Titel: Nordic- alking-Stock
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nordic- Walking-Stock nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Nordic-Walking-Stöcken dieser Art ist über die Stockspitze ein Gummipuffer auf das untere Ende des Stockrohres geschoben und dort im wesentlichen reibschlüssig gehalten. Wird der Nordic-Walking-Stock auf beispielsweise mit Splitt belegten Wegen verwendet, wird man den Gummipuffer abnehmen und die Stockspitze beim Einsetzen der Nordic- Walking-Stöcke benutzen. Je nach Bodenbeschaffenheit muss somit der Gummipuffer abgenommen bzw. wieder aufgesteckt und der abgenommene Gummipuffer irgendwo verstaut werden. Da die Gummipuffer im allgemeinen eine asymmetrisch gewölbte Abrollfläche aufweisen muss außerdem, beim Wiederaufstecken des Gummipuffers auf das untere Ende des Stockrohres darauf geachtet werden, dass die Abrollfläche des Gummipuffers in die richtige Richtung weist. Dies alles ist zeitraubend und umständlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Nordic-Walking-Stock der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem in einfacherer Weise die Wahl zwischen dem Einsatz von Gummipuffer oder Stockspitze getroffen und die korrekte Ausrichtung des Gummipuffers stets gewährleistet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Nordic-Walking-Stock der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist erreicht, dass eine Wahl zwischen dem Einsatz von Gummipfuffern oder Stockspitzen getroffen werden kann, ohne dass der Gummipuffer abgenommen werden muss. Damit entfällt auch ein jeweils erneutes Ausrichten des Gummipuffers beim Wechsel von Stockspitze zu Gummipuffer. Es ist in schneller und einfacher Weise möglich, die Stockspitze so zu verstellen, dass Sie entweder den Gummipuffer überragt oder gegenüber diesem zurückgezogen angeordnet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind die Merkmale nach Anspruch 2 vorgesehen, was ein schnelles Ausfahren der Stockspitze gegenüber dem Gummipuffer ermöglicht. Außerdem kann ähnlich wie beim Gummipuffer selbst eine abfedernde Dämpfung beim Einsatz des Stockes erreicht werden.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sind die Merkmale nach Anspruch 3 vorgesehen, so dass die Stockspitze schnell und ohne besonderen Kraftaufwand in ihre jeweiligen Endpositionen bzw. ggf. Zwischenposition (en) eingestellt werden kann.
Zweckmäßiger Weise können bei beiden vorgenannten Ausführungsbeispielen die Merkmale nach Anspruch 4 vorgesehen sein, so dass die Stockspitze in ihrer gewünschten Position axial festgelegt werden kann. Dabei kann es zweckmäßig sein, die Merkmale nach Anspruch 5 vorzusehen.
Mit dem Merkmal nach Anspruch 6 ist erreicht, dass in einer bestimmten Anwendungsstellung der Stockspitze gegenüber dem Gummipuffer in abrollender Weise beide Elemente zum Einsatz kommen, indem beispielsweise beim Aufsetzen des Nordic- Walking-Stockes zunächst der Gummipuffer und beim Abstoßen die Stockspitze zum Einsatz kommt.
Vorteilhafte mechanisch einfache und herstellungstechnisch günstige Ausgestaltungen hinsichtlich Verstellung und Festlegung der Stockspitze ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrer der Ansprüche 7 bis 11.
Ausgestaltungen hinsichtlich der Halterung der Stockspitze innerhalb des Stockrohres ergeben sich aus den Merkmalen des Anspruchs 12.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Figur 1 in teilweise längsgeschnittener Darstellung den unteren Bereich eines Nordic-Walking-Stockes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung;
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1 in der Ausführung der Variante nach Figur 6 ;
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Figur 1 in der Ausführung der Variante nach Figur 6 ;
Figur 4 eine Ansicht gemäß Pfeil IV der Figur 3 in abgebrochener Darstellung;
Figur 5 eine Ansicht längs der Linie V-V der Figur 4;
Figur 6 eine der Figur 5 entsprechende Ansicht, jedoch gemäß einer Variante und
Figur 7 in teilweise längsgeschnittner Darstellung eine Rückansicht des unteren Bereichs eines Nordic-
Walking-Stockes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.
Der in der Zeichnung gemäß zweier Ausführungsbeispiele dargestellte Nordic-Walking-Stock 10 bzw. 110 besitzt ein Stockrohr 11 bzw. 111, das in nicht dargestellter Weise einteilig oder teleskopierbar zwei- oder mehrteilig und an seinem einen oberen Ende mit einem mit einer Handschlaufe versehenen Griff bestückt ist.
Der in den Figuren 1 und 7 dargestellte und dem Griff abgewandte untere Bereich 12, 112 des Stockrohres 11, 111 ist sowohl mit einer Stockspitze 13, 113 als auch mit einem Gummipuffer 114 bestückt, die wahlweise zum Einsatz gebracht werden können.
Bei beiden Ausführungsbeispielen des Nordic-Walking-Stockes 10, 110 ist der Gummipuffer 14, 114 auf den unteren Bereich 12, 112 des Stockrohres 11, 111 aufgeschoben und dort sowohl axial als auch in Umfangsrichtung festgelegt, beispielsweise festgeklebt. Hierzu besitzt der Gummipuffer 14, 114 eine gestufte axiale Durchgangsbohrung 16, 116 in deren durchmessergrößeren Abschnitt 17, 117 der Stockrohrbereich 12, 112 eingebracht ist. Dabei ist der Gummipuffer 14, 114 in definierter Weise, d.h. in Laufrichtung ausgerichtet. Die Stockspitze 13, 113 ist innerhalb des Stockrohres 11, 111 in axialer Richtung gemäß Doppelpfeil A geführt und kann je nach axialer Verstellung mit seiner Elementspitze 21 den in eine gerundete Auflagefläche 19, 119 des Gummipuffers 14, 114 mündenden durchmesserkleineren Abschnitt 18 der gestuften Bohrung 16 durchdringen. Die Stockspitze 13, 113 besitzt eine FührungsStange 22, 122, an deren einem Ende die Elementspitze 21, 121 befestigt oder einstückig angeformt ist und die der axialen Führung im Stockrohr 11, 111 dient. Dabei kann die FührungsStange 22, 122 axial derart verschoben, bzw. eingestellt werden, dass die Elementspitze 21, 121 entweder
innerhalb des Stockrohres 11, 111 bzw. des Gummipuffers 14, 114 zurückgezogen verschwindet oder über die gerundete Auflagefläche 19, 119 des Gummipuffers 14, 114 mehr oder weniger vorsteht.
Bei dem in den Figuren 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiels des Stocks 10 ist die Stockspitze 13 mit ihrer FührungsStange 22 innerhalb einer Führungshülse 26 angeordnet, die in den unteren Bereich 12 des Stockrohres 11 eingeschoben und mit ihrer Endschulter 27 an der Ringstirn 24 des Stockrohres 11 anliegt. Die Führungshülse 26 ist im Stockrohr 11 unbewegbar festgelegt beispielsweise eingeklebt. Innerhalb der Führungshülse 26 ist eine Druckfeder 28 angeordnet, die das innere hintere Ende der FührungsStange 22 beaufschlagt. Statt der Druckfeder 28 kann auch ein anderweitig elastisch federndes Element angeordnet sein.
Der untere Bereich 12 des Stockrohres 11 besitzt einen Kulissenschlitz 31, der axial gerichtet ist und dessen Länge der Größe der Verstellbewegung der Stockspitze 13 entspricht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Kulissenschlitz 31 an seinem dem Gummipuffer 14 abgewandten Ende gemäß den Figuren 4 und 5 eine Riegelnut 32, die sich an den Kulissenschlitz 31 umfangsseitig anschließt und eine L- Form besitzt, so dass das dem Kulissenschlitz 31 abgewandte Ende der Riegelnut 32 axial und parallel zum Kulissenschlitz 31 zum Gummipuffer 14 hin verläuft. Die FührungsStange 22 ist mit einer radialen Bohrung 33 versehen, in die der mit einem Kopf 37 versehene Stift 36 einer Handhabe 35 befestigt ist. Beim Verstellen der Stockspitze 13 mit Hilfe der vorzugsweise einstückigen Handhabe 35 ist der Stift 36 innerhalb des Kulissenschlitzes 31 axial geführt.
In der in Figur 1 dargestellten Anwendungsposition der Stockspitze 13, in der die Elementspitze 21 aus dem Gummipuffer heraus und über dessen Auflagefläche 19 ragt, ist
die Handhabe 35 bzw. der Stift 36 unter der Wirkung der vorgespannten Druckfeder 28 gegen das dem Gummipuffer 14 zugewandte Ende des Kulissenschlitzes 31 gedrückt. In dieser Endposition, in der die Elementspitze 21 die gesamte gewölbte Auflagefläche 19 des Gummipuffers 14 überragt, ergibt sich bei Auftreffen der Stockspitze 13 auf einen Untergrund eine axiale Dämpfung aufgrund der Wirkung der vorgespannten Druckfeder 28. Das Einziehen der Stockspitze 13 in die andere Endposition, in der die Elementspitze 21 innerhalb des Gummipuffers 14 angeordnet ist, erfolgt durch Zurückschieben der Stockspitze 13 mit Hilfe der Handhabe 35 entgegen der Wirkung der vorgespannten Druckfeder 28 bis zum dem Gummipuffer 14 abgewandten Ende des Kulissenschlitzes 31, an welchem Ende die Handhabe 35 in Umfangsrichtung in die Riegelnut 32 bewegt wird. Nach Loslassen der Handhabe 35 gelangt der Stift 36 unter der Wirkung der vorgespannten Druckfeder 28 in das axial gerichtete freie Ende der Riegelnut 32, so dass die axiale Bewegung der Stockspitze 13 verriegelt ist.
Bei der in Figur 6 dargestellten Variante ist der Kulissenschlitz 31 an oder kurz vor seinem dem Gummipuffer 14 zugewandten Ende mit einer umfangsseitigen Riegelnut 32 ' versehen, die entsprechend der Riegelnut 32 ausgebildet sein kann. Wird die Handhabe 35 mit ihrem Stift 36 in der Anwendungsposition der Stockspitze 13 in die Riegelnut 32 ' umfangsseitig bewegt, wird diese über den Gummipuffer 14 herausragende Endstellung der Elementspitze 21 starr verriegelt, so dass die Auftreffdämpfung durch die Druckfeder 28 außer Kraft gesetzt ist. Die Stockspitze 13 ist damit dieser Position nicht nur umfangsseitig sondern auch axial festgelegt .
Es versteht sich, dass die Führungshülse 26 im Bereich des Kulissenschlitzes 31 und der Nuten 32 bzw. 32' eine entsprechende Freisparung 29 aufweist.
Bei dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel des Nordic-Walking-Ξtocks 110 ist die FührungsStange 122 der Stockspitze 113 unmittelbar innerhalb des unteren Bereichs 112 des Stockrohres 111 geführt. Mit diesem Ausführungsbeispiel ist die Stockspitze 113 nicht federbeaufschlagt, d.h. sie kann von Hand mittels einer Handhabe 135 axial frei hin und her bewegt geführt werden.
Die Führungsstange 122 der Stockspitze 113 besitzt an einem Bereich eine Gewindebohrung 133, in die eine Handhabe 135 mit ihrem Gewindestift oder -ansatz 136 einschraubbar ist. Je nach Einschraubtiefe der Handhabe 135 in die Gewindebohrung 133 der Führungsstange 122 kann die Stockspitze 113 innerhalb eines Kulissenschlitzes 131 frei geführt oder festgelegt werden.
Der Kulissenschlitz 131 im unteren Bereich 112 des Stockrohres 111 besitzt an seinen beiden Enden eine Feststellbohrung 132 bzw. 132'. Außerdem besitzt bei diesem Ausführungsbeispiel der Kulissenschlitz 131 zwischen diesen beiden Feststellbohrung 132 und 132' eine weitere Zwischenfeststellbohrung 132 ' ' . Alle Feststellbohrungen besitzen einen Durchmesser der größer ist als der Breite des Kulissenschlitzes 131 entspricht. Die Handhabe 135 besitzt einen mit dem Gewindestift bzw. -ansatz 136 einstückigen Kopf 137, der im Übergang zum Gewindestift bzw. -ansatz 136 gestuft ist und in diesem Bereich in die Feststellbohrungen 132 passt. Mit anderen Worten, beim Lösen der Handhabe 135 durch Drehen des Kopfes 137 kann die Stockspitze 113 in axialer Richtung längs des Kulissenschlitzes 131 aus einer vollständig eingezogenen Stellung über eine Zwischenstellung in eine vollständig ausgefahrene Stellung bewegt und jeweils in diesen Positionen dadurch festgestellt werden, dass der Kopf 137 mit seinem Übergangsbereich zum Gewindestift bzw. - ansatz 136 in die Feststellbohrungen 132, 132' bzw. 132''
eindringt. Damit ist die Stockspitze 13 sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung festgelegt.
Die unterschiedlichen Stellungen der Stockspitze 113 längs des Kulissenschlitzes 131 sind derart, dass in der zurückgezogenen Stellung (Feststellbohrung 132) die Elementspitze 121 innerhalb des Gummipuffers 114 zurückgezogen ist und dass in den beiden Stellungen (Feststellbohrung 132' und 132 ' ' ) die Elementspitze 121 entweder mehr oder weniger über die Auflagefläche 119 des Gummipuffers 114 herausragt. In der herausragenden Endstellung befindet sich die Elementspitze 121 jenseits der gesamten gewölbten Auflagefläche 119 des Gummipuffers 114, während in der herausragenden Zwischenstellung die Elementspitze 21 lediglich den Bereich der Auflagefläche 119 des Gummipuffers 114 herausragt, welcher die durchmesserkleinere Bohrung 118 der gestuften Durchdringungsbohrung 116 unmittelbar umgibt.
In nicht im einzelnen dargestellter Weise kann die Handhabe 35 bzw. 135 mit einem Griffflügel versehen sein, der am Kopf 37 bzw. 137 schwenkbar angelenkt ist, so dass bei der Verstellung eine bessere Griffmöglichkeit und bei eingestellter Stockspitzen-Position ein Anlegen des Griffflügeis am Stockrohr 11, 111 möglich ist.
Ein weiterer Unterschied in den Ausführungsbeispielen nach Figur 1 und 7 besteht darin, dass gemäß Figur 1 die Handhabe 35 an der in Stockbewegungsrichtung hinteren Seite des Stockrohres 11 vorgesehen ist, während gemäß Figur 7 die Handhabe 135 an der in Stockbewegungsrichtung vorderen Seite des Stockrohres 111 angeordnet ist. Die Anordnung der Handhabe 35, 135 am Stockumfang kann jedoch beliebig sein.
Wie sich aus den Figuren 1 und 7 ergibt, ist der Gummipuffer 14, 114 in der Ansicht nach Figur 1 gegenüber seiner axial
gerichteten gestuften Bohrung 16, 116 asymmetrisch ausgebildet, indem die Auflagefläche 19, 119 eine konkave Wölbung besitzt, die an ihrem in Stockbewegungsrichtung hinteren Ende gegenüber dem unteren Bereich 12, 112 des Stockrohres 11, 116 weiter vorsteht als das im Stockbewegungsrichtung vordere Ende. Auf diese Weise kann über die Auflagefläche 19, 119 eine Abrollbewegung während der Benutzung ausgeführt werden