AT100367B - Einrichtung an Dampfkraftanlagen zur Ausnutzung der Wärme von Abdampf oder Anzapfdampf und der Heizgase. - Google Patents

Einrichtung an Dampfkraftanlagen zur Ausnutzung der Wärme von Abdampf oder Anzapfdampf und der Heizgase.

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AT100367B
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    Bei modernen Dampfkraftanlagen besteht das Bestreben, dem Dampfkessel das Speisewasser vollkommen rein und mit möglichst hoher Temperatur zuzuführen, so dass die Kesselfeuerung beinahe bloss die Verdampfungswärme zu liefern hat. Ferner wird bei neueren Dampfkraftanlagen die Abwärme, insbesonders die Verdampfungswärme des Abdampfes, in Wärmespeichern gesammelt.

   Wird hiezu der übliche Wärmespeicher verwendet, in dessen Wasserinhalt der Abdampf oder Anzapfdampf kon-   
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 so muss aus dem Speicher entnommenes Heisswasser, das zur Kesselspeisung verwendet werden soll, vorerst gereinigt werden und es gelangt mit verhältnismässig niedriger Temperatur in den KesseL
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Verwertung der gesamten Abwärme einer Dampfkraftanlage derart durchzuführen, dass zur Kesselspeisung ein vollkommen reines und hoch erhitztes
Kondensat des   Abdampfes   zur Verfügung steht und dass dessen ungeachtet der die Verdampfungswärme des Abdampfes oder   Anzapfdampfes aufnehmende   Speicher auch zur Aufnahme der übrigen Abwärme   führenden   Wasser verwendet werden kann.

   Diese Aufgabe wird der Erfindung gemäss dadurch gelöst, dass der Abdampf oder Anzapfdampf in einem Niederdruckkessel zur indirekten Dampferzeugung dient und dass   c'as   hiebei aus ihm gebildete Kondensat vor seiner Verwendung als   Kesselspeisewaeer   in einem Vorwärmer durch die Abgase der Anlage erhitzt wird. 



   Die Zeichnung zeigt in   schems. tischer Darstellung   zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungs- gegenstandes. 



   Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist K ein Kessel,   H   ein in ihm eingebauter Heizkörper,
E ein Vorwärmer und P eine Pumpe. Der Heizdampf strömt durch die Leitung D in den Heizkörper ll, welcher das im Kessei K befindliche Wasser W zur Verdampfung bringt. Der auf diese Weise indirekt erzeugte Dampf gelangt durch die Leitung L zu verschiedenen beliebigen   Dampfverbrauchstel1en.   



   Der Heizdampf bzw. dessen Kondensat tritt nach Verlassen des Heizkörpers H durch die Leitung C in den Vorwärmer E, sodann durch die Leitung F in die Pumpe P und durch das Rohr G wieder in das
Kesselhaus. Die Wasserfüllung W des Kessels kann auch aus verunreinigtem Wasser bestehen, da sich die   Verunreinigungen   bzw. der Wasser-oder Kesselstein nur in Form von Schlamm absetzen, der durch   Abschlämlen   leicht entfernt werden kann. Vorteilhaft kann der Kessel K auch die Funktion eines
Wärmespeichers übernehmen, indem er auch nicht ganz reine heisse Abwässer und ölhaltigen Abdampf aufnimmt. 



   Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 zeigt eine   schematische Übersicht   über eine Dampfanlage 
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 oder Gegendruckleitung der Turbine T und   Di,   D2 und D3 sind die zu den Einrichtungen   A1, A2 und A3   führenden Zweigleitungen Die Wirkungsweise der einzelnen Einrichtungen A1, A2 und A3 ist dieselbe wie bei Fig. 1. Der Abdampf der Turbine wird somit geteilt zu mehreren Stellen geführt und dort zur mittelbaren Erzeugung von Niecterdruckdampf verwertet, der den Verbrauchsstellen B1 B2 und B3 zugeführt wird. 



   Die Einrichtung nach Fig. 2 kommt für Betriebe in Betracht, bei welchen, wie bei den modernen Turbinenanlagen, verhältnismässig heisser Abdampf oder Anzapfdampf zur Verfügung steht und die 

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 einzelnen Dampfverbrauchstellen für niedrig gespannten Dampf weit entfernt wiegen. Wenn diese Verbrauchstellen von einer Zentralstelle aus mit Niederdruckdampf   versorgt wurden,   so wurde dieser in einer viel schlechteren Beschaffenheit an den Verbrauchsort gelangen. Bei der Anordnung nach der
Fig. 2 wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, dass die lange Leitung von   dem 111s Heizdampf   verwendeten Abdampf durchströmt wird, während der Verbrauchsdampf von seinem   Erzeugungsort   
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   guter Beschaffenheit zur Verwendung gelangt. 



  Indirekte Dampferzeuger sind an sich seit langem bekannt ; desgleichen ist die Vorwäimuig des Kesselspeisewassers durch die Rauchgase bekannt. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, Abdampf   einer Turbine, dessen Temperatur höher ist als die Temperatur des Kesselwassers, durch ein System von Heizrohren zu senden, welches in dem Hauptdampferzeuger selbst untergebracht ist und mittels des auf diese Weise ein wenig   abgelirihlten Abdainpfes   das   Kesselspeisewasser vorzuwärmen.   Diese
Abdampfverwertung ist nur möglich, wenn die Temperatur des Abdampfes besonders hoch ist, es wird hiebei der Bedarfan Niederdruckdampf nichtgedeckt, für die Aufspeicherung der aus den übrigen Abwämequellen stammenden Wärme müssen besondere Speiche-anlagen vorgesehen werden und desgleichen besondere Anlagen zur Ausnutzung der Rauchgase. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Dampfkraftanlagen zur Ausnutzung der Wärme von Abdampf oder   Anzapf-   
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   bekannter Weise in einem Niederdruckkessel (K) zu indirekter Dampferzeugung dient und dass das aus ihm gebildete Kondensat vor seiner Verwendung als Kesselspeisewasser in einem Vorwärmer    durch die Abgase erwärmt wird, um den Hauptkessel mit dem hiezu wegen seiner Reinheit und Tem- peratur geeigneten Heizdampfkondensat speisen und zur Verdampfung und gegebenenfalls Wärme- speicherung im Niederdruckkessel (K) Wasser beliebiger Qualität verwenden zu können.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere solcher Niederdruckkessel (K) in nächster Nähe der Dampfverbrauchsstel1en (. B2, angeordnet und an die Anzapf- oder Gegendruckleitung (D) einer Dampfmaschine, vorzugsweise einer Turbine (T), angeschlossen sind. EMI2.3
AT100367D 1923-05-08 1923-05-08 Einrichtung an Dampfkraftanlagen zur Ausnutzung der Wärme von Abdampf oder Anzapfdampf und der Heizgase. AT100367B (de)

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