AT101095B - Einrichtung zum stufenweisen Lösen von Einkammerdruckluftbremsen. - Google Patents
Einrichtung zum stufenweisen Lösen von Einkammerdruckluftbremsen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Einrichtung zum stufenweisen Lösen von Einkammerdrncllnftbremsen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum stufenweisen Lösen von Einkammerdruckluftbremsen, wodurch der Mangel, welcher den bisherigen Steuerbremsventilen anhaftet, beseitigt wird, dass sie zwar ein stufenweises Anziehen, nicht aber Ein stufenweises Lösen du Bremse - gestatten. Dies ist insbesondere für Gebirgsbahnen von gross ? r Wichtigkeit, um lange Rampen mit Sicherheit herabfahren. zu können. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein das Abströmen der Druckluft vom Bremssteuerventil regelndes Steuerorgan mit einem Steuerkolben verbunden ist, welcher ständig unter der Einwirkung des Druckes in der Hauptleitung und ein : r entgegengesetzt wirkenden Feder-oder Gewichtsbelastung steht, so dass bei jeder sich wiederholenden Drucksteigerung in der Hauptleitung eine der Wirkung der Feder-oder Gewichtsbelastung entgegengesetzte Verschiebung des Steuerorgans samt Kolben zustande kommt, durch welche eine Eröffnung des Abstromkanals für das Abströmen des Druckmittels aus dem Bremszylinder erfolgt. Durch diese Verschiebung findet fern ? r eine Verbindung beider Kolbenseiten statt, so dass nach Druckausgleich auf beideÌ1 Kolbensdten eine durch die Feder-oder Gewichtsbelastung bewirkte Rückverschiebung des Kolbens samt Steuerorgan in die Abschlussstellung herbeigeführt wird, in welcher das Abströmen des Druckmittels aus-dem Bremszylinder unterbrochen wird. Dieses Spiel setzt sich fort, ob nun die Drucksteigung im Hauptleitungsrohr kontinuierlich und langsam oder absatzweise vor sich geht. Man gelangt so zu einem stufenweisen Lösen der Bremse. Ist der Druck im Bremszylinder auf einen bestimmten Wert gesunken, so lässt das Ventil alle Druckluft aus dem Bremszylinder selbsttätig entweichen. In der Zeichnung zeigen Fig. 1, 2 und 3 Längsschnitte einer Ausführungsform des vorliegenden Ventils in verschiedenen Stellungen. Fig. 4 zeigt eine Abänd rung hievon. Die Fig. 5, 6, 7 und 8 z : igen eine abgeänd : rte Ausführungsform des Steuerorgams in vier verschiedenen Stellungen. In einem Zylinder 1 (Fig. 1-3) bewegt sich ein Kolben 2, wobei ein Ende des Zylinders durch eine Öffnung 4 mit der Aussenluft und das anche Ende durch ein Rohr 3 mit dem nicht gezeichneten Bremszylinder in dauernd offener Verbindung steht. Die Stange 5 des Kolbens 2 reicht abgedichtet in einen zweiten Zylinder 6, in dem sich ein Kolben 7 mit Schleppschieber 17 bewegt und unter der Einwirkung einer Feder 18 oder des Eigengewichtes (Fig. 4) oder beider steht. Ein Ende des Zylinders 6 steht durch ein Rohr 8 mit der Hauptrohrleitung in dauernd offener Verbindung und ist mit der andern Kolbenseite durch einen Kanal verbunden, in welchem ein sich bei Überdruck in diesem Kanal 13 EMI1.1 spiegel steht durch einen Kanal 10 mit einem zur Ausströmöffnung des nicht gezeichneten Bremssteuerventils bekannter Bauart führenden Rohr 9 und eine dritte Öffnung des Schieberspiegels durch einen Kanal 11 mit der Aussenluft in dauernd offener Verbindung. In der Ruhestellung bei gelösten Bremsen herrscht im Bremszylinder und daher auch in dem damit verbundenen Raum des Zylinders 1 Atmosphärendruck, dagegen in den beiden Räumen des Zylinders 6 der Druck des Hauptleitungsrohres (von etwa 5 Atm. ). Infolge der Druckgleichheit auf beiden Seiten jedes der beiden Kolben 2 und 7 werden letztere samt dem Schieber 17 durch die Feder 18 EMI1.2 Kanäle 24, 21, 23 im Schieber mit der Aussenluft in Verbindung steht. Soll gebremst werden, so wird, wie üblich, der Druck im Hauptleitungsrohr verringert und dadurch das Bremssteuerventil derart verstellt, dass es Druckluft aus dem Hilfsbehälter in den Bremszylinder EMI1.3 sich nichts an der in Fig. 2 gezeigten Bremsstellung der Teile. Wird nun zwecks Lösens der Bremsen der Hauptleitungsdruck wieder erhöht, so bleibt zwar der Kolben 2 in seiner, in Fig. 2 gezeigten rechten Endstellung, aber der Kolben 7 des Zylinders 6 wird durch <Desc/Clms Page number 2> den gesteigerten, auf seine linke Seite wirkenden Hauptleitungsdruck, d-r sich bei der Stellung nach Fig. 2 auf seine rechte Seite nicht fortpflanzen kann, noch weiter nach rechts gedrückt, wie Fig. 3 zeigt. Dadurch wird die Verbindung zwischen den Räumen des Zylinders 6 zu beiden Seiten des Kolbens 7 durch den Kanal 12 des Schiebcrspiegels und den Kanal 19 des Schiebers 17 wieder hergestellt und je nach dem Durchlassquerschnitt dieser Kanäle der Druckausglich auf den beiden Seiten des Kolbens 7 in längerer oder kürzerer Zeit hergestellt. Das Rohr 9 steht dabei mit der Aussenluft durch die Kanäle 10, 11 des Schieberspicgels und die Kanäle 22, 21, 2J des Schiebers in Verbindung. Nach erfolgtem Druckausgleich schiebt die Feder 18 den Kolben 7 samt dem Schieber 17 in die Stellung Fig. 2, wodurch das Lösen unterbrochen wird, indem das Abströmen der Druckluft aus dem Bremszylinder über das Brems- EMI2.1 Hubbegrenzung für den Kolben 7. Wächst der Druck im Hauptleitungsrohre kontinuierlich weiter, so wiederholt sich nach einiger Zeit das beschriebene Spiel. Man kann aber auch das stufenweise Lösen dr Bremsen beliebig regeln, indem man die Drucksteigerungen im Hauptleitungsrohr absatzweise herbeiführt und zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Druckste ; gerungen einen hinreichend langen Zeitraum v rstreichen lässt. Ist beim stufenweisen Lösen der Bremsen der Druck im Bremszylinder endlich so weit gesunken, dass die Feder 18 bei d ? r Stellung der Teile nach Fig. 2 den auf den Kolben 2 wirkenden Druck im Brems- zylind. r überwindet, so kehren die Teile in die Stellung Fig. 1 zurück, der Rest der Druckluft im Brems- zylindpr entweicht über das Bremssteuerventil, Rohr 9 und Kanäle 10, 24, 21, 23 nach aussen und die Bremsen sind vollständig gelöst. Der Übergang aus der Stellung Fig. 2 in die Stellung Fig. 3 kann dadurch etwas beschleunigt werden, dass man den Kanal 13 mittels einer Saugdüse 15 in das Rohr 8 münden lässt, so dass beim Ein- EMI2.2 rechten Seite des Kolbens abgesaugt wird. Statt dass man die Zylinder 1 und 6 wagrecht hintereinander anordnet, wie Fig. 1-3 zeigen, kann man sie auch lotrecht übereinander anordnen, wie Fig. 4 zeigt, in welchem Falle das Eigengewicht der Kolben und Schieber im gleichen Sinne wie die Feder 18 gemässt Fig. 1-3 wirkt. Bei der Ausführung des Schiebers nach der Fig. 1-3 kann es sich unter gewissen Bedingungen, namentlich bei verhältnismässig geringem Rauminhalt des Zylinders 6 ergeben, dass die bei Betätigung des Kolbens 7 erfolgende Kompression bzw. Expansion der auf der rechten Seite des Kolbens 7 im Zylinder befindlichen Luft derart hemmend auf die Kolbenbewegung einwirkt, dass nicht die erforderliche Steuerbewegung des Schiebers erfolgt. Um diese Möglichkeit auszuschliessen, kann der Schieber die aus den Fig. 5-8 ersichtliche Ausgestaltung erhalten. Wie ersichtlich, ist bei dieser Ausführung der Kanal 12 mit einem in den Schieberspiegel mündenden Zweigkanal ? versehen, während an die Stelle des Kanals 20 zwei Kanäle 28 und 30 treten, die in eine Ausnehmung des Schiebers münden, in welche ein Ansatz 29 an der Schieberstange 16 greift. Dieser Ansatz hat die Funktion eines Doppelsitzventils, indem er je nach der Bewegungsrichtung der Schieberstange die Mündung eines der beiden Kanäle 28 oder 30 verschliesst. Das dem Schieberspiegel zugewendete Ende des Kanals 30 mündet in eine Aussparung 25 im Schieber, welche sich zu beiden Seiten eines Steges 27 erstreckt. Weiters ist noch ein Kanal 26 vorgesehen, welcher zwischen den Mündungen der Kanäle 12 und 32 vom Schieberspiegel ausgeht und in den mit der Aussenluft verbundenen Kanal 11 mündet. In der Ruhelage bei gelöster Bremse hat der Schieber die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung, in welcher der Ansatz 29 die Mündung des Kanals 28 verschliesst, während die Kanäle 30 und 12 die beiden Kolbenseiten miteinander verbinden. Beim Anziehen der Bremsen gelangt der Schieber in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung, wobei der Ansatz 29 die Mündung des Kanals 30 verschliesst. Beim Anziehen der Bremse ergibt sich gegenüber der Ausführung nach Fig. 1-3 sonst keine Änderung in der Steuerung durch den Schieber. Wird jedoch der Schieber beim Lösen der Bremse in die Stellung nach Fig. 7 bewegt, so überschleift der Kanal 28 die Mündung des Kanals 26 im Schieberspiegel, so dass das Innere des Zylinders 6 kurze Zeit mit der Aussenluft in Verbindung steht, wobei genügend Luft entweicht, um eine der Steuerbewegung schädliche Kompression auf der rechten Seite des Kolbens 7 zu vermeiden. Wenn Druckausgleich auf beiden Kolbenseiten über die Kanäle 12, 32, 19 eingetreten ist und der Schieber unter dem Einfluss der Federbdastung aus d' : r Stellung Fig. 7 in die Stellung Fig. 8 bewegt wird, bleiben die beiden Kolbenseiten durch die Kanäle 30 und 12 zufolge der Anordnung der Aussparung 25 solange in Verbindung, bis der Stag 27 die Mündung des Kanals 12 im Schieberspiegel über- deckt. Es kann daher während dieses Teiles der Schieb ? rbewcgung genügend Luft von der linken auf die rechte Seite des Kolbens 7 durch die Kanäle 12 und 30 überströmen, damit eine, die Steuerungs- bewegung beeinträchtigende Expansion der Luft auf der rechten Kolbenseite vermieden wird. Beim EMI2.3 gpltend machen kann. Im übrigen wirkt die Schieberanordnung ganz in gleicher Weise wie mit Bezug auf Fig. 1-3 der Zeichnung des Näheren ausgeführt wurde.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zum stufenweisen Lösen von Einkammerdruckluftbremsen mit einem feder-oder gewichtsbelasteten Kolben, der mit einem, das Abströmen des Druckmittels aus dem Bremszylinder beeinflussenden Steuerorgan verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan bei jeder, eine Verstellung dieses Steuerorgans bewirkenden Steigerung des Druckes in der Hauptleitung eine Verbindung zwischen beiden Seiten des Steuerkolbens eröffnet und die nach hergestelltem Druckaus- gleiche unter dem Einflusse der Feder-oder Gewichtsbelastung erfolgende Verstellung des Steuerorgans eine Absperrung der Ausströmung des Druckmittels aus dem Bremszylinder bewirkt.2. Ventil zum stufenweisen Lösen von Einkammerdruckluftbremsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem unter der Wirkung des Luftdruckes im Bremszylinder stehenden Kolben (2) und einem zweiten unter der Wirkung des Luftdruckes im Hauptleitungsrohr und einer Feder oder Gewiehtsbdastung stehenden Kolben (7) nebst Schieber (17) besteht, welch letzt'rer in der Ruhelage das Bremssteuerventil mit der Aussenluft verbindet und eine Verbindung zwischen den Räumen zu beiden Seiten des letzteren Kolbens (7) zwecks Druckausgleichen herstellt, beim Anstellen der Bremsen jedoch durch den erstgenannten Kolben (2) derart verstellt wird,dass er sowohl die Verbindung des Bremssteuerventils mit der Aussenluft als auch die Verbindung der beiden Seiten des Kolbens (7) unterbricht.3. Ventil nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch bei angestellten Bremsen zwecks Lösens derselben hervorgerufene Drucksteigerung im Hauptleitungsrohr der zweite Kolben (7) nebst Schieber (17) durch die Druckluft im Hauptleitungsrohr entgegen der Feder-oder Gewichtsbelastung derart verstellt wird, dass die Verbindung des Bremssteuerventils mit der Aussenluft und die Verbindung der beiden Kolbenseiten untereinander wieder hergestellt und das Lösen der Bremsen eingeleitet, nach Herstellung des Druckausgleiches aber durch die Gewichts-oder Federbelastung wieder in die Bremsstellung zurückgeführt wird.4. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Schieber vorgesehener Kanal bei der entgegen der Feder-oder Gewichtsbelastung erfolgenden Bewegung des zweiten Kolbens (7) einen im Schieberspiegel vorgesehenen, mit der Aussenluft ve rbundenen Kanal überschleift, so dass während der Kolbenbewegung jene Kolbenseite, welche sich in der Bewegungsrichtung des Kolbens vor demselben befindet, für kurze Zeit mit der Aussenluft verbunden ist.5. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem unter dem Einfluss der Feder-oder Gewichtsbelastung zwecks Unterbrechung der Entbremsung erfolgenden Rückgang des mit dem Schieber gekuppelten Kolbens die Verbindung der beiden Kolbenseiten durch den Schieber freigegeben und erst am Ende der Bewegung abgesperrt wird (Fig. 7 und 8).6. Ventil nach den Ansprüchen 1. bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (17) zwei Kanäle (19, 20) besitzt, die vom Sehieberspicgel zum Schieberrücken gehen und ferner drei vom Schieber- EMI3.1 luft in dauernd offener Verbindung steht und der Schieber in der Bremsstellung alle Kanäle des Spiegels absperrt, dagegen in der Ruhestellung und in der Abstellstellung die beiden Kolbenseiten untereinander und den Ausströmkanal mit der Aussenluft verbindet.7. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ansatz der Kolbenstange mit Spiel in der Kolbenbe. wcgungsnchtung in eine Ausnehmung des Schiebers greift und je nach der Bewcgungsrichtung einen zur zeitweiscn Verbindung der Schieberseite des Kolbens mit der Aussenluft oder einen zur Verbindung der beiden Kolbenseiten miteinander dienenden Kanal im Schieber abschliesst.8. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolbenseiten durch einen Kanal (13) mit einem sich bei Überdruck auf der Schieberseite des Kolbens öffnenden Rück- schlagventil (14) ausgestattet sind.9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (13) in das zum Hauptleitungsrohr führende Rohr mit einer Düse (15) mündet, durch welche beim Einströmen, von Druckluft EMI3.2 belastung des Kolbens (7) so bemessen ist, dass beim Sinken des Luftdruckes im Bremszylinder unter einen bestimmten Wert das Ventil in die Ruhestellung geführt und alle Druckluft aus dem Bremszylinder entweichen gelassen wird.
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1924
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