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Bogenlampe mit mechanisch zn richtenden Lichtbögen.
Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Filmaufnahmen verwendbare, mit Gleichstrom, Wechselstrom oder Drehstrom wirksame Bogenlampe, deren Lichtbogen mechanisch in der Weise
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Zweckmässig dienen hiezu für jeden Lichtbogen zwei auf einer gemeinsamen Von Hand begrenzt drehbaren Welle sitzende Nocken, von denen der eine zur Betätigung einer vornehmlich als Schieber ausgeführten Klemmvorrichtung für die obere Kohle und der zweite Nocken zum Heben und Senken des Trägers dieser Kohle dient.
Weitere Bestandteile der Erfindung sind nachstehend beschrieben.
In der Zeichnung ist eine der Erfindung gemäss eingerichtete Bogenlampe mit drei Lichtbogen dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Bogenlampe in Seiten-und Vorderansicht. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit im Querschnitt.
Die Bogenlampe kann einen oder wie dargestellt mehrere Lichtbogen in einer Reihe enthalten.
Die unteren Kohlen 1 sind fest bzw. unbeweglich eingespannt, während die oberen Kohlen 2 lose durch einen hülsenförmigen Hälter 3 dringen und in demselben vorteilhaft mittels eines Klemmschiebers 4 festgehalten werden können.
Jeder Hälter 3 sitzt an einem unter dem Zuge einer Feder 5 stehenden Hebel 6, der um eine in den Lagern 7 gehaltene Welle 8 drehbar ist. An jedem Hebel 6 ist ein Winkelhebel9 angelenkt, dessen oberer aus Isoliermaterial bestehender Arm durch eine Schraubenfeder 10 mit dem Schieber 4 verbunden ist, der zum Festklemmen der in dem zugehörigen Hälter befindlichen oberen Kohlen dient.
Die Feder 10 ist mit ihren beiden Enden starr an dem Schieber bzw. Hebelarm befestigt, auch liegen die Windungen der entspannten Feder aneinander, so dass dieselbe wie eine Pleuelstange mit Zug und Druck wirken kann.
Zur Betätigung der Hebel 6 und 9 dient eine gemeinsame von Hand drehbare und zu diesem Zweck mit einem Griff 12 versehene Welle 13, deren Drehung nach der einen und anderen Richtung mittels einer auf der Welle sitzenden Anschlagscheibe 74 und eines festen Anschlages 1. begrenzt wird.
Auf der Welle 13 sitzen für jede obere Kohle zwei Nockenscheiben 16 und 17, von denen erstere auf den Hebel 6, letztere auf den Hebel 9 wirkt.
Brennen nun die Kohlen so weit ab, dass der Lichtbogen abzureissen droht, so wird zuerst die Welle 13 mittels des Griffes 12 in der der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung gedreht, wodurch zunächst die Hebel 9 verschwenkt und die bisher geklemmten oberen Kohlen 2 mittels der Schieber 4 freigegeben werden, so dass die oberen Kohlen 2 alle auf die unteren Kohlen 1 fallen. Unmittelbar darauf lassen die Nockenscheiben M die Hebel 6 mit den Haltern 3 um ein der kleinsten Lichtbogendistanz entsprechendes Stück nach unten gehen.
Sodann wird die Welle 1. 3 mittels des Griffes langsam entgegengesetzt gedreht, wodurch zuerst die niedergesunkenen oberen Kohlen 2 durch die Schieber 4 wieder gefasst und geklemmt werden, worauf die Hebel 76 mit den Haltern 3 wieder um ein der kleinsten Lichtbogendistanz entsprechendes Stück gehoben werden, so dass alle oberen Kohlen 2 nunmehr um diese kleinste Lichtbogendistanz von den unteren Kohlen 1 abstehen.
Nach ungefähr 12 bis 15 Minuten sind die Kohlen so weit abgebrannt, dass dieser Vorgang zu wiederholen ist ; dies ist für praktische Zwecke vollkommen ausreichend, da dieAufnahme für die längsten Szenen beim Filmen nicht länger als 5 Minuten dauern.
Um ein Abreissen der Lichtbogen beim Heben bzw. Abheben der oberen Kohlen zu verhindern, werden die letzteren nicht gleichzeitig, sondern nacheinander abgehoben, was durch entsprechendes Versetzen der Nockenscheiben 16 um je einen Winkel gegeneinander erzielt werden kann, wie Fig. 3 zeigt.
Um die Lichtbogen der jeweils vorhandenen Stromstärke usw. anpassen zu können, sind die Lager 11 mit der Welle 13 etwa mittels Stellschrauben 19 in Führungen senkrecht verstellbar.
Die Fassungen 20 der oberen Kohlen sind lediglich an den Kohlen selbst angebracht und stehen mit keinem anderen Teil in fester Verbindung. Leiter 21 führen von den Fassungen 20 zu den Stromleitungen.
Die Lampe kann mit Gleich-, Wechsel-oder Drehstrom betrieben werden. Im letzteren Falle werden drei gleichpolige Kohlen parallel verbunden und an jede der drei Kohlen entgegengesetzter Polarität eine Phase gelegt (Sternschaltung).
Der Vorteil dieser Lampe gegenüber den bisherigen ist der, dass man sie nach Belieben von 15 bis
100 Ampère belasten kann, ohne dass sie irgendeinen Schaden leidet.
Die Lampe ist aus einfachen Handlampen wie bei Projektionsapparaten, Scheinwerfern, Linsen- apparaten usw. mechanisch zusammengesetzt, wobei für 110 Volt drei Lichtbogen, für 220 Volt sechs
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Widerstand vorschalten, u. zw. nur in dem Moment, wo die Kohlen kurzgeschlossen sind. Sind die Lichtbogen aufgegangen, so wird der Widerstand kurzgeschlossen und tritt ausser Tätigkeit.
Beim Einschalten der Lampe bedarf es nur einer kleinen Drehung des Handgriffes und die Lichtbogen gehen mechanisch, vorteilhaft einer nach dem andern, auf die gewünschte Höhe und die Lampe ist in Funktion. Ausgeschlossen ist dabei, dass ein Lichtbogen zu gross, der andere zu klein ist, auch ist es unmöglich, dass die Kohlen picken.
Die Lampe ist eine Zeitlampe und brennt so lange, bis die Lichtbogen eventuell abreissen, was, wie erwähnt, in zirka 12 bis 15 Minuten erfolgt. Sollte man aber durch irgendeinen Aufenthalt mit dieser Zeit nicht auskommen, so ist wieder nur ein Griff zu machen, die Lampe ist in ihrer Anfangsstellung und kann wieder 12 bis 15 Minuten tadellos brennen. Hiebei ist noch zu bemerken, dass nach jedem Handgriff die obere Kohle automatisch nachgeht, also eine schiefe oder andere Stellung nicht annehmen kann.
Die Kohlen müssen erst dann gewechselt werden, bis eine Hälfte abbrennt, wobei man auch diese Hälfte noch für den unteren Kohlenhalter verwenden kann.
Es wäre noch zu bemerken, dass das Stecken der Kohle, überhaupt das Hantieren mit der Lampe sehr einfach ist.
Da die Lampe keine weiteren elektrischen Apparate, wie Spulen, Magnete, Transformatoren usw. hat, hängt sie auch von der Spannung nicht ab, sie funktioniert daher auch tadellos, wenn die Spannung schwankt. Dieser Vorteil bewirkt, dass dieselbe nicht nur am Netz angeschlossen, sondern mit Benzin-
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differieren kann.
Da keiner oder nur ein kleiner Widerstand (Anlasswiderstand) notwendig ist, je nach der Belastung. so stellt sich die Lampe um zirka 30 bis 50% billiger wie jede bestehende Filmaufnahmlampe.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bogenlampe, derenKohlen nachAbbrennen inLichtbogendistanzzurückgeführt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Kohlen durch ein einziges von Hand aus bewegbares Organ, vorteilhaft eine mit Handgriff versehene Welle in der Weise beeinflusst werden, dass bei der Bewegung des Organs nach der einen Richtung alle oberen Kohlen von ihrem Träger gelöst werden und auf die unteren Kohlen fallen, während bei der entgegengesetzten, begrenzten Bewegung des genannten Organs die Kohlen stets in den gleichen gewünschten Abstand von den unteren Kohlen gebracht werden.