DE876992C - Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff

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DE876992C
DE876992C DER5986A DER0005986A DE876992C DE 876992 C DE876992 C DE 876992C DE R5986 A DER5986 A DE R5986A DE R0005986 A DER0005986 A DE R0005986A DE 876992 C DE876992 C DE 876992C
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Germany
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hydrogen chloride
trichlorobenzenes
hexachlorocyclohexanes
converting
hexachlorocyclohexane
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Expired
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DER5986A
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English (en)
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Georg Dr Alaschewski
Friedrich Dr Mueller
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Ruetgers Germany GmbH
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Ruetgerswerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und. Chlorwasserstoff Es wurde vorgeschlagen, aus Hexachlorcyclohexanen Trichlorbenzole dadurch herzustellen, daß Hexachlorcyclohexane bei Temperaturen von über ioo° mit Alkalimetallhydroxyden oder Erdalkalimetalloxyden bzw. -hydroxyden behandelt werden. Durch diese Behandlung entstehen unter Abspaltung von Chlorwasserstoff Trichlorbenzole und Dichlorphenole. Bei dieser Reaktion, die unter Abspaltung von Chlorwasserstoff vor sich geht, wird der gebildete Chlorwasserstoff sofort als Chlorid gebunden und geht damit verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß Hexachlorcyclohexane in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff unter Gewinnung des Chlorwasserstoffs umgesetzt werden können, wenn sie in Gegenwart von geringen Mengen Metallcarbonaten auf Temperaturen von über 2oo° erhitzt werden. Die Reaktion verläuft dann so, daß aus Hexachlorcyclohexanen gleichzeitig Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff gewonnen werden können. Die geringen Mengen Metallcarbonate wirken dabei ausschließlich als Katalysatoren. Bei Temperaturen von 200° und darüber setzt eine Chlorwasserstoffabspaltung ein, die mit steigender Temperatur zunimmt. Der abgespaltene Chlorwasserstoff reagiert überraschenderweise nicht mit den als Katalysator verwendeten Stoffen. Es tritt auch keine Phenolbildung ein.
  • Wird z. B. ein Gemisch von a-Hexachlorcyclohexan mit Metallcarbonaten versetzt, so beginnt oberhalb 22g° die Chlorwasserstoffabspaltung. Dabei reagiert der abgespaltene Chlorwasserstoff nicht mit dem als Katalysator zugesetzten Metallcarbonat. Nachdem das gesamte Hexachlorcyclohexan zersetzt ist und nach Abdestillieren des entstandenen Trichlorbenzols hinterbleibt-in der Zersetzungsblase überraschenderweise das Metallcarbonat so gut wie unzersetzt. Von den Metallcarbonaten seien beispielsweise Schlämmkreide und auch Soda erwähnt. Es ist außerordentlich überraschend, daß z. B. bei Anwendung von Soda als Katalysator der Prozeß ebenso glatt verläuft wie mit Schlämmkreide oder anderen Carbonaten oder. Metalloxyden. In keinem Fall wird der zugesetzte Katalysator durch den entstehenden Chlorwasserstoff zersetzt.
  • Beispiel 291 Teile - a-Hexachlorcyclohexan werden mit 2o Teilen Schlämmkreide in einem geschlossenen Behälter, an welchem eine Vorlage angeschlossen ist, erhitzt. Bei etwa 225° setzt eine Abspaltung von Chlorwasserstoff ein, der aus der Vorlage abgeleitet und kondensiert wird. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Temperatur von 28o bis 300° erreicht ist.
  • Mit der-Abspaltung von Chlorwasserstoff beginnt ein Öl überzudestillieren, das in der Vorlage gesammelt wird. Das Öl besteht aus einem Gemisch von Trichlorbenzolen, vorzugsweise von r, 2, 4-Trichlorbenzol.
  • Mit der Erhöhung der Temperatur wird die Chlorwasserstoffentwicklung stärker, und es steigt damit die Destillationsgeschwindigkeit für die Trichlorbenzole.
  • Es wurden 16o- Teile :Öl und 32 Teile unzersetzte Kristalle des a-Hexachlorcyclohexans gewonnen, diese waren beim Destillieren mit übergegangen. Die abgeschiedenen Kristalle aus mehreren Chargen würden gesammelt und erneut für die Aufspaltung auf Trichlorbenzol und Chlorwasserstoff eingesetzt. Der gewonnene Chlorwasserstoff entsprach fast theoretisch der gebildeten Menge von Trichlorbenzol.
  • Der in der Blase verbliebene Rückstand besteht fast vollständig aus Calciumcarbonat, das, ohne in seiner Wirkung nachzulassen, für weitere Zersetzungsreaktionen brauchbar ist.
  • Wenn in dem Beispiel als Ausgangsmaterial a-Hexachlorcyclohexan angegeben wurde, so läßt sich das Verfahren in gleicher Weise auch auf die übrigen Isomeren anwenden. In allen Fällen entstehen Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCI-IE: z: Verfahren zur Umsetzung von Hexachlorcyclohexanen in Trichlorbenzole und Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Hexachlorcyclohexane mit geringen Mengen Metallcarbänaten, wie Schlämmkreide, Soda, auf Temperaturen über --oo° erhitzt werden, und daß der abgespaltene Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsgefäß abgeleitet und kondensiert wird, während die gebildeten Trichlorbenzole abdestilliert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Ablauf der Reaktion zurückbleibende Schlamm für neue Reaktionen benutzt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057080B (de) * 1954-01-15 1959-05-14 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von chlorierten Benzolen

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