat so gut wie unzersetzt. Von den Metallcarbonaten seien beispielsweise Schlämmkreide und auch Soda erwähnt. Es ist außerordentlich überraschend, daß z. B. bei Anwendung von Soda als Katalysator der Prozeß ebenso glatt verläuft wie mit Schlämmkreide oder anderen Carbonaten oder. Metalloxyden. In keinem Fall wird der zugesetzte Katalysator durch den entstehenden Chlorwasserstoff zersetzt.
- Beispiel 291 Teile - a-Hexachlorcyclohexan werden mit 2o Teilen Schlämmkreide in einem geschlossenen Behälter, an welchem eine Vorlage angeschlossen ist, erhitzt. Bei etwa 225° setzt eine Abspaltung von Chlorwasserstoff ein, der aus der Vorlage abgeleitet und kondensiert wird. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Temperatur von 28o bis 300° erreicht ist.
- Mit der-Abspaltung von Chlorwasserstoff beginnt ein Öl überzudestillieren, das in der Vorlage gesammelt wird. Das Öl besteht aus einem Gemisch von Trichlorbenzolen, vorzugsweise von r, 2, 4-Trichlorbenzol.
- Mit der Erhöhung der Temperatur wird die Chlorwasserstoffentwicklung stärker, und es steigt damit die Destillationsgeschwindigkeit für die Trichlorbenzole.
- Es wurden 16o- Teile :Öl und 32 Teile unzersetzte Kristalle des a-Hexachlorcyclohexans gewonnen, diese waren beim Destillieren mit übergegangen. Die abgeschiedenen Kristalle aus mehreren Chargen würden gesammelt und erneut für die Aufspaltung auf Trichlorbenzol und Chlorwasserstoff eingesetzt. Der gewonnene Chlorwasserstoff entsprach fast theoretisch der gebildeten Menge von Trichlorbenzol.
- Der in der Blase verbliebene Rückstand besteht fast vollständig aus Calciumcarbonat, das, ohne in seiner Wirkung nachzulassen, für weitere Zersetzungsreaktionen brauchbar ist.
- Wenn in dem Beispiel als Ausgangsmaterial a-Hexachlorcyclohexan angegeben wurde, so läßt sich das Verfahren in gleicher Weise auch auf die übrigen Isomeren anwenden. In allen Fällen entstehen Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCI-IE: z: Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Hexachlorcyclohexane mit geringen Mengen Metallcarbänaten, wie Schlämmkreide, Soda, auf Temperaturen über --oo° erhitzt werden, und daß der abgespaltene Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsgefäß abgeleitet und kondensiert wird, während die gebildeten Trichlorbenzole abdestilliert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Ablauf der Reaktion zurückbleibende Schlamm für neue Reaktionen benutzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER5986A DE876992C (de) | 1951-05-20 | 1951-05-20 | Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER5986A DE876992C (de) | 1951-05-20 | 1951-05-20 | Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876992C true DE876992C (de) | 1953-05-18 |
Family
ID=7397172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER5986A Expired DE876992C (de) | 1951-05-20 | 1951-05-20 | Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876992C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057080B (de) * | 1954-01-15 | 1959-05-14 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Benzolen |
-
1951
- 1951-05-20 DE DER5986A patent/DE876992C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1057080B (de) * | 1954-01-15 | 1959-05-14 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Benzolen |
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