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Antenne für gerichtete elektrische Wellen.
Es ist bekannt, zum Aussenden gerichteter elektrischer Wellen eine Reihe vertikaler Antennen an ihren oberen und unteren Enden so miteinander zu verbinden, dass nebeneinanderstehende Stromkreise gebildet werden. Die Stromkreise werden so gespeist, dass sich in jedem Punkte der Senderichtung die von ihnen ausgestrahlten elektrischen Felder addieren. Die Anordnung hat jedoch keine Verbreitung finden können, weil eine Leitung, welche die Spitzen der Antennen verbindet, also in grosser Höhe verläuft, bei der Herstellung und Überwachung zu schwierig und zu kostspielig ist. Gemäss der Erfindung wird d'e Schwierigkeit dadurch beseitigt, dass die nebeneinanderliegenden Stromkreise in eine horizontale Ebene umgelegt werden. Sämtliche Leiter der Stromkreise können dann in ungefähr gleichem Abstand vom Erdboden wie gewöhnliche Telegraphenleitungen verlegt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 im Grundriss dargestellt. Vier Stromkreise a, b, c, cl sind in einer Reihe nebeneinander so angeordnet, dass die einander parallelen Leiter 1, 2,3 zu je zwei benach-
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und in den beiden äusseren Leitern 9 und 10 angeordnet. Die Schwingungserzeuger werden synchron angetrieben, so dass sie alle m : t gleicher Phase arbeiten, und so in die Leiter eingeschaltet, dass der Strom in den Leitern 1 und 3 stets gleich und entgegengesetzt den Strömen in 9, 2 und 10 gerichtet ist, wie durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet. Auch die Stromrichtung in den übrigen Leitern ist durch Pfeile gekennzeichnet. Die Entfernung zwischen den Leitern 9, 1, 2,3, 10 beträgt je eine halbe Wellenlänge, in der Zeichnung m't L/2 bezeichnet.
In einem entfernten, in der Längsrichtung der Antenne liegenden Punkt A verstärken sich die Wirkungen der Leiter 9, 1, 2,3, 10 gegenseitig. Nach dieser Richtung hin wird also viel Energie ausgesandt.
In einem Punkt dagegen, der senkrecht zur Längenausdehnung der Antenne weit entfernt ist, bleiben oie Leiter 9, 1, 2, 3, 10 ohne Wirkung. Von ihren Verbindungsleitern aber wird auch kein elektrisches Fe'd erzeugt, da, wie ein Blick auf die Zeichnung lehrt, je zwei benachbarte Verbindungsleiter, beispiels-
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in Richtung auf A, aber nicht in der Richtung auf B fortpflanzen.
Fig. 2 zeigt die einzelnen Stromkreise, durch deren Verbindung die Anordnung nach Fig. 1 entstanden ist. Den verschiedenen Stromkreisen kann die Energie auch von einem einzigen Stromerzeuger aus zugeführt werden, wenn nur durch die Länge der Leitungen oder durch Einschaltung von Kapazitäten, Selbstindtik-t'onen, Phasenschiebern od. dgl. dafür gesorgt wird, dass die Phase je zweier benachbarter Kreise immer um 1800 verschoben ist. Besonders zweckmässig ist es in vielen Fällen, als Schwingungerzeuger Röhrensender zu verwenden, die in die parallelen Leiter 9, 1, 2, 3, 10 gelegt und deren Gitter alle gleichphasig bzw. mit einer Verschiebung von 1800 gesteuert werden.
Will man mit einer etwas abweichenden Wellenlänge arbeiten, ohne die räumliche Anordnung der Leiter zu ändern, so ruft man absichtlich eine Phasenverschiebung zwischen den parallelen Leitern hervor, so dass sich ihre Felder in einem Punkte A stets addieren.
Ein besonderer Vorzug der Erfindung liegt darin, dass man leicht die Stromkreise anstatt aus einem einzigen Draht aus mehreren zueinander parallel laufenden Drähten bilden kann. Das hat den Vorteil, dass die Selbstinduktion wesentlich herabgesetzt wird und daher mit stärkeren Strömen gearbeitet werden
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kann. Ein grosser Fortschritt in dieser Beziehung wird schon erreicht, auch wenn die Drähte ziemlich dicht nebeneinander herlaufen. Die Selbstinduktion wird aber umso mehr verringert, je weiter die einzelnen
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1 usw. vernachlässigt werden kann.
Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch einen Leiter, beispielsweise einen Schnitt A-B (Fig. l) dar.
Aus zwei Masten 20 und 21 und zwei Querverbindungen 22 und 23 ist ein Rahmen gebildet, an dem die einzelnen Drähte 24 aufgehängt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind 36 nebeneinander herlaufende Drähte verwendet. Natürlich wird eine so grosse Anzahl nicht in allen Fällen notwendig sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antenne für gerichtete elektrische Wellen, aus mehreren nebeneinander angeordneten Stromkreisen bestehend, d : e so gespeist werden, dass sich in jedem Punkte der Senderichtung die von ihnen ausgestrahlten elektrischen Felder addieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromkreise in einer horizontalen Ebene liegen.