Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Drehfalle und einer Auswurffeder
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche einen Schlosshalter, eine Sperrklinke, eine Auswurffeder zum Auswerfen des Schlosshalters und eine Drehfalle aufweist, wobei die Drehfalle eine Öffnungsdrehrichtung, eine Schließdrehrichtung, eine Offenstellung und eine Hauptraststellung hat.
Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist in der DE 10 2010 037 937 A1 beschrieben, wobei die Auswurffeder zur Unterstützung bei der Verstellung der Sicherheitsvorrichtung aus der Schließlage in die Loslage vorgesehen ist. Zusätzlich zur Auswurffeder weist die Sicherheitsvorrichtung eine Drehfallenfeder zum Beaufschlagen der Drehfalle auf, wobei die Auswurffeder außerhalb einer Bahnkurve angeordnet ist, entlang welcher sich ein Außenumfang der Drehfalle bewegt. Dies hat zur Folge, dass für die Auswurffeder ein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist, und den Nachteil, dass das Kraftfahrzeugschloss einen vergleichsweise großen Bauraum in einem Kraftfahrzeug beansprucht. Des Weiteren wird ein Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugschlosses durch eine neben der Drehfallenfeder zusätzliche Auswurffeder erhöht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsvorrichtung bereitzustellen, bei welcher ein erforderlicher Bauraum reduziert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sicherheitsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Insbesondere können auch ein oder mehrere Merkmale aus dem unabhängigen Anspruch und den abhängigen Ansprüchen durch ein oder mehrere Merkmale aus der Beschreibung ergänzt und/oder ersetzt werden. Auch können ein oder mehrere Merkmale aus jeweils verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung zu weiteren Ausbildungen der Erfindung verknüpft werden.
Um eine Sicherheitsvorrichtung bereitzustellen, bei welcher ein erforderlicher Bauraum reduziert ist, wird eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welche einen Schlosshalter, eine Sperrklinke, eine Auswurffeder zum Auswerfen des Schlosshalters und eine Drehfalle aufweist, wobei die Drehfalle eine Öffnungsdrehrichtung, eine Schließdrehrichtung, eine Offenstellung und eine Hauptraststellung hat. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Auswurffeder einen Schenkel aufweist und der Schenkel in der Hauptraststellung der Drehfalle unmittelbar an dem Schlosshalter anliegt und in zumindest einer Zwischenstellung der Drehfalle, in welcher sich die Drehfalle zwischen der Hauptraststellung und der Offenstellung befindet, der Schenkel unmittelbar an der Drehfalle anliegt.
Die Drehfalle weist einen Lastarm und einen Fangarm auf, wobei der Fangarm und der Lastarm ein gabelförmiges Einlaufmaul der Drehfalle ausbilden, welches den Schlosshalter bei einem Schließvorgang der Drehfalle aufnimmt. Der Fangarm und der Lastarm haben jeweils einen Kopfbereich, wobei die beiden Kopfbereiche in vorteilhafter Weise die am weitesten von einer Drehachse der Drehfalle entfernten Bereiche der Drehfalle sind. Die beiden Kopfbereiche bilden eine Öffnung des Einlaufmauls aus, in welche der Schlosshalter beim Schließvorgang der Drehfalle eintritt. Die Kopfbereiche können sich bevorzugt bis zu einem fünftel einer Länge des Fangarmes beziehungsweise des Lastarmes von dem jeweiligen Ende des Fangarmes beziehungsweise des Lastarmes bis hin zur Drehachse der Drehfalle erstrecken. Der Lastarm und der Fangarm sind bevorzugt zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet, um ein Führen des Schlosshalter innerhalb des Einlaufmauls bei einer Schließbewegung der Drehfalle zu ermöglichen.
Die Drehfalle weist eine Hauptrast auf, wobei in der Hauptraststellung die Sperrklinke die Hauptrast umgreift und die Drehfalle in die Öffnungsdrehrichtung blockiert. Die Sicherheitsvorrichtung ist in der Hauptraststellung der Drehfalle verriegelt, wobei eine Fronthaube, an welcher der Schlosshalter bevorzugt befestigt ist, eine Schließstellung einnimmt. In der Offenstellung der Drehfalle ist der Schlosshalter beziehungsweise die an dem Schlosshalter angeordnete Fronthaube von der Drehfalle freigegeben. Die Öffnungsdrehrichtung der
Drehfalle ist die Richtung, in welche sich die Drehfalle von der Hauptraststellung hin zur Offenstellung dreht. Die Schließdrehrichtung ist die zur Öffnungsdrehrichtung entgegengesetzte Drehrichtung.
Ein Auswerfen des Schlosshalters meint, dass der Schlosshalter derart bewegt wird, dass nach dem Auswerfen der Schlosshalter von der Drehfalle freigegeben ist, wobei sich die Drehfalle in der Offenstellung befindet. In einer Ausführungsform unterstützt die Auswurffeder das Auswerfen des Schlosshalters zumindest teilweise, bevorzugt zu Beginn des Auswerfens des Schlosshalters. Ein unmittelbares Anliegen des Schenkels an der Drehfalle meint insbesondere, dass der Schenkel entweder direkt an der Drehfalle anliegt oder an einem Bauteil der Sicherheitsvorrichtung anliegt, dessen Relativgeschwindigkeit zu der Drehfalle gleich Null ist und mit der Drehfalle verbunden ist. Beispielsweise kann die Drehfalle einen Mitnehmer aufweisen, welcher formschlüssig mit einem Hauptmaterial der Drehfalle verbunden ist. Ein unmittelbares Anliegen des Schenkels an dem Mitnehmer, dessen Relativgeschwindigkeit zur Drehfalle in alle Richtungen gleich Null ist, entspricht erfindungsgemäß einem unmittelbarem Anliegen an der Drehfalle. Besonders vorteilhaft treibt die Auswurffeder die Drehfalle zuerst indirekt über den Schlosshalter und anschließend unmittelbar in die Öffnungsdrehrichtung über den Mitnehmer während des Auswerfens des Schlosshalters an. Der Mitnehmer ist vorzugsweise einstückig mit der Drehfalle und beispielsweise als Pin oder Dorn ausgebildet. Die Auswurffeder ist vorteilhaft als Schenkelfeder ausgeführt, die um ihre Drehachse auf Biegung beansprucht ist.
Erfindungsgemäß liegt der Schenkel in der Hauptraststellung der Drehfalle unmittelbar an dem Schlosshalter an. Unmittelbar meint insbesondere, dass kein weiteres Bauteil zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter vorgesehen ist. Bevorzugt liegt ein Hauptfedermaterial der Auswurffeder, welches der Auswurffeder eine Federsteifigkeit verleiht, in der Hauptraststellung der Drehfalle unmittelbar an dem Schlosshalter an. Der Schenkel erstreckt sich bevorzugt zumindest bis zu einem Radius von 3 bis 5 cm, ausgehend von einer Drehachse der Auswurffeder.
Die Drehachse der Auswurffeder verläuft bevorzugt parallel zu einer Drehachse der Drehfalle. Eine erste Variante sieht vor, dass Auswurffeder und die Drehfalle eine gemeinsame Drehachse haben. In diesem Fall kann die Sicherheitsvorrichtung sehr kompakt ausgelegt werden, wodurch der beanspruchte Bauraum der Sicherheitsvorrichtung reduziert wird. Des Weiteren ist eine Auslegung der Auswurffeder dahingehend erleichtert, dass ein Drehmoment, welches die Auswurffeder bewirkt, auch mittelbar oder unmittelbar auf die Drehfalle wirkt und somit bei einer Auslegung der Sicherheitsvorrichtung keine Umrechnung eines durch die Auswurffeder erzeugten Drehmomentes zu einem auf die Drehfalle wirkenden Drehmoment erforderlich ist.
Eine zweite Variante sieht vor, dass die Drehachse der Auswurffeder versetzt zu der Drehachse der Drehfalle angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist die Drehachse der Drehfalle zwischen einer Drehachse der Sperrklinke und der Drehachse der Auswurffeder angeordnet, was im Vergleich zu der ersten Variante einen vergrößerten Hebelarm der Auswurffeder beim Beaufschlagen der Drehfalle bereitstellt. Bevorzugt ist die Auswurffeder mittels einer Lagerbuchse positioniert.
In der Zwischenstellung der Drehfalle ist die Drehfalle ausgehend von der Hauptraststellung in die Öffnungsdrehrichtung gedreht, bevorzugt zumindest um fünfzig bis sechzig Grad gedreht. In vorteilhafter Weise liegt der Schenkel in mehreren Zwischenstellungen an der Drehfalle an, wobei jeweilige Positionen des Schenkels in den Zwischenstellungen einen Kreissektor ausbilden, welcher sich ausgehend von einer Position des Schenkels in der Hauptraststellung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung befindet.
Die Auswurffeder beaufschlagt die Drehfalle in der Zwischenstellung unmittelbar und in der Hauptraststellung mittelbar über den Schlosshalter in die Öffnungsdrehrichtung, wobei bevorzugt in jeder Position des Schenkels bei einer Bewegung der Drehfalle von der Hauptraststellung hin zur Offenstellung ein Kontakt zwischen dem Schlosshalter und dem Einlaufmaul der Drehfalle besteht. Dies kann vorteilhaft eine Geräuschemission der Sicherheitsvorrichtung im Vergleich zu einer Sicherheitsvorrichtung, bei welcher ein permanenter Kontakt
zwischen dem Schlosshalter und dem Einlaufmaul nicht gewährleistet ist, reduzieren.
Weiterhin kann durch die vorgeschlagene Sicherheitsvorrichtung mit dem Schenkel der Auswurffeder auf eine zusätzliche Drehfallenfeder zum Antreiben der Drehfalle verzichtet werden, wodurch zum einen ein erforderlicher Bauraum für die Sicherheitsvorrichtung und zum anderen das Gesamtgewicht der Sicherheitsvorrichtung verringert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Drehfalle eine Vorraststeilung hat und der Schenkel in der Vorraststeilung unmittelbar an der Drehfalle anliegt. Die Drehfalle hat eine Vorrast, wobei die Sperrklinke die Vorrast in der Vorraststeilung umgreift und die Drehfalle in die Öffnungsdrehrichtung blockiert. Bevorzugt liegt das Hauptfedermaterial der Auswurffeder in der Vorraststeilung unmittelbar an dem Mitnehmer der Drehfalle an. In der Vorraststeilung der Drehfalle sichert die Sicherheitsvorrichtung die Drehfalle gegen eine Drehung in die Öffnungsdrehrichtung, wobei der Schlosshalter, welcher von einem Einlaufmaul der Drehfalle umgriffen ist, in die Öffnungsrichtung blockiert ist. Dies hat zur Folge, dass die Fronthaube in Öffnungsrichtung blockiert ist. Eine derartige Sicherung der Fronthaube in der Vorraststeilung kann ein unbeabsichtigtes Öffnen der Fronthaube verhindern, wenn die Drehfalle versehentlich aus der Hauptraststellung gelöst wurde.
Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Schenkel bei einer Drehung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung wechselnd an dem Schlosshalter und an der Drehfalle anliegt. Wechselnd meint, dass der Schenkel zumindest in einer ersten Position der Drehfalle an dem Schlosshalter anliegt und ein Kontakt zwischen dem Schenkel und der Drehfalle aufgehoben ist und in einer zweiten Position der Drehfalle, in welcher die Drehfalle von der ersten Position aus in Öffnungsdrehrichtung gedreht ist, der Schenkel an der Drehfalle, zum Beispiel dem Mitnehmer, anliegt und ein Kontakt zwischen dem Schlosshalter und dem Schenkel aufgehoben ist. Mittels eines solchen Anlagewechsels des Schenkels kann ermöglicht werden, dass bei einer Drehung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung, bevorzugt ausgehend von der Hauptraststellung, über die
Vorraststeilung hin zur Offenstellung, der Schenkel im Vergleich zu einer Ausführungsform, bei welcher kein Anlagewechsel des Schenkels vorgesehen ist, einen größeren Kreissektor überstreichen kann.
Je größer der überstrichene Kreissektor des Schenkels ist, desto höher ist die von der Auswurffeder abgegebene Arbeit während einer Drehung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung. Je höher die von der Auswurffeder abgegebene Arbeit bei einem konstanten Gesamthub des Schlosshalters beim Auswerfen ist, desto größer ist ein von der Auswurffeder unmittelbar oder mittelbar übertragener Kraftstoß auf den Schlosshalter beim Auswerfen. Somit kann eine Sicherheitsvorrichtung, welche eine wechselnd an dem Schlosshalter und an der Drehfalle anliegende Auswurffeder vorsieht, mit einer geringer dimensionierten Auswurffeder ausgerüstet werden, wodurch der Bauraum und das Gewicht der Sicherheitsvorrichtung reduziert werden kann.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schenkel derart ausgebildet, dass während des Anlagewechsels des Schenkels von dem Schlosshalter zur Drehfalle ein Kraftschluss zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter vorgesehen ist.
Um dies im Detail zu ermöglichen, kann der Schenkel eine Krümmung aufweisen, wodurch eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Schlosshalter und dem Schenkel bei einer Drehung des Schenkels reduziert wird. Eine derart reduzierte Relativgeschwindigkeit zwischen dem Schlosshalter und dem Schenkel kann eine Dauer des Anlagewechsels des Schenkels von dem Schlosshalter zur Drehfalle erhöhen, wodurch der Kraftschluss zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter während des Anlagewechsels sichergestellt ist. Der Kraftschluss zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter erfolgt beim Anlagewechsel zum einen unmittelbar durch einen direkten Kontakt zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter und zum anderen mittelbar ausgehend von einem direkten Kontakt zwischen dem Schenkel und der Drehfalle bzw. dem Mitnehmer der Drehfalle über einen unmittelbaren Kontakt des Schlosshalters mit dem Einlaufmaul der Drehfalle. Der Kraftschluss während des Anlagewechsels
kann zum einen eine kontinuierliche Öffnungsbewegung des Schlosshalters während der Bewegung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung sicherstellen, was einen erhöhten Komfort für einen Bediener einer zu öffnenden Fronthaube gewährleistet. Zum anderen kann der Kraftschluss zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter während des Anlagewechsels auch das Geräusch beim Auswerfen des Schlosshalters reduzieren.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Schenkel in einer ersten Ebene senkrecht zur Drehachse der Auswurffeder zumindest einen zur Drehachse der Auswurffeder gekrümmten ersten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt ist konkav, d. h. nach innen gekrümmt, wobei die Innenseite ausgehend von dem Schenkel durch diejenige Seite definiert ist, auf welcher sich die Drehachse der Auswurffeder befindet. Sehr vorteilhaft liegt in der Hauptraststellung der Drehfalle der erste Abschnitt an dem Schlosshalter an.
Die konkave Krümmung des ersten Abschnittes des Schenkels kann bewirken, dass im Vergleich zu einer Variante, bei welcher der Schenkel einen geraden ersten Abschnitt aufweist, eine relative Hubstrecke des Schlosshalters reduziert ist. Die relative Hubstrecke errechnet sich aus dem Quotienten einer zurückgelegten Hubstrecke des Schlosshalters als Zähler und einem überstrichenen Drehwinkel des Schenkels als Nenner innerhalb eines Zeitintervalls.
Die reduzierte relative Hubstrecke des Schlosshalters während der Drehung des Schenkels in Öffnungsdrehrichtung kann bewirken, dass die von der Auswurffeder abgegebene Arbeit pro Hubstrecke des Schlosshalters erhöht ist und dadurch die auf den Schlosshalter wirkende Federkraft der Auswurffeder erhöht ist. Somit kann bei einer Sicherheitsvorrichtung mit einer Auswurffeder mit einem Schenkel mit einem ersten gekrümmten Abschnitt die Auswurffeder geringer dimensioniert werden, wodurch das Gewicht und der nötige Bauraum der Sicherheitsvorrichtung reduziert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Schenkel in der ersten Ebene oder einer zweiten Ebene senkrecht zur Drehachse der
Auswurffeder zumindest einen zum ersten Abschnitt angrenzenden zweiten Abschnitt aufweist, wobei der zweite Abschnitt eine gegenüber dem ersten Abschnitt entgegengesetzt orientierte Krümmung aufweist. In dieser Ausgestaltung ist der zweite Abschnitt konvex, d. h. nach außen gekrümmt, wobei die Außenseite durch diejenige Seite definiert ist, welche vom Schenkel aus gesehen gegenüber der Seite liegt, auf welcher sich die Drehachse der Auswurffeder befindet.
Die konvexe Krümmung des zweiten Abschnittes kann eine Erhöhung der Hubstrecke des Schlosshalters pro überstrichenen Drehwinkel des Schenkels bewirken. Eine derartige Erhöhung der relativen Hubstrecke des Schlosshalters ermöglicht, dass eine Beschleunigung des Schlosshalters, welche durch ein Auswerfen der Auswurffeder verursacht wird, in dem zweiten Abschnitt verringert wird. Eine geringere Beschleunigung des Schlosshalters in dem zweiten Abschnitt erhöht die Zeit, in welcher der Schlosshalter an dem zweiten Abschnitt des Schenkels entlangstreicht.
Bevorzugt liegt der Schlosshalter während des Anlagewechsels des Schenkels von dem Schlosshalter zur Drehfalle an dem zweiten Abschnitt des Schenkels an. Durch die mittels der konvexen Krümmung des zweiten Abschnittes erreichte Reduzierung der Beschleunigung des Schlosshalters kann ein Zeitraum, in welchem der Anlagewechsel vollzogen wird, erhöht werden. Eine Erhöhung dieses Zeitraumes kann zum einen bei einer Auslegung der Sicherheitsvorrichtung die Anpassung des Mitnehmers an die Geometrie des Schenkels erleichtern und zum anderen das Geräusch während des Anlagewechsels verringern und einen Kraftschluss zwischen dem Schenkel und dem Schlosshalter sicherstellen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Schenkel in der ersten Ebene, der zweiten Ebene oder einer dritten Ebene senkrecht zur Drehachse der Auswurffeder zumindest einen zum zweiten Abschnitt angrenzenden dritten Abschnitt aufweist, wobei der dritte Abschnitt eine gegenüber dem zweiten Abschnitt entgegengesetzt orientierte Krümmung aufweist. Dabei ist die Krümmung des dritten Abschnittes genauso wie die Krümmung des ersten
Abschnittes orientiert, d.h. sie ist konkav. Die konkave Krümmung des dritten Abschnittes kann in gleicher Weise eine Hubstrecke des Mitnehmers pro Drehwinkel des Schenkels, d.h. eine relative Hubstrecke, reduzieren wie die konkave Krümmung des ersten Abschnittes eine relative Hubstrecke des Schlosshalters reduzieren kann. Dadurch kann das von der Auswurffeder auf die Drehfalle wirkende Drehmoment erhöht werden, wodurch die Auswurffeder geringer dimensioniert werden kann.
Die Krümmungen des ersten, zweiten und/oder dritten Abschnittes können in einer Ausgestaltung vom Betrag her konstant über einer Länge des Schenkels verlaufen. In einer anderen Ausführungsform können die Beträge der jeweiligen Krümmungen über der Länge des Schenkels variieren.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste Abschnitt in der Hauptraststellung eine nahezu waagerechte Ausrichtung aufweist und an dem Schlosshalter anliegt. Die Ausrichtung ist durch eine Verbindungslinie zwischen einem Anfang und einem Ende des ersten Abschnittes vorgegeben, wobei sich der erste Abschnitt entlang des Schenkels erstreckt.
Die nahezu waagerechte Ausrichtung des ersten Abschnittes des Schenkels in der Hauptraststellung bezieht sich insbesondere auf einen Zustand der Sicherheitsvorrichtung, in welchem diese in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist. In dem eingebauten Zustand verläuft eine exakt waagerechte Linie parallel zu einer Fahrzeuglängsachse des Kraftfahrzeugs. Nahezu waagerecht meint, dass die Verbindungslinie einen Winkel von zumindest kleiner als 20 Grad, bevorzugt kleiner als 15 Grad, mit der Fahrzeuglängsachse einschließt. Besonders vorteilhaft grenzt der waagerechte erste Abschnitt des Schenkels an eine Windung der Auswurffeder. Die nahezu waagerechte Ausrichtung des ersten Abschnittes des Schenkels in der Hauptraststellung kann bewirken, dass bei einer anfänglichen Drehung des Schenkels eine Normalkraft, welche von dem Schenkel auf den Schlosshalter wirkt, nahezu vertikal, insbesondere senkrecht zur Fahrzeuglängsachse, nach oben ausgerichtet ist und nahezu die gesamte Normalkraft gegen eine über den Schlosshalter übertragene Gewichtskraft wirkt.
Dies kann ermöglichen, dass die Auswurffeder zum Antreiben der Drehfalle in die Öffnungsdrehrichtung und bevorzugt zum Auswerfen des Schlosshalters geringer dimensioniert werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Auswurffeder als Spiralfeder ausgebildet ist. Dies kann insbesondere eine schmalere Bauform der Sicherheitsvorrichtung gegenüber einer Sicherheitsvorrichtung, bei welcher die Auswurffeder als Schenkelfeder ausgeführt ist, ermöglichen. Die Ausgestaltung der Auswurffeder als Spiralfeder kann insbesondere eine gemeinsame Lagerung der Drehfalle und der Auswurffeder an einer gemeinsamen Drehachse vereinfachen. Hierbei ist insbesondere die schmalere Bauweise der Auswurffeder als Spiralfeder gegenüber einer Schenkelfeder vorteilhaft, weil Lager einer Lagerpaarung für die gemeinsame Drehachse näher aneinander angeordnet werden können und dadurch die Drehachse kürzer ausgebildet sein kann und eine höhere Traglast der Drehachse ermöglicht ist, um mehr als ein Bauteil zu lagern.
In einer parallelen Patentanmeldung derselben Anmelderin mit dem Titel „Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Drehfalle und einer Vorraststeilung und einer Hauptraststellung", deren Inhalt mit dessen beschriebenen technischen Merkmalen vollumfänglich auch zum Gegenstand der ursprünglichen Offenbarung dieser Anmeldung gemacht wird, ist eine Sicherheitsvorrichtung beschrieben, bei welcher eine Sperrklinke in einer Vorraststeilung einer Drehfalle an einem Fangarm und in einer Hauptraststellung der Drehfalle an einem Lastarm der Drehfalle eingerastet ist. Vor allem gehören die in der parallelen Patentanmeldung beschriebenen technischen Merkmale, welche ein derartiges Einrasten der Sperrklinke ermöglichen zur ursprünglichen Offenbarung dieser Anmeldung. Dies betrifft insbesondere die möglichen Ausgestaltungen des Verzögerungsmechanismus und das Verfahren zum Öffnen der Sicherheitsvorrichtung. In einer weiteren parallelen Patentanmeldung derselben Anmelderin mit dem Titel„Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Drehfalle und einer Schutzlage", deren Inhalt mit dessen beschriebenen technischen Merkmalen
vollumfänglich auch zum Gegenstand der ursprünglichen Offenbarung dieser Anmeldung gemacht wird, ist eine Sicherheitsvorrichtung mit einem Blockierelement zum Blockieren einer Drehfalle in eine Schließdrehrichtung beschrieben. Vor allem gehören die in der parallelen Patentanmeldung beschriebenen technischen Merkmale, welche eine Sicherheit der Sicherheitsvorrichtung erhöhen, zur ursprünglichen Offenbarung dieser Anmeldung. Dies betrifft insbesondere die Ausgestaltung des Blockierelementes und das Zusammenwirken des Blockierelementes mit der Sperrklinke und der Drehfalle.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zumindest eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, sowie anhand der Figuren.
Diese zeigen in:
Fig. 1 a-1 f und Fig. 2a-2b eine Schnittansicht einer Sicherheitsvorrichtung bei einem Öffnungsvorgang;
Fig. 2c bis 2f eine Schnittansicht der Sicherheitsvorrichtung nach
Fig. 1 a bei einem Schließvorgang;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Sicherheitsvorrichtung nach
Fig. 1 a und einer an einem Schlosshalter angeordneten Fronthaube.
Fig. 1 a bis 1f und Fig. 2a bis 2b zeigen eine Sicherheitsvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug bei einem Öffnungsvorgang. Die Sicherheitsvorrichtung 1 weist einen Schlosshalter 2, eine Sperrklinke 3 und eine Drehfalle 4 auf. Die Drehfalle 4 hat einen Lastarm 5, einen Fangarm 6, eine Öffnungsdrehrichtung 7, eine Schließdrehrichtung 8, eine Vorraststeilung und eine Hauptraststellung. Die Sicherheitsvorrichtung 1 weist weiterhin eine Auswurffeder 9 zum Auswerfen des Schlosshalters 2 auf, welche in Schließrichtung 8 der Drehfalle 4 gespannt ist und die Drehfalle 4 in die Öffnungsdrehrichtung 7 beaufschlagt. Die Auswurffeder 9 hat bevorzugt ein festes Ende 36, welches sich an einer ortsfesten Stütze 37 der Sicherheitsvorrichtung 1 abstützt. Das feste Ende 36 erstreckt sich vorteilhaft
bis zu einer Lagerbuchse 25 und umgibt bevorzugt die Lagerbuchse 25 derart, dass das feste Ende 36 in Bezug zur Drehachse 34 der Auswurffeder 9 unbeweglich ist. Die Sperrklinke 3 hat eine Sperrklinkenfeder 10, welche die Sperrklinke 3 in eine Sperrdrehrichtung 1 1 beaufschlagt. Weiterhin weist die Sperrklinke 3 eine Rastnase 12 auf, welche die Drehfalle 4 in der in Fig. 1 a gezeigten Hauptraststellung der Drehfalle 4 gegen eine Drehung in die Öffnungsdrehrichtung 7 sichert.
Der Fangarm 6 und der Lastarm 5 bilden ein gabelförmiges Einlaufmaul 13 der Drehfalle 4 aus, welches den Schlosshalter 2 aufnimmt. Der Lastarm 5 und der Fangarm 6 sind bevorzugt teilweise bogenförmig ausgebildet, um ein Führen des Schlosshalters 2 innerhalb des Einlaufmauls 13 bei einer Schließbewegung und einer Öffnungsbewegung der Drehfalle 4 zu ermöglichen.
Der Fangarm 6 hat einen Kopfbereich 14 mit einer Abkröpfung 15 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung 7, wobei die Abkröpfung 15 eine Vorrast 16 ausbildet. Ebenso weist der Lastarm 5 einen Kopfbereich 17 mit einer Abkröpfung 18 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung 7 auf, wobei die Abkröpfung 18 eine Hauptrast 19 ausbildet. In der in Fig. 1 a gezeigten Hauptraststellung der Drehfalle 4 umgreift die Sperrklinke 12 die Hauptrast 19. Weiterhin beaufschlagt in der Hauptraststellung der Drehfalle 4 die Auswurffeder 9 über den Schlosshalter 2 die Drehfalle 4 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung 7, wobei die Hauptrast 19 gegen die Rastnase 12 der Sperrklinke 3 gedrückt wird und dadurch ein Druck an einer Kontaktfläche der Rastnase 12 erzeugt wird, welche die Sperrklinke zusätzlich zu der über die Sperrklinkenfeder 10 wirkenden Kraft in einer in Fig. 1 a gezeigten Sperrstellung hält. Die Drehfalle 4 ist mittels einer Drehung der Sperrklinke 3 entgegen der Sperrdrehrichtung 1 1 hin zu einer Freigabestellung aus der Hauptraststellung und aus der Vorraststeilung lösbar. Ist der Lastarm 5 oder der Fangarm 6 der Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7 an der Rastnase 12 der Sperrklinke 3 passierbar, befindet sich die Sperrklinke 3 in der Freigabestellung.
Die Auswurffeder 9 ist bevorzugt als Schenkelfeder ausgebildet, wobei die Auswurffeder 9 einen Schenkel 27 und ein Hauptfedermaterial aufweist, welches der Auswurffeder 9 eine Federsteifigkeit verleiht. Das Hauptfedermaterial ist bevorzugt ein Metall. Es ist vorgesehen, dass der Schlosshalter 2 in der Hauptraststellung unmittelbar an dem Schenkel 27, bevorzugt an dem Hauptfedermaterial, anliegt. Eine im Rahmen der Erfindung liegende Ausgestaltung sieht vor, dass das Hauptfedermaterial mit einer Schutzhülle versehen ist, wobei die Schutzhülle als Teil des Schenkels 27 betrachtet werden kann. In diesem Fall liegt der Schenkel 27 in der Hauptraststellung ebenfalls unmittelbar an dem Schlosshalter 2 an.
Fig. 2b zeigt die Drehfalle 4 in einer Offenstellung, in welcher der Schlosshalter 2 von dem Lastarm 5 der Drehfalle 4 freigegeben ist, d. h. eine Blockade einer Bewegung des Schlosshalters 2 nach oben durch den Lastarm 5 aufgehoben ist. Fig. 1 d zeigt die Drehfalle 4 in einer Zwischenstellung, in welcher sich die Drehfalle 4 zwischen der Hauptraststellung und der Offenstellung befindet und ausgehend von der Hauptraststellung in die Öffnungsdrehrichtung 7 gedreht ist. In der in Fig. 1 d gezeigten Zwischenstellung liegt der Schenkel 27 unmittelbar an einem Mitnehmer 21 der Drehfalle 4, d.h. an der Drehfalle 4, an. In einer speziellen Ausgestaltung ist der Mitnehmer 21 ein Teil der Oberfläche des Fangarmes 6. In jedem Fall ist der Mitnehmer 21 mit dem Fangarm 6 verbunden, so dass eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Mitnehmer 21 und der Drehfalle 4 gleich Null ist und somit ein unmittelbares Anliegen des Schenkels 27 an dem Mitnehmer 21 einem unmittelbaren Anliegen des Schenkels an der Drehfalle 4 entspricht. In der in Fig. 2b gezeigten Offenstellung der Drehfalle 4 liegt der Schenkel 27 ebenfalls unmittelbar an der Drehfalle 4 an. Weiterhin ist in der Offenstellung ein Kontakt zwischen dem Schlosshalter 2 und dem Schenkel 27 aufgehoben.
Dadurch, dass der Schenkel 27 in der Offenstellung der Drehfalle 4 unmittelbar an der Drehfalle 4 anliegt, ist die Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7 beaufschlagt, und der Fangarm 6 gegen den Schlosshalter 2 gedrückt gehalten. Somit kann mittels der Auswurffeder 9 eine Hubkraft auf den Schlosshalter 2
übertragen werden und ein Kontakt zwischen dem Fangarm 6 und dem Schlosshalter 2 in der Offenstellung Drehfalle 4 sichergestellt werden.
Eine Aufrechterhaltung eines Kontaktes zwischen dem Fangarm 6 und dem Schlosshalter 2 beim Auswerfen des Schlosshalters 2 kann ein Geräusch beim Auswerfen des Schlosshalters 2 im Gegensatz zu einer Ausgestaltung verringern, bei welcher der Schenkel 27 in der Offenstellung an dem Schlosshalter 2 anliegt und ein Anschlagen des Schlosshalters 2 an einer Innenfläche des Lastarmes 5 bewirken kann.
Weiterhin kann, wie in Fig. 2b gezeigt, eine unmittelbar auf die Drehfalle 4 wirkende Hubkraft beim Öffnen der Drehfalle 4 bis hin zur Offenstellung eine Vergrößerung eines Hubweges 22 des Schlosshalters 2 im Gegensatz zu einer Variante ermöglichen, bei welcher der Schenkel 27 beim Öffnen der Drehfalle 4 nur an dem Schlosshalter 2 anliegt. Eine Erhöhung des Hubweges 22 vergrößert einen Bedienkomfort einer mit dem Schlosshalter 2 verbundenen Fronthaube dahingehend, dass ein Eingriffsbereich zwischen einer Kante der Fronthaube und einer darunter befindlichen weiteren Kante einer Karosserie des Kraftfahrzeuges erhöht wird, wodurch ein Ergreifen der Fronthaube erleichtert ist.
In der in den Figuren 1 a bis 1 f und 2a bis 2f gezeigten Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung 1 hat die Auswurffeder 9 eine Drehachse 34, welche versetzt zu einer Drehachse 20 der Drehfalle 4 angeordnet ist. Ein in Fig. 1 a gezeigter Hebelarm 26, welcher sich zwischen dem Mittelpunkt des Schlosshalters 2 und der Drehachse 34 der Auswurffeder 9 erstreckt, ist durch die versetzt angeordneten Drehachsen 34 und 20 im Vergleich zu einer Sicherheitsvorrichtung, bei welcher die Auswurffeder 9 und die Drehfalle 4 eine gemeinsame Drehachse aufweisen, vergrößert. In einer davon verschiedenen Ausgestaltung kann die Drehfalle 4 und die Auswurffeder 9 eine gemeinsame Drehachse aufweisen. Dies hat den Vorteil einer kompakteren Bauweise und einer Gewichtseinsparung.
Im Folgenden wird die Bildebene von Fig. 1 a betrachtet, welche senkrecht zur Drehachse 34 der Auswurffeder 9 ausgerichtet ist und eine erste Ebene darstellt.
Der Schenkel 27 der Auswurffeder 9 hat einen ersten Abschnitt 28, welcher in der ersten Ebene zur Drehachse 34 der Auswurffeder 9 gekrümmt ist und bevorzugt an eine Windung der Auswurffeder 9 angrenzt.
Der erste Abschnitt 28 ist konkav, d. h. nach innen gekrümmt, wobei eine Innenseite in Bezug zu dem Schenkel 27 durch diejenige Seite definiert ist, auf welcher sich die Drehachse 34 der Auswurffeder 9 befindet. In der in Fig. 1 a dargestellten Hauptraststellung der Drehfalle 4 liegt der erste Abschnitt 28 an dem Schlosshalter an. Die konkave Krümmung des ersten Abschnittes 28 des Schenkels 27 kann bewirken, dass bei einer Drehung des Schenkels 27, ausgehend von der Hauptraststellung der Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7, im Vergleich zu einer Variante, bei welcher der Schenkel 27 einen geraden ersten Abschnitt 28 aufweist, eine Hubstrecke 29 des Schlosshalters 2 pro überstrichenem Drehwinkel 30 des Schenkels 27, im Folgenden relative Hubstrecke des Schlosshalters 2 genannt, reduziert ist. Die reduzierte relative Hubstrecke des Schlosshalters 2 während der Drehung des Schenkels 27 in Öffnungsdrehrichtung 7 kann bewirken, dass die von der Auswurffeder 9 abgegebene Arbeit pro Hubstrecke des Schlosshalters 2 erhöht wird und dadurch die auf den Schlosshalter 2 wirkende Federkraft der Auswurffeder 9 erhöht ist. Somit kann bei dieser in Fig. 1 a gezeigten Ausgestaltung die Auswurffeder 9 geringer dimensioniert werden, wodurch das Gewicht und der nötige Bauraum der Sicherheitsvorrichtung 1 reduziert werden kann. Fig. 1 a zeigt weiterhin, dass der erste Abschnitt 28 in der Hauptraststellung einen Winkel von ungefähr 12 Grad mit einer waagerechten Linie in der Bildebene von Fig. 1 a einschließt, d.h. nahezu waagerecht ausgerichtet ist. Des Weiteren weist der Schenkel 27 einen an den ersten Abschnitt 28 angrenzenden zweiten Abschnitt 31 auf, wobei der zweite Abschnitt 31 eine gegenüber dem ersten Abschnitt 28 entgegengesetzt orientierte Krümmung aufweist. Der zweite Abschnitt 31 ist konvex, d. h. nach außen gekrümmt, wobei eine Außenseite durch diejenige Seite definiert ist, welche vom Schenkel 27 aus gesehen gegenüber derjenigen Seite liegt, auf welcher sich die Drehachse 34 der Auswurffeder 9 befindet.
Die konvexe Krümmung des zweiten Abschnitts 31 kann eine Erhöhung der relativen Hubstrecke des Schlosshalters 2 bewirken, wodurch eine Beschleunigung des Schlosshalters 2, welche durch die Auswurffeder 9 verursacht ist, verringert werden kann, wenn der Schlosshalter 2 an dem zweiten Abschnitt 31 entlang gleitet. Wie in der allgemeinen Beschreibung erklärt, kann eine Verringerung der Beschleunigung des Schlosshalters ein Geräusch während eines Anlagewechsels verringern.
Ein Anlagewechsel des Schenkels 27 während eines Auswerfens des Schlosshalters 2 von einer Anlage des Schenkels 27 an dem Schlosshalter 2 hin zu einer Anlage des Schenkels 27 an der Drehfalle 4 wird im Folgenden beschrieben. Ausgehend von der in Fig. 1 a gezeigten Hauptraststellung der Drehfalle 4, wird die Sperrklinke 3 von der Sperrstellung, bevorzugt mittels eines elektrischen Antriebes, in die in Fig. 1 b gezeigte Freigabesteilung überführt. Die in Öffnungsdrehrichtung 7 freigegebene Drehfalle 4 wird mittels der Auswurffeder 9 über einen Kontakt zwischen dem Schlosshalter 2 und dem Lastarm 5 beschleunigt und in die in Fig. 1 c gezeigte Position gedreht.
Fig. 1 c zeigt die Drehfalle 4 in einer Position zwischen der Hauptraststellung und einer in Fig. 1 e gezeigten Vorraststeilung. Gegenüber der in Fig. 1 b gezeigten Position der Drehfalle 4 ist der Schenkel 27 um einen Winkel 32 in Öffnungsdrehrichtung 7 gedreht und der Schlosshalter 2 um eine Hubstrecke 33 nach oben angehoben. Eine relative Hubstrecke des Schlosshalters 2 errechnet sich beispielsweise in der in Fig. 1 c gezeigten Position der Drehfalle 4 aus dem Quotienten der Hubstrecke 33 als Zähler und dem überstrichenen Drehwinkel 32 des Schenkels 27 als Nenner. In der in Fig. 1 c gezeigten Position der Drehfalle 4 liegt der Schenkel 27 an dem Schlosshalter 2 an, jedoch nicht an der Drehfalle 4 bzw. dem Mitnehmer 21. Weiterhin ist in der in Fig. 1 c gezeigten Position der Drehfalle 4 die Abkröpfung 15 durch einen Ausleger der Sperrklinke 3 blockiert. Nach einer solcher Blockade dreht sich die Sperrklinke 3 beaufschlagt durch die Sperrklinkenfeder 10 in die Sperrstellung, welche in Fig. 1d gezeigt ist, wobei die Blockade durch den Ausleger aufgehoben ist.
Ausgehend von der in Fig. 1 c gezeigten Position der Drehfalle 4, wird die Drehfalle 4 mittels der Auswurffeder 9 über den Schlosshalter 2 und einen Kontakt zwischen dem Schlosshalter 2 und dem Lastarm 5 in Öffnungsdrehrichtung 7 gedreht. Kurz vor Erreichen, bevorzugt ungefähr bei einem Drehwinkel von 2 bis 5 Grad vor Erreichen, der Vorraststeilung der Drehfalle 4 liegt der Schenkel 27 an dem Mitnehmer 21 an. Gleichzeitig liegt der Schenkel 27 an dem Schlosshalter 2 an. Der zweite gekrümmte Abschnitt 31 erstreckt sich bevorzugt über den in den Figuren gezeigten Rändern in Richtung des offenen Endes des Schenkels 27 hinaus und ist in dieser Ausgestaltung derart konvex gekrümmt, dass der Schenkel 27 bei einem weiteren Verdrehen der Drehfalle 4 von der in Fig. 1 d gezeigten Position der Drehfalle 4 sowohl an dem Schlosshalter 2 als auch an dem Mitnehmer 21 unmittelbar anliegt. Dadurch kann eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Schenkel 27 und dem Mitnehmer 21 bei einem Auftreffen des Schenkels 27 auf den Mitnehmer 21 nahezu gegen Null reduziert werden, wobei ein Geräusch beim Auftreffen des Schenkels 27 auf den Mitnehmer 21 reduziert wird.
Fig. 1 e zeigt die Drehfalle 4 in der Vorraststeilung, wobei die Sperrklinke 3 den Fangarm 6 und damit die Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7 blockiert. In der Vorraststeilung liegt der Schenkel 27 sowohl an dem Schlosshalter 2 als auch an dem Mitnehmer 21 und damit an der Drehfalle 4 unmittelbar an. Ausgehend von der in Fig. 1 e gezeigten Vorraststeilung der Drehfalle 4, wird die Sperrklinke 3 von der Sperrstellung hin zur Freigabestellung gedreht. Dies kann bevorzugt auf manuellem Wege erfolgen. In der Freigabestellung der Sperrklinke 3 ist die Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7 freigegeben und wird über einen direkten Kontakt zwischen dem Schenkel 27 und dem Mitnehmer 21 mittels der Auswurffeder 9 in die Öffnungsdrehrichtung 7 beschleunigt, wie in Fig. 1 f gezeigt.
Fig. 2a zeigt eine Position der Drehfalle 4, bei welcher die Drehfalle 4 gegenüber der in Fig. 1 f gezeigten Position in Öffnungsdrehrichtung 7 gedreht ist. In dieser Position der Drehfalle 4, in welcher sich die Drehfalle 4 noch nicht in der Offenstellung befindet, ist ein Kontakt zwischen dem Schenkel 27 und dem Schlosshalter 2 aufgehoben, und der Schenkel 27 liegt an dem Mitnehmer 21 an. Der, ausgehend von Fig. 1 c über Fig. 1 d, Fig. 1 e, Fig. 1 f bis hin zu Fig. 2a,
gezeigte Bewegungsablauf zeigt einen Anlagewechsel des Schenkels 27 von dem Schlosshalter 2 zur Drehfalle 4, wobei der Schenkel 27 derart ausgebildet ist, dass während des Anlagewechsels ein Kraftschluss zwischen dem Schenkel 27 und dem Schlosshalter 2 vorgesehen ist. In jeder der während des Anlagewechsels erreichten Positionen der Drehfalle 4 ist ein Kraftschluss zwischen dem Schenkel 27 und dem Schlosshalter 2, entweder über einen direkten Kontakt zwischen dem Schenkel 27 und dem Schlosshalter 2 oder über einen direkten Kontakt des Schenkels 27 mit dem Mitnehmer 21 in Verbindung mit einem unmittelbaren Kontakt zwischen dem Fangarm 6 und dem Schlosshalter 2, vorgesehen.
Dieser Anlagewechsel bewirkt, dass der Schenkel 27 der Auswurffeder 9 einen größeren Winkelbereich als die Drehfalle 4 während des Auswerfens des Schlosshalters 2 überstreichen kann. Dies hat den Vorteil, dass gegenüber einer Variante ohne einen solchen Anlagewechsel die Auswurffeder 9 stärker entspannt wird, wobei die Auswurffeder 9 eine höhere Arbeit mittelbar oder unmittelbar an den Schlosshalter 2 abgibt. Dies hat den Vorteil, dass die Auswurffeder 9 geringer dimensioniert werden kann und dadurch der Bauraum und das Gewicht der Sicherheitsvorrichtung 1 reduziert werden kann.
Die Fig. 2c bis 2f zeigen einen Schließvorgang der Sicherheitsvorrichtung 1 . Ausgehend von der in Fig. 2c gezeigten Offenstellung der Drehfalle 4 bewegt der
Schlosshalter 2 die Drehfalle 4 über den Fangarm 6 in die Schließdrehrichtung 8.
Bei einer Bewegung der Drehfalle 4 von der Offenstellung in Richtung der
Vorraststeilung trifft die Abkröpfung 15 des Kopfbereiches 14 des Fangarmes 6 auf die Rastnase 12 der Sperrklinke 3, wie in Fig. 2d gezeigt ist. Nach einem Auftreffen der Abkröpfung 15 auf die Rastnase 12 schiebt der Fangarm 6 die
Sperrklinke 3 ausgehend von der Sperrstellung in Richtung der Freigabestellung, wobei der Fangarm 6 an der Rastnase 12 passieren kann.
Fig. 2e zeigt die Drehfalle 4 in der Vorraststeilung, nachdem der Fangarm 6 die Rastnase 12 passiert hat und die Sperrklinke 3 mittels der Sperrklinkenfeder 10 in die Sperrstellung bewegt wurde. Diese Stellung kann beispielsweise eingenommen werden, wenn eine Fronthaube, an welcher der Schlosshalter 2
befestigt ist, nicht mit ausreichender Kraft niedergedrückt wurde, so dass die Drehfalle 4 bei einem einmaligen Niederdrücken die Hauptraststellung erreicht. Ein Einrasten der Drehfalle 4 in der Vorraststeilung bei einem Schließvorgang der Sicherheitsvorrichtung 1 verhindert, dass die Drehfalle 4 die Offenstellung wieder erreicht, und verhindert damit ein Aufschnappen der Fronthaube.
Wird ausgehend von der in 2e gezeigten Vorraststeilung der Drehfalle 4 der Schlosshalter 2 erneut niedergedrückt, trifft die Abkröpfung 18 des Kopfbereiches 17 des Lastarmes auf die Rastnase 12 und dreht die Sperrklinke 3 in die Freigabestellung, in welcher der Lastarm 5 die Rastnase 12 passieren kann. Nachdem der Lastarm 5 die Rastnase 12 passiert hat, bewegt die Sperrklinkenfeder 10 die Sperrklinke 3 in die Sperrstellung, in welcher die Rastnase 12 die Abkröpfung 18 des Kopfbereiches 17 des Lastarmes 5 umgreift und die Drehfalle 4 die Hauptraststellung einnimmt.
Fig. 3 zeigt eine an dem Schlosshalter 2 angeordnete Fronthaube 66, wie es beispielsweise bei der in einem in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand befindlichen Sicherheitsvorrichtung 1 vorgesehen sein kann. Vorzugsweise ist die Sicherheitsvorrichtung 1 in einem vorderen Bereich der Fronthaube 66 angeordnet. Alternativ dazu kann die Sicherheitsvorrichtung 1 in einem hinteren Bereich der Fronthaube 66 angeordnet sein.