Schachtförderanlage mit Ubertreib-Abbremseinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Schachtförderanlage mit einem Fördermittel und einer Übertreib-Abbremseinrichtung für das Fördermittel, einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden Fahrweg für das Fördermittel sowie einen sich an ein unteres und/oder oberes Ende des Fahrwegs anschließenden
Übertreibweg .
Übertreiben beschreibt im Bergbau die Situation, dass das Fördermittel bei der Schachtförderung erst oberhalb der
Hängebank bzw. des oberen Anschlags zum Stehen kommt.
Bei Schachtförderanlagen ist es möglich, dass sich bei einem Defekt in der Steuerung das Fördermittel über den oberen Anschlag hinweg bewegt. In diesem Fall sorgt eine
Sicherheitseinrichtung, die direkt auf die Steuerung der Fördermaschine einwirkt, dass die Fördermaschine angehalten wird. Die Fördermaschine wird dann durch den Endschalter abgeschaltet und über die Sicherheitsbremse abgebremst. Für den Fall, dass der Endschalter nicht einwandfrei arbeitet oder sogar total ausfällt, muss aus sicherheitstechnischen Gründen eine mechanische Vorrichtung die Geschwindigkeit des Fördermittels stark reduzieren. Fährt das Fördermittel ungebremst bis unter den Prellträger, kann dies
schwerwiegende Folgen bis hin zum Seilbruch haben. Selbst bei geringer Geschwindigkeit eines Fördermittels kann es für die auf ihm Fahrenden mit schweren Folgen verbunden sein, wenn das Fördermittel ungebremst unter den Prellträger fährt.
Durch die Übertreib-Abbremseinrichtung, auch als
Übertreibsicherung bezeichnet, werden die Folgen des
Übertreibens gemindert. Die Übertreib-Abbremseinrichtung
befindet sich am Ende der Schachtführung und weist eine
Einrichtung zum Abbremsen auf, die das Fördermittel
verzögert. Die abbremsende Wirkung darf erst oberhalb des oberen Anschlags des Fördermittels und nach dem Passieren des Endschalters einsetzen. Die maximale Verzögerung des
Fördermittels soll aus Sicherheitsgründen den Wert von 9,81 m/s2 nicht überschreiten.
Bei Schachtförderanlagen mit Spurlattenführung werden
verdickte oder gegeneinander geneigte Spurlatten als
Einrichtungen zum Abbremsen verwendet. Die verbreiterten oder zusammengezogenen Spurlatten bestehen in der Regel aus Holz. Bei Anlagen mit Schienenführung können die Einrichtungen zum Abbremsen auch aus Stahl bestehen.
Die Spurlattenverdickung wird so ausgeführt, dass oberhalb und unterhalb der äußersten Betriebsstellung der Fördermittel die Spurlatten verbreitert werden. Diese Verbreiterung wird symmetrisch auf jeder Seite der Spurlatten ausgeführt. Wird ein Fördermittel bis in die Spurlattenverdickung gefahren, wird diese hierbei durch die an dem Fördermittel angeordneten Führungsschuhe beschädigt. Das Bremsen mit
Spurlattenverdickung erfolgt unkontrolliert führt häufig zur Zerstörung des Fördermittels.
Darüber hinaus ist eine Übertreib-Abbremseinrichtung der SIEMAG TECBERG bekannt, bei der während des Abbremsens ein Bremsrahmen mit Rollenkästen an Flachbändern zwangsgeführt wird. Durch die plastische Verformung der Bremsbänder in den Rollenkästen wird das Abbremsen des auf dem Bremsrahmen auftreffenden Fördermittels bewirkt. Die Übertreib- Abbremseinrichtung kann an jedem Ende des Fahrwegs und in beiden Fördertrumen installiert werden. Die Abmessungen der
Flachbänder werden passend zu der Schachtförderanlage, abhängig von den auftretenden Kräften ausgewählt . Der Aufbau der Übertreib-Abbremseinrichtung der SIEMAG TECBERG ergibt sich aus deren Prospekt „Technische Informationen Sicherheit- Bremseinrichtungen (SSA)", veröffentlicht unter www.siemag- tecberg.com, abgerufen am 01.06.2016 sowie der DE 10 2013 001 405 AI, Absatz [0040] .
Die Konstruktion der bekannten Übertreib-Abbremseinrichtung ist recht aufwändig und daher kostspielig.
Aus der DE 549 001 A ist Schachtförderanlage mit einem
Fördermittel und einer Übertreib-Abbremseinrichtung für das Fördermittel mit einem sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Fahrweg für das Fördermittel sowie einen sich an ein unteres und/oder oberes Ende des Fahrwegs
anschließenden Übertreibweg, dort als Über- bzw.
Untertreibzone bezeichnet, bekannt. Im Bereich des
Übertreibwegs sind Bremsbäume vorgesehen, die an dem Schacht¬ oder Gerüstträger oder an einer Hilfskonstruktion angebracht sind. An dem Fördermittel sind Bremsmittel, beispielsweise Spanwerkzeuge, angeordnet, die beim Übertreiben des
Fördermittels mit den aus beliebigem Baustoff bestehenden Bremsbäumen in Eingriff kommen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik soll daher eine konstruktiv wenig aufwändige Übertreib-Abbremseinrichtung geschaffen werden, bei der hohe Folgekosten bei einem
versehentlichen Einfahren des Fördermittels in die Übertreib- Abbremseinrichtungen vermieden werden.
Die Aufgabe wird durch eine Übertreib-Abbremseinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Übertreib-Abbremseinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Um die Energie während des Abbremsens des Fördermittels in dem Absorptionsmaterial aufnehmen zu können, ist ein Bremsweg von weniger als 10 m vorhanden. An dem Übertreibweg oder an dem Fördermittel sind paarweise und im Abstand als
Halteleisten ausgeführte Halteelemente befestigt. Zwischen den Halteleisten ist energieabsorbierendes Material in Form von Platten angeordnet. Ein in den Zwischenraum zwischen den Halteleisten hineinragender Pflug ist relativ zu den
Halteleisten in Längsrichtung beweglich angeordnet. Die
Halteleisten verhindern, dass das energieabsorbierende
Material beim Auftreffen des Pflugs ausknickt. Die
Krafteinleitung des Pflugs erfolgt gezielt auf das von den Halteleisten fixierte, energieabsorbierende Material, das während der linearen Relativbewegung zwischen dem Pflug und den Halteleisten entlang des Bremsweges deformiert und/oder zerstört wird. Soweit der Bremsvorgang auf einer Deformation des energieabsorbierenden Materials beruht, handelt es sich um eine plastische Deformation, um der Bremskraft
entgegenwirkende elastische Kräfte zu vermeiden. Die
Materialeigenschaften des energieabsorbierenden Materials werden auf die Fahrgeschwindigkeit und das Gewicht des
Fördermittels einschließlich des Seilgewichtes abgestimmt.
Das energieabsorbierende Material ist, wie bereits erwähnt, in Form von Platten übereinander zwischen den als
Halteleisten ausgeführten Halteelementen angeordnet. Die Platten können einzeln oder in Form mehrerer Plattenstapel
übereinander angeordnet sein. Die Halteleisten umgreifen vorzugsweise die Ränder der in Längsrichtung, d.h. in
Richtung des Bremsweges übereinander zwischen den
Halteleisten angeordneten Platten oder Plattenstapel. Kommt es zu einem versehentlichen Einfahren des Fördermittels in die Übertreib-Abbremseinrichtung lediglich über eine
Teillänge des Bremsweges, müssen nur die dabei von dem Pflug zerstörten Platten ausgetauscht werden. Entweder sind der Pflug beweglich und die Halteleisten ortsfest am Übertreibweg oder der Pflug ortsfest am
Übertreibweg und die Halteleisten beweglich angeordnet.
Zur beweglichen Anordnung kann der Pflug unmittelbar an dem Fördermittel angeordnet sein. Alternativ kann der Pflug an einem beweglichen Bremsrahmen angeordnet sein, der in
Längsrichtung des Übertreibwegs zwangsgeführt ist. Die
Führung des Bremsrahmens erfolgt insbesondere in einem
Führungsgerüst der Schachtförderanlage. Der Bremsrahmen hat Anschlagflächen, auf die das übertreibende Fördermittel auftrifft und dadurch die Bewegungsenergie auf den
Bremsrahmen und den daran angeordneten Pflug überträgt. Der Pflug ist in diesem Fall indirekt mit dem Fördermittel gekoppelt .
Bei beweglich angeordnetem Pflug sind die Halteleisten ortsfest, vorzugsweise an dem Führungsgerüst verlagert. Es ist jedoch auch möglich, die Halteleisten als
Schachteinbauten unmittelbar entlang des Übertreibwegs ortsfest zu verlagern.
Zur ortsfesten Anordnung kann der Pflug unmittelbar an dem
Führungsgerüst verlagert sein. Es ist jedoch auch möglich, den Pflug als Schachteinbau unmittelbar entlang des
Übertreibwegs zu verlagern. Bei ortsfest angeordnetem Pflug sind die Halteleisten an dem beweglichen Fördermittel verlagert.
In Versuchen hat sich herausgestellt, dass als
energieabsorbierendes Material vorzugsweise
Faserverbundwerkstoffe zum Einsatz gelangen, die eine
bettende Matrix aus Kunststoff sowie verstärkende Fasern umfassen. Die Fasern verleihen dem Werkstoff seine hohe mechanische Stabilität, während die Matrix die durch den Pflug wirkenden Kräfte aufnimmt und im Gefüge verteilt. Die Fasern können aus anorganischem und/oder organischem und/oder metallischem Material bestehen.
Ein besonders geeigneter faserverstärkte Kunststoff ist das sogenannte Organoblech, ein kontinuierlich faserverstärkter Thermoplast. Organobleche bestehen aus einem Fasergewebe oder einem Fasergelege, die in eine thermoplastische
Kunststoffmatrix eingebettet sind; meist aus Polyamiden (PA) oder Polypropylen (PP) mit Glasfasergeweben (GFK Organo) . Organobleche können auch mit Carbon- und Aramid-Verstärkungen (CFK Organo) versehen sein. Organobleche können ähnlich wie Bleche verarbeitet werden, nämlich durch Tiefziehen, Knicken oder auch Abkanten. Die Hauptvorteile der Organobleche sind:
• Hohe mechanische Festigkeit bei geringem Gewicht
• Großserientauglich
· Kurze Prozesszyklen beim Umformen
• Gute Schweißbarkeit
• Gute chemische Resistenz
• Recyclebar
• Keine Korrision bei Glasfaserverstärkungen
Das Führungsgerüst der Übertreib-Abbremseinrichtung muss derart beschaffen sein, dass sich das Fördermittel beim
Übertreiben geführt entlang des vorgesehenen Bremsweges frei bewegen kann. Zu diesem Zweck weist das Führungsgerüst mehrere, beispielsweise vier vertikale Stützträger sowie eine obere und eine untere Verlagerung auf, die jeweils aus mehreren, beispielsweise vier zwischen den Stützträgern angeordneten Querträgern besteht. Gegenüberliegende
Stirnseiten und gegenüberliegende Längsseiten begrenzen ein quaderförmiges Führungsgerüst mit vier vertikalen
Stützträgern. Die Breite der Längsseiten des Führungsgerüstes ist größer als die Breite der Längsseiten des Fördermittels. Die Breite der Stirnseiten des Führungsgerüstes ist größer als die Breite der Stirnseiten des Fördermittels.
Das Fördermittel ist bei einer üblichen Schachtförderanlage in der Regel als Förderkorb ausgestaltet und besteht aus einem stabilen Stahlprofilrahmen mit zumeist mehreren Etagen. Die Stirnseiten des Förderkorbs sind offen, während die
Seitenwände mit Blechen, insbesondere Lochblechen verkleidet sind. Zur Personenbeförderung werden die stirnseitigen
Zugänge mit einer Tür verschlossen. Bei einem als Förderkorb ausgestalteten Fördermittel sind die Halteleisten mit dem dazwischen angeordneten energieabsorbierenden Material vorzugsweise parallel zu den Seitenwänden des Förderkorbs an dem Führungsgerüst oder unmittelbar an dem Fördermittel angeordnet, um den Zugang zu den Stirnseiten des Förderkorbs nicht zu behindern.
Um die Bremskräfte beim Übertreiben gleichmäßig in den
Bremsrahmen einzuleiten, insbesondere Drehmomente auf den Bremsrahmen zu vermeiden, sind an gegenüberliegenden Seiten des Führungsgerüstes jeweils mindestens ein Paar der
Halteleisten an der unteren und oberen Verlagerung befestigt und erstrecken sich parallel zu den Stützträgern zwischen den Verlagerungen. Vorzugsweise sind die Paare der Halteleisten mittig an den Verlagerungen befestigt. Zur Zwangsführung des Bremsrahmens in dem Führungsgerüst ist an gegenüberliegenden Seiten des Führungsgerüstes jeweils mindestens ein Führungsprofil an der unteren und oberen
Verlagerung befestigt und erstreckt sich parallel zu den Stützträgern, wobei an dem Bremsrahmen angeordnete
Führungsschuhe die Führungsprofile umgreifen.
Sofern die Übertreib-Abbremseinrichtung sich am oberen
Anschlag des Förderweges befindet, tragen an der unteren Verlagerung angeordnete Aufleger die Last des in Richtung des Bremsweges verfahrbaren Bremsrahmens. Ist die Übertreib- Abbremseinrichtung indes im Schachtsumpf angeordnet, kann die Last des Bremsrahmens über den Pflug von den Platten aus energieabsorbierendem Material aufgenommen werden. Sofern die Halteleisten-Paare parallel zu den Seitenwänden des Fördermittels angeordnet sind, sind die Führungsprofile des Bremsrahmens vorzugsweise parallel zu den Stirnseiten des Fördermittels angeordnet.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Übertreib- Abbremseinrichtung anhand der Figuren näher erläutert, zeigen
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels einer am oberen Anschlag einer Schachtförderanlage angeordneten Übertreib Abbremseinrichtung mit Bremsrahmen,
Figur 2a eine Vorderansicht auf die Übertreib
Abbremseinrichtung nach Figur 1 vor Übertreiben,
Figur 2b eine Seitenansicht auf die Übertreib
Abbremseinrichtung nach Figur 1 vor Übertreiben,
Figur 2c eine Seitenansicht auf die Übertreib-
Abbremseinrichtung nach Figur 1 nach dem
Übertreiben,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer am oberen Anschlag einer Schachtförderanlage angeordneten Übertreib Abbremseinrichtung ohne Bremsrahmen sowie
Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels einer am oberen Anschlag einer Schachtförderanlage angeordneten Übertreib Abbremseinrichtung ohne Bremsrahmen.
Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Übertreib- Abbremseinrichtung (1) für ein als Förderkorb ausgestaltetes Fördermittel (2), die am Ende des Förderwegs oberhalb des oberen Anschlags angeordnet ist.
Die Übertreib-Abbremseinrichtung (1) weist einen in einem Führungsgerüst (3) in einer Längsrichtung (4) zwangsgeführten Bremsrahmen (5) auf, der für ein Auftreffen des Fördermittels (2) beim Übertreiben des Fördermittels (2) eingerichtet ist.
Das Führungsgerüst (3) umfasst vier vertikale Stützträger (3.1) sowie eine obere Verlagerung (3.2) und eine untere Verlagerung (3.3), die jeweils aus vier zwischen den
Stützträgern (3.1) angeordneten Querträgern (3.4) besteht. Das quaderförmige Führungsgerüst (3) wird durch
gegenüberliegende Stirnseiten (3.5), parallel zu den offenen Stirnseiten des Förderkorbs (2) sowie gegenüberliegende
Längsseiten (3.6) parallel zu den Seitenwänden des
Förderkorbs (2) begrenzt.
An den gegenüberliegenden Längsseiten (3.6) des
Führungsgerüstes (3) ist jeweils ein Paar Halteleisten (6.1, 6.2) an der unteren und oberen Verlagerung (3.2, 3.3) mittels Befestigungsleisten (7) befestigt. Die Paare der Halteleisten (6.1, 6.2) erstrecken sich parallel zu den Stützträgern (3.1) sowie in Längsrichtung (4) des Führungsgerüstes (3) . Zwischen den Paaren der Halteleisten (6.1, 6.2) sind übereinander in Längsrichtung (4) Platten (8) aus energieabsorbierendem
Material angeordnet. Bei dem Material handelt es sich
insbesondere um faserverstärkten Kunststoff.
Der rechteckige Bremsrahmen (5) ist durch Streben (5.1) ausgesteift, die zugleich die Anprallfläche für das beim Übertreiben auftreffende Fördermittel (2) bilden. Vom äußeren Umfang des Bremsrahmens (5) erstrecken sich in Richtung der Längsseiten (3.6) des Führungsgerüstes (3) auf beiden Seiten jeweils ein Pflug (9), der in Richtung des Bremsweges (10) (vgl. Figur 2 c) ein Schneide (9.1) (vgl. Figur 2 b)
aufweist. Der Pflug (9) erstreckt sich in horizontaler
Richtung in den Zwischenraum zwischen den Halteleisten (6.1, 6.2) unterhalb der Platten (8) aus energieabsorbierendem Material .
An dem äußeren Rand des Bremsrahmens (5) sind darüber hinaus insgesamt vier Führungsschuhe (11) angeordnet, die sich in Richtung der gegenüberliegenden Stirnseiten (3.5) des
Führungsgerüstes (3) erstrecken. An den gegenüberliegenden Stirnseiten (3.5) des Führungsgerüstes (3) sind symmetrisch zur Mitte der Stirnseite ( 3.5 ) jeweils zwei Führungsprofile (12) an der unteren und oberen Verlagerung (3.2, 3.3) befestigt und erstrecken sich parallel zu den
Stützträgern (3.1) . Die an dem Bremsrahmen (5) befestigten Führungsschuhe (11) umgreifen die Führungsprofile (12).
Hierdurch wird der Bremsrahmen (5) verkippsicher in
Längsrichtung (4) des Führungsgerüstes (1) entlang der
Führungsprofile (12) zwangsgeführt.
In Figur 1 befindet sich der Bremsrahmen (5) in der
Ausgangsstellung der Übertreib-Abbremseinrichtung . In der Ausgangsstellung liegt der Bremsrahmen auf Auflagern (13.1, 13.2) auf, die sich zwischen den längsseitigen Querträgern (3.4) der unteren Verlagerung (3.3) erstrecken. Der Abstand zwischen den Auflagern (13.1, 13.2) ist so bemessen, dass der
rechteckige Bremsrahmen (5) mit den parallel zu den
Stirnseiten (3.5) verlaufenden Rahmenteilen auf den Auflagern (13.1, 13.2) aufliegt, das übertreibende Fördermittel (2) jedoch problemlos den durch die Auflager (13.1, 13.2) verengten Querschnitt in dem Führungsgerüst (3) passieren kann .
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Übertreib-Abbremseinrichtung (1) anhand der Figuren 2a - 2c näher erläutert. Aus Figuren 2a, 2b ist erkennbar, dass der Bremsrahmen (5) in der Ausgangsposition auf den Auflagern (13.1, 13.2) aufliegt. Die Führungsschuhe (11) umgreifen die Führungsprofile (12). Aus Figur 2b ist erkennbar, wie die Schneide (9.1) des an dem Bremsrahmen (5) befestigten Pflugs (9) an der Unterseite des zwischen den Halteleisten (6.1, 6.2) fixierten Stapels aus Platten (8) aus energieabsorbierendem Material anliegt. Das Fördermittel (2) trifft auf den Bremsrahmen (5) auf, der sich in Folge der kinetischen Energie des übertreibenden Fördermittels (2) entlang des Bremsweges (10) in dem
Führungsgerüst (3) nach oben bewegt (vgl. Figur 2 c) . Der Pflug (9) zerstört dabei das energieabsorbierende Material der Platten (8), und bremst dadurch das Fördermittel (2) am Ende des Bremsweges (10) bis zum Stillstand ab.
Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer am oberen Anschlag einer
Schachtförderanlage angeordneten Übertreib- Abbremseinrichtung, jedoch ohne Bremsrahmen. Übereinstimmende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen wie das erste
Ausführungsbeispiel versehen.
Die Übertreib-Abbremseinrichtung (1) weist ein Führungsgerüst (3) auf, das vier vertikale Stützträger (3.1) sowie eine obere Verlagerung (3.2) und eine untere Verlagerung (3.3) aufweist, die jeweils aus vier zwischen den Stützträgern (3.1) angeordneten Querträgern (3.4) besteht. Das
quaderförmige Führungsgerüst (3) wird durch gegenüberliegende Stirnseiten (3.5), parallel zu den offenen Stirnseiten des Förderkorbs (2) sowie gegenüberliegende Längsseiten (3.6) parallel zu den Seitenwänden (2.1) des Förderkorbs (2) begrenzt .
An den gegenüberliegenden Längsseiten (3.6) des
Führungsgerüstes (3) ist jeweils ein Paar Halteleisten (6.1, 6.2) an der unteren und oberen Verlagerung (3.2, 3.3) mittels Befestigungsleisten (7) befestigt. Die Paare der Halteleisten (6.1, 6.2) erstrecken sich parallel zu den Stützträgern (3.1) sowie in Längsrichtung (4) des Führungsgerüstes (3) . Zwischen den Paaren der Halteleisten (6.1, 6.2) sind übereinander in Längsrichtung (4) Platten (8) aus energieabsorbierendem
Material angeordnet. Bei dem Material handelt es sich
insbesondere um faserverstärkten Kunststoff. Vom den Seitenwänden (2.1) des Fördermittels (2) erstrecken sich in Richtung der Längsseiten (3.6) des Führungsgerüstes (3) auf beiden Seiten jeweils ein Pflug (9), der in Richtung des Bremsweges (10) eine Schneide (9.1) aufweist. Der Pflug (9) erstreckt sich in horizontaler Richtung in den
Zwischenraum zwischen den Halteleisten (6.1, 6.2) unterhalb der Platten (8) aus energieabsorbierendem Material.
Aus Figur 3, Details H ist erkennbar, wie die Schneide (9.1) des Pflugs (9) an der Unterseite des zwischen den
Halteleisten (6.1, 6.2) fixierten Stapels aus Platten (8) aus energieabsorbierendem Material anliegt. Das übertreibende Fördermittel (2) bewegt sich entlang des Bremsweges (10) in dem Führungsgerüst (3) nach oben. Der Pflug (9) zerstört dabei das energieabsorbierende Material der Platten (8), und bremst dadurch das Fördermittel (2) bis zum Stillstand ab.
Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer am oberen Anschlag einer
Schachtförderanlage angeordneten Übertreib-
Abbremseinrichtung, jedoch ohne Bremsrahmen. Übereinstimmende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen wie das erste Ausführungsbeispiel versehen.
Die Übertreib-Abbremseinrichtung (1) weist ein Führungsgerüst (3) auf, das vier vertikale Stützträger (3.1) sowie eine obere Verlagerung (3.2) und eine untere Verlagerung (3.3) aufweist, die jeweils aus vier zwischen den Stützträgern (3.1) angeordneten Querträgern (3.4) besteht. Zwischen der oberen Verlagerung (3.2) und er unteren Verlagerung (3.3) befindet sich eine weitere, mittlere Verlagerung (3.7), die zwei parallel an gegenüberliegenden Seiten des
Führungsgerüstes (3) angeordnete Querträger (3.4) umfasst. Das quaderförmige Führungsgerüst (3) wird durch
gegenüberliegende Stirnseiten (3.5), parallel zu den offenen Stirnseiten des Förderkorbs (2) sowie gegenüberliegende
Längsseiten (3.6) parallel zu den Seitenwänden (2.1) des Förderkorbs (2) begrenzt.
An den gegenüberliegenden Seitenwänden (2.1) des Förderkorbs (2) ist jeweils ein Paar Halteleisten (6.1, 6.2) mittig befestigt. Die Paare der Halteleisten (6.1, 6.2) erstrecken sich parallel zu den Stützträgern (3.1) sowie in
Längsrichtung (4) des Förder- und Übertreibwegs. Zwischen den Paaren der Halteleisten (6.1, 6.2) sind übereinander in
Längsrichtung (4) Platten (8) aus energieabsorbierendem
Material angeordnet. Bei dem Material handelt es sich
insbesondere um faserverstärkten Kunststoff.
Von den Querträgern (3.4) der mittleren Verlagerung (3.7) des Führungsgerüstes (3) erstreckt sich in Richtung der beiden Seitenwände (2.1) des Förderkorbs (2) jeweils ein Pflug (9), der entgegengesetzt zur Richtung des Bremsweges (10) eine Schneide (9.1) aufweist. Der Pflug (9) erstreckt sich in horizontaler Richtung in den Zwischenraum zwischen den
Halteleisten (6.1, 6.2) oberhalb der Platten (8) aus
energieabsorbierendem Material. Das übertreibende
Fördermittel (2) bewegt sich entlang des Bremsweges (10) in dem Führungsgerüst (3) nach oben. Der ortsfeste Pflug (9) zerstört dabei das energieabsorbierende Material der Platten (8) zwischen den Halteleisten (6.1, 6.2) und bremst dadurch das Fördermittel (2) am Ende des Bremsweges (10) bis zum Stillstand ab.
Nr. Bezeichnung
1. Übertreib-Abbremseinrichtung
2. Fördermittel
2.1 Seitenwände
3. Führungsgerüst
3.1 Stützträger
3.2 Obere Verlagerung
3.3 Untere Verlagerung
3.4 Querträger
3.5 Stirnseiten
3.6 Längsseiten
3.7 Mittlere Verlagerung
4. Längsrichtung
5. Bremsrahmen
5.1 Streben
6.1 Halteleiste
6.2 Halteleiste
7. Befestigungsleisten
8. Platten aus energie¬ absorbierendem Material
9. Pflug
9.1 Schneide
10 Bremsweg
11. Führungsschuhe
12. Führungsprofile
13.1 Auflager
13.2 Auflager