WO2016095913A1

WO2016095913A1 - Laschenkette

Info

Publication number: WO2016095913A1
Application number: PCT/DE2015/200512
Authority: WO
Inventors: Konstantin Braun; Stephan Penner; Alaa HARMOUCH; Jürgen Ochs
Original assignee: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Priority date: 2014-12-17
Filing date: 2015-11-20
Publication date: 2016-06-23
Also published as: JP2017538084A; JP6676639B2; CN107002819A; DE112015005642A5; US10295016B2; CN107002819B; US20180038445A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit längeren und kürzeren Kettengliedern, die durch Wiegedruckstückpaare gekoppelte längere und kürzere Laschen umfassen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die kürzeren Laschen als auch die längeren Laschen mindestens einen Fortsatz aufweisen.

Description

Laschenkette

Die Erfindung betrifft eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit längeren und kürzeren Kettengliedern, die durch Wiegedruckstückpaare gekoppelte längere und kürzere Laschen umfassen.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2004 007100 A1 ist eine Laschenkette mit kurzen und langen Laschen bekannt, die an einem ihrer Längsenden einen Fortsatz in Längsrichtung derart aufweisen, dass der Fortsatz eine kurze Lasche überlappt, die mit der langen Lasche in Längsrichtung der Laschenkette unter Zwischenordnung einer weiteren langen Lasche verbunden ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2007 018 501 A1 ist eine Laschenkette aus einer Mehrzahl von Laschen bekannt, die jeweils Kettenglieder bilden, die mit einem Gelenk jeweils mit einem benachbarten Kettenglied verbunden sind, wobei die Laschenkette Dämpfungslaschen umfasst, die jeweils zwei benachbarte Kettenglieder bezüglich einer Knickbewegung elastisch miteinander verbinden, wobei die Dämpfungslaschen ein Knicken der Laschenkette in mindestens eine Richtung dämpfen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit längeren und kürzeren Kettengliedern, die durch Wiegedruckstückpaare gekoppelte längere und kürzere Laschen umfassen, zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und/oder eine lange Lebensdau- er aufweist.

Die Aufgabe ist bei einer Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit längeren und kürzeren Kettengliedern, die durch Wiegedruckstückpaare gekoppelte längere und kürzere Laschen umfassen, da- durch gelöst, dass sowohl die kürzeren Laschen als auch die längeren Laschen mindestens einen Fortsatz aufweisen. Dadurch können die Herstellung und die Montage beziehungsweise die Eigenschafen im Betrieb der Laschenkette erheblich vereinfacht werden. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die kürzeren Laschen als auch die längeren Laschen mehr als zwei Fortsätze aufweisen. Dadurch können die Herstellung und die Montage der Laschenkette beziehungsweise die Eigenschaften im Betrieb weiter vereinfacht werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Laschen jeweils vier Fortsätze aufweisen. Dadurch kann auf einfache Art und Weise ein unerwünschtes Verknicken oder Knicken der Laschenkette im Betrieb verhindert werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fortsätze in Verlängerung von Längsseiten der Laschen erstrecken. Die sich in Verlängerung der Längsseiten erstreckenden Fortsätze an den Laschen werden auch als Zipfel bezeichnet.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze in Eckbereichen der Laschen angeordnet sind. Durch die Zipfel oder Fortsätze an allen vier Eckbereichen der Laschen wird deren Handhabung sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage der Laschenkette vereinfacht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Laschenkette nur kürzere Laschen und längere Laschen umfasst. Durch die Laschen mit den Fortsätzen oder Zipfeln kann die Lebensdauer der kürze- ren Laschen und längeren Laschen gegenüber Laschen ohne Zipfel oder Fortsätze gesteigert werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Laschen und die längeren Laschen jeweils eine Öffnung aufweisen. Durch die Ausführung der Laschen ohne Mittelsteg wird deren Herstellung und Montage weiter vereinfacht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass alle kürzeren Laschen der Laschenkette gleich ausgeführt sind. Da- durch können die Herstellungskosten für die erfindungsgemäße Laschenkette erheblich reduziert werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschen kette ist dadurch gekenn- zeichnet, dass alle längeren Laschen der Laschenkette gleich ausgeführt sind. Dadurch können die Herstellungskosten für die erfindungsgemäße Laschenkette weiter reduziert werden.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine kürzere Lasche und/oder eine längere Lasche für eine vorab beschriebene Laschenkette. Die Laschen sind separat handelbar.

Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein CVT-Getriebe mit einer vorab beschriebenen Laschenkette. In dem CVT-Getriebe dient die Laschenkette dazu, zwei Kegelscheibensätze antriebsmäßig miteinander zu verbinden. Die Buchstaben CVT stehen für die englischen Wörter Continuously Variable Transmission und bedeuten, dass die Übersetzung des CVT-Getriebes stufenlos verstellbar ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschie- dene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Laschenkette mit zwei kürzeren Laschen und einer längeren Lasche in der Draufsicht; Figur 2 eine der kürzeren Laschen der Laschenkette aus Figur 1 in der Draufsicht und

Figur 3 die längere Lasche der Laschenkette aus Figur 1 ebenfalls in der Draufsicht.

In Figur 1 ist ein Abschnitt einer erfindungsgemäßen Laschenkette 1 mit zwei kürze- ren Laschen 3, 4 und einer längeren Lasche 6 in der Draufsicht dargestellt. Zur Verbindung der Laschen 3, 4 und 6 miteinander und mit weiteren (nicht dargestellten) Laschen der Laschenkette 1 dienen Wiegedruckstückpaare 8, 9, 10. Jedes Druckstückpaar 8, 9, 10 umfasst zwei Wiegedruckstücke 1 1 , 12; 13, 14; 15, 16. Die erfindungsgemäße Laschenkette 1 umfasst insgesamt nur zwei Laschentypen, und zwar die in Figur 2 alleine dargestellten kürzeren Laschen 3, 4 und die in Figur 3 alleine dargestellten längeren Laschen 6. Die kürzeren Laschen 3, 4 werden auch als Kurzlaschen bezeichnet. Analog werden die längeren Laschen 6 auch als Langla- sehen bezeichnet. Alle Langlaschen 6 sind gleich ausgeführt. Alle Kurzlaschen 3, 4 sind ebenfalls gleich ausgeführt.

Abgesehen von der Verwendung von zwei Laschentypen ist die erfindungsgemäße Laschenkette so oder so ähnlich wie die in der deutschen Offenlegungsschrift DE 190 47 979 A1 beschriebene Laschenkette ausgeführt. Die erfindungsgemäße

Laschenkette wird in einem stufenlosen Kegelscheibenumschlingungsgetriebe verwendet, wie es ebenfalls in der genannten Offenlegungsschrift offenbart ist.

Die in Figur 2 alleine dargestellte kürzere Lasche 4 umfasst einen linken

Laschenseitenbügel 82 und einen rechten Laschenseitenbügel 83. Die

Laschenseitenbügel 82 und 83 sind oben durch einen oberen Laschenbügel 84 einstückig miteinander verbunden. Unten sind die beiden Laschenseitenbügel 82 und 83 durch einen unteren Laschenbügel 85 einstückig miteinander verbunden. Die Kurzlaschen 3, 4 umfassen jeweils eine gemeinsame Öffnung 23, 24 für zwei Wiegedruckstückpaare 9, 10. Die Langlasche 6 umfasst ebenfalls nur eine gemeinsame Öffnung 26 für zwei Wiegedruckstückpaare 8, 9.

Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Laschenkette 1 verwendeten Kurzlaschen 3, 4 und Langlaschen 6 haben, in der Draufsicht betrachtet, jeweils im Wesentlichen die Gestalt eines Rechtecks. Die oberen Laschenbügel 84, 94 und die unteren

Laschenbügel 85, 95 sind dabei länger ausgeführt als die Laschenseitenbügel 82, 83 und 92, 93. Daher werden die den oberen und unteren Laschenbügeln 84, 85 und 94, 95 zugeordneten Seiten der Rechtecke auch als Längsseiten bezeichnet.

Die in Figur 2 alleine dargestellte Kurzlasche 4 umfasst in Verlängerung der Längsseiten an allen vier Ecken einen Fortsatz 41 , 42, 43, 44. Die Fortsätze 41 bis 44 erstrecken sich in Verlängerung der Längsseiten der kürzeren Lasche 4. Von der in Figur 1 dargestellten kürzeren Lasche 3 sieht man nur zwei Fortsätze 31 , 32. Die in Figur 3 alleine dargestellte Langlasche 6 umfasst ebenfalls an allen vier Ecken in Verlängerung der Längsseiten einen Fortsatz 61 , 62, 63, 64. Die Fortsätze 61 bis 64 und 41 bis 44 werden auch als Zipfel bezeichnet.

Der Bauraum für die Zipfel 31 , 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 ergibt sich durch die Kinematik des nächstgelegenen Wiegegelenks. Die Kontur der Zipfel oder Fortsätze 41 bis 44 und 61 bis 64 ist, wie in den Figuren 2 und 3 durch eine Folge von Konturen einzelner Wiegedruckstücke angedeutet ist, so an diese Kinematik angepasst, dass eine Kollision der Bauteile der Laschenkette 1 im Betrieb ausgeschlossen wird. Dabei sind die Fortsätze 31 , 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 vorteilhaft so lang ausgeführt, dass sie eine Doppelfunktion ausüben.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung dienen die Fortsätze 31 , 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 zur Darstellung einer Überlappung der Laschen 3, 4 und 6. Darüber hinaus dienen die Fortsätze 31 ; 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 auch zur Darstellung einer

Verknicksicherung. Des Weiteren bekommen die Laschen 3, 4 und 6 durch die Zipfel oder Fortsätze 31 , 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 an den Laschenecken mehr Material und Steifigkeit, wodurch die Kettenlebensdauer der Laschenkette 1 erhöht wird.

Eine obere Grenze für die Länge der Fortsätze 31 , 32; 41 bis 44 und 61 bis 64 ergibt sich daraus, dass ein zu langer Fortsatz oder Zipfel an der Lasche, die sich drei Positionen weiter auf gleicher Höhe in einem Laschenverband (Position im Glied) befindet, anstoßen wird. Dieser Fortsatz oder Zipfel darf maximal so lang sein, dass sich die Zipfel oder Fortsätze gerade noch nicht berühren, wie in Figur 1 innerhalb eines Kreises 70 angedeutet ist. Bezugszeichenliste

I Laschen kette

3 kürzere Lasche

4 kürzere Lasche

6 längere Lasche

8 Wiegedruckstückpaar

9 Wiegedruckstückpaar

0 Wiegedruckstückpaar

I I Wiegedruckstück

12 Wiegedruckstück

13 Wiegedruckstück

14 Wiegedruckstück

15 Wiegedruckstück

16 Wiegedruckstück

23 Öffnung

26 Öffnung

31 Fortsatz

32 Fortsatz

41 Fortsatz

42 Fortsatz

43 Fortsatz

44 Fortsatz

61 Fortsatz

62 Fortsatz

63 Fortsatz

64 Fortsatz

70 Kreis

82 linker Laschenseitenbügel

83 rechter Laschenseitenbügel

84 oberer Laschenbügel

85 unterer Laschenbügel 92 linker Laschenseitenbügel

93 rechter Laschenseitenbügel

94 oberer Laschenbügel

95 unterer Laschenbügel

Claims

Patentansprüche

1 . Laschenkette (1 ), insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit längeren und kürzeren Kettengliedern, die durch Wiegedruckstückpaare (8-10) gekoppelte längere (6) und kürzere (3,4) Laschen umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die kürzeren Laschen (3,4) als auch die längeren Laschen (6) mindestens einen Fortsatz (31 ,32;41 -44;61 -64) aufweisen.

2. Laschenketten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die kürzeren Laschen (3,4) als auch die längeren Laschen (6) mehr als zwei Fortsätze (31 ,32;41 -44;61 -64) aufweisen.

3. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Laschen (3,4,6) jeweils vier Fortsätze (31 ,32;41 -44;61 -64) aufweisen.

4. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fortsätze (31 ,32;41 -44;61 -64) in Verlängerung von Längsseiten der Laschen (3,4,6) erstrecken.

5. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (31 ,32;41 -44;61 -64) in Eckbereichen der Laschen (3,4,6) angeordnet sind.

6. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschenkette (1 ) nur kürzere Laschen (3,4) und längere Laschen (6) umfasst.

7. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Laschen (3,4) und die längeren Laschen (6) jeweils eine Öffnung (23,24,26) aufweisen.

8. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle kürzeren Laschen (3,4) der Laschenkette (1 ) gleich ausgeführt sind.

9. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle längeren Laschen (6) der Laschenkette (1 ) gleich ausgeführt sind.

10. Kürzere Laschen (3,4) und/oder längere Lasche (6) für eine Laschenkette (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.