DE424669C - Antenne fuer gerichtete elektrische Wellen - Google Patents

Description

• Antenne für gerichtete elektrische Wellen. Es ist bekannt, zum Aussenden gerichteter elektrischer Wellen eine Reihe vertikaler Antennen an ihren oberen und unteren Enden so miteinander zu verbinden, daß nebeneinandersteheMe Stromkreise gebildet werden. Die Stromkreise werden so gespeist, daß sich in jedem Punkte der Senderichtung die von ihnen ausgestrahlten elektrischen Felder addieren. Die Anordnung hat jedoch keine Vcrbreitung finden können, weil eine Leitung, welche die Spitzen der Antennen verbindet, also in großer Höhe verläuft, bei der Herstellung und Überwachung zu schwierig und zu kostspielig ist. Gemäß der Erfindung wird die Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß die nebeneinanderliegenden Stromkreise in eine horizontale Ebene umgelegt werden. Sämtliche Leiter der Stromkreise können dann in ungefähr gleichem Abstand vom Erdboden wie gewöhnliche Telegraphenleitungen verlegt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. z im Grundriß dargestellt. Vier Stromkreise a, b, c, d sind in einer Reihe nebeneinander so angeordnet, daß die einander parallelen Leiter i, 2, 3 zu je zwei benachbarten Kreisen gehören, Fünf Hochfrequenzerzeuger ¢, 5, 6, 7, 8 sind in den gemeinsamen Leitern i, 2, 3 und in den b,iden äußeren Leitern 9 und io angeordnet. Die Schwingungserzeuger werden synchron angetrieben, so daß sie alle mit gleicher Phase arbeiten, und so in die Leiter eingeschaltet, daß der Strom in den Leitern i und 3 stets gleich und entgegengesetzt den Strömen in 9, 2 und io gerichtet ist, wie durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet. Auch die Stromrichtung in den übrigen Leitern ist durch Pfeile gekennzeichnet. Die Entfernung zwischen den Leitern 9, i, 2, 3, i o beträgt je eine halbe Wellenlänge, in der Zeichnung mit L bezeichnet.
• In einem entfernten, in der Längsrichtung der Antenne liegenden Punkt A verstärken sich die Wirkungen der Leiter 9, i, 2, 3, 1o gegenseitig. Nach dieser Richtung hin wird also viel Energie ausgesandt. In einem Punkte B dagegen, der senkrecht zur Längenausdehnung der Antenne weit entfernt ist, bleiben die Leiter 9, i, 2, 3, i o ohne Wirkung. Von ihren Verbindungsleitern aber wird auch kein elektrisches Feld erzeugt, da, wie ein Blick auf die Zeichnung lehrt, je zwei benachbarte Verbindungsleiter, beispielsweise i i und 12, immer entgegengesetzte Stromrichtung haben. Die ausgesandte Energie wird sich also in Richtung auf A, aber nicht in der Richtung auf B fortpflanzen.
• Abb.2 zeigt die einzelnen Stromkreise, durch deren Verbindung die Anordnung nach Abb. i entstanden ist. Den verschiedenen Stromkreisen kann die Energie auch von einem einzigen Stromerzeuger aus zugeführt werden, wenn nur durch die Länge der Leitungen oder durch Einschaltung von Kapazitäten, Selbstinduktionen, Phasenschiebern o. dgl. dafür gesorgt wird, daß die Phase je zweier benachbarter Kreise immer um igo° verschoben ist. Besonders zweckmäßig ist es in vielen Fällen, als Schwingungserzeuger Röhrensender zu verwenden; die in die parallelen Leiter 9, i, 2, ;, iö - gelegt und deren Gitter -- alle gleichpliäsig bzw. mit einer Verschiebung von i 8o gesteuert werden. Will man mit einer etwas abweichenden Wellenlänge arbeiten, ohne die räumliche Anordnung der Leiter zu ändern, so ruft man absfchtlich eine Phasenverschiebung zwischen den parallelen Leitern hervor, so daß sich ihre Felder in einem Punkte A stets addieren.
• Ein besonderer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß man leicht die Stromkreise anstatt aus einem einzigen Draht aus mehreren zueinander parallel laufenden Drähten bilden kann. Das hat den Vorteil, daß die Selbstinduktion wesentlich herabgesetzt wird und daher mit stärkeren Strömen gearbeitet werden kann. Ein großer Fortschritt in dieser Beziehung wird schon erreicht, auch wenn die Drähte ziemlich dicht nebeneinander herlaufen. Die Selbstinduktion wird aber um so mehr verringert, je weiter die einzelnen Drähte voneinander entfernt sind. Jedoch muß die Entfernung zwischen den beiden am weitesten voneinander entfernten Drähten immer so klein bleiben. daß sie gegenüber der Länge der gemeinsamen Leiter 9, i usw. vernachlässigt werden kann.
• Abb. 3 stellt einen Querschnitt durch einen Leiter, beispielsweise einen Schnitt A-B (Abb. i). dar. Aus zwei Masten 2o und 2 1 und zwei Querverbindungen 22 und 23 ist ein Rahmen gebildet, an dem die einzelnen Drähte 24 aufgehängt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind 36 nebeneinander herlaufende Drähte verwendet. Natürlich wird eine so grol",e Anzahl nicht in allen Fällen notwendig sein.

Claims (3)

1. PATRNT-ANSPRLCIiR: i. Antenne für gerichtete elektrische Wellen, aus mehreren nebeneinander angeordneten Stromkreisen bestehend. die so gespeist werden, daß sich in jedem Punkte der Senderichtung die von ihnen ausgestrahlten elektrischen Felder addieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreise in einer horizontalen Ebene liegen.
2. 2. Antenne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Stromkreise von synchron angetriebenen Hochfrequenzgeneratoren gespeist werden.
3. 3. Antenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzgeneratoren aus gleichphasig gesteuerten Schwingungsröhren-bestehen. q.. Antenne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß die - die Stromkreise bildende Leitung aus mehreren parallel laufenden Drähten besteht.