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Automatischer Sicherheitsausschalter filr Drehstrommotoren gegen Überlastung bei Stromunterbrechung in einer Phase.
Die Erfindung betrifft automatische Sicherheitsausschalter für Drehstrommotoren, die im Falle einer Leitungsunterbrechung, etwa verursacht durch das Durchbrennen einer Sicherung, automatisch alle drei Phasenleitungen abschalten und somit das Durchbrennen von Wicklungen infolge Überbelastung der zwei andern, nicht unterbrochenen Phasen verhindern. Bekannte Einrichtungen dieser Art verwenden drei je in einer Phase angeordnete Hauptstromelektromagneten, von welchen der jeweils stromlos gewordene auf elektrischem oder mechanischem Wege sämtliche Phasenleitungen unterbricht.
Gemäss der Erfindung wird ein von einem Nebenschlusselektromagneten betätigter, die drei Phasenkontakte tragender Hebel mittels eines Klinkengesperres derart mit einem durch ein Gegengewicht im Bereich der beweglichen Kerne der Hauptstrommagnete gehaltenen Auslösebalken verbunden, dass er auch bei stromlosem Nebenschlussmagnet in der Stromschlusslage gehalten wird.
Der in den Fig. 1-4 der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung dargestellte Apparat besteht aus drei Hauptstromspulen b und zwei Nebenstromspulen c und d. Wird der Apparat für Motoren ohne Druckregler verwendet, so muss der Hebel h, der bei x drehbar gelagert ist (Fig. 2 und 3), im Sinne des rechten Pfeiles in Fig. 3 eingestellt werden. Es kommt dadurch die SchlEiJ'feder e1 in Kontakt, während % denselben verliert (Fig. 3).
Durch einen Druck auf den Taster/ wird der Apparat in den Stromkreis eingeschaltet (Fig. 4}. Es wird zunächst, da der Kontakt g2 in der Ruhelage, d. h. in der Tieflage des Balkens p (Fig. 2) geschlossen ist, die grosse Nebenschlussspule c, die mittels zweier Winkeleisen am Apparatbrette w (Fig. 2) befestigt ist, unter Strom gesetzt (Fig. 4), was ein Heben des beweglichen Magnetkerns t und mittels des Hebels s, der sich um "t" drehen kann, den Schluss der durch die Feder k gebildeten
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Durch das Anheben des Kernes i und das darauffolgende Hochgehen der Kerne m (Fig. 2) kommt unter Mitwirkung des ausgleichenden Gewichtes n der Sperrhaken o, der bei r drehbar gelagert ist, zum Einklinken in den Hebelzahn u (Fig. 2). Infolge der dadurch entstehenden Bewegung des Balkens p wird der Kontakt bei g2 aufgehoben und dadurch die Spule c stromlos (Fig. 4). Der Kern i wird aber jetzt dessenungeachtet durch den Sperrhaken o und den Hebel s hochgehalten (Fig. 2). Dies ist der Betriebs- zustand des Apparates. Brennt nun z.
B. durch eine zufällige Überlastung eine Sicherung durch, so fällt einer der drei Drahtkerne m auf den Auslösebalken p (Fig. 2) und bewirkt, da das Moment, welches das Gewicht eines Kernes um den Drehpunkt r hervorruft, grösser ist, als das des Gegengewichtes n um r, das Auslösen des Sperrhakens o und das Aufschnellen der Kontaktfedern k. Die drei Hauptstromspulen b sind stromlos und alle drei Phasenleitungen unterbrochen.
Ausserdem erlaubt der Apparat gemäss der Erfindung durch einen Druck auf den Taster 11 oder bei Unglücksfällen auch durch den Druck auf irgendeinen der an verschiedenen Orten des Fabriksgebäudes angebrachten Druckknöpfe 1, 2,3, 4,5 (Fig. 4) das sofortige Ausschalten des Motors. Es ist somit dem alten Übel abgeholfen, dass man bei Unglücksfällen den oft weiten Weg zum Motor zurücklegen muss, um denselben abstellen zu können. Stromverlauf : aII2, ss,,fi, d, a. Das Solenoid d wird erregt und zieht den Magnetkern j, der normal durch eine Feder hochgehalten wird, nach unten (Fig. 1).
Der Magnetkern
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ist in Verbindung mit einer Stossstange q und schlägt dadurch den Auslösebalken p herab, der Sperhaken o wird ausgelöst, die Kontakte k geöffnet und die Maschine ist stromlos.
Wird der Apparat für Motoren mit Druckregler verwendet, so muss die Schaltung etwas verändert werden, da der Druckregler z. B. bei einer Pumpenanlage sich stets in der Nähe der Pumpe befinden muss, während der Apparat in einem Maschinenhaus, also an einer vom Druckregler oft weit entfernten Stelle aufzustellen ist. Wenn man die frühere Schaltung verwenden würde, so würde der Apparat zwar ausschalten, wenn der Druckregler infolge Überdruck den Motorstrom unterbricht, würde aber nicht anspringen, wenn der Druckregler bei einem bestimmten Druck wieder einschalten will, sondern erst dann, wenn der Maschinist auf den Druckknopf t2 (Fig. 4) des automatischen Sicherheicsausschalters drücken würde.
Da aber der Druckregler automatisch bei bestimmten maximalen bzw. minimalen Drücken ausbzw. einschalten : soll und der Maschinist im Maschinenhaus den Zeitpunkt des Einschaltens nicht kennt,
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der Balken y in den Führungsrahmen z1 und z2 um ein Stück nach rechts bis zum Anschlag verschoben, so dass durch die Schleiffeder e2 ein Kontakt hergestellt wird. Die Kontakte t1 und f2 und das Solenoid d treten bei dieser Schaltung ausser Funktion. Wird der Motor durch den Kurzschlussschalter angelassen, so springt der Apparat sofort an, ohne dass jemand vorerst auf den Taster t2 zu drücken braucht. Bei
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ist im Betrieb.
Bei einer Leitungsunterbrechung in einer der Phasen wird, wie früher bei Motoren ohne Druckregler, der Sper@haken ausgeklinkt und automatisch alle drei Phasenleitungen stromlos gemacht.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Automatischer Sicherheitsausschalter für Drehstrommotoren gegen Überlastung bei Stromunterbrechung in einer Phase, mit drei je in einer Phase angeordneten Hauptstromelektromagneten, von welchen der jeweils stromlos gewordene auf elektrischem oder mechanischem Wege die Unterbrechung sämtlicher Phasenleitungen herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, dass ein die drei Phasenkontakte (7
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gesperres (1 (" 0) derart mit einem durch ein Gegengewicht. (n) im Bereich der beweglichen Kerne (m) der Hauptstrommagnete (b) gehaltenen Auslösebalken (p) verbunden ist, dass er auch bei stromlosem
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