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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen und Y orfiihren Idnematographischer
Bilder in Blockform.
Zum Vorführen kinematographischer Bilder wurden bereits in Buch-oder Blockform vereinigte, die Einzelbilder aufweisende Karten benutzt. Die Herstellung dieser Karten und die Vereinigung derselben zu einem Block oder Buch konnte bisher nur von Hand aus in höchst mangelhafter Weise vorgenommen werden, so dass einerseits wegen der Ungenauigkeit in der Herstellung der Blätter selbst, anderseits aus dem Grunde, weil die Einzelbilder niemals in richtiger gegenseitiger Stellung zusammengebunden werden konnten, sogenannte "stehende" oder "rtù1ige" Bilder nicht zu erzielen waren.
Die Erfindung betrifft nun zunächst ein mechanisches Verfahren, das alle diese Übelstände beseitigt und darin besteht, dass ein üblicher Filmstreifen und ein lichtempfindlicher Kartenstreifen absatzweise synchron bewegt werden und der entsprechend der gewünschten Bildvergrösserung vor-
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durch Zerschneiden des Kartenstreifens gebildeten Einzelblätter zu erzielen und gegebenenfalls die Lochung für den jedesmaligen zwangläufigen. Transport des Kartenstreifens benutzen zu können.
Weiters betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen und V orfiihren kinematographiöcher Bilder in Blockform.
Die Bilder eines solchen"Kinopocket"genannten Buchs werden hiebei durch Vergrösserung der Bilder eines gewöhnlichen Filmstreifens gewonnen und in derselben Reihenfolge eingeheftet wie die Bilder des Streifens.
Die Vorrichtung zur Herstellung des Blocks besteht aus zwei synchron arbeitenden Einheiten.
Die erste Einheit verschiebt den Filmstreifen periodisch um die Bildgrösse (19 mm). Ein Objektiv vergrössert das Bild und wirft es der zweiten Einheit zu, in der ein lichtempfindlicher Streifen für die Blockseiten ebenfalls periodisch verschoben wird, aber um die Bildgrösse des Blocks (hier um 100 mm). Selbst- verständlich richtet sit, h die Verschiebung nach dem Grade der Vergrösserung.
Der Weg, um den der Blockstreifen verschoben wird, ist gleich dem im vorliegenden Falle vierfach vergrösserten Bild plus einem weissen Raum, der zum Befestigen der Blätter im Block dient und eine Lochung aufnimmt. Die Blätter werden mittels der Lochung, die im vorliegenden Falle zwei Löcher hat, in der richtigen Reihenfolge verbunden.
Die Lochungsvorrichtung kann hier zum zwangsweisen Transport des Kartenstreifens in der Weise benutzt werden, dass die Lochorgane nach erfolgter Lochung am Ende ihres Loehungsbuehes verbleiben und den Kartenstreifen um dieBildgrösse des Blocks nachziehen und dann erst in die unwirksame Anfangsstellung zurückkehren, worauf die ganze Lochungsvorrichtung entlang dem Kartenstreifen um die Bildgrösse (Bildhöhe) leer zurückgeht.
Die erhaltenen Blocks werden in der Weise vorgeführt, dass sie zusammen einen Bewegungsvorgang darstellen. Dies geschieht in einer Vorrichtung mit einem kleinen Elektromotor, der durch Übersetzungen eine Welle antreibt. Auf dieser befinden sich eine Anzahl Einspannscheiben, in die mehrere Blocke gespannt werden, derart, dass sie sich bei dem langsamen Umlauf der Spannscheiben in der bekannten Weise durch Anschlagen an einen Aufhalter entblättern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Aufriss und Stirnansicht einen fertigen Block, Fig. 3 und 3a sind eine Vorderansicht der Aufnahmevorrichtung. Fig. 4 ist eine Stirnansicht der Aufnahmevorriehtung. Fig. 5 und 6 zeigen Einzelheiten des Streifenvorschubs und des Lochers. Fig. 7 zeigt schematisch die Vorrichtung zum Vorführen der Bilder. Fig. 8 ist eine Sonderdarstellung einer der Blockeinspal1nscheiben und Fig. 9 eine Sonderdarstellung der Untersetzung des Elektromotors.
Die Blätter des Blocks nach Fig. 1 und 2 sind bei Bund 0 gelocht und werden an der Kante D durch in die beiden Löcher gesteckte Stifte A gehalten. Der Block wird an der Kante D erfasst und an der anderen Seite aufgeblättert, wie Fig. 2 zeigt.
Der Filmstreifen 1 wird zwischen einer Lichtquelle 11 und dem Objektiv der zur linken Seite befindlichen Filmeinheit der Aufnahmevorrichtung hindurchgezogen. In ähnlicher Weise zieht man auch den Kartenstreifen 2 durch die Karteneinheit zur rechten Seite in Fig. 4. Der Filmstreifen 1 wird in der bei Projektionsapparaten üblichen Weise durch die Filmeinheit geführt. Der Kartenstreifen 2 wird auf seinem Wege durch die Karteneinheit nicht nur belichtet, sondern auch an der Stelle 3 gelocht. Zu Anfang muss von Hand eine Lochung in dem Kartenstreifen gemacht werden, deren beide Löcher über Stifte 4 eines senkrecht verschiebbaren Wagens 8 gesteckt werden. Der Wagen schiebt den Streifen in Takt mit dem Filmstreifen vor.
Der Antrieb des Loches 3 erfolgt selbsttätig durch einen Hebel 5, Fig. 3, der durch eine an einem wagrecht verschiebbaren Wagen 7 angebrachte Führung 6 periodisch ausgeschwenkt wird. Dadurch wird das Gleitstück 20 des Lochers in Bewegung gesetzt und schiebt die Lochstanzen 3 vor. Federn 17 holen die Stanzen nach der Arbeit in die Anfangsstellung zurück. Die Führung 6 besteht aus zwei parallelen Schienen, zwischen eine an dem senkrecht verschiebbaren Wagen 8
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befestigte Rolle 13 liegt. Auf diese Weise verschiebt der Wagen 7 bei seiner wagrechten Bewegung den Wagen 8 und mit ihm die Stifte 4 senkrecht.
Der Bildabstand auf dem Kartenstreifen 2 ist selbstverständlich nicht derselbe wie der auf dem Filmstreifen 1. Ausserdem muss, wie erwähnt, auf jedem Blatte des Blockes ein weisses Feld zum Lochen und Befestigen der Blätter bleiben. Daher darf die Bewegung des Kartenstreifens nicht im selben Tempo erfolgen wie die des Filmstreifens. Der Antrieb der beiden Einheiten erfolgt daher mit verschiedener Übersetzung, u. zw. wird der Wagen 7 der Katteneinheit durch eine Pleuelstange 10 mit grossem Hub angetrieben, während die Organe der Filmeinheit durch ein Kettenrad 9 auf der Kurbelwelle von kleinerem Durchmesser als der Kurbelkreis angetrieben werden.
Wenn der Kartenstreifen 2 und der Filmstreifen 1 an der Lichtquelle 11 vorübergehen, müssen beide zur Belichtung des Kartenstreifens eine kurze Zeit lang angehalten werden. Das Anhalten des Kartenstreifens veranlasst die wagrechte Verlängerung 12 der Führung 6. Während die Rolle 13 in dem wagrechten Teil der Führung läuft, steht der Wagen 8 still, während gleichzeitig die Blende der Filmeinheit den Kartenstreifen zur Belichtung Ireilegt. Am Ende der Stillstandszeit stösst ein im Wagen 8 gleitend geführter Stift 15 gegen einen an der rechten Seite des Wagens 7 befestigten Anschlag 16, Fig. 5.
Der Stift 15 hält die Stifte 4 in Arbeitsstellung so lange seine dicken Teile den Stiften gegenüberstehen.
Sobald aber die eingedrehten Teile den Stiften gegenüberstehen, zieht die Feder 18 die Stifte zurück und gibt den Kartenstreifen frei, so dass der Wagen 8 in seine obere Endstellung gehen kann, ohne den Streifen mitzunehmen. Wenn der Wagen 8 in seiner oberen Endstellung angelangt ist, stehen die Stifte 4 genau den beiden nächsten Löchern im Streifen gegenüber. In diesem Augenblick treibt ein zweiter Anschlag 14 zur linken Seite des Wagens 7 den Stift-M zurück, der darauf die Stifte 4 gegen die Wirkung der Feder 18 in die beiden Löcher des Kartenstreifens treibt. Unmittelbar darauf macht der Wagen 8 seinen nächsten Abwärtshub und nimmt den Kartenstreifen nach unten zur Belichtung mit, wie beschrieben. Ein Rahmen 21 hält den Kartenstreifen während der Belichtung flach ausgebreitet.
Der Antrieb der Welle, auf der die Kurbel und das Kettenrad 9 befestigt sind, erfolgt durch eine Schnecke und eine Schnurscheibe die von einem Elektromotor oder auf andere Weise in Drehung versetzt wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann die Lochungsvorrichtung auch zum zwangsweisen Transport des Kartenstreifens dienen, auch können die Lochstanzstifte anstatt durch Federn 17 auch zwangsläufig in die Anfangsstellung zurückgeführt werden.
Bei der Vorrichtung zum Zeigen der Bilder nach Fig. 7-9 treibt der Elektromotor 24 eine Schnecke 25, auf deren Schneckenrad 26 eine Seilscheibe 27 befestigt ist. Diese treibt eine zweite Seilscheibe 28 von bedeutend grösserem Durchmesser auf der Welle 29, auf der die Einspannscheiben 30 sitzen. Die Welle 29 läuft in Lagerböcken 81. Die Einspannscheiben 32 haben eine Anzahl Ausschnitte 32, beispielsweise vier, wie Fig. 8 zeigt, und sind mit einem Mantel 33 mit Ausschnitte versehen, dessen Kanten die Blocke erfassen. Die Blocke werden beim Umlauf der Welle durch Vorübergang an einem Hindernis aufgeblättert, beispielsweise einer Gabel 35, Fig. 7, die mit ihren Enden die Welle 29 umfasst und am Träger des Ganzen befestigt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Kartenstreifen für Bücher oder Blocks zum Vorführen kinematographischer Bilder, dadurch gekennzeihnet, dass ein Filmstreifen und ein lichtempfindlicher Kartenstreifen absatzweise synchron bewegt werden und der entsprechend der gewünschten Bildvergrösserung vorgerückte Kartenstreifen für jedes Einzelbild gelocht wird, um eine naehherige genaue Vereinigung der durch Zerschneiden des Kartenstreifens gebildeten Einzelblätter zu erzielen und gegebenenfalls die Lochung für den jedesmaligen zwangsläufigen Transport des Kartenstreifens benützen zu können.