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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Schloss, vorzugsweise ein Kraftfahrzeug-Haubenschloss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem durch eine Feder vorgespannten Auswerferhebel zur Beaufschlagung eines mit dem Gesperre wechselwirkenden Schließbolzens.
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Kraftfahrzeug-Schließvorrichtungen stehen generell vor dem Problem, dass im Betrieb des Kraftfahrzeuges Klappergeräusche vorhanden sein können. Diese lassen sich oftmals darauf zurückführen, dass eine mithilfe der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung gegenüber einer Kraftfahrzeugkarosserie gesicherte Haube, ein Deckel, eine Tür, eine Klappe etc. Relativbewegungen im Betrieb gegenüber der betreffenden Kraftfahrzeug-Karosserie vollführen. Aus diesem Grund arbeitet man bei Kraftfahrzeug-Schlössern und vorzugsweise Kraftfahrzeug-Haubenschlössern derart, dass der Auswerferhebel den Schließbolzen beaufschlagt. Hierfür sorgt die Feder, welche den Auswerferhebel entsprechend vorspannt.
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Dabei wird in der Regel so vorgegangen, dass der mithilfe der Feder vorgespannte Auswerferhebel unterseitig an dem Schließbolzen anliegt und diesen in eine Klemmlage überführt. In der Regel findet sich der Schließbolzen in einem Einlaufmaul der Drehfalle. Da der Schließbolzen gegenüber dem Einlaufmaul ein gewisses Spiel aufweist, sorgt in Schließstellung des Gesperres der mithilfe der Feder vorgespannte Auswerferhebel dafür, dass der Schließbolzen innerhalb des Einlaufmauls in der Klemmlage festgehalten wird. Dazu liegt der Schließbolzen typischerweise an einem Fangschenkel der Drehfalle an.
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Tatsächlich ist die Auslegung meistens so getroffen, dass die Drehfalle über den betreffenden Fangschenkel und einen Anschlagschenkel verfügt, die zwischen sich das Einlaufmaul definieren. Mithilfe des Auswerferhebels kann nun unter Berücksichtigung der Federkraft am Auswerferhebel der Schließbolzen an einen der beiden Schenkel im Innern des Einlaufmauls angelegt werden. Hierbei handelt es sich meistens um den Fangschenkel. Jedenfalls wird hierdurch insbesondere in Schließstellung des Gesperres sichergestellt, dass im Betrieb der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung beobachtete Relativbewegungen zwischen dem Schließbolzen und der Drehfalle bzw. dem Gesperre oder auch im Innern des Einlaufmauls nicht (mehr) beobachtet werden.
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Der gattungsbildende Stand der Technik nach der
DE 10 2006 002 338 A1 geht an dieser Stelle so vor, dass ein sogenanntes Hubteil als Auswerferhebel realisiert ist. Das Hubteil wird mithilfe eines Kraftspeichers beaufschlagt und eine Frontklappe am Schließbolzen wird auf diese Weise in eine angehobene Stellung überführt. Bei dem Kraftspeicher kann es sich um übereinanderliegende Blattfedern handeln. Diese greifen von außen an dem Hubteil bzw. Auswerferhebel an. Das ist montagetechnisch relativ aufwendig, weil einerseits die Blattfedern im Innern eines die Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung aufnehmenden Gehäuses montiert werden müssen und andererseits das Hubteil bzw. der Auswerferhebel neben weiteren Elementen der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung. Außerdem führt der Rückgriff auf die zusätzlich vorgesehenen Blattfedern in Verbindung mit dem Hubteil bzw. Auswerferhebel zu einem relativ ausladenden Aufbau.
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Bei der bekannten Lehre wird der Auswerferhebel mit Hilfe des Kraftspeichers bzw. der Blattfedern zwar so beaufschlagt, dass das Schwingungsverhalten insgesamt verbessert ist. Tatsächlich stellen sich solche Schwingungen beispielsweise bei einer Fronthaube eines Kraftfahrzeuges dadurch ein, dass das Kraftfahrzeug über wellige Fahrbahnen fährt oder unterschiedliche aerodynamische Kräfte an der Fronthaube aufgrund verschiedener Geschwindigkeiten angreifen. Auch Windkräfte oder Seitenwind kann für entsprechende Bewegungen der Fronthaube selbst dann sorgen, wenn die Fronthaube ihren Schließzustand gegenüber der Kraftfahrzeug-Karosserie einnimmt und das gleiche auch für die Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung gilt.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung so weiter zu entwickeln, dass bei funktionsgerechtem Aufbau nach wie vor Klappergeräusche vermieden werden, wobei eine besonders kompakte und einfach zu montierende Variante angestrebt wird.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die den Auswerferhebel vorspannende Feder als Schenkelfeder ausgebildet ist, welche an einem eine Achse des Auswerferhebels definierenden Lagerdorn festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß kommt also zunächst einmal eine spezielle Feder zum Einsatz, nämlich eine Schenkelfeder mit Windungsabschnitt und zwei hiervon ausgehenden Schenkeln. Die fragliche Schenkelfeder wird dabei an einem Lagerdorn festgelegt. Der Lagerdorn dient zur Definition einer Achse bzw. Drehachse des Auswerferhebels. Auf diese Weise besteht bereits die Möglichkeit, dass die fragliche Schenkelfeder, der Lagerdorn und der Auswerferhebel insgesamt eine Baueinheit definieren und auch definieren können.
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Tatsächlich wird an dieser Stelle und vorteilhaft so vorgegangen, dass die fragliche Schenkelfeder zusammen mit dem Lagerdorn und dem Auswerferhebel insgesamt eine rastend an einem Gehäuse der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung festlegbare Baueinheit definieren. Dadurch gelingt eine besonders einfache Montage und wird zugleich ein kompakter Aufbau beobachtet. - Demgegenüber ist eine solche Montage in einem Zug beim gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2006 002 338 A1 insgesamt nicht möglich.
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Denn bei der bekannten Lehre werden der dortige Auswerferhebel, die zugehörige Feder und auch der Lagerdorn offensichtlich getrennt voneinander im oder am Gehäuse der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung festgelegt und hieran montiert, was besonders zeitaufwendig ist und zugleich auch eine gegenseitige Ausrichtung der vorerwähnten einzelnen Elemente zueinander erfordert.
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Zugleich wird im Rahmen der Erfindung eine nach wie vor funktionsgerechte Lösung geliefert, weil mithilfe der Schenkelfeder zugleich etwaige Klappergeräusche beispielsweise einer Haube oder Klappe verhindert werden. Dazu wird im Detail meistens so vorgegangen, dass die Schenkelfeder mit Ihrem Windungsabschnitt den fraglichen Lagerdorn umschließt. Meistens ist die Schenkelfeder so ausgelegt, dass sie mit ihrem Losschenkel den Auswerferhebel beaufschlagt, während ihr Festschenkel an dem Gehäuse der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung festgelegt ist.
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Der Losschenkel der Schenkelfeder kann sich folglich zusammen mit dem Auswerferhebel bewegen und sorgt für die federbeaufschlagte Anlage des Auswerferhebels am Schließbolzens. Meistens liegt der Auswerferhebel an einer Unterkante bzw. einem unterseitigen Bogen des Schließbolzens an. Der Schließbolzen ist seinerseits an einer Haube oder Klappe festgelegt. Auf diese Weise stellt die Schenkelfeder sicher, dass in Schließposition des Gesperres mithilfe des federbeaufschlagten Auswerferhebels der Schließbolzen im Innern des Einlaufmauls gegen einen der beiden Schenkel der Drehfalle gedrückt wird. Meistens handelt es sich bei diesem Schenkel um den Fangschenkel der Drehfalle. Dadurch werden etwaige Klappergeräusche der betreffenden Haube oder Klappe im Betrieb von vornherein und wirkungsvoll unterdrückt.
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Eine besonders einfache und funktionsgerechte Montage ist für den Fall gegeben, dass der den Lagerdorn umschließende Windungsabschnitt auf den betreffenden Lagerdorn aufgesteckt ist oder aufgesteckt wird. Zur Beaufschlagung des Auswerferhebels wird darüber hinaus meistens so vorgegangen, dass der zusammen mit dem Auswerferhebel mitbewegte Losschenkel der Schenkelfeder eine Anlagekante des Auswerferhebels für den hieran anliegenden Schließbolzen untergreift.
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D. h., der Schließbolzen liegt in der Regel mit seiner Unterkante bzw. seinem Bogen an der betreffenden Anlagekante des Auswerferhebels an. Die Anlagekante des Auswerferhebels wird ihrerseits von dem Losschenkel als Bestandteil der Schenkelfeder untergriffen. Dadurch kann der Losschenkel der Schenkelfeder unmittelbar die Anlagekante des Auswerferhebels und damit den Schließbolzen federnd beaufschlagen.
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Demgegenüber greift der Festschenkel im Allgemeinen rastend in eine Öffnung im Gehäuse ein. D. h., im Endeffekt sorgt der Festschenkel dann auch für die rastende Verbindung der Baueinheit aus der Schenkelfeder zusammen mit dem Lagerdorn und dem Auswerferhebel am Gehäuse.
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Darüber hinaus hat es sich als günstig erwiesen, wenn die an den Windungsabschnitt anschließenden Schenkel, d. h. der Losschenkel und der Festschenkel, einen stumpfen Winkel zwischen sich einschließen. Dieser stumpfe Winkel trägt dabei den Einbaubedingungen und der Topologie des Auswerferhebels Rechnung. Denn in der Regel ist der Auswerferhebel achsgleich zur Sperrklinke gelagert. Dementsprechend findet sich die gemeinsame Achse von Auswerferhebel und Sperrklinke beabstandet von einer Achse der Drehfalle und damit auch von dem Einlaufmaul der Drehfalle, in welchem der Schließbolzen gefangen ist.
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Als Folge hiervon ist der Auswerferhebel meistens als Zweiarmhebel ausgebildet, welcher an seinem einen Hebelarm die Anlagekante für den Schließbolzen aufweist und an seinem anderen gegenüberliegenden Hebelarm eine Anbindung für beispielsweise eine manuelle oder motorische zusätzliche Beaufschlagung besitzt. Diese gleichsam zweiarmige mehr oder minder gestreckte bzw. stumpfwinklige Auslegung des Auswerferhebels spiegelt sich dann auch darin wieder, dass die Schenkelfeder ebenfalls stumpfwinklig ausgelegt ist, der Ausbildung des Auswerferhebels folgend.
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Schließlich hat es sich in diesem Zusammenhang als besonders günstig erwiesen, wenn der Scheitelpunkt des stumpfen Winkels, welcher von den beiden Schenkeln eingeschlossen wird, im Bereich eines Höchsten des Windungsabschnittes in Einbaulage angeordnet ist. D. h., sobald die Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung in einem zugehörigen Kraftfahrzeug oder an einem zugehörigen Kraftfahrzeug montiert ist, befindet sich der fragliche Scheitelpunkt am höchsten des Windungsabschnittes. Dieses Höchste stellt sich meistens in einer sogenannten Hochachsenrichtung bzw. Z-Richtung ein. Dadurch kann zunächst einmal der Festschenkel besonders einfach in die Öffnung des Gehäuses rastend eingreifen. Dabei befindet sich die fragliche Öffnung in der Regel an einem kurzen L-Schenkel des meistens L-förmig ausgebildeten Gehäuses bzw. eines an dieser Stelle in der Regel realisierten Schlosskastens.
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Der fragliche kurze L-Schenkel erstreckt sich in der Einbaulage der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung und damit auch des Gehäuses meistens in Fahrzeugquer- oder Y-Richtung. Demgegenüber ist der lange L-Schenkel, an dem typischerweise das Gesperre und auch der Auswerferhebel gelagert sind, meistens im Querschnitt in der Z-Richtung orientiert bzw. ist seine Längserstreckung in der Querrichtung oder Y-Richtung vorgesehen.
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Auf diese Weise ist der Scheitelpunkt bzw. das Höchste des Windungsabschnittes in unmittelbarer Nachbarschaft zum kurzen L-Schenkel des Gehäuses angeordnet. Dadurch erfährt die auf den Lagerdorn aufgesteckte Schenkelfeder zusätzlich eine Sicherung im Innern des Gehäuses, weil der Windungsabschnitt hierdurch nicht von dem Lagerdorn entfernt werden kann bzw. sich ablöst.
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Im Ergebnis wird eine Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung zur Verfügung gestellt, die besonders kompakt aufgebaut ist, sich leicht montieren lässt und zugleich etwaige Klappergeräusche einer hiermit ausgerüsteten Fronthaube, Heckklappe oder allgemein Klappe oder Tür an einem Kraftfahrzeug unterbindet. Das lässt sich im Endeffekt auf die spezielle, den Auswerferhebel beaufschlagende Schenkelfeder und ihre Auslegung zurückführen. Denn tatsächlich wird die Schenkelfeder gleichsam als ein Bestandteil einer an dieser Stelle realisierten und grundsätzlich auch lösbaren Rastverbindung der Baueinheit aus Schenkelfeder, Lagerdorn und Auswerferhebel aufgegriffen. Dabei wird die Rastverbindung zwischen einerseits dem Festschenkel der Schenkelfeder und andererseits der Öffnung in dem Gehäuse der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung beobachtet. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung in einer Übersicht.
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In der 1 ist eine Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung dargestellt, die allgemein als Kraftfahrzeug-Schloss und ganz konkret als Kraftfahrzeug-Haubenschloss 1 ausgebildet ist. Mithilfe des Kraftfahrzeug-Haubenschlosses 1 entsprechend der Darstellung in der 1 kann eine hier lediglich angedeutete Fronthaube 2 gesichert und verriegelt werden. Dazu ist an die Fronthaube 2 ein Schließbolzen 3 angeschlossen bzw. mit der Fronthaube 2 verbunden, welcher seinerseits mit einem Gesperre 4, 5 als wesentlichem Bestandteil der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung bzw. des Kraftfahrzeug-Haubenschlosses 1 wechselwirkt.
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Konkret setzt sich das Gesperre 4, 5 aus im Wesentlichen einer Drehfalle 4 und einer Sperrklinke 5 zusammen. Die Drehfalle 4 weist einen Anschlagschenkel 4a und einen Fangschenkel 4b auf, die zwischen sich ein Einlaufmaul definieren, in welches der Schließbolzen 3 in der in 1 dargestellten Schließstellung bzw. Hauptraststellung des Gesperres 4, 5 vollständig eingefahren ist und hierin gehalten wird.
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Zur Beaufschlagung des Schließbolzens 3 ist dann noch ein durch eine Feder 6 vorgespannter Auswerferhebel 7 vorgesehen. Mithilfe der Feder 6 wird der Auswerferhebel 7 so vorgespannt, dass der Schließbolzen 3 im Innern des Einlaufmauls nach dem Ausführungsbeispiel in Anlage an dem Fangschenkel 4b gehalten wird, sodass etwaige Klappergeräusche oder Relativbewegungen des Schließbolzens 3 im Innern des Einlaufmauls der Drehfalle 4 zwischen dem Anschlagschenkel 4a und Fangschenkel 4b unterdrückt werden. Das deutet schematisch ein Pfeil in der 1 an.
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Man erkennt, dass der Schließbolzen 3 im Rahmen des Ausführungsbeispiels bügelförmig bzw. U-förmig ausgebildet ist und mit seiner Unterkante bzw. Unterseite an dem fraglichen Auswerferhebel 7 und konkret einer Anlagekante 7a des Auswerferhebels 7 anliegt. Der Auswerferhebel 7 ist seinerseits auf einem Lagerdorn 8 als Drehachse gelagert. Mithilfe eines weiteren Lagerdorns 9 erfolgt eine drehbare Lagerung der Drehfalle 4. Beide Lagerdorne 8, 9 definieren jeweils größtenteils parallel zueinander verlaufende Drehachsen und sind übereinstimmend in einem Gehäuse bzw. Schlosskasten 10 der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung drehbar gelagert.
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Der Schlosskasten 10 ist im Ausführungsbeispiel und im Querschnitt L-förmig mit einem langen L-Schenkel 10a und einem kurzen L-Schenkel 10b ausgebildet. An dem langen L-Schenkel 10a des Schlosskastens 10 ist sowohl das Gesperre 4, 5 als auch der Auswerferhebel 7 gelagert. Demgegenüber sorgt der kurze L-Schenkel 10b typischerweise und überwiegend für eine Versteifung des Schlosskastens 10. Außerdem ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass in der in 1 dargestellten Einbaulage der Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung bzw. des Kraftfahrzeug-Haubenschlosses 1 der lange L-Schenkel 10a größtenteils in einer Hochachsen bzw. Z-Richtung des Kraftfahrzeuges im Querschnitt ausgerichtet ist und sich in Längsrichtung in einer Fahrzeugquerrichtung bzw. Y-Richtung erstreckt. Der kurze L-Schenkel 10b des Schlosskastens 10 ist in seiner Längserstreckung in der betreffenden Y-Richtung bzw. Querrichtung ausgelegt, und erstreckt sich in seiner Breite in Längsrichtung bzw. X-Richtung, was in der 1 nicht ausdrücklich dargestellt ist sondern lediglich durch einen Punkt angedeutet wird.
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Selbstverständlich handelt es sich bei diesen Orts- und Ausrichtungsangaben lediglich um Beispielfälle, weil die betreffende Kraftfahrzeug-Schließvorrichtung generell auch mit der Längserstreckung des Schlosskastens 10 in Längsrichtung bzw. X-Richtung des Kraftfahrzeuges orientiert und angeordnet werden kann. In diesem Fall sind beispielsweise zwei Kraftfahrzeug-Schließvorrichtungen jeweils beidseitig einer Haube bzw. Fronthaube 2 realisiert. Das ist im Detail jedoch nicht wiedergegeben.
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So oder so und erfindungsgemäß ist die bereits angesprochene und den Auswerferhebel 7 beaufschlagende Feder 6 nach dem Ausführungsbeispiel als Schenkelfeder 6 ausgebildet. Die Schenkelfeder 6 ist darüber hinaus an dem die Achse des Auswerferhebels 7 definierenden Lagerdorn 8 festgelegt. Dabei ist die Auslegung so getroffen, dass die fragliche Schenkelfeder 6 mit ihrem Windungsabschnitt 6a den Lagerdorn 8 umschließt. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels erkennt man, dass der Windungsabschnitt 6a den fraglichen Lagerdorn 8 mit Abstand umschließt, sodass zwischen den beiden vom Windungsabschnitt 6a ausgehenden Schenkeln 6b und 6c Bewegungen unschwer auf den Windungsabschnitt 6a unter dessen Durchmesserverringerung oder -erweiterung übertragen werden können.
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Tatsächlich ist die Auslegung so getroffen, dass die Schenkelfeder 6 mit ihrem Losschenkel 6b den Auswerferhebel 7 beaufschlagt. D. h., der Losschenkel 6b bewegt sich zusammen mit dem Auswerferhebel 7. Demgegenüber ist der weitere zweite Schenkel als Festschenkel 6c an dem Gehäuse und konkret dem Schlosskasten 10 festgelegt.
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Der Losschenkel 6b untergreift zu diesem Zweck die zuvor bereits angesprochene Anlagekante 7a des Auswerferhebels 7 für den hieran anliegenden Schließbolzen 3. Dagegen greift der Festschenkel 6c der Schenkelfeder 6 rastend in eine Öffnung 11 im Gehäuse 10 bzw. dem Schlosskasten 10 ein. Konkret ist die Öffnung 11 im kurzen L-Schenkel 10b des L-förmigen Schlosskastens 10 vorgesehen und realisiert.
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Man erkennt, dass die beiden an den Windungsabschnitt 6a anschließenden Schenkel 6b, 6c der Schenkelfeder 6 insgesamt einen stumpfen Winkel α zwischen sich einschließen. Beide Schenkel 6b, 6c gehen dabei von einem Scheitel S des betreffenden Winkels α aus. Der stumpfe Winkel α zwischen den beiden Schenkeln 6b, 6c ist dabei vergleichbar ausgelegt wie ein stumpfer Winkel zweier Hebelarme des Auswerferhebels 7. Tatsächlich ist der Auswerferhebel 7 mit einem die Anlagekante 7a tagenden Hebelarm und einem weiteren Hebelarm 7b ausgerüstet, die in vergleichbarer Weise wie die beiden Schenkel 6b, 6c der Schenkelfeder 6 einen stumpfen Winkel zwischen sich einschließen. An den weiteren Arm 7b des Auswerferhebels 7 mag eine Handhabe oder ein Antrieb angeschlossen sein oder auch nicht.
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Die Schenkelfeder 6 ist mit Ihrem Windungsabschnitt 6a auf den Lagerdorn 8 aufgesteckt. Dazu mag der Lagerdorn 8 mit einem endseitigen Anschlagflansch ausgerüstet werden, welcher verhindert, dass der Windungsabschnitt 6a von dem Lagerdorn 8 abrutschen kann. Darüber hinaus erkennt man, dass der Auswerferhebel 7 mithilfe des Lagerdorns 8 achsgleich zur Sperrklinke 5 gelagert ist. D. h., die Sperrklinke 5 nutzt ebenfalls den Lagerdorn 8 zur Definition ihrer Drehachse.
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Auf diese Weise können insgesamt die Schenkelfeder 6, der Lagerdorn 8 und der Auswerferhebel 7 eine Baueinheit 6, 7, 8 definieren. Die Baueinheit 6, 7, 8 lässt sich gemeinsam und im ganzen sowie rastend am Gehäuse 10 und konkret dem Schlosskasten 10 nach dem Ausführungsbeispiel festlegen. Dabei wird eine Rastverbindung 6c, 11 realisiert, welche konkret den Festschenkel 6c der Schenkelfeder 6 einerseits und die Öffnung 11 im Schlosskasten 10 andererseits umfasst. Außerdem wird hierbei zugleich die achsgleich zur Baueinheit 6, 7, 8 auf dem Lagerdorn 8 gelagerte Sperrklinke 5 im Schlosskasten 10 festgelegt.
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Grundsätzlich kann die Rastverbindung natürlich auch anders gestaltet werden. So oder so lässt sich die fragliche Baueinheit 6, 7, 8 rastend mit dem Gehäuse bzw. dem Schlosskasten 10 vereinigen, wodurch eine besonders einfache und schnelle Montage gelingt. Außerdem erkennt man, dass in der Einbaulage entsprechend der Darstellung in der 1 der Scheitelpunkt S des stumpfen Winkels α im Bereich eines Höchsten des Windungsabschnittes 6a angeordnet ist.
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D. h., der Windungsabschnitt 6a auf dem Lagerdorn 8 ist in der Frontansicht mit einem Höchsten in Z-Richtung bzw. Hochachsenrichtung des Kraftfahrzeuges in seiner Einbaulage ausgerüstet. Dieses Höchste fällt in etwa mit dem Scheitelpunkt S des stumpfen Winkels α der beiden Schenkel 6b, 6c der Schenkelfeder 6 zusammen. Dadurch findet sich der fragliche Scheitelpunkt S in unmittelbarer Nachbarschaft zum kurzen L-Schenkel 10b des Schlosskastens 10, sodass auf diese Weise zusätzlich der kurze L-Schenkels 10b eine ergänzende Sicherung erfährt und damit auch die Schenkelfeder 6, sodass sich diese nicht von dem sie tragenden Lagerdorn 8 lösen kann. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug-Haubenschloss
- 2
- Fronthaube
- 3
- Schließbolzen
- 4
- Drehfalle
- 4a
- Anschlagschenkel
- 4b
- Fangschenkel
- 4, 5
- Gesperrre
- 6
- Schenkelfeder
- 6a
- Windungsabschnitt
- 6b
- Losschenkel
- 6b, 6c
- Schenkel
- 7
- Auswerferhebel
- 7a
- Anlagekante
- 7b
- Hebelarm
- 8
- Lagerdorn
- 6, 7, 8
- Baueinheit
- 9
- Lagerdorn
- 10
- Schlosskasten
- 10a
- L-Schenkel
- 10b
- L-Schenkel
- 11
- Öffnung
- S
- Scheitelpunkt
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006002338 A1 [0005, 0010]