DE388455C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorfuehren von Kinobildern und Musik - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorfuehren von Kinobildern und MusikInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B31/00—Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means
- G03B31/02—Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means in which sound track is on a moving-picture film
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al 14. JANUAR 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57a GRUPPE 37
(H9O935
Ludwig Hupfeld Akt-Ges. in Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig.
Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorführen von Kinobildern und Musik.
Zur musikalischen Begleitung von Filmvorführungen sind bereits verschiedene Vorrichtungen
vorgeschlagen worden, bei denen vom Kinoapparat aus ein Band, eine Scheibe o. dgl.
bewegt und durch am Umfang der Scheibe oder auf dem Band angebrachte Kontakte Stromkreise geschlossen und dadurch die
Musikbegleitung beeinflußt, etwa ein Wechsel in der Stärke der Musik hervorgebracht oder
auch das Musikstück gewechselt oder beson-
dere Effekte hervorgebracht werden. Bei allen diesen Vorrichtungen wurde nun durch den
Kontakt am Umfang der Scheibe oder auf der Fläche des Bandes unmittelbar der die Änderung
in der Begleitmusik veranlassende Stromkreis geschlossen. Daraus ergaben sich verschiedene
Mängel. Man war entweder in der Zahl der Kontakte beschränkt, da die Kontaktscheiben
bei zahlreichen Kontakten, wie sie to für lange Filme erforderlich sind, einen sehr
großen Durchmesser erhielten, oder es war die Zahl der möglichen Wechsel in der Art der Begleitmusik
beschränkt, da für jede Art der Änderung der Musik oder für jeden Effekt eine besondere Kontaktbahn oder -straße vorgesehen
werden mußte. \"orrichtungen, die mit Kontaktbändern arbeiten, sind auch gefährlich,
da an den Kontaktstellen vielfach Verbrennungen durch Funkenbildung eintreten.
Gemäß der Erfindung wird von mehreren Stromschlußvorrichtungen Gebrauch gemacht.
Dabei wird durch die erste Stromschlußvorrichtung, etwa eine mit auswechselbaren Kontakten
versehene Scheibe, nicht unmittelbar die gewünschte Änderung in der Musik oder ein bestimmter Effekt hervorgebracht, sondern
die Kontakte der Scheibe beeinflussen nur ein Schaltwerk, durch dessen Betätigung eine
Walze gedreht wird, an deren Umfang auf beliebig vielen nebeneinander angeordneten Kontaktstraßen
die Kontakte angebracht sind, die den Stromschluß zur Betätigung der verschiedenen
Einrichtungen des Musikinstrumentes herstellen.
Die Erfindung betrifft auch eine besondere Gestaltung der ersten Stromschlußvorrichtung
in Gestalt einer Scheibe, auf deren Fläche die Kontakte in Spiralgängen angebracht sind.
Au*der Zeichnung ist die Vorrichtung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Abb. 1 bis 3 zeigen in Ansichten oder schaubildlich schematisch die Hauptbestandteile
der Vorrichtung. Diese bestehen aus einer im folgenden mit Schaltscheibe bezeichneten
Scheibe und einer Kontaktwalze mit Schaltwerk.
Die Schaltscheibe α steht fest und ist auf
ihrer Fläche mit spiralförmigen Rillen b und c versehen. In die Rillen b können an beliebigen
Stellen Kontakte d eingesetzt werden, während die Rille c die Führung für einen Zeiger c <
bildet. Dieser Zeiger sitzt auf einer vom Kinematographenwerke aus gedrehten Welle.
Er besteht aus einem festen Teil c und einem darin \-erschiebbaren Teil e, der mit einem
Führungsstück / versehen ist, das in die Führungsrille der Scheibe α eingreift. Bei der
Drehung des Zeigers wird sich infolge der spiralförmigen Rille der Zeiger verlängern
oder verkürzen. An dem verschiebbaren ' Zeigerarm sind nun bei dem dargestellten Beispiel
drehbare Kontakte g (Abb. 4 und 5) angebracht, die mit in die Rillen b an beliebigen
Stellen eingesteckten, auswechselbaren Kontakten d bei der Zeigerbewegung in Berührung
kommen und dadurch bei -bestimmten Stellungen des Zeigers Stromschluß erzeugen.
Durch den Stromschluß wird ein Schaltwerk (Abb. 3) betätigt. Dieses besteht aus einer
Magnetspule /; mit einem beweglichen, den Anker bildenden Eisenkern i, der bei Stromschluß
in die Spule hineingezogen wird und einen mit Schaltklinke k versehenen Hebel /
anhebt. Die Klinke k greift in ein auf der Welle m der Kontaktwalze η sitzendes Schaltrad
η ein, und bei jedem Stromschluß wird diese Walze um ein bestimmtes Stück gedreht.
Die Kontaktwalze ist arn Umfang mit Rillen 0 in parallelen Reihen versehen, in die an
beliebigen Stellen auswechselbare Kontakte ρ eingesetzt werden können.
Die Zahl dieser Rillen 0 oder Kontaktstraßen kann beliebig sein und richtet sich nach den
gewünschten Änderungen der Musik oder der hervorzubringenden Wirkungen, wie Donner,
Paukenschläge usw., Aus- und Einschaltung des Musikwerkes o. dgl., etwa der Saalbeleuchtung.
Über den Kontaktstraßen 0 sind an einer Schiene q und den gewünschten Betätigungen
entsprechend Kontakte r angebracht, von denen Leitungen s nach dem Instrument o. dgl.
führen.
Die in die Rillen der WTalze η eingesetzten
Kontakte brauchen nicht stromführend zu sein, man kann, wie auch das Beispiel zeigt,
Knöpfe in die Rillen einsetzen und diese auf die aus zwei Stromschlußfedern gebildeten
Kontakte r derart einwirken lassen, daß die Federn genähert und dadurch der Stromschluß
hergestellt wird.
Bei Lauf des Kinoapparates wird nun der Zeiger e von diesem aus mit entsprechender
Übersetzung langsam von der Scheibe ff gedreht, und die Kontakte an dem beweglichen
Zeigerann kommen nach und nach mit den Kontakten der Scheibe in Berührung. Bei jeder Berührung der Kontakte wird die
Walze η um ein bestimmtes Stück gedreht, so daß der jeweils auf der Walze entsprechend
angeordnete Kontakt mit den über der Walze befindlichen Kontakten in Berührung kommt,
ein Stromkreis geschlossen und dadurch in dem Instrument die gewünschte Wirkung hervorgebracht
wird. Je nachdem nun ein Kontakt der verschiedenen Kontaktstraßen mit dem über ihm liegenden Kontakt in Berührung
kommt, wird eine andere entsprechende Wirkung oder Betätigung des Instrumentes erzielt.
Die Kontakte der Schaltscheibe α bewirken also nur die Umdrehung der Kontakt-
walze η, die zur berechneten Zeit beginnen und
zur berechneten Zeit enden muß. Erst die Kontakte der Walze η lösen mit den zu ihnen
in Beziehung tretenden Kontakten die jeweils S vorgesehene Betätigung des Instrumentes aus.
Bei dem dargestellten Beispiel sind auf der Kontaktwalze η 20 Rillen oder Straßen vorgesehen.
Man kann also mittels dieser Walze zwanzig verschiedene Wirkungen hervorbringen.
Es können mehr oder weniger Straßen· vorgesehen werden; man braucht auch, wenn
weniger Wirkungen gewünscht werden als Straßen vorhanden sind oder als das Instrument
zuläßt, nicht alle Straßen mit Kontakten zu besetzen. Die Kontaktstraßen brauchen
nicht notwendig aus Rillen zu bestehen, man kann gegebenenfalls auch Loohreihen vorsehen
und die Kontakte in die Löcher einstecken. Eine gleiche Anordnung könnte auch für die
Schaltscheiben getroffen werden. Die Schaltscheibe reicht bei einem Durchmesser von etwa
60 cm für einen Film von 4 000 m Länge, also für das tägliche Programm eines Kinos aus
und nimmt nur wenig Platz ein.
Die Abb. 6 und 7 zeigen in Ansicht und Schnitt eine andere Ausführung der Schaltscheibe
und des Zeigers.
Bei dieser Ausführung hat der Zeiger die Form einer Schraube s', die durch ein mit ihr
verbundenes Kegelrad t, das in ein anderes Kegelrad u eingreift, um ihre Achse gedreht
wird.
Auf der Schraube/ sitzt ein mit Muttergewinde versehener Kontaktträger α» mit Kontakten
x. Dieser Kontaktträger wird geführt an einem Arm y, der auf einer Welle ζ sitzt,
die ein Sohneckenrad 1 trägt, in das eine vom Kinoapparat aus gedrehte Schnecke 2 eingreift.
Die Schaltscheibe a' hat hier nur Rillen b
zur Aufnahme von Kontakten d.
Der Zeiger sitzt mit Reibung auf einem Konus der Schneckenradwelle 2 und kann gegebenenfalls
nach Lösung der Preßschraube 3 auch von Hand eingestellt werden.
Die Getriebeanordnung ist derart getroffen, daß der Kontaktträger w bei Drehung der
Schraube s immer nur so viel verschoben wird, wie dem Spiralgang der Rillen auf der Scheibe
entspricht.
Die beschriebene Vorrichtung ist sehr einfach,· nimmt nur wenig Platz ein und ermöglicht
gegenüber den bekannten Vorrichtungen eine sehr vielseitige, beliebig zu ändernde und
jedem Instrument anzupassende Betätigung infolge der Anordnung der zahlreichen Spiralgänge
auf der Schaltscheibe und der vielen Kontaktstraßen auf der Kontaktwalze.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Beeinflussung der musikalischen Begleitung von Kinovorführungen
mittels elektrischer Schaltvorrichtungen, gekennzeichnet durch mehrere
Stromschlußvorrichtungen, von denen die erste vom Kinoapparat aus betätigte die Bewegung der nächsten, etwa mittels eines
Schaltwerkes, bewirkt, durch die erst die beabsichtigte Wirkung in dem Instrument
hervorgebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stromschlußvorrichtung
aus einem vom Kinoapparat aus in Drehung versetzten Arm oder Zeiger (e) besteht, der sich vor einer
Scheibe (α) bewegt, auf deren Fläche auswechselbare Stromschließer bzw. Kontakte
(d) in Spiralgängen angeordnet sind, die mit Stromschließern bzw. Kontakten (g)
des drehbaren Zeigers in Berührung kornmen und zu ,bestimmten Zeiten Stromschlüsse
erzeugen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Arm oder Zeiger (e) einen verschiebbaren Teil (<?') besitzt, der in eine Spiralnut der
Scheibe (d) eingreift, derart, daß die an dem beweglichen Arm angebrachten Kontakte
nach und nach mit den in Spiralgängen angebrachten Kontakten der Scheibe in Berührung kommen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der
Scheibe (d') bewegte Arm zu einer Schraube (s) ausgebildet ist, die bei
Drehung einen Kontaktträger (w) entsprechend
den Spiralgängen der Scheibe verschiebt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein von den Strom-Schließern
der Scheibe und des Zeigers (e) gesteuertes Schaltwerk, das eine Kontaktwalze
(n) dreht, auf deren Umfang in Reihen auswechselbare Kontakte (p) an
beliebigen Stellen angebracht sind, die zu anderen Kontakten (r) in Beziehung treten
und durch Stromschluß in dem Instrument bestimmte Wirkungen hervorbringen, wobei
durch die Kontakte jeder Reihe eine andere Wirkung hervorgebracht wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH90935D DE388455C (de) | 1922-08-27 | 1922-08-27 | Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorfuehren von Kinobildern und Musik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH90935D DE388455C (de) | 1922-08-27 | 1922-08-27 | Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorfuehren von Kinobildern und Musik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE388455C true DE388455C (de) | 1924-01-14 |
Family
ID=7166018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH90935D Expired DE388455C (de) | 1922-08-27 | 1922-08-27 | Vorrichtung zum gleichzeitigen Vorfuehren von Kinobildern und Musik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE388455C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1219793B (de) * | 1960-09-17 | 1966-06-23 | Philips Nv | Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern von Filmbildwerfern |
-
1922
- 1922-08-27 DE DEH90935D patent/DE388455C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1219793B (de) * | 1960-09-17 | 1966-06-23 | Philips Nv | Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern von Filmbildwerfern |
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