DE565418C - Richtantenne - Google Patents
RichtantenneInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q21/00—Antenna arrays or systems
- H01Q21/06—Arrays of individually energised antenna units similarly polarised and spaced apart
- H01Q21/08—Arrays of individually energised antenna units similarly polarised and spaced apart the units being spaced along or adjacent to a rectilinear path
- H01Q21/12—Parallel arrangements of substantially straight elongated conductive units
Landscapes
- Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. NOVEMBER 1932
30. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
R 84262 VIII φι al·
Radio-Austria Akt.-Ges. in Wien Richtantenne
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1932 ab
Es ist bekannt, sogenannte Richtantennen dadurch zu bilden, daß eine Reihe von
schwingenden Leitern (Dipolen) in einem bestimmten gegenseitigen Abstande in einer
Vertikalebene angeordnet und gleichphasig erregt werden. Es ist vorgeschlagen worden,
die einzelnen Dipole in Abständen von etwa einer halben Wellenlänge beiderseits eines
Paralleldraht- (Lecher-) Systems anzuordnen, dessen Drähte zur Erzielung der gleichphasigen
Erregung zwischen den einzelnen Anschlußpunkten sich kreuzen. Es ist auch vorgeschlagen
worden, ähnliche Gebilde aus mehreren nebeneinander angeordneten Stromkreisen zusammenzusetzen, die durch einzelne
synchron angetriebene oder gesteuerte Hochfrequenzquellen gespeist werden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein wesentlich verbesserter Strahlungswirkungsgrad bei
einfachster Bauart des Antennengebildes dadurch erzielt, daß mehrere in der Hauptstrahlungsrichtung
hintereinander angeordnete Gruppen von gleichachsigen horizontalen Dipolen angewendet werden und diese Gruppen
von einer einzigen Hochfrequenzquelle derart erregt werden, daß die Dipole jeder einzelnen
Gruppe gleiche Phase haben, während die in einem Abstand von im wesentlichen einer halben
Wellenlänge hintereinander angeordneten Dipolgruppen abwechselnd entgegengesetzte
Phase aufweisen.
Beispiele für derartige Richtantennensysteme gemäß der Erfindung sind in den
Fig. ι bis S dargestellt. Die Erregung der einzelnen Dipolantennen 1 bzw. 1' erfolgt auf
einfache Weise durch Anschluß derselben an ein ungekreuztes Paralleldrahtsystem 2, 3,
das zwischen je zwei gleichachsig angeordneten, benachbarten Dipolen hindurchgeführt
wird. Die einzelnen Dipolgruppen sind im wesentlichen in einem einer halben Wellenlänge
I — I entsprechenden Abstand hintereinander angeordnet, was die für die gerichtete
Strahlungswirkung günstigste Erregung ergibt. Die einzelnen Dipolantennen liegen dabei
an den Spannungsbäuchen der stehenden Welle auf dem Paralleldrahtsystem. Es werden
daher, wenn das Paralleldrahtsystem von der Kopplungseinrichtung 4 aus durch eine go
Hochfrequenzquelle gespeist wird, bei geeigneter Wahl der Abmessungen die Dipolantennen
ι, ι ... in einer Phase und die Antennen 1', 1' ... in der um i8o° verschobenen
Phase schwingen, so daß sich alle Dipolantennen für Wellen in der Richtung des
Doppelpfeiles χ in ihrer Wirkung unterstützen.
Die Verwendung von gegenphasig schwingenden Elementen bringt außer dem Vorteil
von relativ niedrigen Masten noch einen weiteren Vorteil mit sich. Die theoretische
Berechnung des Strahlungswiderstandes eines
ίο solchen Systems nach den von Pistolkors
angegebenen Formeln zeigt nämlich, daß der Strahlungswiderstand eines derartigen Systems
schon bei Verwendung von 4 · 4 Elementen mehr als doppelt so groß ist als der Strahlungswiderstand
einer gleich großen und gleich angeordneten Anzahl von gleichphasig schwingenden Elementen, d. h. mit anderen
Worten, daß der Nutzeffekt im ersten Falle bedeutend größer ist als im zweiten. Es ist
auch möglich, mehrere derartige Gebilde, welche aus zwei oder mehreren Paralleldrahtspeiseleitungen
mit daran angeschlossenen, gleichachsigen Dipolantennen bestehen, nebeneinander anzuordnen, um ein aus mehreren
Teilen bestehendes Richtantennensystem zu erhalten, welches der Ausstrahlung nur nach
zwei entgegengesetzten Richtungen fähig ist (Fig. 2). In die einzelnen Dipole können in
bekannter Weise Wechselstromwiderstände 6 (Fig. 4), wie Kopplungs- oder Abstimmelemente,
eingeschaltet werden oder einzelne Abschnitte 5 derselben rücklaufend ausgebildet
werden (Fig. 3).
Unter manchen Umständen ist es von Vorteil, dieses Richtantennensystem so auszugestalten,
daß es eine oder mehrere in sich geschlossene Schleifen bildet. Es ist in diesem Fall möglich, bei Frostwetter aus dem
ganzen, eine Schleife bildenden Antennensystem einen Stromkreis zwecks Heizung zu
bilden, um die Rauhreif- und Eisbildung an der Antenne hintanzuhalten. Die Zuführung
des Heizstromes kann zweckmäßigerweise in der Nähe der Kopplungseinrichtung4, z.B.
an den Punkten 7 und 8, erfolgen, wobei es durch passende Anordnung von Sperrdrosseln
und Sperrkondensatoren möglich ist, in bekannter Weise die Heizung des Antennensystems
auch während des Betriebes vorzunehmen. Bei dieser Schleifenanordnung wird der Draht derart geführt und es werden gegebenenfalls
die Abmessungen der eingeschalteten Wechselstromwiderstände derart gewählt, daß sich die erwähnte Phasenlage in
den Dipolantennen 1, 1 ... in dem einen Sinne und in den anderen Antennen 1', 1' ...
im anderen Sinne ergibt, genau so wie bei den früher erwähnten Ausführungsformen. Ein
weiterer Vorteil dieser Ausführungsform als geschlossene Schleife besteht darin, daß die
Stromstärke in allen Dipolen zwangsläufig dieselbe ist, was die Erzielung einer guten
Richtcharakteristik wesentlich begünstigt. Zum Abgleichen etwa auftretender Unsymmetrien
und zur genauen Einstellung der Spannungsbäuche können in allen Fällen in an sich bekannter Weise Schleifen von veränderlicher
Größe dienen, wie sie in Fig. 5 bei 9 dargestellt sind.
Die einzelnen Gruppen von gleichachsigen, horizontalen Dipolantennen können alle in
gleicher Höhe über dem Boden angeordnet sein, so daß ein sehr einfacher Aufbau mit
verhältnismäßig niederen Masten möglich ist. In diesem Falle ergibt sich in einer vertikalen,
zu den Achsen der einzelnen Antennen senkrechten Ebene die in Fig. 6 dargestellte
Intensität der Strahlung für verschiedene Strahlungswinkel. In dieser Figur
wie in Fig. 7 entspricht die punktierte Linie der Strahlungsintensität für den theoretischen
Fall des vollkommen leitenden Bodens, während die voll ausgezogene Linie die Intensitätskurve
unter Berücksichtigung der unvollkommenen Leitfähigkeit der Erde darstellt. Bei gleich hoher Anordnung aller Dipole ergibt
sich nach Fig. 6 je ein Strahlungsmaximum nach beiden Richtungen in einem spitzen
Winkel zur Erdoberfläche. Werden jedoch die einzelnen Dipolgruppen in verschiedenen
Höhen, und zwar gegen die bevorzugte Strahlungsrichtung hin ansteigend angeordnet
(beispielsweise in einer gegen die Horizontale geneigten Ebene), so ergibt sich eine
weitgehende Unterdrückung der Strahlung nach der der gewünschten entgegengesetzten
Richtung, eine Verstärkung der Strahlung nach der gewünschten Richtung und eine Ausstrahlung
unter einem steileren Winkel α (Fig. 7), was für den Verkehr über große Entfernungen von Vorteil ist.
Anstatt die einzelnen Gruppen von Dipolantennen in einer einzigen Ebene anzuordnen,
könnten sie auch in mehreren übereinanderliegenden Ebenen angeordnet werden, wobei
nicht alle Antennen durch ein Drahtsystem gespeist werden müssen, sondern ein Teil
auch durch Induktion erregt werden kann.
Bei der bisher beschriebenen Anordnung von horizontalen Dipolgruppen ist es nicht
ohne weiteres möglich, einen Reflektor in Form einer vertikalen Antenne hinter dieser
aufzubauen und dadurch die Strahlung nach einer Seite zu richten. Es läßt sich jedoch
eine einseitige Richtwirkung erzielen, wenn als Reflektor ein der Sendeantenne ähnliches
oder kongruentes, ebenfalls horizontales Gebilde verwendet wird, das im Abstand von
einer Viertelwellenlänge von der eigentlichen Sendeantenne angeordnet ist und mit einer
gegenüber dieser um 90° verschobenen Phase erregt wird.
Es ist mitunter vorteilhaft, in einem Winkel gegen die Erdoberfläche zu senden. Dieser
Effekt kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielt werden, indem man die beiden
Antennen nicht in einer horizontalen Ebene hintereinander, sondern hintereinander gestaffelt
anordnet, so daß der Reflektor etwas tiefer liegt als die eigentliche Sendeantenne.
Dies hat auch gleichzeitig den Vorteil, daß ίο eventuelle konstruktive Schwierigkeiten, die
auftreten könnten, wenn man beide Antennen in derselben Ebene anordnen würde, vermieden
werden. Die Hauptstrahlungsrichtung, in welcher dann gesendet wird, ist die Verbindungslinie einander entsprechender
Punkte von Reflektor und Antenne.
Wie oben angegeben, kann man eine gegen die Erdoberfläche geneigte Hauptstrahlungsrichtung
auch erzielen, wenn man die ganze Antenne in eine geneigte Ebene legt. Auch bei dieser Anordnung ist ein Reflektor anwendbar,
der in der gleichen Ebene wie die Sendeantenne angeordnet sein kann. Man kann aber den durch Schräglage der Antennenanordnung
erzielten Winkel der Hauptstrahlungsrichtung in bezug auf die Erdoberfläche auch dadurch ändern, daß man den
Reflektor in eine etwas verschobene Ebene höher oder tiefer als die Antenne selbst legt.
In diesem Fall wird dann die Strahlung unter einem größeren bzw. kleineren Winkel erfolgen
als dem, um den die Antenne geneigt ist.
In der Zeichnung ist dies an dem Beispiel einer Richtantenne nach Fig. 4 schematisch
dargestellt. Fig. S ist ein Grundriß, Fig. 9 eine Seitenansicht im Schnitt.
In Fig. 8 bedeuten 1 und 1' die hintereinander
im Abstand einer halben Wellenlänge angeordneten horizontalen, gleichachsigen Dipolgruppen, in die Kopplungs- und Abstimmelemente
6 eingeschaltet sind. Die Speisung erfolgt durch die Spule 4 mittels der Paralleldrahtleitung 7, 8. Dieses die eigentliehe
Sendeantenne darstellende Drahtgebilde ist in vollen Linien gezeichnet, während der
Reflektor, der zu dieser kongruent ist, gestrichelt dargestellt ist. Dieser Reflektor ist im
Abstand von einem Viertel der Wellenlänge hinter der Sendeantenne angeordnet, besteht
aus den Dipolen 10 und 10' mit eingeschalteten Kopplungs- und Abstimmelementen 16
und wird durch die Spule 14 und die Paralleldrahtleitung 17, 18 mit einer gegenüber der
Sendeantenne um go° verschobenen Phase erregt.
Antenne und Reflektor können in derselben
Ebene liegen, oder es können, wie in Fig. 9 dargestellt, die Reflektordrähte 10, 10' tiefer
als die Antennendrähte 1,1' angeordnet sein.
In diesem Falle entspricht die Hauptstrah-
lungsrichtung, wie durch die Pfeile angedeutet, einem durch einander entsprechende
Elemente der Antenne und des Reflektors gelegten parallelen Strahl. Da auch die 65
Schräglage der Antenne die Hauptstrahlrichtung beeinflußt, so kann die Schräglage des
Reflektors, sei es zur Vergrößerung, sei es zur Verkleinerung oder Kompensation des
Winkels der Hauptstrahl richtung zur Erd- 70 oberfläche, verwendet werden, wodurch etwa
auftretende konstruktive Schwierigkeiten bei der Aufstellung leicht bewältigt werden
können.
Claims (9)
1. Richtantenne, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mehreren hintereinander
angeordneten Gruppen von gleichachsigen, horizontalen Dipolen besteht, die von einer einzigen Hochfrequenzquelle derart
erregt werden, daß in jedem Augenblick die Dipole jeder einzelnen Gruppe gleiche
Phase haben, während die in einem Abstand von im wesentlichen einer halben Wellenlänge hintereinander angeordneten
Dipolgruppen abwechselnd entgegengesetzte Phase aufweisen.
2. Richtantenne nach Anspruch 1, da- go durch gekennzeichnet, daß die gleich- bzw.
gegenphasige Erregung der einzelnen Dipolantennen dadurch erfolgt, daß je zwei gleichachsig angeordnete Dipole mit
ihren benachbarten Enden an die Zweige einer Paralleldrahtleitung mit ungekreuzten
Leitern angeschlossen sind.
3. Richtantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Dipolantennen derart zu mindestens einer ioo zusammenhängenden Schleife vereinigt
sind, daß sich die gleich- bzw. gegenphasige Erregung derselben ergibt.
4. Richtantenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die einzelnen
Dipole in an sich bekannter Weise Wechselstromwiderstände oder rückläufig angeordnete Abschnitte eingeschaltet sind.
5. Richtantenne nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
gleichachsigen, horizontalen Dipolgruppen in verschiedener Höhe über dem Boden, vorzugsweise gegen die bevorzugte Strahlungsrichtung
hin ansteigend, angeordnet sind.
6. Richtantenne nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Dipolgruppen in einer oder in mehreren übereinanderliegenden Ebenen angeordnet
sind, die gegen den Horizont geneigt sind.
7. Richtantenne nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
Dipolantennen ohne Drahtzuführung durch Induktion erregt wird.
8. Richtantenne nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Reflektor im wesentlichen parallel zur Sendeantenne
in einem Abstand von im wesentlichen einer viertel Wellenlänge hinter dieser angeordnet
ist und mit einer Phasenverschiebung von 900 gegenüber dieser erregt
wird. -
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
außerhalb der Ebene der Sendeantenne angeordnet ist, wodurch die Neigung der ursprünglichen Senderichtung gegen diese
Ebene verändert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT378642X | 1931-03-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565418C true DE565418C (de) | 1932-11-30 |
Family
ID=3673092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER84262D Expired DE565418C (de) | 1931-03-06 | 1932-03-05 | Richtantenne |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565418C (de) |
GB (1) | GB378642A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE909583C (de) * | 1943-04-21 | 1954-04-22 | Telefunken Gmbh | Antennenanordnung fuer ultrakurze Wellen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2750589A (en) * | 1952-09-20 | 1956-06-12 | Edward F Harris | Vertically polarized high frequency antenna array |
GB2397696A (en) * | 2002-11-21 | 2004-07-28 | Henry O'tani | Co-linear antenna |
US8058998B2 (en) * | 2008-09-11 | 2011-11-15 | Wistron Neweb Corporation | Elongated twin feed line RFID antenna with distributed radiation perturbations |
-
1931
- 1931-08-11 GB GB22707/31A patent/GB378642A/en not_active Expired
-
1932
- 1932-03-05 DE DER84262D patent/DE565418C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE909583C (de) * | 1943-04-21 | 1954-04-22 | Telefunken Gmbh | Antennenanordnung fuer ultrakurze Wellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB378642A (en) | 1932-08-18 |
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