Möbel
Die Erfindung betrifft ein Möbel mit wenigstens zwei übereinander liegenden Schubladen mit gleichartigen Frontblenden, die über Möbelbeschläge lösbar mit Seitenwänden der Schubladen verbindbar sind, wobei die Möbelbeschläge mit übereinander liegenden Befestigungselementen in Bohrungen der Frontblenden befestigbar sind.
Weiters betrifft die Erfindung einen Bausatz zur Herstellung eines Möbels.
Möbel mit übereinander liegenden Schubladen, bei denen die Frontblenden gleichartig ausgebildet sind, sind in einer Vielzahl aus dem Stand der Technik heraus bekannt. Ein Problem, das sich dabei ergibt, ist, dass die unterste Frontblende der untersten Schublade nicht an der gleichen Position angeordnet sein soll wie die oberen Frontblenden der oberen Schubladen, da die Frontblende der untersten Schublade auch noch einen Boden des Möbelkorpus abdecken soll, um ein ästhetisch ansprechendes Bild zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Möbel anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Dadurch, dass jeder Möbelbeschlag drei Befestigungsstellen für die Befestigungselemente aufweist, mit denen - zur Festlegung einer unterschiedlichen Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade - die Befestigung des Möbelbeschlags an der Frontblende mittels der Befestigungselemente an nur jeweils zwei Befestigungsstellen des Möbelbeschlags erfolgt, bzw. dadurch, dass die Frontblenden für die Befestigungselemente jeweils drei Bohrungen pro Möbelbeschlag aufweisen, mit denen - zur Festlegung einer unterschiedlichen Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade - die Befestigung des Möbelbeschlags an der Frontblende mittels der Befestigungselemente an nur jeweils
zwei Bohrungen der Frontblende erfolgt, kann ein Möbel geschaffen werden, das unter Verwendung von vollkommen gleichen Frontblenden und vollkommen gleichen Möbelbeschlägen zur Anbringung der Frontblenden an den Seitenwänden der Schubladen unterschiedliche Höhenlagen der Frontblenden relativ zu den Seitenwänden der Schubladen erzielbar sind. Das bewirkt, dass mit den gleichen Frontblenden auch Schubladen gebaut werden können, deren Frontblende einerseits weiter nach unten - unter die Schublade hinab - reichen und andererseits Schubladen erzielt werden können, bei denen die Frontblende höher angesiedelt ist. Dies macht speziell den Zusammenbau für den Laien einfacher, da es zu keiner Verwechslung der Frontblenden beim Zusammenbau kommen kann - wie dies der Fall wäre, wenn die Frontblenden unterschiedlich ausgebildet wären. Beim Zusammenbau des Möbels müssen somit nur die Befestigungsstellen des Möbelbeschlags bzw. die Bohrungen der Frontblende entsprechend ausgewählt werden, um eine unterschiedliche Höhe der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade zu erzielen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn zur Festlegung einer ersten Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade die Befestigungselemente mit den oberen beiden der drei Befestigungsstellen verbindbar sind und dass zur Festlegung einer zweiten Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade die Befestigungselemente mit den unteren beiden der drei Befestigungsstellen verbindbar sind und dass in beiden Höhenlagen die Befestigungselemente jeweils in denselben zwei Bohrungen der Frontblende befestigbar sind. Durch entsprechende Auswahl der oberen bzw. der unteren Befestigungsstellen des Möbelbeschlags kann somit ein Versatz der Frontblende relativ zu den Seitenwänden der Schublade erzielt werden, wobei dabei immer nur dieselben Bohrungen der Frontblende zum Einsatz gelangen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass zur Festlegung einer ersten Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der
Schublade die Befestigungselemente in den oberen beiden der drei Bohrungen befestigbar sind und dass zur Festlegung einer zweiten Höhenlage der Frontblende relativ zur Seitenwand der Schublade die Befestigungselemente in den unteren beiden der drei Bohrungen befestigbar sind und dass in beiden Höhenlagen die Befestigungselemente jeweils mit denselben zwei Befestigungsstellen des Möbelbeschlags verbindbar sind. Somit kann es allein durch die Auswahl der entsprechenden Bohrungen der Frontblende zu einem vertikalen Versatz der Frontblende relativ zu den Seitenwänden der Schublade kommen, wobei dabei die Befestigung immer über dieselben Befestigungsstellen des Möbelbeschlags erfolgen kann.
Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Möbel mindestens eine Schublade mit einer Frontblende in der ersten Höhenlage relativ zur Seitenwand der Schublade aufweist und dass das Möbel mindestens eine Schublade mit einer Frontblende in der zweiten Höhenlage relativ zur Seitenwand der Schublade aufweist. Somit kann erzielt werden, dass eine Frontblende die Stirnseite eines Bodens eines Möbelkorpus abdeckt, ohne dass dazu eine gesonderte Frontblende notwendig wäre.
Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die unterste Schublade des Möbels eine Frontblende aufweist die relativ zur Seitenwand der Schublade tiefer liegend ausgebildet ist und dass alle anderen Schubladen eine Frontblende aufweisen die relativ zu den Seitenwänden der Schubladen höher liegend ausgebildet ist. Somit kann ein Möbel erzielt werden, dass mehrere Schubladen mit gleichen Frontblenden aufweist, welche in gleicher Höhe relativ zu den Seitenwänden der Schublade angeordnet sind und dass dieses Möbel weiters eine Schublade aufweist, deren Frontblende tiefer - relativ zu den Seitenwänden der Schublade - angeordnet ist, wodurch eine Stirnseite eines Bodes eines Möbelkorpus abgedeckt werden kann und somit ein ästhetisch ansprechendes Möbel erzielt werden kann. Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass die Möbelbeschläge vormontierbar an den Frontblenden ausgebildet sind und dass die Seitenwände der Schubladen jeweils eine Aufnahmevorrichtung zur lösbaren Aufnahme der Möbelbeschläge aufweisen. Dies kann zum vereinfachten Zusammenbau und auch zu einem vereinfachten Zerlegen des Möbels beitragen.
Schutz wird auch begehrt für einen Bausatz zur Herstellung eines Möbels nach wenigstens einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen mit mindestens zweier linker und rechter Seitenwände von mindestens zweier Schubladen, mindestens zwei Frontblenden, mindestens vier Möbelbeschlägen und mindestens acht Befestigungselementen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Möbels mit drei Schubladen,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Möbels mit drei Schubladen,
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht eines Möbels mit drei Schubladen, Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Möbels mit zwei Schubladen,
Fig. 5a eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Frontblende mit zwei Möbelbeschlägen in einer ersten Höhenlage, Fig. 5b eine perspektivische Darstellung einer Frontblende mit zwei
Möbelbeschlägen in einer zweiten Höhenlage,
Fig. 6a und 6b zwei perspektivische Darstellungen zweier Möbelbeschläge und deren Befestigungselemente,
Fig. 7a und 7b zwei perspektivische Darstellungen eines Möbelbeschlags und darin angeordneten Befestigungselementen für die Montage in einer ersten Höhenlage,
Fig. 7c und 7d zwei perspektivische Darstellungen des Möbelbeschlags wie unter
7a und 7b für die Montage in einer zweiten Höhenlage,
Fig. 8a und 8b zwei perspektivische ' Darstellungen eines Möbelbeschlags mit
Befestigungselementen für die Montage in einer ersten Höhenlage, Fig. 8c und 8d zwei perspektivische Darstellungen des Möbelbeschlags wie unter
Fig. 8a und 8b für die Montage in einer zweiten Höhenlage,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Möbels mit drei darin angeordneten
Schubladen.
Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Möbels 1 mit drei Schubladen 2, 3 und 4. Die Schubladen 2, 3 und 4 weisen jeweils zwei Seitenwände 6 und 7 auf. An diesen Seitenwänden 6 und 7 der Schubladen 2, 3 und 4 ist jeweils eine Frontblende 5 befestigt.
Für alle drei Schubladen 2, 3 und 4 wird dabei eine vollkommen identische Frontblende 5 verwendet.
Gelagert sind diese Schubladen 2, 3 und 4 in dem Möbelkorpus 90 des Möbels 1. Der Möbelkorpus 90 weist dabei an seiner Korpusdecke eine Stirnseite 91 auf und an seinen Seitenwänden Stirnseiten 93. Unterhalb der untersten Schublade 4 befindet sich der Korpusboden des Korpus 90, welcher ebenfalls eine Stirnseite 92 aufweist.
Um ein ästhetisch ansprechendes Möbel 1 zu schaffen, deckt dabei die Frontblende 5 der obersten Schublade 2 in geschlossenem Zustand sowohl die Korpusseitenwände 93 als auch die Korpusdecke bzw. die Stirnseite 91 der Korpusdecke ab.
Die Frontblende 5 der mittleren Schublade 3 deckt die Stirnseiten 93 der Korpusseitenwände ab und die unterste Schublade 4 - genau genommen deren Frontblende 5 - deckt in geschlossenem Zustand der Schublade 4 einerseits die Stirnseiten 93 der Korpusseitenwände ab und andererseits die Stirnseite 92 des Korpusbodens. Somit ist - in geschlossenem Zustand aller drei Schubladen 2, 3 und 4 - die Stirnseite des Korpus 90 nicht sichtbar. Figur 2 zeigt die Seitenansicht eines Möbels 1 mit einem Korpus 90 und darin angeordneten Schubladen 2, 3 und 4, wobei die Frontblenden 5 dabei in Schnittdarstellung gezeigt sind.
Die Schubladenseitenwände 6 und 7 (6 nicht dargestellt) sind dabei jeweils über die hier nicht dargestellten Möbelbeschläge 10 und 20 mit den Frontblenden 5 verbunden (siehe Figur 3).
Die Verbindung erfolgt dabei über die Befestigungselemente 8, welche in die Bohrungen 51 und 52 in den Frontblenden eingeführt werden.
Wie in dieser Darstellung der Figur 2 gut erkennbar ist, reicht dabei die Frontblende 5 der obersten Schublade 2 bis an die Oberkante des Möbelkorpus 90, wodurch die Stirnseite 91 der Korpusdecke in geschlossenem Zustand der Schublade 2 abgedeckt wird. Ebenso verhält es sich mit der Schublade 4, bei der die Frontblende 5 in geschlossenem Zustand der Schublade 4 die Korpusbodenstirnseite 92 abdeckt. Dies wird nicht durch unterschiedlich ausgebildete Frontplatten 5 erzielt, sondern dadurch, dass die Positionierung der Frontplatten 5 an den Schubladenseitenwänden 6 und 7 in einer unterschiedlichen Höhe zu diesen stattfindet.
Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Möbels 1 , wie eben in Figur 2 dargestellt, mit dem Unterschied, dass bei den beiden unteren Schubladen 3 und 4 die Abdeckungen der Seitenwände 7 entfernt wurden. In dieser Darstellung sind nun die oberen Möbelbeschläge 10 und die unteren Möbelbeschläge 20 der Schubladen 3 und 4 erkennbar, welche an den Bohrungen 51 und 52 mittels der Befestigungselemente 8 befestigt wurden (aus Übersichtsgründen in dieser Figur 3 nicht dargestellt; siehe dazu Figur 2). Bei der Schublade 3 wurden dabei die Möbelbeschläge 10 und 20 mit ihren beiden oberen Befestigungsstellen an der Frontblende 5 befestigt. Bei der untersten Schublade 4 hingegen wurden die Möbelbeschläge 10 und 20 mit ihren beiden unteren Befestigungsstellen an der Frontblende 5 befestigt, wodurch es zu einem Versatz der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 7 der Schublade 4 kommt und es dadurch ermöglicht wird, dass die Frontblende 5 in geschlossenem Zustand die Stirnseite 92 des Korpusbodens abdecken kann.
Figur 4 zeigt nun eine Detailansicht einer Seitenansicht eines weiteren Möbels 1 mit einem Möbelkorpus 90 und nur zwei Schubladen 3 und 4.
Die Frontblende 5 der oberen Schublade 3 deckt in diesem Ausführungsbeispiel wiederum die Korpusdeckenstirnseite 91 in geschlossenem Zustand der Schublade 3 ab und ebenso deckt die Frontblende 5 der Schublade 4 in geschlossenem Zustand die
Korpusbodenstirnseite 92 ab. Die Bohrungen 51 und 52 sind vollkommen identisch in beiden Frontblenden 5.
Die unterschiedliche Abdeckung der Stirnseiten des Möbelkorpus 90 erfolgt ausschließlich durch eine unterschiedliche Anbringung in der Höhe der Frontblenden 5 relativ zu den Seitenwänden 7 der Schubladen 3 und 4. Dieser Versatz wird wiederum einzig und allein dadurch erzielt, dass die Möbelbeschläge 10 und 20 in unterschiedlicher Höhe relativ zur Frontblende 5 montiert werden. In dieser Figur 4 ist auch gut die Aufnahmevorrichtung 9 in den Seitenwänden 6 und 7 erkennbar, welche dazu dient, dass die Seitenwände 6 und 7 der Schubladen 3 und 4 lösbar die Möbelbeschläge 10 und 20 aufnehmen können. Dadurch ist es möglich, dass die Möbelbeschläge 10 und 20 bereits an den Frontblenden 5 vormontiert werden können, bevor die Frontblende 5 mit den Seitenwänden 6 und 7 der Schubladen 2, 3 und 4 vereint werden (siehe dazu Figur 5a und 5b).
Es handelt sich hierbei also um ein Möbel 1 mit wenigstens 2 übereinanderliegenden Schubladen 3 und 4 mit gleichartigen Frontblenden 5, die über die Möbelbeschläge 10 und 20 lösbar mit Seitenwänden 6 und 7 der Schubladen 3 und 4 verbindbar sind, wobei die Möbelbeschläge 10 und 20 mit Befestigungselementen 8 in Bohrungen 51 und 52 der Frontblenden 5 befestigbar sind, wobei jeder Möbelbeschlag 10 und 20 drei Befestigungsstellen 11 , 12 und 13 bzw. 21 , 22 und 23 (nicht dargestellt; siehe dazu Figuren 7a bis 7d bzw. Figuren 8a bis 8d) für die Befestigungselemente 8 aufweist, mit denen - zur Festlegung einer unterschiedlichen Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 3 und 4 - die Befestigung des Möbelbeschlags 10 und 20 an der Frontblende 5 mittels der Befestigungselemente 8 an nur jeweils zwei Befestigungsstellen 11 , 12 und 13 bzw. 21 , 22 und 23 des Möbelbeschlags 10 und 20 erfolgt. Dabei weisen die Frontblenden 5 pro Möbelbeschlag 10 und 20 zwei übereinander liegende Bohrungen 51 und 52 zur Aufnahme der Befestigungselemente 8 auf. Die drei Befestigungsstellen 1 , 12 und 13 bzw. 21 , 22 und 23 der Möbelbeschläge 10 und 20 sind dabei übereinander liegend ausgebildet.
Zur Festlegung einer ersten Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 3, sind die Befestigungselemente 8 mit den oberen beiden der drei Befestigungsstellen verbindbar und zur Festlegung einer zweiten Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 4 sind die Befestigungselemente 8 mit den unteren beiden der drei Befestigungsstellen verbindbar, weiters sind in beiden Höhenlagen die Befestigungselemente 8 jeweils in denselben zwei Bohrungen 51 und 52 der Frontblende 5 befestigbar.
Somit weist das Möbel 1 mindestens eine Schublade 3 mit einer Frontblende 5 in der ersten Höhenlage relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 3 auf und das Möbel 1 weist eine Schublade 4 mit einer Frontblende 5 in der zweiten Höhenlage relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 4 auf.
Bei dem Möbel 1 wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt verhält es sich sogar so, dass die unterste Schublade 4 des Möbels 1 eine Frontblende 5 aufweist, die relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 4 tiefer liegend ausgebildet ist und dass alle anderen Schubladen 2 und 3 eine Frontblende 5 aufweisen, die relativ zu den Seitenwänden 6 und 7 der Schubladen 2 und 3 höher liegend ausgebildet ist. Figur 5a und 5b zeigen die beiden unterschiedlichen Befestigungspositionen der beiden Möbelbeschläge 10 und 20 an der Frontblende 5 unter Verwendung derselben Bohrungen 51 und 52 der Frontblende 5 mittels der Befestigungselemente 8.
Bei der Figur 5a ist dargestellt, wie die beiden Möbelbeschläge 10 und 20 über ihre beiden oberen Befestigungsstellen mit der Frontblende 5 verbunden wurden, wodurch die Frontblende 5 in einer hier nicht dargestellten Montagesituation an den Seitenwänden einer Schublade weiter nach oben ragen würde und somit die Stirnseite einer Korpusdecke abdecken könnte. Alternativ dazu - wie in Figur 5b dargestellt - lassen sich die beiden Möbelbeschläge 10 und 20 mit ihren unteren beiden Befestigungsstellen ebenfalls in der Frontblende 5 - genaugenommen in deren Bohrungen 51 und 52 - anbringen, wodurch die Frontblende 5 nach unten versetzt wird und somit die Frontblende die Stirnseite eines Korpusbodens abdecken kann. Angemerkt sei hierbei erneut, dass es sich dabei jeweils um eine
identische Frontblende 5 handelt, wodurch es beim Zusammenbau zu keiner Verwechslung kommen kann.
Die Befestigungselemente 8 sind dabei in die Öffnungen der Möbelbeschläge 10 und 20 einführbar und in den Bohrungen 51 und 52 der Frontblenden 5 befestigbar (bezüglich der Öffnungen siehe Figurenbeschreibung der Figur 7 und 8).
Figur 6a zeigt eine perspektivische Darstellung des oberen Möbelbeschlags 10. Dieser Möbelbeschlag 10 weist drei Befestigungsstellen 11 , 12 und 13 auf, wobei in dieser Darstellung nur die Befestigungsstelle 13 sichtbar ist, die beiden anderen Befestigungsstellen 11 und 12 sind den Figur 7b und 7d zu entnehmen. Die Befestigungselemente 8 sind in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Schrauben 80 ausgebildet, mit welchen der Möbelbeschlag 10 an der hier nicht dargestellten Frontblende 5 befestigt werden kann.
Figur 6b zeigt die perspektivische Darstellung des unteren Möbelbeschlags 20 mit seinen drei Befestigungsstellen 21 , 22 und 23. Auch hier sind wiederum die Befestigungselemente 8 als Schrauben 80 ausgebildet. Figuren 7a bis 7d zeigen nun verschiedene perspektivische Ansichten des oberen Möbelbeschlags 10 und dessen Befestigungsstellen 11 , 12 und 13.
Für die Befestigung des Möbelbeschlags 0 an der hier nicht dargestellten Frontblende 5 werden einerseits die übereinander liegenden Befestigungselemente 8 in die beiden unteren Befestigungsstellen 12 und 13, welche als Öffnungen ausgebildet sind, eingebracht, um den Möbelbeschlag 10 in einer höheren Position an der Frontblende 5 anzuordnen (wie in Figur 7a und 7b dargestellt).
In den Darstellungen der Figur 7c und 7d sind die beiden übereinander liegenden Befestigungselemente 8 in den beiden oberen Öffnungen 11 und 12 angeordnet, um den Möbelbeschlag 10 in einer tiefer liegenden Position an der Frontblende 5 anzuordnen.
Somit kann allein durch die Auswahl der übereinander liegenden Befestigungsstellen
11 , 12 und 13 bestimmt werden, in welcher Höhe der Möbelbeschlag 10 an der Frontblende 5 angeordnet ist.
In den Figuren 8a bis 8b sind verschiedene perspektivische Darstellungen des zweiten Möbelbeschlags 20 und darin angeordneten Befestigungselementen 8 dargestellt.
Figur 8a und 8b zeigen die Anbringung der übereinander liegenden Befestigungselemente 8 an den beiden unteren Befestigungsstellen 22 und 23 des Möbelbeschlags 20, Figur 8c und 8d zeigen die Anbringung der übereinander liegenden Befestigungselemente 8 in den beiden oberen Befestigungsstellen 21 und 22 des Möbelbeschlags 20.
Durch die Auswahl der entsprechenden Befestigungsstellen kann die relative Höhe des Möbelbeschlags 20 zu der hier nicht dargestellten Frontblende 5 bestimmt werden.
Wie in den Figuren 7 und 8 gut erkennbar ist, sind in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Befestigungsstellen 11 , 12, 13, 21 , 22 und 23 als Öffnungen ausgebildet. Ebenfalls ist in diesen Figuren gut erkennbar, dass die Befestigungselemente 8 in die Öffnungen der Möbelbeschläge 10 und 20 einführbar sind und in weiterer Folge - nicht dargestellt - in den Bohrungen 51 , 52 und 53 der Frontblende 5 befestigbar sind.
Figur 9 zeigt eine Variante eines Möbels 1 , bei der die Befestigung einer Frontblende 5 in unterschiedlichen Höhen relativ zu den Schubladenseitenwänden 6 und 7 (6 nicht dargestellt) erfolgt. Dadurch wird wiederum ermöglicht, dass bei der obersten Schublade 2 deren Frontblende 5 die Stirnseite der Korpusdecke 91 in geschlossenem Zustand der Schublade 2 abdeckt und ebenso, dass die unterste Schublade 4 mit ihrer Frontblende 5 die Korpusbodenstirnseite 92 in geschlossenem Zustand der Schublade 4 abdeckt.
Dies wird in diesem Ausführungsbeispiel nicht, wie bei den vorangegangenen, mit drei unterschiedlichen Befestigungsstellen am Möbelbeschlag erzielt, sondern über drei Bohrungen 51 , 52 und 53 in der Frontblende 5, wobei jeweils nur zwei dieser drei Bohrungen 51 , 52 und 53 für den Möbelbeschlag verwendet werden.
Dadurch erhält man ein Möbel 1 mit wenigstens zwei übereinander liegenden Schubladen - in diesem Ausführungsbeispiel drei übereinander liegende Schubladen 2, 3 und 4 - mit gleichartigen Frontblenden 5, die über Möbelbeschläge 10 und 20 (nicht dargestellt) lösbar mit den Seitenwänden 6 und 7 der Schubladen 2, 3 und 4 verbindbar sind, wobei die Möbelbeschläge 10 und 20 mit Befestigungselementen 8 in Bohrungen 51 , 52 und 53 der Frontblenden 5 befestigbar sind, wobei die Frontblenden 5 für die Befestigungselemente 8 jeweils drei Bohrungen 51 , 52 und 53 pro Möbelbeschlag 10 und 20 aufweisen, mit denen - zur Festlegung einer unterschiedlichen Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 2, 3 und 4 - die Befestigung des Möbelbeschlags 10 und 20 an der Frontblende 5 mittels der Befestigungselemente 8 an nur jeweils zwei Bohrungen 51 , 52 oder 53 der Frontblende 5 erfolgt. Aus Übersichtsgründen sind in dieser Figur 9 die Möbelbeschläge 10 und 20 nicht dargestellt, sie befinden sich an den gleichen Stellen wie bei den anderen dargestellten Möbeln 1.
Die Frontblenden 5 weisen in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel jeweils drei Bohrungen 51 , 52 und 53 pro Möbelbeschlag 10 und 20 übereinander liegend auf. Durch die Ausgestaltung von drei Bohrungen 51 , 52 und 53 wird nur mehr ein Möbelbeschlag 10 oder 20 benötigt, der über nur zwei Befestigungsstellen 11 und 12 bzw. 21 und 22 verfügt (nicht dargestellt). Zur Festlegung einer ersten Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 4 sind die Befestigungselemente 8 in den oberen beiden Bohrungen 51 und 52 befestigbar, zur Festlegung einer zweiten Höhenlage der Frontblende 5 relativ zur Seitenwand 6 und 7 der Schublade 2 und 3 sind die Befestigungselemente 8 in den unteren beiden Bohrungen 52 und 53 befestigbar. In beiden Höhenlagen sind die Befestigungselemente 8 jeweils mit denselben zwei Befestigungsstellen des Möbelbeschlags 10 und 20 verbindbar.
Besonders bevorzugt vorgesehen ist ein Bausatz zur Herstellung eines Möbels mit mindestens zwei linken und rechten Seitenwänden 6 und 7 von mindestens zwei Schubladen 3 und 4 und von mindestens zwei Frontblenden 5 und weiters mindestens vier Möbelbeschlägen 20 und mindestens acht Befestigungselementen 8.
Bei dem Möbel 1 , wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, wird immer davon ausgegangen, dass die Möbelbeschläge 10 und 20 drei Befestigungsstellen aufweisen und die Frontblenden 5 dazu jeweils zwei korrespondierende Bohrungen aufweisen. Für den Fachmann ist es klar, dass diese Beschränkung auf die Anzahl der Befestigungsstellen bzw. der Bohrungen nicht auf diese Anzahl tatsächlich beschränkt ist. Ebenso ist es natürlich auch vorstellbar, dass der Möbelbeschlag auch eine andere Anzahl an Befestigungsstellen aufweisen kann und ebenso die Frontblende. Wichtig dabei ist ausschließlich, dass der Möbelbeschlag um eine Befestigungsstelle mehr aufweist als die Frontblende Bohrungen hat.
Ebenso verhält es sich mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 9, in dem es ausschließlich darauf ankommt, dass die Frontblende um eine Bohrung mehr aufweist als der Möbelbeschlag Befestigungsstellen hat.
Bei allen Ausführungsbeispielen weisen die Befestigungsstellen der Möbelbeschläge 10 und 20 jeweils äquidistante Abstände auf. Ebenso verhält es sich mit den Bohrungen der Frontblenden, welche ebenfalls äquidistante Abstände aufweisen.